Monika Marons „Das Haus“: Sehnsucht nach Geborgenheit

Idyll Die 82-jährige Autorin erzählt in „Das Haus“ vom leichten, fragilen Leben einer Alters-WG in einem Gutshaus auf dem Land. Irmtraud Gutschke über ein Buch, in dem so mancher Streitpunkt umgangen wird – und das sich dennoch zu lesen lohnt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2023
Die Autorin Monika Maron beschreibt in „Das Haus“ das Leben in einer Alters-WG
Die Autorin Monika Maron beschreibt in „Das Haus“ das Leben in einer Alters-WG

Foto: Jonas Maron

Unwirklich? Warum sollten sich einsame Leute nicht zusammentun, um einander zu stützen beim Älterwerden? Dass eine von ihnen, die Tierärztin Katharina, von ihrem Vater ein renoviertes Gutshaus mit Park, Teich und Kapelle geerbt hat, dürfte ein seltener Glücksfall sein. Und dass sie ein paar Freunde und Bekannte bei sich mietfrei wohnen lässt (nur Selbstkosten sind zu entrichten), ist eine Großzügigkeit, die man selten findet. Ein solches Wohlfühlambiente stellt Monika Maron vor uns hin, dass ihre Bemerkung nicht nebensächlich ist, zwei polnische Putzfrauen seien für das Gebäude engagiert. Sie kann ja auch wunderbar ironisch sein. Ihre Erzählung Herr Aurich (der Freitag 10/2023) ist dafür ein Beispiel. Im neuen Roman scha