„Superfest“-Gläser aus der Lausitz sind einfach zu gut für den Markt

Zeitgeschichte In der DDR wird ein besonders langlebiges Trinkglas hergestellt, das seine Wurzeln vom Design her im Bauhaus hat. Zwar ist mit der Produktion 1990 Schluss, doch bleibt „Superfest“ bei Sammlern begehrt und taucht bis heute immer wieder auf
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2024
Was im VEB Sachsenglas bis 1990 produziert wurde, gehört in manch alteingesessenem ostdeutschen Lokal nach wie vor zum Inventar
Was im VEB Sachsenglas bis 1990 produziert wurde, gehört in manch alteingesessenem ostdeutschen Lokal nach wie vor zum Inventar

Fotos: Eugen Nosko/Deutsche Fotothek, Günter Höhne/industrieform-ddr.de (Hintergrund)

Unten wird das Trinkglas etwas schmaler, weiter oben wölbt es sich leicht nach außen. Zeigefinger und Daumen ruhen bequem in einer Rundung. Hatte man es in der Hand, verlieh ihm dieses Design einen fast ikonischen Akzent, verstärkt durch Reflexionen, die entstanden, wenn Licht darauf fiel. Am Rand formten kleine Buchstaben einen Namen: „Superfest“. Verblasst und schwer zu entziffern, kommt es bei den Exemplaren zum Vorschein, die heute noch vorhanden sind. Es ist 34 Jahre her, dass Arbeiter Gläser dieser Machart in Kartons verpackten, damit sie die Fabrik in einer kleinen Stadt im Osten verlassen konnten und an Abnehmer im ganzen Land gingen. Gläser der Marke „Superfest“ gehörten zur Produktion des Volkseigenen Betriebes (VEB) Sachsengl