„Hier nennen sie mich den Undankbaren“

Porträt Ayham Majid Agha ist einer der wichtigsten Exilkünstler in Deutschland. Und ein politischer Querdenker
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2017
„Ich wollte kein Asyl. Sie haben mich hier zu einem Flüchtling gemacht“
„Ich wollte kein Asyl. Sie haben mich hier zu einem Flüchtling gemacht“

Nikita Teryoshin für der Freitag

„Es gibt keinen Kartoffelsalat mehr?“ Ayham Majid Agha steht ratlos in der Theaterkantine und ist hungrig. „Ich liebe Kartoffeln.“ Am Maxim-Gorki-Theater läuft derzeit die Show Winterreise, das erste Stück des Exil-Ensembles des Theaters, Agha ist dort Oberspielleiter. In dem Stück geht es um Flucht, um Exil, um das Ankommen in Deutschland und die große Frage, wie das eigentlich funktionieren soll: Integration.

Um das herauszufinden, haben die Künstlerinnen und Künstler aus Afghanistan, Syrien und Palästina eine mehrwöchige Deutschlandreise unternommen, nach Dresden, Weimar, München und an andere Orte. Auf der Suche nach dem, was in Zehn-Punkte-Plänen als Leitkultur deklariert wird. Der deutsche Innenminister schrieb