"Idomeni war ein Ort der Hoffnung"

Interview Das Symbol der gescheiterten europäischen Flüchtlingspolitik ist endgültig geräumt. Doch im Camp war auch etwas Gutes entstanden. Eine Helferin erzählt
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Alltag in Idomeni
Alltag in Idomeni

Foto: Joe Klamar/AFP/Getty Images

der Freitag: Sie haben die letzten Wochen als ehrenamtliche Helferin in Idomeni verbracht. Wie hat sich die Situation verändert, als klar wurde, dass nun endgültig geräumt wird?

Tabea Z.: Vor einigen Tagen haben wir freiwilligen Helferinnen und Helfer an die Flüchtenden kommuniziert, dass die Räumung diesmal kein Gerücht ist. Noch am Dienstag wurde ich ständig gefragt, ob nun die Grenze aufgeht – obwohl nebenan die Bulldozer schon mit dem Abriss begonnen hatten. Die Hoffnung, die Grenze könne sich öffnen, war ja der Grund, warum die Menschen bis jetzt hier ausgeharrt haben. Erst als die Menschen in die Busse stiegen, haben sie aufgegeben. In diesem Moment haben sie realisiert, dass der Aufruf von Frau Merkel, welcher den Großteil der L