Weiße Turnschuhe

Grenzfluss Fünf Kinder aus Berlin-Kreuzberg ertrinken nach 1961 in der Spree, bis Ost und West einen Weg finden, für diesen Teil der Grenze die nötigen Vereinbarungen zu treffen
Exklusiv für Abonnent:innen

Ganze 44 Kilometer fließt die Spree durch Berlin. Sie war und ist Schifffahrtsweg durch die Stadt, sie bot den Berlinern Badestellen, wurde begradigt und das Ufer mit Mauern befestigt. Nach dem 13. August 1961 ist sie teilweise Grenzfluss, eingezäunt, bewacht und blickdicht verschlossen, wie das Mauersegment der East Side Gallery noch heute beweist. In deren Nähe, am gegenüberliegenden Ufer, schubst am 13. September 1966 ein Kind seinen Spielgefährten in die Spree, den sechsjährigen Andreas Senk. Im Oktober 1972 stehen ein paar Jungs dort am Kai, füttern die Schwäne, einer verliert das Gleichgewicht und stürzt ins Wasser. Er heißt Cengaver Katrancı und ist acht Jahre alt. Im Mai 1973 rutscht Siegfried Kroboth, fünf Jahre, in den F