„Geheimnis der Rückkehr“ von Stephan Wackwitz: Lehrjahre des Herzens

Kosmopolit Ein Vierteljahrhundert lebte der Schriftsteller Stephan Wackwitz im Ausland. Wie das seinen Blick auf Deutschland veränderte und wie er vom schüchternen Jungmarxisten zum Liberalen wurde, erzählt er in seinem Buch "Geheimnis der Rückkehr"
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2024
Vor dem Goethe House an der altehrwürdigen Adresse bis 2009: 1014 Fifth Avenue, New York
Vor dem Goethe House an der altehrwürdigen Adresse bis 2009: 1014 Fifth Avenue, New York

Foto: Karin Kohlberg/Goethe-Institut/dapd

"Im Jahr 1981 hatte sich ein zwar nicht dummer oder unsensibler, aber linksradikaler und neurotisch verschüchterter junger Mann dringlich gesehnt nach einem ihm noch unbekannten Repertoire ,alternativer Beschreibungen‘“, schreibt Stephan Wackwitz zu Beginn seines autobiografischen Essays. Der 1952 in Stuttgart Geborene fühlt mehr diffus die philosophischen und mentalen Leerstellen im Deutschland der 1980er Jahre, eine spezielle Zumutung muss die „eigentümliche Atmosphäre aus Modernität und Neurose“ im pietistischen Schwabenland gewesen sein. Inspiriert von den Lektüren Walter Benjamins oder von Peter Handke, sucht der Lehramtsstudent zudem nach „Versionen seiner Selbst“. Und so wie John Updike, schreibt der Autor, habe er 19