Glamorama in Teheran

Selbstinszenierung Der Berliner Kunstkurator Tirdad Zolghadr versucht sich in seinem Debütroman "Softcore" als Popliterat
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Schurkenstaat. Je vehementer die Propaganda aus dem Weißen Haus der Welt den Iran als Unrechtsregime verkaufen will, in dem die Frauen verschleiert gehen, die Mullahs an der Bombe basteln und Oppositionelle im Gefängnis schmoren, desto stärker schaltet man auf Abwehr. Andererseits: Je länger das Regime dort dauert, desto mehr häufen sich die zwiespältigen Berichte darüber. Von der Botschaftergattin Christiane Hoffmann (Freitag20/08) bis zu den verfolgten Jüdinnen Dalia Sofer (Freitag 41/2007) und Roya Hakakian (siehe unten). Kaum eine literarische Saison ohne ein Buch über den Iran. Offenbar kann man aus diesem Gefängnis nur verschwinden.

Nicht, dass der Iran so sehr viel freundlicher wäre, den der 1973 geborene Berliner Kritiker, Kurat