Ist Lanz Untergrund?

EIne Satire Was wäre, wenn Lanz gar nicht der angepasste Typ ist

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Aufgrund der erneuten Rezensionen einiger, dem Samstagabend-Seelenheil der Deutschen verpflichteten, Online-Ausgaben der Printmedien und meiner eher zufälligen Auseinandersetzung mit Jörg Bergstedts Ansatz einer intelligenten Medienguerilla, die weniger auf Konfrontation und den typischen autoritären Reflexen von Links und Rechts basiert, denn auf Beschleunigung der Verhältnisse, ergriff mich ein spontaner Gedanke:

Was wäre, wenn Lanz gar nicht der angepasste Typ ist, der willfährig professionell Auftraggeberwünsche umsetzt, sondern sich selbst wie ein gescheitelter Medien-Wallraff im Untergrund des deutschen Miefes investierend herrschende Verhältnisse aufdeckt durch Multiplikation seiner selbst mit dem Inhalt?

Die Indizien sprechen für sich:

Udo Jürgens singt konterkarierend"Der Mann ist das Problem", obwohl das Problem nicht der Mann ist, sondern das Format samt deren Produzenten und Zuschauer, Pharell Williams lockt die Zuschauerquotenfrage in die Falle, der große Stromberg darf zusammenfassend äussern ""Jeder hier in diesem Bums hat Spaß" und die Nachwuchshoffung-(slosigkeit) des deutschen Fernsehens, Joko und Klaas, präsentieren sich als das was sie sind: Lanz-Epigonen. Derweilen perfor(m)iert Lanz das Geschehen und den Zuschauer mit exakt gestanzter Kunstlache.

Mit derartig mathematischer Präzision der Selbstinszenierung das Geschehen gleichsam beschleunigend, investigativ und entlarvend kann man nicht unterwegs sein ohne Eigenauftrag. Fremdauftrag ist ausgeschlossen, ausser das ZDF wäre die neue Hochburg der Aufklärung mit Bergstedt als Intendant... völlig ausgeschlossen.

Tägliches, nur allzu Tägliches.

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