Du darfst kein Opfer sein

Parallelwelt Christian Stahls „In den Gangs von Neukölln“ ist ein Plädoyer für eine radikal andere Integrationspolitik
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2014
Die Bilder dieses Spezials sind Arbeiten des Streetfotografen Siegfried Hansen
Die Bilder dieses Spezials sind Arbeiten des Streetfotografen Siegfried Hansen

Foto: Siegfried Hansen

Offiziell gibt es im Berliner Stadtteil Neukölln 99 Intensivstraftäter mit migrantischem Hintergrund, und egal jetzt, wem man den schwarzen Peter zuschiebt, dass er das Problem nicht in den Griff kriegt, man kann zuerst die Familiengeschichte des „schönen Rütli-Gangsters“ erzählen: Yehyas Vater Rached E. wurde 1955 im libanesischen Flüchtlingslager Schatila geboren. Mit 13 heuerte er bei der PLO an. Yehyas Großmutter pfiff ihn, da waren die Haare schon für den Kampf rasiert, höchstpersönlich zurück. Wie schon sein Vater ging Rached als Gastarbeiter in arabische Nachbarländer, arbeitete sich zum Bauleiter hoch. Das Massaker von 1982 (von den Vereinten Nationen als Genozid gewertet) tötete Verwandte und Freunde, zer