Die Grenzen des Erlebens

Erzählen ohne erklären Ludwig Harig aus dem Saarland hat Notizen zu seinem Leben zusammengetragen
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Dichtung und Wahrheit liegen bekanntlich eng beisammen. Besonders dann, wenn es um das eigene Leben geht, lassen sich Erinnertes und Erfundenes kaum voneinander trennen. Es ist auch gar nicht einzusehen, warum die Aufzählung von Fakten einen höheren Wahrheitswert haben sollte als die Einsichten der Phantasie. Ludwig Harig, der Anfang der achtziger Jahre damit begann, autobiographisch zu erzählen, kennt die Untiefen der unzuverlässigen Erinnerung. Er weiß, dass Wahrheit nichts anderes ist als eine Fassung der Fiktion, auf die der Erzähler sich schließlich festgelegt hat. Seine autobiographische Trilogie Ordnung ist das halbe Leben, Weh dem, der aus der Reihe tanzt und Wer mit den Wölfen heult, wird Wolf griff mutig ins Dichterische aus, auch wenn es i