Jakob Augstein: Herr Ruch, Sie befassen sich schon seit langem politisch mit dem Thema Flucht. Sind Sie jetzt stolz auf Deutschland?
Philipp Ruch: Ich wäre allenfalls stolz auf die Zivilgesellschaft, aber wir sind gerade in einer sehr kritischen Phase. Schauen wir weiter zu, ob Regierung und EU die Abschottung weiter treiben und tödliche Mauern und Zäume höher ziehen? Oder lassen wir sie nicht gewähren?
Frau Merkel haben Sie scheinbar überzeugt. Sie hat alle Regeln gebrochen und sagt: Lasset die Kinder zu mir kommen. Da-mit hätte ich nicht gerechnet. Sie?
Sie als politischer Kommentator können das Angela Merkel gutschreiben. Ich würde es lieber dem eisernen Willen zugutehalten – dem der Flüchtlinge.
Aber die Kanzlerin ...
… hat politisch nichts entschieden. Die Masse hat’s gemacht. Es waren schlicht zu viele. Die Politik war so überfordert, dass sie nicht anders konnte. Und jetzt hat sie sich auch schon berappelt – sie ziehen die Zugbrücke wieder hoch. Die Innenminister verkünden stolz, dass bald wieder Ruhe und Ordnung herrscht. Ich will gar nicht wissen, was das genau heißt.
Zur Person
Philipp Ruch, 34, hat das Zentrum für Politische Schönheit gegründet. Mit der Aktion Die Toten kommen machte die Gruppe zuletzt auf die Missstände in der Flüchtlingspolitik aufmerksam. Die Aktion war ebenso medienwirksam und um- stritten wie die Entführung von Mauer-Gedenkkreuzen
Es wurde geredet von einem neuen Sommermärchen. Es sah kurz so aus, als wären wir die Guten.
Wir könnten das auch noch länger sein. Ich glaube, es geht jetzt grade erst so richtig los.
Sind die Leute auf der Straße weiter als die Regierung?
Definitiv. Wie Hunderttausende an Bahnhöfen und an Erstaufnahmestellen Empfänge bereiten, das ist schon erbaulich. Man könnte auch von einer unfassbaren Schönheit sprechen. Die Braut wird schöner, keine Frage. Freital und Heidenau treten in den Hintergrund.
Warum reagieren die Deutschen so? Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Münchner am Hauptbahnhof die Flüchtenden in ihr Herz schließen.
Das ist so, aber sind ja alles politisch eingefärbte und journalistisch vergrößerte Wahrnehmungen. Für Ungarn gilt das Gleiche, auch dort gibt es Berge an Hilfsgütern. Aber da wird halt nur über den bösen Orbàn geschrieben. Die Leute denken und handeln anders als die Regierungen.
Wir wissen schon lange, dass Flüchtlinge kommen werden. Warum hat es gedauert, Empathie zu empfinden?
Ich bin mir nicht sicher, ob wir schon von Empathie im Wortsinne sprechen können. Natürlich gibt es Menschen, die nach Ungarn aufbrechen, um Flüchtlinge in ihrem Auto mitzunehmen. Dabei mussten die erst mal eine unfassbare Tortur übers Meer hinter sich bringen. Wir sind noch lange nicht bereit, Menschen mit einem syrischen Pass in der Türkei, in Beirut oder Jordanien in ein Flugzeug nach Deutschland einsteigen zu lassen. Wir nehmen diesen Menschen das Grundrecht auf Bewegungsfreiheit. Das tun unsere Regierungen und wir, die Zivilgesellschaft, lassen das zu.
Sie haben hier eine tote Syrerin begraben. Ist es falsch, das pietätlos und pervers zu nennen?
Wir haben sogar zwei Menschen aus Syrien begraben. Und zum Thema Pietät: Die Familien der Toten haben vorher ganz andere Dinge erlebt.
Auf der Flucht?
Ja, mit der europäischen Bürokratie. Der zweite Syrer, den wir beerdigt haben, ein Familienvater, 59 Jahre alt, war auf dem Mittelmeer kollabiert. Sonne, kein Schatten, offenes Meer, der hat einfach die Überfahrt nicht überlebt. Die italienischen Behörden wollten dann das exekutieren, was der deutsche Innenminister als Krieg gegen die Schlepper bezeichnet. Sie haben den Angehörigen gesagt: ‚Ihr macht die Aussage, ansonsten wird der Tote nicht beerdigt.‘ Das ist nicht passiert während sechs Wochen. Und wir haben selber noch mal zwei Monate gebraucht. Dreieinhalb Monate also liegt ein toter Flüchtling in einer Kühlkammer in Sizilien, ohne beerdigt zu werden. Die Behörden tun das, was im Altdeutschen mal Faustpfand hieß. Der Mann wäre ohne uns vielleicht nie bestattet worden.
Würden Sie es wieder tun?
Wenn ich die Mittel dazu hätte, würde ich sofort weitermachen. Denn es gibt Zehntausende, die wir zu begraben haben. Die Todeszahlen der im Meer Ertrunkenen sind ja so unfassbar abstrakt.
Das Voyeurismus-Problem fürchten Sie also nicht
Wo ist der Voyeurismus?
Ich spüre in mir einen merkwürdigen Reflex. Ich will die Bilder nicht sehen. Ich will auch gar nicht wissen, dass Sie da wirklich Tote geholt haben.
Es gibt Menschen, die können die verheerende Situation von Millionen Syrern begreifen, ohne dass sie ein Kleinkind sehen, das ertrunken am Strand liegt. Viele Menschen brauchen aber eine konkrete Anschauung. Aber eigentlich geht es darum, dass der Innenminister zurücktreten muss. Weil er konzept- und ratlos vor einem Problem steht, das es schon seit Jahren gibt. In gewisser Hinsicht sind wir sogar zurückgefallen.
Wie meinen Sie das?
Wir machen die Grenzen dicht in Deutschland – und danach kommen die Bundesliga und der Tatort. Das suggeriert, alles würde normal weitergehen. Das ist aber falsch. Ich darf daran erinnern, dass es vor vier Jahren keine Stacheldrahtzäune an den EU-Außengrenzen gab. Inzwischen haben wir sie in drei Ländern.
Es fängt an, unter unseren Füßen zu bröckeln.
Das sehe ich anders. Was wir erleben, ist zugleich unsere Rettung. Wir sind in Deutschland unter die magische Grenze von 80 Millionen Einwohnern gerutscht. Bis 2030 werden wir auf 60 Millionen runterschrumpfen. Was Sie beschreiben, ist in Wahrheit der Albtraum der deutschen Bürokratie, die ihre ganzen Vorschriften und ihre Hygiene-Anforderungen in Gefahr sieht. Aber das kann nicht unser Maßstab sein.
Das Minimum müsste aber doch sein, dass man das alles irgendwie in den Griff bekommt.
Wenn man Zeltstädte aufstellt, errichtet man auch ein Symbol für die eigene Hilflosigkeit. In südlichen Bundesländern gibt es eine Lagerpflicht – obwohl die Unterbringungskosten in Lagern deutlich höher sind, als wenn man Wohnungen anmietet.
Herr Ruch, haben Sie denn eine Lösung für das Flüchtlingsproblem?
Ich würde sagen, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion kein Interesse hat, dieses Problem irgendwie zu lösen, also kein Interesse an einer konstruktiven Hilfe für Menschen in Not. Ich würde vorschlagen, die Staatssekretäre auszutauschen. Wir tauschen sie aus gegen Menschen die gerade zu uns geflüchtet sind. Die bringen eine so unfassbare Kompetenz mit, die jetzt dringend im Bundesinnenministerium gebraucht wird.
Aber was können wir tun? Wollen wir mit Assad reden? Wollen wir Krieg führen?
Jetzt werden Sie wahrscheinlich gleich empört sein. Ich bin mit dem Völkermord in Bosnien-Herzegowina sozialisiert worden. In meinen Augen ist Srebrenica eine Blaupause für die politischen Ereignisse, die wir jetzt erleben. Sie können in den Reportagen über Srebrenica das Wort Bosnien durch Syrien ersetzen – dann haben sie eine exakte und hellsichtige Beschreibung der Lage.
Also einmarschieren in Syrien? Noch mal Afghanistan? Hat gut funktioniert beim letzten Mal.
Wir haben den Krieg in Bosnien-Herzegowina beendet. Sie müssen die Psychologie von Völkermördern verstehen. Dort wird sehr genau darauf geschaut, was der Westen tut, welche Grenzen man gesetzt bekommt. Meine Privatmeinung ist, dass wir vor vier Jahren einen Riesenfehler gemacht haben, indem wir in Syrien nicht zu humanitären Zwecken interveniert haben.
In Afghanistan waren wir zehn Jahre.
In Afghanistan gab es aber keinen Völkermord. Was Assad hingegen tut, ist genozidale Kriegsführung. Aleppo war eine Drei-Millionen-Stadt. Jetzt leben da noch 700.000 Menschen, dicht besiedelt. Darüber werden Fässer mit Sprengstoff, Nägeln oder Phosphor aus Helikoptern einfach abgeworfen, ohne bestimmtes Ziel. Da sind noch eine Menge Kinder. Dort zu intervenieren sollten wir nicht ausschließen. Das ist übrigens auch die Meinung vieler Syrer.
Sie sind im Jahr 2009 mit einem Pferd vor den Bundestag geritten. Jetzt transportieren Sie Tote durch Europa. Da sehe ich eine gewisse Radikalisierung in Ihren Aktionen.
Ach, versuchen Sie mal, mit einem Pferd vor den Bundestag zu reiten. Das ist gar nicht so einfach. 2009 haben wir auch vier nicht benutzte NATO-Bomben aus Srebrenica auf die Wiese vor den Bundestag gelegt. Sieben Meter lang. Kann ich Ihnen nur empfehlen. Bei uns gibt es keine Radikalisierung oder Lernerfahrungen.
Was machen denn die herkömmlichen Menschenrechtsorganisationen falsch?
Im Kongo, in Syrien, in Somalia hat Amnesty International noch nicht mal Büros. Warum? Das habe ich 2010 mal die Generalsekretärin der Organisation gefragt. Sie hat mir damals geantwortet, Amnesty gehe nicht in Länder, für die ihre Mitarbeiter keine Visa erhalten. Für einen Diktator ist das natürlich eine wahnsinnig praktische Angelegenheit. Die größte Menschenrechtsorganisation der Welt ist doch eigentlich dafür da, für ihre Überzeugungen einzustehen. Wir stehen für unsere Überzeugungen ein.
Aber Sie werden keine Büros in Syrien aufmachen ...
… doch, sobald wir das Geld haben, tun wir das. Wir suchen Fördermitglieder, um Büros zu eröffnen in Ländern, wo die Menschenrechtsorganisationen versagen. Human Rights Watch, die International Crisis Group, das sind Organisationen, die schreiben fantastische Berichte, ohne die überhaupt gar keine Anklagen stattfinden könnten vor dem internationalen Strafgerichtshof. Amnesty gibt nur ein halbes Prozent ihres Etats überhaupt für Berichte aus.
Sind denn Sie so eine Art außerparlamentarischer Opposition?
Auf gar keinen Fall. Das setzt voraus, dass man in das parlamentarische System eingebunden sein will. Wir machen Aktionskunst.
Ich würde gerne wissen, ob Sie Utopien haben.
Die letzte Utopie ist die Durchsetzung der Menschenrechte. Der einzige verbliebene Traum, den anständige Menschen noch träumen können heute.
Kommentare 33
Die Masse hat’s gemacht. Es waren schlicht zu viele. Die Politik war so überfordert, dass sie nicht anders konnte. Und jetzt hat sie sich auch schon berappelt – sie ziehen die Zugbrücke wieder hoch. Die Innenminister verkünden stolz, dass bald wieder Ruhe und Ordnung herrscht. Ich will gar nicht wissen, was das genau heißt.
Man will jetzt Transall-Flugzeuge für Abschiebungen nutzen:
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/regierung-will-transall-maschinen-der-bundeswehr-fuer-abschiebungen-nutzen-aid-1.5485948
Wenn sich bei Merkel & Co. wirklich etwas in Richtung auf Menschlichkeit geändert hätte, würden sie die Transalls benutzen, um die Menschen abzuholen statt sie abzuschieben.
Ich spüre in mir einen merkwürdigen Reflex. Ich will die Bilder nicht sehen.
Ich ahne, dass wir in diesem Winter noch ganz andere Bilder als die schon bekannten zu sehen bekommen. Kann gut sein, dass uns dabei das Blut in den Adern gefriert.
Alles ist eine Frage der großen Zahl
Das gilt natürlich im Guten wie im Bösen. Wir werden das bald am eigenen Leib erleben. Die kriminellen Miri-Clans, von denen seltsamerweise niemand redet, wohl aus purer Angst, haben diese "Flüchtlings-Krise", nennen wir sie mal so, dazu genutzt, ihre Kräfte von 30.000 Kriminellen auf derer 50.000 zu erhöhen. Schon gegen die bisherigen kriminellen Strukturen konnte die Polizei nix mehr ausrichten. Wir werden bald erschreckende Berichte über ganze Stadtteile zu lesen bekommen, die unter Kontrolle der Organisierten Kriminalität (OK) geraten sind. Bilder wie gestern in Moirans / Isère, nahe Grenoble/Frankreich, wo ein krimineller Roma-Clan 35 Autos angezündet und die Bevölkerung terrorisiert hat, werden auch in Deutschland zur Regel werden. Hier der link: http://www.lemonde.fr/societe/twitter/2015/10/21/moirans-35-voitures-brulees_4794178_3224.html
Lustige Anmerkung, bis dato wurde keiner der Straftäter von der Polizei zur Veranwortung gezogen bzw. verhaftet. Aus Angst, dass die große Zahl der Roma in Frankreich auf die Barrikaden gehen könnte.
Die Annahme, deutsche Polizei und Ordnungskräfte hätten dieser absehbaren Entwicklung etwas entgegen zu setzen, ist einfach nur lächerlich. Die Polizei wird in den nächsten Jahren genug damit zu tun haben, die immer neuen Flüchtlingswogen aus Irak, Iran, Jemen, Afghanistan, GUS-Nachfolgestaaten, Syrien, Palästina (!), Somalia, Eritrea und natürlich aus dem Libanon willkommen zu heissen. Mitten in diesem arbeitsintensiven Geschäft wird Deutschland dann überrascht werden von einem neuen Geschäftsfeld. Zentral- und Ost-Afrika machen sich auf den Weg ins gelobte Land. Geschätzt 25 Mio. junge Männer und Frauen mit Kindern stehen "Gewehr bei Fuss" und warten eigentlich nur noch darauf, sich endlich aus ihrem Elend zu befreien. Niemand kann dann sagen, er sei von dieser neuen Flüchtlingslawine überrascht. Fachleute reden sich den Mund fusselig, davor zu warnen, Afrika mit einer grauenvollen Welt-Wirtschaftspolitik zum eigenen Vorteil zu ruinieren. Die Folgen dieser ruinösen Politik, die die Menschen in Afrika entwurzelt und ihnen jede Perspektive nimmt, werden Länder wie Deutschland innerhalb von spätestens 24 Monaten hautnah zu spüren beginnen. Übrigens: Das Gesetz der großen Zahl hat noch eine weitere schwerwiegende Auswirkung: An geordnete Verwaltungsabläufe und an ein tragfähiges Integrationskonzept wird nicht mehr zu denken sein. Die behaupteten Möglichkeiten einer "schnellen Abschiebung" abgelehnter Asylbegehrenden (gn) durch Gesetzesänderungen sind nichts als Schall und Rauch. Der Bund schiebt überhaupt nicht selbst ab sondern die Länder und hier speziell die Kommunen. Die mit jedem einzelnen Abschiebefall grenzwertig belastet werden. Nach Abschluss des dreizügigen Rechtsweges, steuerfinanziert, stellen die Abzuschiebenden anwaltlich einen Antrag an die Härtefallkommission, die den Fall erneut umfassend zu prüfen hat. Lehnt sie ab, bemüht der Abzuschiebende mittels einer Petition den Landtag. Wird auch hier abgelehnt, ist inzwischen die Ehefrau schwanger oder der Abzuschiebende verletzt sich, schluckt eine eingewickelte Rasierklinge oder schlägt einfach nur wild um sich. Kein Flugkapitän nimmt ihn dann mit. Das sind die üblichen Abschiebehindernisse und alles wird abgeblasen. Gebuchte und bezahlte Flugtickets verfallen. Bis es erneut zu einem Abschiebeversuch kommt, Monate später, hat der Abzuschiebende die örtliche Presse alarmiert, die über den Fall ausschweifend und anklagend berichtet. Die Ausländerbehörde ist sowieso immer die Dumme. Da sitzen schlecht bezahlte Leute, die den lieben langen Tag nur Ärger haben, beleidigt werden und Druck bekommen. Nedless to say: Mir gefriert angesichts der aktuellen Fehlentwicklungen nicht das Blut in den Adern. Im Gegenteil. Ich sehe den kommenden absehbaren Katastrophen gelassen entgegen und werde gehäuft mal einen guten Rotwein trinken :-) Herzhafte Grüsse vom Mainzer Lerchenberg.
Herr Augstein ignoriert, gleich einem modernen arroganten Jakobiner, wissend, aber konsequent die gesellschaftliche Wirklichkeit.
(Sarkasmus ein)
"Es sah kurz so aus, als wären wir die Guten."
Keine Angst, das war nur eine optische Täuschung.
(Sarkasmus aus)
Bei solch vorgeblichen bürgerlichen 'Humanismus', da lacht das Herz der deutsch-europäischen Rüstungsindustrie und deren Quandtschen Dividendengesellschaften!
Neoimperialistische Pseudomoral im Gewand eines tiefentransatlantische Happening-Kaspers. Natürlich kein Wort dazu, dass die VSA den Nahen Osten zerstört haben. Denn die verbreiten dort ja Menschenrechte.
Insofern entstammt der Satz "Die letzte Utopie ist die Durchsetzung der Menschenrechte. Der einzige verbliebene Traum, den anständige Menschen noch träumen können heute." entweder dem Munde eines grenzdebilen Einfaltspinseln oder eines gnadenlosen Zynikers. Und es ist gewiss das zweite.
gewogen und zu leicht befunden: der aufmerksamkeits-artist ist im skandalisieren sicher spitze, würde liebend gern auf dem sofa von jedermann sitzen und piesacken, aber was hat er uns zu sagen, was wir nicht schon wüssten?..den humanen reflex, bedürftigen spontan zu helfen, zu ästhetisieren, ist schon ein arger mißgriff...seine gewissens-erregungs-kunst ist modern aufgepeppt, erinnert an predigten eines ->abraham a santa clara, der aber immerhin die leidens-fähigkeit seiner zuhörer stärkte.....auf lösungs-vorschläge angesprochen, führt er ins irre...die utopie, auf dauer die guten zu sein, ist anmaßend angesichts des problem-staus. sebst wenn unser provokateur schuhe und designer-anzug gegen kutte und latschen austauschen würde, er würde nichts ausrichten. die mittel der hilfe sollten schon zumutbar sein und funktionieren. an manchen stell-schrauben ist politisch zu drehen, erschreckens-starre ist kontra-produktiv....lieber jakob. als gärtner solltes du wissen, daß man lebewesen beim wachsen unterstützen, aber daß man sie auch zu tode stressen kann. wenn ein zampano im garten ein feuerwerk abbrennt, nehmen daß die pflanzen wahr?
wer sich so detailliert der zukunft konfrontiert, sollte schon mal einen gehäuften rotwein trinken dürfen. im ernst: die anzahl des zuzugs wird unsere erwartungen in polizeiliche mittel noch herber enttäuschen als in normalzeiten, wo ein berliner beamter nicht genannt werden wollte, der bei einer schlägerei polizei-bekannte gang-mitglieder nicht namhaft machen wollte: anklage-akten bekämen die anwälte der täter zu gesicht, diesen folgen wollte er sich nicht aussetzen. in die zeitung kam das, weil in der hoch-saison ein freibad geschlossen werden mußte...dieser und andere hinweise sollten nicht den ruf nach mehr repression, gar selbst-bewaffnung unterstützen, aber das ausmaß der herausforderung vor augen führen( von der bußgeld-stelle sind schon beamte abgezogen worden). autodefensa(paramilitärischer selbst-schutz aus mexiko) oder aus präfaschistischer deutscher historie: sp ->spezialpolizei des oberschlesischen selbstschutzes, wären die nächsten eskalations-stufen. bürger, die unbesorgt sind, haben defizite.
Und die Gerüchteküche brodelt unter den "besorgten" Bürgern.
Ist ja auch so schön einfach Gerüchte in die Welt zu setzen und Ängste zu schüren. Es lässt sich wohl zusammenfassen:
"Die Flüchtlinge sind unser Unglück"
nicht wahr?
Wenn dann "besorgte" Bürger aus "Selbstschutz" Häuser anzünden, im Zweifel mit Menschen darin, Menschen jagen und zusammenschlagen, Volksverhetzung betreiben usw. usw. wollen Sie damit freilich wieder nichts zu tun haben nehme ich an.
Die Kriminellen mit denen wir momentan ein großes Problem in Deutschland haben sind die vom rechten Rand und ihre Mitläufer. Und Sie (inkl. NIK100943) agieren als ihre Stichwortgeber.
welches gerücht bitte, hab ich in umlauf gebracht?... ist, wer deckel auf den brunnen fordert, ein panik-macher? wenn sie mich als hetzer aufbauen wollen, nehm ich das persönlich: wen bei aufgewühltheit gedankliches differenzieren überfordert, sollte sich ein kühles plätzchen suchen, anstatt andere mit unverdautem zu bewerfen.
Wir wschaffen das!?
Die schaffen uns!
?
Wir wschaffen das!?
Die schaffen uns!
Vielleicht habe ich Sie auch mißverstanden, aber ich habe Ihren post als Zustimmung in Richtung >NIK100943< verstanden, der/die von kriminellen Clans und organisierter Kriminalität fabuliert die sich von 30,000 auf 50,000 "verstärken würden (was auch immer diese Zahlen bedeuten sollen, bzw. woher auch immer sie kommen) und von ~25 Mio. Afrikanern, die uns bald überrennen werden. Auch ihren post verstehe ich als Mahnung, dass der Rechtsstaat bald überfordert sein wird und die nächste Eskalationsstufe dann Bürgerwehren seien. Das impliziert aber, dass "die Flüchtlinge" über weit überdurchschnittliche kriminelle Energie verfügen, bzw. dass der Anteil an Kriminellen unter den Flüchtlingen, den durchschnittlichen Anteil in der deutschen Gesellschaft bei weitem übersteigt. Mal abgesehen davon, dass es dafür keinerlei Belege gibt (deswegen ein Gerücht); einer Menschengruppe pauschal zu unterstellen sie würde einen weit überdurchschnittlichen Hang zur Kriminalität aufweisen ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Ängste vor "kriminellen Ausländern" zu schüren ist Hetze, richtig. Auch wenn sie sich auf anekdotische Evidenz vermeintlich stützt (ja, es gibt kriminelle Clans, aber deswegen ist nicht jeder Flüchtling kriminelles Clanmitglied, und nein, auch nicht "sehr viele"). Wenn es sich bei dieser Gruppe auch noch um Menschen in höchster Not handelt macht es das nicht besser.
Die Überforderung der Polizei mit organisierter Kriminalität (OK) ist ein Thema, das nichts mit Flüchtlingen zu tun hat. Forderungen, die Polizei insbesondere personell wieder besser auszustatten könnte ich ohne weiteres zustimmen. Das betrifft neben OK z.B. auch Wirtschafts- Internetkriminalität. Hat aber wie gesagt nichts mit den Flüchtlingen zu tun.
Also die Flüchtlinge und Ex-Flüchtlinge, die ich kenne sind ganz normale Menschen, manchmal überraschend anders als ich dachte, faszinierend demokratisch und weltoffen. Sie machen ihren Job, ziehen ihre Kinder groß, sparen, schicken Verwandten Geld. Eben Menschen mit Geschichte, auch mit Nachsicht in Bezug auf unsere Angst. Liebe Grüße
aus sorge um bestands-erhaltung, hilfe zu verweigern, halte ich für falsch. punkt. global verursachte (kriegs-)flüchtlings-bewegungen mit einfuhr-stops zu belegen, halte ich (zumindest derzeit)für naiv. ...meine zustimmung zum inkriminierten kommentar bezieht sich auf den hinweis, daß der massen-andrang(die große zahl), die ohnehin durch neo-liberal-motiviertem stellenabbau geschwächten sozial-einrichtungen, also auch die öffentlichen sicherheits-institutionen der polizei überfordern wird(wie auch viele andere öffentliche einrichtungen). ...(andere teile des kommentars sind mir unverständlich und/oder bei genauerem hinsehen zu kritisieren).... weitere private aufrüstungen durch private sicherheits-dienste, gesellschaftliche segregation nach sicherheits-gesichts-punkten halte ich für wahrscheinlich. "rationalisierungen" im bestand des rechtsstaats halte ich angesichts der gesellschaftl. dynamik für absehbar. und zwar ohne daß ich eine besondere kriminogenität der flüchtlinge unterstelle(ist menschliches verhalten nicht wentlich situativ bedingt?). wenn menschen, die um ihre physische existenz kämpfen, in alle richtungen aktiv werden, auf blockaden treffen und was das wird, hängt wohl maßgeblich von den vorfindlichen bedingungen ab. die flüchtlinge begaben sich in eine obhut, deren verantwortungs-bewußtsein und ihr wirkliches vermögen(im doppelten sinn) jetzt auf dem prüfstand steht. religiöse und tribale orientierungen, traumatisierungen der flüchtlinge sind gegebenheiten, die teil realistischer konzepte sein sollten. mit jedem hilfs-bedürftigen kommt auch ein geprägter. herz-jesu-naivität geht an problemen vorbei. wenn "wir schaffen das" dem einlullen dienen soll, wird ein böses erwachen folgen. ...sind wir jetzt näher? ...im abspann: "anekdotisches" zu verwenden, halte ich für legitim, wenns soziale phantasie initiiert. also z.b.: wie die wohnungsnot in berlin um 1900 kaschemmen und eck-kneipen zur blüte gebracht hat. oder...die immobilien-spezialistin, die sich heutigentags gedanken um die steigerung der attraktivität von einkaufs-centern macht und die interviewerin sie konfrontiert, wie wärme-suchende homeless people in ihr konzept passen...werde in nächster zeit aus dem flaschen-pfand-sammler-business aussteigen, der horrende konkurrenz-druck pulverisiert meinen profit....
Hui, das wird ein Billionenauftrag an die Flugzeugindustrie.
Oder sind es die 800 Mio Hungernden auf der Welt nicht wert, dass man sie in Deutschland aufnimmt?
Oder die 1-2 Mrd, die in Armut leben. Muss man uns dafür auch erst wieder ausgemergelte kleine Kinder zeigen, mit aufgedunsenen Bäuchen, damit wir endlich Mitleid empfinden?
Oder die x Mrd. unterdrückten Frauen auf der Welt? Oder diejenigen die vom Klimawandel betroffen sind? Oder die medizinisch unterversorgten?
Ich finde wir sollten allen Menschen auf der Welt die Menschenrechte garantieren! Nicht nur dem eigenen Volk, wie egoistisch ist das denn?
Ich meine: "wir schaffen das"!
Niemand verlangt, Unsinn zu tun. Aber nicht alles, was man tun kann, ist Unsinn. Erich Kästner hat gesagt: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Der Umkehrschluss lautet: Wer nichts Gutes tut, soll wenigstens das Maul halten.
Ok, danke für die Klarstellung.
Ich würde Ihnen zumindest zustimmen, dass der neoliberale Kahlschlag die Bewältigung der Herausforderung nicht gerade einfacher macht.
Eigentlich ein guter Anlass vehementer eine wirksame Umverteilungs-/Vermögenspolitik und gerechtere Wirtschaftsordnung zu fordern; global nicht zuletzt weil es sehr effektiv Fluchtursachen im direkten und im übertragenen Sinne beseitigen würde. National, um Demokratie nicht weiter auszuhöhlen und gesellschaftliche Spaltungen und Gräben (arm-reich, links-rechts, Inländer-Ausländer, etc...) nicht noch tiefer werden zu lassen.
Und weil es einfach überfällig ist, ...
Wirklich schwer zu sagen, ob das nur unglaubliche politische Naivität ist - oder ob mehr dahinter steckt. Mensch soll bekanntlich nicht mit Bosheit versuchen zu erklären, was auch auf Dummheit beruhen kann...
Das Völkerrecht und damit eine zumindest halbwegs stabile internationale Ordnung scheint den Interviewten jedenfalls nicht zu interessieren. Womit er zum willigen Helfer wird für Kriegstreiber und deren Propaganda.
Ich plädiere für mehr Gelassenheit, bei 80 Millionen könnte man auch gut und gern 8 Millionen aufnehmen, man muss es nur wollen und organiseren. Da scheinen mir die Verantwortlichen überfordert, aber das wird schon.
Chaos sehe ich noch lange nicht, höchstens in den Köpfen der Pegida-Leute, sorry. Die Medien neigen dazu, eine Hysterie zu schüren. Das empört mich mehr als so eine nette syrische Familie, die ich neulich in der U-Bahn sah, obwohl ich den Kindern nicht gleich einen Teddybären in die Arme zwang :-)
Ja, es ist furchtbar, dass Flüchtlinge irgendwo in Slowenien ohne Verpflegung in offenen Lagern gezwungen wurden tagelang auszuharren, in der Kälte, Nässe und Dunkelheit mit kleinen Kindern. Sie nehmen das auf sich, weil es immer noch besser ist, als bombardiert zu werden. Sie nehmen auch Unterbringung in Turnhallen bei uns auf sich.
Und sie treten nicht "besorgten" Dredner Bürgern die Wohnungstür ein. Für diese ist nichts furchtbar außer dem Chaos in ihren Köpfen und der aufgeputschten Angst geschürt durch einen Kriminellen, der längst schon in den Knast gehört.
das problem ist nicht, daß die zuzügler den parkraum vor gutbürgerlichen häusern mit ihren autos blockieren werden. deshalb können viele ganz entspannt die hysterie anderer verurteilen. auf dem wohnungsmarkt werden gutverdiener auch keine konkurrenz verspüren. die wege der integration sind sozio-ökonomisch vorprogrammiert und führen nicht durch die vorgärten der sorglosen...
@denkzone8
Wenn man den Berichten trauen kann, sind die Mehrzahl der "besorgten" Bürger aus Dresden Angehörige des Mittelstands, also Leute mit Parkplätzen :-
o.k. hysterisierte und hysterisierende in/um dresden/pegida sind eine sache, die zu prognostizierende gesellschaftliche belastung kann man nicht mit 2 : 80 mio. homöo-pathisieren. die integrations-probleme werden sich wohl in schon gestressten wohn-quartieren konzentrieren. oder?
@denkzone8
ja, das ist aber bekannt und lösbar durch Sprachkurse und Qualifizierung für den Arbeitsmarkt und Schaffung von Wohnraum. Wenn man monatelang die Flüchtlinge untätig zum Herumgammeln quasi zwingt, programmiert man Probleme der Zukunft und keine Integration.
Das ist schwieriger zu lösen als jetzt die kurzfristige Unterbringung gerade über den Winter.
Wir sollten vielleicht die richtigen Politiker wählen, die glaubhaft nach Lösungen suchen (zur Zeit scheint mir jedenfalls Frau Merkel da richtig zu sein) und nicht diejenigen, die billig Wasser auf die Mühlen der Angst und Hysterie schütten, oder?
als regierungs-sprecher wären sie spitze! was bekannt und lösbar ist , ist im handumdrehen durch die groko gelöst? ...politiker wählen,die nach lösungen suchen: etwa die schwarze null, die koalitionäre, die schon-vermögen aufbauen in wohlhabenden händen und staatskasse, statt umgehend steuer-geld von mega-verdienern zu generieren, die gestrippte personage in kommunen in die lage zu versetzen, diese herausforderung glaubhaft anzugehen? ...die einkommens-plätze die diese koalition schaffen wird, werden das gros der zuzügler des nächsten jahrzehnts nicht annähernd ernähren können. woher ich das weiß? einfach mal in die unteren 20 prozent der jetzigen haushalte gucken! der nachfrage-schub, den frau nahles erwartet, die stütze für die brd-altersversorgung sind irre visionen, die schon bald pulverisiert sind, wenn keine entsprechenden anstrengungen unternommen werden. die übernahme der ddr war ein klacks dagegen, es galt, bereits wohnende, qualifizierte, kulturell anpassungs-bereite zu integrieren in ein system, daß noch nicht neo-liberal optimiert, d.h. auf verschleiß gefahren war, eher beute-gestärkt, im nationalen überschwang.
die fixierung auf den mob und seine hysterien, die faszination der medien-nation auf exaltierte manifestationen der dumpfheit, verdecken die angemessene sicht auf die dinge, die im argen liegen: grimmiger widerstand gegen faktisches, paranoia und optimismus, aus extrapolierter hilfsbereitschaft der enthusiasten hergeleitet, wühlen auf und polarisieren. und verstellen damit den blick auf den ernst der lage.
@denkzone8
smile, es gehört nicht zu meiner Lebensplanung Regierungssprecher zu werden oder ein anderes öffentliches Amt auszuüben, obwohl das Internet so manchen zu einer eingebildeten Bedeutung verführen mag, sind wir alle nur kleine Lichter. Das ist doch klar.
Ich meine, dass Frau Merkel (die ich bisher noch nie wählte) zur Zeit ziemlich einsam dasteht, selbst in dieser Regierung. Die schwarze Null des Herrn Schäuble ist nicht zu halten, wenn man die Probleme angehen möchte. Natürlich kostet eine Intergration erst einmal enorm viel Geld, und die Früchte kann man in Jahrzehnten ernten. Das verstehen nur sehr wenige Politiker, die nicht nur in einen Zeitraum von Wahlperioden denken. Nee, einfach ist das alles nicht, trotzdem kann man gerade als Nichtbeteiligter doch gelassen bleiben, oder?
Wie Sie es schreiben: Ist man es nicht, verstellt man sich den Blick auf den Ernst der Lage. Das ist so.
Die 1993 von der Union mit, wenn auch zähneknirschender, Zustimmung der SPD durchgesetzte Verschärfungen des Asylgesetzes (Artikel 16 GG) haben sich zusammen mit den Dubliner EU-Regelungen insbesondere bzgl. der sogenannten "sicheren Drittstaatenregelung" als nicht praktikabel und unmenschlich erwiesen, weshalb die Kanzlerin zu Recht Anfang September die Grenzen nach Deutschland "öffnete", d.h. faktisch diese Bestimmungen aussetzte.Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen werden sich auch die jetzt hektisch durchgepeitschten weiteren Verschärfungen des Asylrechts als Schnellschüsse und mehr oder weniger populistische Symbolpolitik herausstellen.
Viele Kommunen werden zu Recht weiterhin ihre Überforderung bzgl. der großen Zahlen der aufzunehmenden Flüchtlinge beklagen und dennoch weiterhin Großartiges leisten und sich nicht von geistigen Brandstiftern ("Bayern soll als Zuwanderungsland unattraktiv werden": PFUI) von ihrer praktizierten Willkommenskultur abbringen lassen. Andererseits gibt es alleine in Bayern rd. 700 Kommunen (= rd. ein. Drittel aller Kommunen) ohne Flüchtlinge. Dies ist ein extrem unsolidarisches Verhalten ggü. den Kommunen, die sich bisher vorbildlich engagiert haben. Offensichtlich mangelt es an einer gerechten Verteilung innerhalb Deutschlands! Von einer Überforderung Deutschlands kann daher derzeit keine Rede sein. Wenn jemand wirklich überfordert ist, dann die Politik, die das Flüchtlingsthema weitgehend verschlafen hat ("Deutschland ist kein Einwanderungsland", "wer betrügt, der fliegt",...), der das Management der Flüchtlingsströme entglitten ist, die eine geordnete Verteilung, weder innerhalb Deutschlands - wie derzeit auch an der bayerisch-österreichischen Grenze (das ist eine Unverschämtheit, Herr Hermann!) - und schon gar nicht innerhalb Europas nicht zustandebringt und stattdessen Bilder aus den überforderten Kommunen in die Wohnzimmer übermitteln lässt, womit zudem Stimmung und Hetze gegen Ausländer weiter befeuert werden (vgl. hierzu das Beispiel der CSU-Ortsgruppe Zorneding im LKR Ebersberg: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/rechtspopulismus-csu-macht-hetze-gegen-auslaender-hoffaehig-1.2702620 .Wenn darüberhinaus bekannt wird, dass trotz gegenteiliger Beteuerungen Deutschland die der UN zugesagten, eh schon geringen, Mittel für Flüchtlingslager insbesondere im Nahen Osten noch nicht einmal zur Hälfte ausbezahlt hat, dann wird auch das Gerede über die Bekämpfung von Fluchtursachen zur Farce, ganz zu schweigen vom Export deutscher Rüstungsgüter auch in Krisenregionen.
Wem nützt eine derart hilflose und konfuse Flüchtlingspolitik?
Verkehrte Welt?
http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
Viel Spaß beim Anhören!
Rock-Blogger, Blog-Rocker und Roll'n Rocker Sigismund Rüstig posted auf multimediale Weise Meinungen und Kommentare zu aktuellen Reiz-Themen in Form von Texten und Liedern.
eine("gerechte") verteilung der lasten, die das problem der integration der exilanten unspürbar macht, sodaß gelassenheit möglich ist oder gar nicht-betroffenheit, wirds nicht geben. schon jetzt sind foren (z.b. bei spon) zum thema: voraussichtliche kosten der integration gestrichen. weil die arbeit den moderatoren unzumutbar geworden ist. während es bislang nur das thema israel war, bei dem die meinung vieler unerwünscht, das vorzeige-bild der einstellungen un-präsentierbar erschien, den netz-veranstaltern peinlich war, blockieren nun verletzende stimmen der (fundamental)-opposition die meinungs-bildung zum thema asylanten-aufnahme. die grimmige reaktion der verweigerer sprengt den zivilen, auf klärung gerichteten prozeß des rechten-weg-ermittelns. die reaktion auf blockade ist ausgrenzung. ein schaden ist schon da und er betrifft alle. der Freitag, ein bedrohtes refugium? brauchts mehr moderatoren-plätze?
OK diese Diskussi0n zwischen Herrn Augstein und Herrn Ruch ist an Weltfremdheit glaube ich nicht mehr zu überbieten.
Man könnte das jetzt detailiert auseinander nehmen aber das spare ich mir hier. Der Text spricht für sich.
Welche Früchte bitte wollen sie in Jahrzehnten ernten?+
Etwa die Folgen eine gigantischen Parallelgesellschaft die sich auf Grund die schieren Menge unweigerlich bilden muss oder die "Früchte" die eine komplett zerrissene Gesellschaft mit sich bringt - ich meine hier nicht Rechtsradikale sondern die Mehrheit der Menschen in diesem Land die diese Politik ganz erheblich kritisch sehen und keinesfalls als Gewinn.
Es gibt keine einzige Rechnung die diese Zuwanderung in ein Plus - egal ob sozial oder wirtschaftlich zu deuten vermag.
"Wenn sich bei Merkel & Co. wirklich etwas in Richtung auf Menschlichkeit geändert hätte, würden sie die Transalls benutzen, um die Menschen abzuholen statt sie abzuschieben."
... um dann einen Bürgerkrieg in Deutschland zu provozieren?
Sie haben offensichtlich keine Ahnung wie Integration funktioniert. Integration funktioniert ausschliesslich wenn sich eine im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung kleine Gruppe in die Gesellschaft integriert. Millionen auf einen Schlag - es gibt kein Lad auf dieser Welt welche das schaffen könnte - nicht die USA noch Russland oder China. Mit dieser Zahl erschaffen sie auf jeden Fall Parallelgesellschaften und torpedieren jegliche Integration. Und jeder angenommene Gewinn ist ein pures Luftschloß.
@JANONMAC
"Welche Früchte bitte wollen sie in Jahrzehnten ernten?+"
Sind denn schon Jahrzehnte vergangen?
Smile, in unserer schnelllebigen Zeit mögen uns wenige Monate wie Jahrzehnte anmuten. Ich kann Sie trösten, dem ist nicht so.
Wissen Sie, ich bin ein alter Mann, der in einer Kleinstadt in der ehemaligen DDR unter total spießigen Verhältnissen aufwuchs. Neulich schrieb mir eine Schulfreundin, die ich schon 5o Jahre nicht gesehen hatte, sie wäre "heimattreu" geblieben. Ich weiß, wie sehr sie Angst hat vor einer sich öffnenden Welt, vor allem Fremden, vor allem Neuen.
Sie selbst schreiben von "gigantischer Parallelgesellschaft", die sich da auftut vor Ihrem bangen Auge.
Tja, Sie haben schon ein fertiges Urteil nach wenigen Monaten. Ich lebe seit Jahrzehnten in Berlin, tausende Türken leben hier, viele andere Nichtdeutsche, gerade bin ich aus der Sauna gekommen, ein vietnamesiches Pärchen diskutierte lautstark, da könnte man die Augen verdrehen, meine Lieblingsgaststätte machte gerade dicht, der Inhaber kam aus Pakistan, sehr freundlicher Mann, gute Küche, die Kellnerin war aus einem Land in der Karibik, mit ihr diskustierte ich mal einen ganzen Abend über Marquez, sieben Jahre lange war ich mit einer Kenianerin verheiratet, sie erkrankte an Krebs und ist gestorben, ist auch schon sieben Jahre her, ihre Lieblinsärztin war eine Türkin... heute nach der Sauna war ich in einer Kneipe, wo man noch rauchen darf, die Kellnerin unterwies gerade einen jungen Syrer in dem Job, der eine Ausstrahlung hatte wie jemand, der später mal Professor wird, ganz toll, der junge Mann, wir lachten alle, als er mir beim Servieren von einem Irish Kaffee "Guten Appetit" wünschte... also alles zusammen, das geht hier ziemlich bunt zu, kein Grund zur Panik, keine Grund zur Hysterie.
Bei T-Online las ich gerade, dass 62 Menschen auf der Erde mehr Reichtum haben als die halbe Menschheit zusammen oder so ungefähr, sogar mit Foto waren die Leute abgebildet... ich meine, Grund zur Wut gibt es schon.
Aber ich habe keine Sehnsucht zurück in die Kleinstadt in Brandenburg, wo die Heimattreuen wohnen, sorry, ich habe auch nicht die Angst vor der Zukunft, die Sie hier schüren möchten.
Einen schönen Abend noch wünsche ich.
bitte sehr, gern reiche ich den Link nach:
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_76666744/oxfam-bericht-62-superreiche-besitzen-so-viel-wie-die-halbe-welt.html