Das große Jammern

Abgänge ---

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Vielleicht ist es ein natürlicher Zug des Menschen, dass er sich auf das konzentriert, was ihn ängstigt oder schmerzt. Das mag sogar ein Zug sein, der einmal überlebensnotwendig war. Heute ist er das aber allenfalls noch bedingt, und die Kunst besteht darin herauszufinden, wo man diese Konzentration wirklich braucht, und wo nicht. Wo man "seine Feinde bekämpfen" muss, und wo man sich auf zivile Gespräche mit gegenseitigem Nährwert beschränken darf. Fast immer gilt: Option 2 bringt mehr. Dazu gehört im Zweifel auch eine brauchbar trainierte Abrutschkupplung.

Ein nicht totzukriegendes Sprüchlein fürs Poesiealbum geht so:

und viel mehr Blumen während des Lebens,
denn auf den Gräbern blühn sie vergebens.

Mag sein. Und wenn es womöglich noch nicht mal Gräber sind (also niemand tot ist), sondern wohlüberlegte Abschiede diesseits des Großen Schranks, besteht wahrlich kein Grund zum Heulen. Höchstens zum Nachdenken.

Und zu jeder Menge Vergnügen.

https://justrecently.files.wordpress.com/2012/08/happy_weekend.jpg
Keep singing in the Rain.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

JR's China Blog

Ich bin ein Transatlantiker (NAFO)

JR's China Blog