Vögeln, Nudeln

Literatur Carmen Maria Machado ist märchenhaft, dystopisch und aktuell zugleich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2019

Einen Band mit Erzählungen soll man so konzipieren wie ein Musikalbum, heißt es. Der Extrastich ist in diesem Sinn ein mustergültiger Opener für das Debüt der US-Amerikanerin Carmen Maria Machado. Die erste von acht Erzählungen behandelt im Zeitraffer die Lebensgeschichte der Hauptfigur. Als Kind lernt sie ihren späteren Ehemann kennen, als Jugendliche verlieben sie sich ineinander und, fast noch wichtiger, entdecken ihre Sexualität. Ein Mädchen, das sein Verlangen äußert, kann das gutgehen? „Ich kenne die Geschichten über Mädchen wie mich, und ich scheue mich nicht, neue zu schreiben“, sagt sie. Aber diese Geschichten schreibt sie nicht allein, Selbst- und Fremdbestimmung wechseln sich ab.

Der namengebende Extrast