Stille Oase

Lebensbegleiter Literatur Der literarische Salon eines schwulen Berliner Oberkellners
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Die Abende waren etwas Einzigartiges." Noch heute geraten die Gäste von einst ins Schwärmen, wenn sie als Zeitzeugen von dem "literarischen Salon" von Richard Schultz erzählen sollen. "Die geistige Atmosphäre war ganz toll." Auf diese fast sprachlose Begeisterung über einen Kreis, der fast 60 Jahre lang nahezu regelmäßig einmal die Woche zusammen kam, trifft man immer wieder. Aber an der Literatur kann es eigentlich nicht gelegen haben. Denn wenn man die Informationen über das Leben des 1889 im mecklenburgischen Rehna geborenen durchforstet, die der Berliner Historiker Karl-Heinz Steinle zusammengetragen hat, finden sich zunächst nur vage Hinweise auf die Literatur.
In der kleinen Charlottenburger Zweizimmerwohnung des ehemaligen Chef de rang i