Dein unbekannter Bruder

Wie antisemitisch war die DDR? Eine Reaktion auf den Artikel von Regina General "Worte sind manchmal wie Schiffe" im "Freitag" 17/2007
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Im Freitag 17 vom 27. April hatte sich Regina General mit dem Vorwurf beschäftigt, eine tiefer lotende Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus sei in der DDR ausgeblieben. Die Autorin verwies auf den Bildungsauftrag an DDR-Schulen, auf Literatur, Film und bildende Kunst - kurzum eine Geschichtsvermittlung, in der Judenverfolgung und Holocaust eine erhebliche Rolle spielten. "Der von Nazigegnern gegründete Staat sorgte dafür, dass kein Kind aufwuchs, dem die Verbrechen des NS-Regimes unbekannt blieben", schrieb sie und räumte ein, dass es natürlich nie genug Aufklärung geben könne. Auch habe man die Schuldfrage viel zu sehr als Klassenfrage behandelt - doch sei der Antifaschismus eine Säule des DDR-Staates gewesen.

Man möchte es einfach nicht g