Schreib für die Freiheit beim Amnesty - Briefmarathon 2021

Humanismus Dieser Artikel ist ein humanistischer Beitrag zur Gerechtigkeit. Ich selber habe für alle Personen bei der Briefaktion unterschrieben und mich solidarisch eingesetzt.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Es geht los: vom 26.11. bis 22.12. kannst du dich hier wieder für 10 Menschen in Not und Gefahr einsetzen!

Wie? Schreibe E-Mails an Regierungen gemeinsam mit Tausenden anderen Menschen auf der ganzen Welt: Eine einzelne Mail kann ungelesen im Spam-Ordner landen, aber Tausende Nachrichten, die die Einhaltung der Menschenrechte fordern, lassen sich nicht ignorieren!

https://www.amnesty.de/schreib-fuer-freiheit-briefmarathon-2021

Das sind die Online-Aktionen dieser Kampagne:

China: Zhang Zhan ist in Lebensgefahr

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund eine Landkarte angedeutet. Von oberen Rand in der Mitte verläuft ein dicker roter Balken, der schräg nach links verläuft. Er wird von einem anderen Balken gekreuzt der aus einem Foto-Ausschnitt besteht mit Personen mit Schutzanzügen. Über dem Hintergrund ist mittig das Porträt von einer Frau. Sie schaut Richtung Betrachter_in. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Links steht „Zhang Zhan frei- lassen!“ auf drei grünen, blauen

Schreibe dem chinesischen Präsidenten: Fordere ihn auf, Zhang Zhan umgehend und bedingungslos freizulassen.

Appell Text

Sehr geehrter Herr Präsident,

Zhang Zhan zeichnet sich durch den Mut investigativer Journalist_innen aus, die die Mächtigen mit der Wahrheit konfrontieren. Bürgerjournalist_innen wie sie boten als einzige unzensierte, unabhängige Informationen aus erster Hand über den Ausbruch der Covid-19-Pandemie. Trotz ständiger Schikanen und Repressionen veröffentlichten sie Berichte in den sozialen Medien und im Internet. Doch anstatt sie dafür zu loben, wurde Zhang Zhan zu vier Jahren Haft verurteilt, dabei hat sie nur über das berichtet, was sie in Wuhan sah. Wenn die chinesischen Behörden Covid-19 wirklich ernsthaft bekämpfen und ähnliche Ausbrüche in Zukunft verhindern wollen, müssen sie die Zensur stoppen und das Recht auf freie Meinungsäußerung respektieren.

Ich fordere Sie deshalb auf, Zhang Zhan unverzüglich und bedingungslos freizulassen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Zhang Zhans Leben ist in Gefahr. Die Bürgerjournalistin führt ihren eingeschränkten Hungerstreik aus Protest gegen ihre Inhaftierung fort. Sie wiegt weniger als 40 kg und schwebt in akuter Lebensgefahr. Die Sorge ihrer Familie, dass sie diesen Winter nicht überlebt, nimmt täglich zu. Am 14. Oktober erfuhren ihre Angehörigen durch einen Videoanruf, dass Zhang Zhan erneut zwangsernährt wurde. Sie war elf Tage lang gefesselt, um so zu verhindern, dass sie ihre Ernährungssonde entfernt. Diese Maßnahme verstößt gegen das absolute Verbot von Folter und anderen Formen der Misshandlung in Haft.

Die chinesische Regierung muss Zhang Zhan unverzüglich freilassen, damit sie ihren Teil-Hungerstreik beenden und eine angemessene medizinische Behandlung erhalten kann. Diese benötigt sie dringend, um am Leben zu bleiben.

Als im Februar 2020 das Corona-Virus in Wuhan wütet, ist die Bürgerjournalistin eine der wenigen unabhängigen Stimmen, die von dort berichten. Für diese Berichterstattung ist sie zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Um gegen das Urteil zu protestieren und zu zeigen, dass sie unschuldig ist, trat Zhang Zhan in einen Hungerstreik.

"Wir sollten die Wahrheit herausfinden – um jeden Preis", so Zhang Zhan. Im Februar 2020 reist sie nach Wuhan, weil sie unbedingt in Erfahrung bringen möchte, was dort wirklich passiert. Sie veröffentlicht ihre Berichte über die Inhaftierung unabhängiger Reporter_innen und darüber, wie Staatsbedienstete Familienangehörige von Corona-Patient_innen schikanieren, auf Social Media-Plattformen. Im Mai 2020 verschwindet Zhang Zhan in Wuhan. Die chinesischen Behörden bestätigen später, sie sei in Shanghai in Haft. Nachdem sie im Juni 2020 aus Protest gegen ihre Inhaftierung in den Hungerstreik getreten ist, soll sie von Beamt_innen zwangsernährt worden sein. Sie muss Fußfesseln tragen, auch ihre Hände sind mehr als drei Monate pausenlos gefesselt.

Zhang Zhan ist Ende Juli 2021 wegen starker Mangelernährung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Ihr Gewicht liegt unter 40 kg. Die Behörden verweigern ihr Besuche ihrer Familie und den Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl – so bleibt sie dem Risiko weiterer Folter und anderer Misshandlungen ausgesetzt.

Wende dich auch direkt an Zhang Zhan

Schicke ihr eine Botschaft, die ihr zeigt, dass sie nicht allein ist. Du kannst ihr zum Beispiel schreiben:

"Zhang Zhan, Dein unermüdlicher Einsatz für die Wahrheit ist für viele Menschen eine Inspiration. Wir werden Dich weiterhin unterstützen und freuen uns auf den Tag, an dem Du Deine Freiheit zurückerhältst. Verliere nicht die Hoffnung!"

Schicke Deine Nachricht an: Zhang Zhan, No 1601, Zhangjing Road, Sijing Zhen, Songjiang Qu, Shanghai 201601, Volksrepublik China. (Amnesty International solltest Du auf keinen Fall erwähnen. Das erhöht die Chancen, dass Zhang Zhan Deine Nachricht erhält.)

In den sozialen Medien kannst Du folgende Hashtags benutzen: #ZhangZhan, #FreeZhangzhan

Twitterstorm für Zhang Zhan aus China am 29. November

Die Lage der chinesischen Journalistin Zhang Zhan ist sehr kritisch. Sie befindet sich im Hungerstreik, um gegen ihre Verurteilung zu vier Jahren Haft zu protestieren. Da sie in Lebensgefahr schwebt, möchten wir mit einem Tweetstorm Druck machen. Macht mit! Grafiken könnt ihr auch hier herunterladen.

Am 29.11. von 10-11 Uhr unter dem Hashtag #ZhangZhan. Taggt @HeikoMaas, @ABaerbock, @OlafScholz!

So könnte der Tweet aussehen:

Die Journalistin #ZhangZhan ist in Lebensgefahr! Für ihre Corona-Berichterstattung wurde sie in #China inhaftiert. Aus Protest ist sie im Hungerstreik. Bitte setzen Sie sich für ihre Freilassung ein: @HeikoMaas, @ABaerbock, @OlafScholz!

>> amnesty.de/zhang-zhan #W4R21

Thailand: Lebenslänglich für friedlichen Protest

Im Hintergrund der Collage ist ein Muster schwarz auf weiß angedeutet. Oben Mitte rechts ist ein orangener Halbkreis. Unten befindet sich von links in Richtung Mitte der Ausschnitt eines Fotos von Quietsche-Enten. Unten rechts ist ein dreieckiger Ausschnitt eines Fotos von einem Turm. Über dem Hintergrund ist mittig das Porträt von einer Frau. Sie schaut Richtung Betrachter_in. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Links steht „Anklagen gegen Rung fallen lassen!“ auf drei blauen und roten

Lies hier den vollständigen Petitionstext

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

Rung Panasuya ist eine erfolgreiche Studentin, die sich wie viele andere junge Menschen an friedlichen Demonstrationen der thailändischen Demokratiebewegung beteiligt hat. Sie setzen sich für eine Gesellschaft ein, in der Anliegen der Öffent­lichkeit gehört und aufgegriffen werden, anstatt sie totzuschweigen. Weil Rung es wagte, öffentlich und friedlich Veränderungen zu fordern, ist sie nun mit zahlreichen Anklagen konfrontiert, die eine lebenslängliche Haftstrafe nach sich ziehen könnten. Die thailändischen Behörden sollten die Bevölkerung ermutigen und in die Lage versetzen, ihre Menschenrechte frei ausüben zu können – dazu zählt auch das Recht auf friedlichen Protest.

Ich fordere Sie daher dringend auf, alle Anklagen gegen Rung fallen zu lassen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Panusaya Sithijirawattanakul, genannt Rung, ist die Stimme der Student_innenproteste in Thailand. Nachdem sie öffent­lich soziale Verbesserungen sowie politische Reformen gefordert hat, droht ihr lebenslängliche Haft.

"Bescheiden und still" sei sie gewesen, sagt die Studentin der Soziologie und Ethnologie Rung. Heute ist sie eine Wort­führerin der thailändischen Demokratiebewegung: Nachdem sie 2020 das ganze Jahr über mutig an Protesten für soziale und politische Reformen teilgenommen hatte, forderte sie im August 2020 bei einer Kundgebung Gleichheit und Meinungs­freiheit.

Im März 2021 ist sie von der thailändischen Polizei festge­nommen worden. Sie kam für 60 Tage in Haft und infizierte sich dort mit dem Coronavirus. Weil die Behörden ihre Anträge auf Freilassung gegen Kaution sechsmal ablehnten, trat Rung in einen 38­-tägigen Hungerstreik. Am 30. April kam sie auf freien Fuß.

Doch die Behörden haben Dutzende Anklagen gegen Rung erhoben. Sollte Rung schuldig gesprochen werden, droht ihr eine lebenslängliche Haft.

Wende dich auch direkt an Rung!

Schicke ihr eine Botschaft der Solidarität und Hoffnung. Füge ein gemaltes Bild oder ein Foto eines Regenbogens bei, denn ihr Name bedeutet Regenbogen. Schicke Deine Botschaft per Post an:

Amnesty International Thailand 139/21, Soi Lat Phrao 5, Chom Phon, Chatuchak, Bangkok 10900, Thailand

Verbreite sie auch in den sozialen Medien:

Facebook: www.facebook.com/panusaya.sithijirawattanakul

Twitter: @PanusayaS

Instagram: @overttherainbow

Mexiko: Auf Demonstration für Frauenrechte angeschossen

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund eine Landkarte angedeutet. Im rechten Bildabschnitt befindet sich das Porträt einer Frau und eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo oben rechts. Unten vor der Frau ist der Ausschnitt eines Fotos mit Demonstrierenden. Links oben steht "Gerechtigkeit für Wendy! auf einem roten und grünen Balken.

Appell Text

Sehr geehrter Herr Staatsanwalt,

Wendy Galarza ist Aktivistin für Frauenrechte und setzt sich als Erzieherin leidenschaftlich für Kinder ein. Mit ihrer Arbeit will sie zu einer humaneren Gesellschaft beitragen. In einem Umfeld, in dem Frauen oft nur deshalb misshandelt und getötet werden, weil sie Frauen sind, ist dieses Anliegen besonders wichtig. Am 9. November 2020 kostete diese Gewalt beinahe Wendy selbst das Leben.

Sie nahm an einer feministischen Demonstration in Cancún teil, bei der die Polizei Schüsse abgab und Wendy verwundet wurde. Sie erstattete Strafanzeige gegen die Polizei, doch die Verantwortlichen sind nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Beweisen Sie Wendy, dass Sie den Kampf gegen Gewalt an Frauen ernst nehmen.

Ich bitte Sie, die Menschenrechtsverletzungen, die Wendy erlitten hat, zügig, unparteiisch und gründlich zu untersuchen und sicherzustellen, dass die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Wendy Galarza ist Aktivistin für Frauenrechte. In Mexiko werden Frauen oft nur deshalb diskriminiert, angegriffen und getötet, weil sie Frauen sind. Weil Wendy diese Gewalt anprangerte, hat sie selbst beinahe ihr Leben verloren.

Am 9. November 2020 beteiligte sich Wendy an einer Demon­stration, die feministische Gruppen in Cancún organisiert hatten. Sie protestierten gegen den Femizid (Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts) an einer Frau namens Alexis und forderten Gerechtigkeit. Als einige der Demonstrierenden damit begannen, Absperrungen aus Holz niederzureißen und anzuzünden, schoss die Polizei zunächst in die Luft. Nach Angaben einiger Protestierender schoss sie später auch in die Menge. Die Polizei schlug mit Schlag­stöcken auf Wendy und ihren Begleiter ein. Später stellte Wendy fest, dass sie Schusswunden am Bein und im Unterleib hatte.

Zwei Tage später erstattete sie Strafanzeige gegen die Polizei. Sie beantragte außerdem, dass der Angriff auf sie als versuchter Femizid untersucht wird. Die Untersuchung dauert noch immer an – diejenigen, die für Wendys Schussverletzungen verantwortlich sind, wurden bisher nicht vor Gericht gestellt.

Doch Wendy gibt nicht auf: "Ich werde nicht zulassen, dass der 9. November vergessen wird", sagt sie. "Ich werde weiter meine Stimme erheben und die Menschenrechte verteidigen – meine und die derjenigen, die mit mir diesen Kampf führen."

Schreib Wendy direkt!

Zeige Dich solidarisch mit ihr und schreibe ihr, dass Du ihren Einsatz für Frauenrechte sehr bewunderst und ihren Kampf um Gerechtigkeit unterstützt.

Verbreite Deine Botschaft auf Twitter.

Erwähne dabei @ShoutForWendy und nutze die Hashtags #ShoutForWendy und #GritoPorWendy. Fotos handschriftlicher Botschaften sind persönlicher und eignen sich noch besser dafür, Wendy zu stärken.

Eritrea: 15-Jährige verschleppt und verschwunden

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund eine Landkarte angedeutet, mit einem transparenten lilanen Balken im oberen Bildabschnitt. Mitte-rechts befindet sich das Porträt einer Jungendlichen, das in ein Foto mit Vögeln und Sonnenuntergang übergeht, getrennt durch eine gelb-gestrichelter Linie. Sie schaut Richtung Betrachter_in. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Links steht „Ciham freilassen!“ auf einem roten und einem blauen Balken.

Lies hier den vollständigen Petitionstext

Sehr geehrter Herr Außenminister Blinken,

Ciham Ali ist eine US-Bürgerin, die in Los Angeles geboren und in Eritrea aufgewachsen ist. Sie wird seit dem 8. Dezember 2012 vermisst. Die Jugendliche ist im Alter von 15 Jahren an der eritreischen Grenze festgenommen worden. Es handelte sich mutmaßlich um eine Vergeltungsaktion, die sich gegen ihren Vater Ali Abdu richtete, der einen Putschversuch gegen die eritreische Regierung unterstützt haben soll.

Inzwischen sind neun Jahre vergangen – und von Ciham fehlt noch immer jede Spur. Eritrea ist dafür bekannt, Menschen in unterirdischen Frachtcontainern zu inhaftieren, in denen sie gefoltert, ausgehungert oder sogar getötet werden. Die US-Regierung muss umgehend handeln.

Bitte machen Sie Ihren Einfluss geltend und fordern Sie die eritreischen Behörden auf, Ciham sofort und bedingungslos freizulassen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Ciham Ali ist 15 Jahre alt, als sie im Dezember 2012 bei einem Fluchtversuch an der Grenze zum Sudan von den eritreischen Behörden fest genommen wird. Seitdem hat sie niemand mehr gesehen oder gesprochen. Seit neun Jahren weiß nicht einmal ihre Familie, wo Ciham ist, wie es ihr geht, ob sie noch lebt.

Eritrea ist dafür bekannt, Menschen in unter irdischen Fracht ­containern zu inhaftieren, in denen sie extremer Hitze und Kälte ausgesetzt sind. Es gibt Berichte darüber, dass viele Menschen in diesen Gefängnissen an Folter, Hunger, Infektionen und den furchtbaren Bedingungen sterben.

Ciham war ein Fan von Lady Gaga und Green Day. Ihr großer Traum: Modedesignerin werden. Doch während andere Jugend­liche in ihrem Alter zur Schule gingen, ließen die eritreischen Behörden Ciham verschwinden. Vermutlich handelte es sich um eine Vergeltungsaktion, die sich gegen ihren Vater richtete.

Cihams Vater Ali Abdu war Informationsminister in Eritrea und hatte sich kurz vor ihrer Festnahme ins Exil abgesetzt. Der eritreische Präsident Isaias Afwerki beschuldigte ihn der Unterstützung eines Militärputschversuchs. Obwohl Ciham neben der eritreischen auch die US­-Staatsbürgerschaft besitzt, hat sich die US­-Regierung bisher nicht um ihr Verschwinden gekümmert. Dabei hätte sie die Möglichkeit, auf die eritreischen Behörden einzuwirken.

Wende dich auch direkt an Cihams Familie!

Für den Jahrestag des Verschwindens von Ciham Ali ist ein weltweiter Twitterstorm an @SecBlinken geplant, denn sie besitzt die eritreische und amerikanische Staatsbürgerschaft. Bitte beteilige dich und fordere ihn auf, sich für Cihams Freilassung einzusetzen. Motiviere auch Familie, Freund_innen und Bekannte zur Teilnahme.

Auch bei Instagram kannst du mitmachen. Gemeinsam malen wir die Welt in Cihams Lieblingsfarbe Lila an. Mach ein Foto von dir, auf dem du ein Kleidungsstück in Lila trägst oder verwende das lila Herz-Emoji für einen Post. Verwende den Hashtag #Purple4Ciham und markiere Secretary Blinken (@SecBlinken).

So könnten Tweets aussehen:

Lila ist Ciham Ali Ahmeds Lieblingsfarbe: Ich zeige Solidarität mit Ciham. Mit 15 wurde sie in Eritrea inhaftiert. Seit 2012 weiß niemand etwas über ihren Verbleib. @SecBlinken – jetzt handeln.

#FreeCiham #Purple4Ciham (Link einfügen)

Oder:

Macht mit bei der 2012 Challenge für Ciham aus #Eritrea:

1. Teile ein Foto von dir in diesem Jahr und 2012

2. Schreib auf, was du seit 2012 gemacht hast

3. Tagge @SecBlinken & nutze #FreeCiham #Purple4Ciham 💜

Guatemala: Im Gefängnis, weil er einen heiligen Fluss schützt

Lies hier den vollständigen Petitionstext

Sehr geehrte Frau Generalstaatsanwältin,

Bernardo Caal Xol setzt sich für die Rechte der Maya Q’eqchi’ ein. Er und die indigene Bevölkerungsgruppe sind ein lebendiger Teil des guatemaltekischen Erbes. Sie schützen auf friedliche Weise das Land und das Wasser und die umgebenden Ökosysteme, welche Guatemala so einmalig machen.

Die Regierung hat die Errichtung von zwei Wasserkraftwerken auf dem Gebiet der indigenen Gemeinden genehmigt, ohne zuvor deren Zustimmung einzuholen. Die Kraftwerke sind ein Fremdkörper in der Landschaft, sie unterbrechen den Fluss Cahabón, der den Q’echi’ als heilig gilt und zerstören die indigene Lebensweise.

Bernardo Caal Xol setzt sich dafür ein, das Land und das Wasser für künftige Generationen zu erhalten. Er wurde jedoch mit haltlosen Vorwürfen überzogen und auf der Basis konstruierter Anklagepunkte zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt.

Ich bitte Sie dringend, alle Anklagen gegen Bernardo Caal Xol fallen zu lassen und ihn umgehend freizulassen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Bernardo Caal Xol ist Lehrer, Gewerkschafter und Menschenrechtsverteidiger. Weil er sich für die Rechte der indigenen Maya Q’eqchi’ in Guatemala einsetzt, ist er auf Grund lage konstruierter Anklagen zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Der Cahabón, einer der längsten Flüsse Guatemalas, liegt im Gebiet der indigenen Gemeinschaft der Q’eqchi’ und gilt ihnen als heilig. Als die Regierung einem Unternehmen die Erlaubnis erteilte, den Fluss aufzustauen und zwei Wasser­kraftwerke zu bauen, begannen Bernardo Caal Xol und die Q’eqchi’ Widerstand zu leisten.

Für den Bau der Kraftwerke werden nicht nur ihre Wälder abgeholzt – sie verlieren auch das Wasser, das unabdingbar ist für ihr Überleben. Die betroffenen Q’eqchi'-Gemeinden waren in den Ent­scheidungsprozess nicht einbezogen, obwohl Guatemala dazu völkerrechtlich verpflichtet ist. Deshalb forderte Bernardo im Namen von 56 Q’eqchi-Gemeinden, die Projekte zu stoppen.

Damit machte er sich bei dem Unter nehmen genauso unbeliebt wie bei den wirtschaftlichen und politi schen Eliten Guatemalas, die die Vorhaben unterstützen. Nach Verleumdungskampagnen in mehreren Medien nahmen die Behörden Bernardo Caal Xol fest und verurteilten ihn im November 2018 zu sieben Jahren und vier Monaten Haft auf Grundlage konstruierter Anklagen. "Warum bin ich im Gefängnis?", fragt Bernardo. "Weil ich das, was sie unseren Flüssen antun, angeprangert und das bisschen verteidigt habe, was noch übrig geblieben ist."

Wende dich auch direkt an Bernardo!

Schicke ihm eine Botschaft der Hoffnung und Solidarität, damit er erfährt, dass er in seinem Kampf zum Schutz des indigenen Landes nicht allein ist. Schicke Deine Nachricht an Amnesty in Mexiko, wir leiten sie dann weiter:

Oficina Regional de Amnistía Internacional

Bernardo Caal Xol

Luz Saviñón 519

Colonia del Valle

Alcaldía Benito Juárez

067100 Ciudad de México

Mexiko

Richte sie auch an

Twitter: @BernardoCaal2

Facebook: @bernardo caal xol

E-Mail: hrdamericas@amnesty.org

Schon dabei

Ägypten: Im Gefängnis weil er Menschenrechte verteidigt

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund eine Landkarte angedeutet, wieso Fotos einer Stadt. In der Mitte befindet sich das Porträt eines Mannes, der Richtung Betrachter_in schaut. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Links oben steht „Mohamed freilassen!“ auf einem roten und blauen Balken.

Appell Text

Sehr geehrter Herr Präsident,

Mohamed al-Baqer hat als Menschenrechtsanwalt Personen unterstützt, die seine Hilfe besonders nötig hatten: benachteiligte Menschen, die ungerechtfertigt inhaftiert waren. Nun befindet er sich selbst auf Grundlage haltloser Anschuldigungen in Haft.

Man wirft ihm fälschlicherweise Terrorismus vor, hat ihn nie vor ein Gericht gestellt, sondern stattdessen ins Gefängnis geworfen. Dort halten ihn die Behörden rund um die Uhr in seiner Zelle fest und verweigern ihm grausamerweise ein Bett, eine Matratze, Bücher, Zeitungen und selbst Familienfotos. Die Freiheit anderer Menschen zu verteidigen, darf nicht dazu führen, die eigene Freiheit zu verlieren.

Ich bitte Sie dringend, Mohamed al-Baqer umgehend und bedingungslos freizulassen und jegliche Ermittlungen bezüglich der erfundenen Anschuldigungen gegen ihn einzustellen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Mohamed al-Baqer ist Anwalt. Er vertritt Menschen, die in Ägypten besonders stark benachteiligt werden oder zu Unrecht im Gefängnis sitzen. Wegen seiner Arbeit als Menschenrechtsanwalt halten die Behörden ihn willkürlich und ohne Verfahren unter Haftbedingungen fest, die gegen das absolute Verbot von Folter oder anderer grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Behandlung verstoßen.

"Zum ersten Mal bin ich in der Rolle des Opfers statt in der des Menschenrechtsverteidigers, der die Opfer unterstützt...", sagt Mohamed al-Baqer. Seine Inhaftierung steht im Zusammenhang mit der größten Festnahmewelle seit dem Amtsantritt von Präsident Abdel Fattah al-Sisi: Seit September 2019 sind mehr als 3.900 Menschen festgenommen worden.

Die ägyptischen Behörden werfen Mohamed al-Baqer die "Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation" sowie die "Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung zur Begehung eines terroristischen Verbrechens" vor. Er ist in einer engen stinkenden Zelle ohne Bett oder Matratze eingesperrt. Ihm werden Familienfotos, der Hofgang, warmes Wasser und der Zugang zu Büchern und Zeitungen verwehrt. Er wird in Haft bedroht und beleidigt. Selbst seinen im Sterben liegenden Vater durfte er nicht noch einmal sehen und auch nicht an seiner Beerdigung teilnehmen.

Doch Mohamed al-Baqer gibt die Hoffnung nicht auf: "Eines Tages werden wir unsere Arbeit fortsetzen, um eine freie Gesellschaft zu schaffen", sagt er. Unterstütze ihn, damit dieser Tag bald kommt.

Setze dich auch in den sozialen Medien für Mohamed ein!

Verbreite eine Nachricht der Freundschaft und Solidarität mit Mohamed auf Twitter oder Facebook. Nutze dabei die Hashtags: #Free_Baker und

Du kannst ihn auch durch das Folgen oder Liken dieser Accounts unterstützen:

Twitter: @FreeBaker2

Facebook: @freebaker

Schon dabei

Belarus: Polizei misshandelt Jugendlichen

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund eine Landkarte angedeutet, mit einem Foto einer Winterlandschaft unten rechts. IMitte-links befindet sich das Porträt eines Jugendlichen, ausgeschnitten mit gelb-gestrichelter Umrandung Er schaut Richtung Betrachter_in. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Rechts steht „Mikita freilassen!“ auf einem grünen und einem roten und Balken.

Appell Text

Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt,

Mikita Zalatarou wartete am 10. August 2020 auf einem Platz in Homel auf einen Freund, als er in eine Menschenmenge von Demonstrierenden geriet. Am nächsten Tag nahm die Polizei den 16-Jährigen, der unter Epilepsie leidet, fest und beschuldigte ihn, einen Molotowcocktail geworfen zu haben. Im Polizeigewahrsam wurde Mikita geschlagen, mit einer Elektroschockwaffe traktiert und verhört, ohne dass ein Rechtsbeistand oder Elternteil anwesend waren. Dann musste er ein halbes Jahr in Haft verbringen, bevor er vor Gericht gestellt wurde. Obwohl keinerlei Beweise dafür vorlagen, dass Mikita an Gewalt beteiligt war, wurde er schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Ich bitte Sie, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, damit Mikita freigelassen wird und ein faires Verfahren erhält, das die internationalen rechtlichen Standards für Minderjährige erfüllt.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Mikita Zalatarou ist 16 Jahre alt, als die Polizei ihn fest­nimmt, schlägt und mit einer Elektroschockwaffe traktiert. Der Vorwurf: Er habe einen Molotowcocktail auf zwei Polizei­kräfte geworfen. Dafür hat ein Gericht ihn zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Mikita hört gern Rap und spielt das Computerspiel Minecraft. Inzwischen ist der heute 17­-Jährige in einer Welt gefangen, die schlimmer ist als die Unterwelt Nether in Minecraft. Nach Angaben seines Vaters begann alles, als Mikita, der unter Epilepsie leidet, am 10. August 2020 auf dem zentra­len Platz der belarussischen Stadt Homel auf einen Freund wartete. Ganz in der Nähe protestierten Menschen weit­gehend friedlich gegen das offizielle Ergebnis der Präsident­schaftswahl. Als die Polizei anrückte, rannten die Menschen davon – auch Mikita.

Am nächsten Tag nahm die Polizei Mikita fest und miss­handelte ihn während des Verhörs, bei dem weder ein Rechtsbeistand noch ein Elternteil anwesend war. Im Zuge der Proteste sind insgesamt mehr als 30.000 Personen willkürlich festgenommen worden; viele berichteten von über­mäßiger Polizeigewalt und Folter.

Im Februar 2021 verurteilte ein Gericht Mikita wegen "Massenaufruhr" und "Verwendung illegaler Sprengsätze" zu fünf Jahren Jugendhaft. Fast ein Jahr lang saß Mikita in einem Gefängnis für Erwachsene – teilweise sogar in Isolationshaft – bevor er in die Jugendstrafanstalt überstellt wurde.

Wende dich auch direkt an Mikita

Sende ihm eine Nachricht der Solidarität und Freundschaft. Wenn Du auch gerne Minecraft spielst, dann versuche, in dem Spiel ein Szenario zu schaffen, das Freiheit und Hoffnung zum Ausdruck bringt, drucke es aus und schicke es an ihn:

Educational Colony V.K – 2,

Batova 4, Bobruisk

213800 Mogilevskaya Obl.

Nigeria: Verschleppt und misshandelt, weil er gegen Polizeigewalt demonstrierte

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund ein Raster angedeutet. Oben liegt ein dicker blauer Balken, rechts der Ausschnitt eines Landschaftsfotos. Unten Links ist ein halbkreisförmiger Ausschnitt eines Fotos von einem Mann mit Palme im Hintergrund. Über dem Hintergrund ist mittig das Porträt von dem Mann, der schon im Hintergrund ist. Er schaut Richtung Betrachter_in. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Links steht „Anklagen gegen Imoleayo fallen lassen!“ auf vier

Appell Text

Sehr geehrter Herr Generalstaatsanwalt,

Imoleayo Michael ist ein junger Computerprogrammierer, der sich für ein gerechteres Nigeria einsetzt. Im Oktober 2020 nahm er gemeinsam mit anderen jungen Menschen an Protesten gegen die Polizeieinheit Special Anti-Robbery Squad (SARS) teil, die berüchtigt ist für Gewalt, Erpressung und Tötungen.

Zwei Wochen später entführten ihn bewaffnete Männer aus seinem Haus und hielten ihn 41 Tage lang in einer unterirdischen Zelle fest. Jetzt ist er mit konstruierten Anklagen konfrontiert, die zu jahrelanger Haft führen könnten, nur weil er der Meinung ist, dass sich Nigerias Polizei besser um ihre eigentliche Aufgabe kümmern sollte: nämlich den Schutz der Bevölkerung.

Ich fordere Sie daher dringend auf, alle Anklagen gegen Imoleayo umgehend fallen zu lassen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Imoleayo Michael war dabei, als junge Menschen im Oktober 2020 in Abuja gegen Gewalt, Erpressung und Tötungen durch eine Spezialeinheit der Polizei demonstrierten. Weil er sein Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen hat, drohen ihm drei Jahre Haft.

In Nigeria ist die Spezialeinheit gegen Raub unter dem Kürzel SARS bekannt. Die Demonstrationen richteten sich gegen Gewalt, Erpressung und Tötungen durch diese Spezialeinheit der Polizei. Der junge Programmierer Imoleayo Michael unterstützte die Proteste gegen SARS auf Twitter und Facebook mit dem Hashtag #EndSARS. Zwei Wochen später, in der Nacht des 13. November, stürmten 20 bewaffnete Männer das Haus von Imoleayo. Sie schlossen seine Frau, seine Mutter und seinen sieben Monate alten Sohn in ein Zimmer ein und beschlag- nahmten seine Handys und seinen Computer. Dann brachten sie Imoleayo in die Zentrale des Geheimdienstes und hielten ihn dort 41 Tage lang in einer unterirdischen Zelle fest – ohne Kontakt zu einem Rechtsbeistand oder zu seiner Familie. Während dieser Zeit unterzog ihn der Geheimdienst fünf Verhören. Imoleayo war die gesamten 41 Tage lang in Hand- schellen, mit verbundenen Augen an einen Stahlschrank angekettet. Das einzige, was er zu essen bekam, war etwas Brei, der Steine enthielt. Außerdem musste er auf dem blanken Fußboden schlafen und erkrankte an einer Lungenentzündung. Im Dezember 2020 wurde Imoleayo endlich freigelassen.

Doch die Behörden haben konstruierte Anklagen gegen ihn erhoben: Sie werfen ihm vor, er habe "den öffentlichen Frieden gestört" und sich "mit anderen verschworen, um den öffentlichen Frieden zu stören".

Wende dich auch direkt an Imoleayo!

Unterstütze ihn mit einer Botschaft der Freundschaft. Fotografiere sie und verbreite sie in den sozialen Medien mit dem Hashtag #FreeImoleAyo.

Richte Deine Botschaft auf Twitter auch an @imoleayomichael und @AmnestyNigeria und auf Facebook an www.facebook.com/adeyeun und an @ainigeria.ND

Schon dabei

Ukraine: In Gefahr, weil sie sich für Frauen und LGBTI einsetzen

Im Hintergrund der Collage sind in schwarz auf weißen Hintergrund mehrere Piktogramme von Briefmarken angedeutet. In der Mitte ragt von oben nach unten ein Dreieck in Pink-Lila. Unten rechts ist im Hintergrund noch eine Regenbogen-Flagge angedeutet. Rechts ist der dreieckige Ausschnitt eines Landschaftsfotos. Über dem Hintergrund ist mittig das Porträt von zwei Personen. Sie schauen Richtung Betrachter_in. Rechts oben ist eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo. Links steht „Angriffe gegen LGBTI+ aufklären!“

Appell Text

Sehr geehrter Herr Innenminister,

die Nichtregierungsorganisation Sphere in Charkiw ist eine der ältesten Organisationen in der Ukraine, die sich für Frauenrechte und für die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LGBTI) einsetzt. Im ganzen Land gibt es immer mehr Gruppen, die LGBTI angreifen. Auch Sphere hat bereits Dutzende von diskriminierenden Angriffen erlebt – sowohl körperliche Attacken als auch Schäden an Eigentum und homofeindliche Parolen, die Unterstützer_innen nachgeschrien wurden.

Die Ukraine sollte auf ihre jüngsten Fortschritte in Bezug auf LGBTI-Rechte aufbauen und die Straflosigkeit für Hassverbrechen beenden.

Ich möchte Sie dringend bitten, sicherzustellen, dass die Angriffe auf Sphere und die Hassmotive untersucht werden und die dafür Verantwortlichen in fairen Verfahren vor Gericht gestellt werden.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

Die Organisation Sphere setzt sich für die Rechte von Frauen sowie von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LGBTI) ein. Wegen dieser Arbeit ist die Organisation Opfer von fast 30 Angriffen geworden. Die Polizei ermittelt jedoch nur in drei Fällen – bisher ohne Ergebnis.

Was die Rechte von LGBTI angeht, zählt die Ukraine zwar zu den fortschrittlichsten Nachfolgestaaten der Sowjetunion, doch gibt es im ganzen Land immer mehr Gruppen, die LGBTI angreifen. Mitglieder dieser Gruppen lauerten Unterstützer_innen von Sphere Dutzende Male auf und beschimpften sie mit homofeindlichen Parolen. Sie pinkelten gegen die Wand des Sphere-Büros, beschmierten Türgriffe mit Fäkalien und warfen Fensterscheiben ein. Obwohl Anna und Vera von Sphere die Angriffe bei der Polizei anzeigten, ist bislang niemand dafür zur Verantwortung gezogen worden.

2019 organisierte Sphere die erste Pride Parade (Christopher Street Day) in der Stadt Charkiw – eine sehr erfolgreiche Veranstaltung mit etwa 3.000 Teilnehmer_innen. Doch anstatt die Demonstrierenden vor Angriffen zu schützen, beteiligte sich die Polizei daran, homofeindliche Parolen zu skandieren.

Laut Anna und Vera leben die Unterstützer_innen von Sphere in permanenter Angst, weil die Polizei nichts gegen die ständigen Angriffe unternimmt. "Ich möchte, dass diejenigen, die uns angreifen, zur Rechenschaft gezogen werden, wie es das Gesetz vorschreibt", sagt Anna.

Wende dich auch direkt an Sphere!

Nimm ein Foto auf, das Dich zeigt, wie Du vor einer Sehenswürdigkeit Deiner Stadt ein Schild hältst, das Deine Solidarität mit Sphere zum Ausdruck bringt. Schicke das Foto an:

Sphere, PO Box 10399, Kharkiv, 61005 Ukraine. Verbreite Dein Foto auch in den sozialen Medien und erwähne dabei @spherewa auf Facebook und @KharkivPride auf Twitter und Instagram. Du kannst auch Deinen Namen und Deinen Wohnort auf eine Regenbogenflagge schreiben und sie per Post an Sphere schicken. Sie können damit dann ihre Räume schmücken.

Lovestorm für die NGO Sphere am 20. Dezember

Zeig der NGO Sphere in der Ukraine deine Solidarität und beteilige dich am Lovestorm: Poste ein Foto oder Video von dir und deinen Freund_innen mit deinem/eurem schönsten Pride-Outfits und/oder der Regenbogenflagge mit eurer Soli-Botschaft direkt an Sphere. Die Aktion soll vor allem auf Instagram stattfinden. Markiert uns (@amnestydeutschland) und SPHERE (@KharkivPride). Natürlich kannst du auch twittern oder bei Facebook posten.

Alternativ hast du z.B. die Möglichkeit, über Twitter direkt Druck auf den ukrainischen Innenminister (@MVS_UA) auszuüben. Fordert: "Schutz für Sphere!"

So könnte dein Tweet aussehen:

Keinen Platz für Hassverbrechen gegen #LGBTI in der #Ukraine! @MVS_UA wir fordern Sie dazu auf, sicherzustellen, dass die Verantwortlichen für die Angriffe gegen Sphere zur Rechenschaft gezogen werden. #hatecrime #IStandWithSphere @KharkivPride

Israel/OPT: Todesdrohungen, weil sie Gewalt dokumentiert

Im Hintergrund der Collage ist in schwarz auf weißen Hintergrund eine Landkarte angedeutet, wieso Fotos von Siedlungen. Im rechten Bildabschnitt befindet sich das Porträt einer Frau und eine gelbe Briefmarke mit Amnesty-Logo oben rechts. Links oben steht „Janna vor Diskriminierung schützen!“ auf roten, blauen und grünen Balken.

Appell Text

Sehr geehrtes Mitglied der Knesset,

Janna Jihad wünscht sich eine ganz normale Jugend. Doch die 15-Jährige lebt in dem von Israel besetzten Westjordanland, wo systematische Diskriminierung und Unterdrückung Alltag sind. Nachdem die israelische Armee Jannas Onkel vor ihren Augen tötete, begann sie, sich als Bürgerjournalistin zu betätigen. Sie dokumentiert die Unterdrückung und Gewalt der israelischen Armee gegenüber der palästinensischen Bevölkerung, einschließlich der Minderjährigen, die regelmäßig zu Todesopfern führt. Israel hat zwar das UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes unterzeichnet, die Schutzmaßnahmen gelten bisher aber nicht für die palästinensischen Kinder und Jugendlichen im Westjordanland. Weil Janna weiterhin engagierten Journalismus betreibt, wird sie schikaniert und mit dem Tode bedroht.

Ich fordere Sie auf, die Diskriminierung von Janna zu beenden und Ihre Verpflichtungen gemäß dem UN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes zu erfüllen, indem sie Janna und andere palästinensische Minderjährige schützen.

Hochachtungsvoll,

Hintergrundinformationen

"Ich möchte so leben wie alle anderen Jugendlichen auch", sagt Janna Jihad. Die 15-Jährige berichtet mit journalistischen Mitteln über ihren Alltag im Westjordanland, das von Israel besetzt ist. Wegen dieser Arbeit wird Janna schikaniert und erhält sogar Todesdrohungen.

Als Janna sieben Jahre alt ist, tötet die israelische Armee ihren Onkel. Etwa zu dieser Zeit beginnt sie ihre Arbeit als Reporterin: Mit einem Handy zeichnet Janna Repressionen auf, Tötungen und Kollektivstrafen, die sie und ihre Gemeinschaft erleben. Über ihre Social Media-Kanäle zeigt sie der Welt, wie das Leben in den besetzten Gebieten ist.

Kinder und Jugendliche sind besonders hart betroffen – viele werden traumatisiert oder sogar getötet. Die israelischen Sicherheitskräfte führen zum Beispiel nächtliche Razzien durch, setzen willkürlich Waffen wie Tränengas ein, zerstören Wohnhäuser und Schulen und schlagen Proteste von Palästinenser_innen nieder, die für ihre Rechte auf die Straße gehen. Unter den Palästinenser_innen, die festgenommen und vor Militärgerichte gestellt werden, sind regelmäßig Kinder und Jugendliche. Denn für palästinensische Kinder und Erwachsene wird das drakonische Militärrecht angewandt.

"Ich möchte in meinem Heimatland Freiheit erleben. Ich möchte Gerechtigkeit, Frieden und Gleichberechtigung erleben und nicht mehr systematischem Rassismus ausgesetzt sein", sagt Janna. Du kannst ihr helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Wende dich auch direkt an Janna!

Schicke ihr eine Botschaft der Solidarität und Hoffnung. Fotografiere Deine Nachricht und poste sie auf Jannas Facebook-Seite: www.facebook.com/Janna.Jihad

Schicke sie auch an folgende Adresse: Amnesty International, 6 Ibn Jubair Street, Shiekh Jarrah, PO BOX 42626 Jerusalem, Israel

Jimmy Bulanik

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Jimmy Bulanik

Jimmy Bulanik ist ein international langjährig erfahrener Experte gegen Rechtsextremismus, Rechtsterrorismus sowie dem innerstaatlichen Handelns.

Jimmy Bulanik

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