Aus Hunderten Filmen kennen wir folgende Situation: Der Geiselnehmer hält die Geisel im Würgegriff und droht, sie zu erschießen. Die Polizistin oder der Polizist legt die Waffe auf den Boden, hebt die Hände und sagt, sie oder er wolle reden. Das ist der Bifurkationspunkt. Kann sein, das Reden dient nur dazu, den Kollegen ausreichend Zeit zu geben, sich anzuschleichen und den Geiselnehmer durch einen sauberen Rettungsschuss auszuschalten. Möglich ist, dass es stattdessen darum geht, den Bewaffneten durch Reden von seiner Absicht abzubringen. Egal, wie gut oder schlecht der Film ist, es ist der Moment, da Zuschauende oft die Luft anhalten. Aber ist ja nur ein Film. Erstaunlicherweise hat man bei diesen Szenen nur selten das Gefühl, dass es hochgradig bescheuert ist, die Waffe auf den Boden zu legen und sich damit vermeintlich wehrlos zu machen. Es scheint fast immer als der einzige Ausweg in einer völlig verfahrenen Situation.
Schnitt: In den vergangenen Tagen wurden in den Nachrichten Statements der verteidigungspolitischen Sprecherin der FDP-Fraktion im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, zitiert, deren Kernaussage darin bestand, dass die Bundeswehr seit Beginn der 1990er-Jahre radikal runtergespart worden sei. In den Jahren 2014 bis 2021, also jenen Jahren der Eskalation um das Assoziationsabkommen der EU mit der Ukraine, stieg das Budget der Bundeswehr von 32,4 auf 46,9 Milliarden Euro. Die Militärausgaben der Nato betrugen 2020 rund 110 Milliarden Dollar, das sind 55 Prozent der weltweiten Rüstungsausgaben. Strack-Zimmermanns Aussage und die Zahlen passen nicht unter einen Hut. Als unhinterfragte Autorität in Sachen Verteidigung schreibt uns die Politikerin trotzdem ins Buch, es sei „wahrlich Zeit, dass wir unsere Sicherheitspolitik auf neue Beine stellen. Dass wir in Deutschland aufhören, davon zu träumen, eine große neutrale Schweiz zu sein, sondern dass wir der Realität ins Auge schauen müssen, dass wir wehrhaft sein müssen und vor allen Dingen wehrfähig sein müssen.“
Schnitt: Ratschlag der Politik an die Polizistin: Bloß nicht die Waffe auf den Boden legen, stattdessen probieren, ob der erste Schuss sitzt und dabei niemand, außer dem wahnsinnigen Attentäter, zu Schaden kommt. Könnte klappen. Kann aber auch schiefgehen. Dann sind alle tot.
Aufrüstung hat das Potenzial, bestehende Sorgen zu vergrößern
Schnitt: Olaf Scholz hatte seine grünen Koalitionäre wenige Tage zuvor mit der Ankündigung überrascht, aus dem nächsten Haushalt 100 Milliarden Euro on top für die Aufrüstung der Bundeswehr bereitstellen zu wollen. Also zusätzlich zum Verteidigungshaushalt. Auch das eine Aufforderung an uns, doch bitte nicht mehr zu träumen. Als seien die, denen die Vorstellung einer Welt ohne Krieg und Hochrüstung nie aus dem Sinn gegangen ist, einfach nur bekloppt oder mindestens naiv. Wer gegenwärtig die Stimme für allseitige Abrüstung in Waffen, Worten und Taten erhebt, läuft Gefahr, für unzurechnungsfähig erklärt zu werden.
Schnitt: Die Polizistin hört nicht auf den Ratschlag und sagt stattdessen, sie verstehe, dass der Attentäter wütend sei, aber er habe sich verrannt und sei nun drauf und dran, Unschuldige dafür büßen zu lassen. Gott, denkt man, das soll funktionieren? Der Typ hört doch gar nicht mehr zu.
Schnitt: Was seitens der Politik wohl als beruhigendes Signal an die Bevölkerung gedacht ist, allseitige Aufrüstung, hat das Potenzial, die bestehenden Sorgen zu vergrößern. Seit Wladimir Putin die Anwendung atomarer Waffen nicht mehr ausschließt, Atomkraftwerke in der Ukraine unter Beschuss geraten und die Antwort des Westens auf den Krieg unter anderem darin besteht, dem Wahnsinn des Aggressors Nahrung zu geben, indem der Ukraine versprochen wird, Teil der Europäischen Union zu werden, ist aus Ratlosigkeit und Ängstlichkeit Verzweiflung und Angst geworden. Nichts scheint mehr in unseren Händen zu liegen. Also schließen wir Menschen mit Behinderung und der falschen Staatsbürgerschaft von den Paralympics aus. Hoffentlich ist da niemand stolz drauf.
Verhalten im Atomkrieg: Kellerflucht und Jodtabletten
Die Älteren von uns könnten höchstens Gelerntes abrufen, wie man sich im Falle eines Atomkrieges zu verhalten hat: Mit einem weißen Laken überm Kopf unter einen Tisch kriechen, Keller aufsuchen, duschen, Jodtabletten nehmen. Funktioniert nicht mal im Film.
Viele Menschen spüren, wie tief uns ins Gedächtnis eingeschrieben ist, dass ein atomarer Krieg das Ende von allem bedeuten kann. Obwohl uns in nicht wenigen Filmen und Erzählungen die atomare Sprengkraft als Lösung unterbreitet wurde.
Schnitt: Bruce Willis hält der Welt als Harry Stamper das Armageddon vom Leib, indem er den nuklearen Sprengsatz zündet und sich selbst opfert. In Don’t look up wäre es ein atomarer Sprengsatz gewesen, der die Erde vor der Auslöschung bewahrt, hätte nicht eine überdrehte Elon-Musk-Karikatur auf die Rohstoffe rekurriert, die der Komet birgt, der den Planeten am Ende vernichtet.
Schnitt: Trotzdem ist nichts von diesen Erzählungen bislang gegen das kollektive Gedächtnis an Hiroshima und Nagasaki, an Tschernobyl und Fukushima angekommen. Auch wenn von der Zerstörung beider Städte durch Atombomben so gut wie keine Bilder existieren. Aber es gibt rund 500 Kilometer Film und mehr als eine Million Fotoaufnahmen von der „Operation Crossroads“, bei der 40.000 Beobachter dabei sein durften, als die USA 1946 ihre Atombomben testeten. Bis 1969 entstanden aus dem Material 6.500 Filme, von denen bis heute ein großer Teil der Geheimhaltung unterliegt.
13.000 Atomwaffen weltweit
1945 wurde in der Wüste von New Mexico die erste Atombombe getestet. Wenige Tage später in Hiroshima und Nagasaki an Menschen ausprobiert, die unter der Wucht der Explosion verdampften oder kurze Zeit später an den Folgen der nuklearen Strahlung starben. Seitdem wissen alle, die bei Verstand sind, dass die Menschheit zum Frieden verdammt ist, weil Kriege von nun an den Einsatz solcher Massenvernichtungswaffen als Möglichkeit enthalten. Das hat von Kriegen nicht abgehalten. Und auch nicht davon, sich in kalten und heißen Zeiten der atomaren Drohgebärde zu bedienen. Der Traum von einer Welt zumindest frei von Atomwaffen ist nicht in Erfüllung gegangen. Obwohl es immer eine Lüge war, dass die Hochrüstung und ein mit atomaren Vernichtungswaffen gut ausgestattetes Backoffice die Welt sicherer macht, weil ein Gleichgewicht des Schreckens besser sei, als durch einseitige Abrüstungsmaßnahmen dumm dazustehen. Aber der Raketenwinter 1983 ist lange her und das Gedächtnis kurz. Rund 13.000 Atomwaffen soll es weltweit geben. Und solange es die gibt, wird mit ihnen gedroht und können sie zum Einsatz kommen. In den Händen eines dekompensierten, narzisstischen und gekränkten Autokraten wird aus dem Gleichgewicht des Schreckens eine schreckliche Möglichkeit.
Männer wie Thomas Schmid, einst Chefredakteur und dann Herausgeber der Welt-Gruppe, bloggen uns ins Stammbuch: „Es ist eher die Regel als die Ausnahme, dass der Verzicht auf Wehrhaftigkeit nicht zum Frieden gehört.“ Er fordert, die Friedensbewegung möge sich bei der Ukraine dafür entschuldigen, dass sie mit ihrem „Plädoyer für Waffenverzicht und immerwährenden Dialog auch dazu beigetragen hat, die heutige Ukraine einem Angriffskrieg auszusetzen“. Und ist damit nicht allein, stattdessen scheint er den Mainstream zu verkörpern. In den Medien, in der Politik. Nicht alle gehen so weit wie Schmid, der Friedensbewegung Mitschuld an diesem Krieg in die Schuhe zu schieben. Aber lachen darf man wohl über jene, die nach Auflösung des Militärbündnisses Warschauer Pakt und der Sowjetunion tatsächlich an eine Friedensdividende geglaubt haben.
Es ist fünf Jahre her, dass 122 von 193 Staaten für die Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrages stimmten, den 59 Staaten ratifiziert haben. Allerdings kaum einer der Nato-Mitgliedsstaaten. Bisher ist jedes historische Momentum für atomare Deeskalation auf mangelnden politischen Willen und zu mächtige ökonomische und geopolitische Interessen getroffen.
Die „Dummheit des Krieges“, wie UN-Generalsekretär António Guterres es am 23. März vorigen Jahres in einer Rede nannte, sei nur durch einen „weltweiten Waffenstillstand“ zu beenden. Guterres halten Leute wie Schmid oder Ursula von der Leyen wahrscheinlich auch für mindestens naiv. Es ist nicht möglich, keine Angst zu haben. Die Vernunft hat geschlafen, die Ungeheuer sind von der Kette. Putin ist ein Monster, das der Geisel die Pistole an die Schläfe hält.
Schnitt: Die Frage ist, ob die Polizistin die Waffe auf den Boden legt und versucht, mit dem Monster zu reden. Auch wenn sie dafür wahrscheinlich für verrückt oder feige gehalten wird. Oder ob sie auf die Präzision und technische Überlegenheit ihrer Waffe setzt.
Kommentare 104
Ich habe aktuell besonders Angst, dass uns die AKW's in der Ukraine um die Ohren fliegen. Nicht wegen russischem Beschuss, sondern weil die Stromversorgung und Wartung evtl. nicht mehr funktionieren.
Und nun auch noch diese Meldung...
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/krieg-ukraine-russland-news-liveblog
"AKW Tschernobyl laut ukrainischem Netzbetreiber nun ohne Strom
Etwa zwei Wochen nach der Einnahme durch russische Truppen soll das ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl von der Stromversorgung abgeschnitten sein. Die Leitungen seien beschädigt worden, wie der ukrainische Netzbetreiber Ukrenerho mitteilte. Kampfhandlungen nördlich von Kiew verhinderten derzeit alle Reparaturarbeiten. Die staatliche ukrainische Atomenergiefirma Energoatom hat zudem davor gewarnt, dass radioaktive Substanzen aus dem AKW austreten könnten. Durch die Unterbrechung der Stromleitungen könne verbrauchter Kernbrennstoff nicht gekühlt werden. Das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl ist von der Stromversorgung abgeschnitten. 1986 zerstörte eine Nuklearkatastrophe das AKW, um den den zerstörten vierten Reaktor herum wurde eine Schutzhülle gebaut. Archivbild vom 08. Dezember 2020. Foto: Genya Savilov/AFP/Getty ImagesDer Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge sind 210 Technikerinnen und lokale Sicherheitsmitarbeiter seit fast zwei Wochen ununterbrochen im Dienst – unter russischer Kontrolle habe es keinen Schichtwechsel mehr gegeben. Trotz Wasser und Nahrung verschlechtere sich ihre Situation immer mehr. Außerdem habe die IAEA keine Verbindung mehr zu ihren Überwachungsgeräten, die sicherstellen, dass alles Nuklearmaterial an seinem Platz ist."
Markenkern: Ungenauigkeit. Gewollt - oder ungewollt?
Für mich ist es unmöglich,
- keine Angst vor deutschem Journalismus zu haben,
- Frau von der Leiden für naiv zu halten.
Fiktion hat es schwer in diesen Zeiten. Sie wird locker von den herrschenden Formen des Irreseins getoppt. Stanley Kubrick würde heute keinen Geldgeber für einen Film wie Dr. Strangelove finden.
Apropos Liebe - und Achtung: Ich verachte jeden Menschen, der mit Aktien von Rüstungsfirmen spekuliert.
Ich finde, Frau Gerlof hat bei ihrer persönlichen Rollenbesetzung ziemlich daneben gegriffen.
Für mich ist das Gesicht von Frau von der Leiden in seiner 'bräsigen Harmlosigkeit' (wie ich mal kürzlich las) als Monster wirksamer als das von Herrn Putin. V. d. L. gehört zu den Treibern, Putin ist Gejagter. Einer, der jetzt selbst in die Rolle des Jägers geschlüpft ist. Das macht die Gemengelage noch unüberschaubarer.
Real life: ein Buch mit sieben Siegeln.
In der Tat!
Wenn schon dann die Wahrheit:
1. Es gibt sehr wohl Fotos. Mehr als man verdauen kann!2. Es ist unehrlich nicht klipp und klar zu sagen: Es waren die USA die Atombomben auf die Zivilbevölkerung der Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen haben! Es war auf Anordnung jenes Truman der dann das Kennan Konzept zum "containment" als Truman Doktrin pervertierte und den Kalten Krieg startete!
"Putin ist ein Monster, das der Geisel die Pistole an die Schläfe hält"
Das ist eine (absolut berechtigte) Perspektive auf die Wirklichkeit. Eine andere Perspektive ist, warum Putin (stellvertretend für einen ganzen Apparat) so Handelt: Natürlich weil er Angst hat. Angst, innenpolitisch unterzugehen, Angst, vom "Westen" vernichtet zu werden (und das ist, wie die Geschichte gezeigt hat keineswegs eine irrationale Angst. Siehe "nuklearer Enthauptungsschlag").
Um einen Fortbestehen sicherzustellen werden wir alle diese Perspektiven berücksichtigen müssen. Wenn wir glauben, wesentliche Perspektiven ignorieren zu können, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern. - was zumindest für mich keine Option ist.
Nö, das Monster sind die USA/NATO, die die Geisel massiv aufgerüstet haben und jeglichen Hinweis, jedes Angebot und jede Warnung Russlands, nicht nur Putins, ignoriert, belächelt und abgewiesen haben und Russland immer mehr auf den Pelz gerückt sind mit massiven Nadelstichen, vulgo Krieg spielen an den Grenzen. Putin, um im Bild zu bleiben, ist der Polizist, der glaubt mit 2-3 gezielten Schüssen, die Geisel befreien zu können. Und die Geisel in einer Art Stockholm-Syndrom paktiert mit den Geiselnehmern. Eines ist klar, die Menschen der Ukraine gehen den USA am Allerwertesten vorbei, wie übrigens auch die Europas, das zur Not als Atom-Kriegsschauplatz herhalten muss, wie schon im vorherigen kalten Krieg.
Sehr empfehleswert Thomas Fischer im Spiegel
Gorbatschov meinte 2009 die deutsche Presse sei die bösartigste- also das glaube ich seit einigen Jahren auch. Move the masses und haltet den Dieb. Sonst gibts fast nix mehr.
Daher sind auch die "Friedens"demos mit ihrer Putinteufelei sehr merkwürdig. Ich denke, Putin hat die Reissleine gezogen und so wie sich die Dinge hier nun entwickeln, hat er wohl Recht gehablt, die Nato wär ihm immer weiter auf den Pelz gerückt- denn die wollen ja keinen Frieden, sondern Unterwerfung. Und nun lieber Bartelby- frieren für den Frieden? die 33 Tipps der VdL für ihre armen Bürger*innen. Denn dasse mitfriert glaube ich nicht. Öfter mal zu Fuß gehen, wohl kaum...
Laut Website der US-Botschaft in der Ukraine betreibt das US-Verteidigungsministerium mobile Bio-Labore in der Ukraine:
https://ua.usembassy.gov/embassy/kyiv/sections-offices/defense-threat-reduction-office/biological-threat-reduction-program/
Und hier erklärt Frau Victoria "Fuck The EU" Nuland, warum die Stoffe, mit denen experimentiert wurden, ganz schnell vernichtet werden mussten:
https://twitter.com/stillgray/status/1501310103529541636
2003 reichten den USA selbst erdachte Biolabore, um den Irak anzugreifen und Bagdad zu bombardieren.
Bisher in unseren Medien "Schweigen im Walde", oder abstreiten.
Ich hoffe, wie wahrscheinlich alle, dass dieser schreckliche Krieg aufhört. Mit mehr Waffen wird das nicht zu schaffen sein!
ich stelle mal die frage in den raum, was los wäre, wenn niemand mehr atomwaffen hätte?
es hatte ja auch niemand die absicht eine mauer zu errichten.
wenn es überhaupt abrüstung geben wird, dann müsste sie konsequent von unten nach oben durchgeführt werden, d.h. zuerst verbot aller waffensysteme und dann abbau aller produktionsstätte für konventionelle waffen bei ständiger internationaler überwachung aller länder.
die frage ist nur, ob jemand das wirklich GLAUBT. vor allem jetzt noch, wo man sich redlich bemüht hat "russen" international als komplett "irre" und "ohne moral" hinzustellen, mit sanktionen die gesamte, vor allem die ärmere, russische bevölkerung in sippenhaftung zu nehmen über jahre...wer glaubt da ernsthaft, daß Russland auch nur irgendwem vertraut und atomwaffen abbaut.
gut gemacht nato-westen (und vor allem nato-deutschland). gut gemacht seit 30 jahren und gut gemacht für die nächsten dreissig jahre. richtig gut gemacht.
echte diplomatieprofis am werk - vor allem auch hier im freitag. da können sich so stümper von gestern wie kennan, brzezinski, chomsky, mearsheimer, mcgovern, hedges, gessen usw mal ne schöne deutsche butterstulle schmieren, wa?
und? gregor? willste ooch ma abbeißen?
Aha. Putin ist der Polizist, der einen Angriffskrieg führt. Erzählen Sie uns mehr davon. Aber zunächst einmal sollten Sie sich Bilder aus Kharkiv und Sumy ansehen. Wer hat da noch einmal angegriffen? Die NATO? Wirklich? Haben Sie all die völkischen Thesen, die Putin in den letzten Jahren von sich gegeben haben, erfolgreich ignoriert? Leider auf Russisch: Ich will diesen Staat nicht mehr mit aufbauen.
Ich bin nicht bereit wegen dieser Ukraine etwas zu opfern. Warum sollten die Deutschen für diesen fremden Krieg Opfer bringen, Teuerungen in Kauf nehmen, die Renten sich von dieser Regierung kürzen lassen oder auf Gas verzichten?
Dieser Krieg ist nicht unser Krieg, der geht Deutschland NICHTS an.
Ich spende gerne für die Opfer der zahlreichen anderen Kriege, die niemanden interessieren. Für die Ukraine spende ich nichts, sie bekommt schon genug und man weiß nicht, ob die Spenden nicht irgendwo vergammeln.
Als die Kinder in Bagdad oder Belgrad unter den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der USA litten, hat das niemanden hier wirklich interessiert.
Diese westliche Doppelmoral kotzt mich an!
Völlig verantwortungslos und menschenverachtend ist es wegen der Ukraine einen Weltkrieg mit Atomwaffen zu riskieren!
Nein zu diesen Krieg, die Waffen nieder!
Sie haben meine Sympathie und mein Verständnis.
Wer droht noch mal mit dem Atomkrieg? Deutschland? Die Ukraine? Die USA? War es nicht vielleicht doch Putin? Keine Angst: Ich habe schon für Sie gespendet. An die ukrainische Armee, damit die den Angriffskrieg abwehren können.
"Warum sollten die Deutschen für diesen fremden Krieg Opfer bringen, Teuerungen in Kauf nehmen, die Renten sich von dieser Regierung kürzen lassen oder auf Gas verzichten?" – Immer wieder schön, wenn jemand aus seinem Herzen keine Mördergrube macht. Der Deutschen Seele wohnt nunmahl in ihrem Portemonnaie. Aber nur wenige sind bereit, das so unumwunden zuzgeben wie sie.
Warum gehen sie nicht als Freiwilliger in die Ukraine. Sie können gerne aus der BRD ein paar alte Panzerfäuste mitnehmen, die Polen lassen sie schon durch.
Helden braucht doch die Ukraine?
Sind Sie empört, die Ukrainer wehren sich? Oder warum antworten Sie so erregt? Geht Ihnen grad Ihr Weltbild flöten?
Auch da ist Russland zwar mit im Boot, aber welche Nation hatt(e) vor allem bisher kein Interesse an der Demontage weiterer atomarer Raketen gezeigt? Mit anderen Worten, die Gründe dafür, warum Staaten immer noch nicht dem AVV beigetreten sind, liegen auf der Hand. Und somit verbleibt auch weiterhin das Restrisiko.
Und vor allem zwei Staaten setzen auf dieses Abschreckungs- und Bedrohungspotential: Nordkorea und Israel. Das passt dann noch wie "Faust aufs Auge"!
Meine erste Frage an Sie: Waren Sie beim Bund?
Meine zweite Frage: Haben Sie wenigstens eine genügende Stückzahl Söhne gezeugt, die dem Kanzler als Kanonenfutter dienen können? Oder haben auch Ihre Lenden vor dem Vaterland versagt?
Meine Antwort an Sie ist: Wayne.
Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte: Russland drohte gleich 2x mit Atomwaffen während dieses Angriffskrieges.
Volle Zustimmung.
Schön, dass ich das nicht allein so sehe.
Im Juli sollen die Renten erhöht werden. Darüber lache ich nur. Jede 'Erhöhung', wenn sie denn überhaupt kommt, reicht noch nicht mal als laue Kompensationszahlung.
Die EU ist toll. Sie will die Yachten russischer Oligarchen beschlagnahmen. Soll sie. Aber die Herren Musk, Bezos und wie sie sonst noch hießen, nicht vergessen. Blindheit auf einem Auge ist erschreckend. So sehen Zyklopen aus ... sorry Jungs ...
Schön auch, dass sich Herr Jonas wieder eingefunden hat.
Seine Rolle war verwaist - sofern man das von einem Vakuum überhaupt sagen kann.
Sie wissen sehr wohl, dass es seitens der RF keine diesbezügliche Drohung gab. Es wurde angeordnet, die Abschreckungswaffen in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen. Davor faselte Biden vom 3. WK. Davor gab es auch eine NATO-Erklärung. Hier eine Erläuterung.
Unmöglich der Kerl! Hoffentlich nennt dem keiner die offiziellen Gründe dafür, warum die USA das einst selbst gemacht hatten. Und wie es der Zufall will, auch gleich noch 2x.
Grundsätzlich aber: es gibt keinerlei ethisch, moralische Berechtigung zum Besitz von Atomwaffen! Denn falls ihr Einsatz nicht vorgesehen ist, wäre nur logisch, keine mehr zu besitzen! Da das aber immer noch der Fall ist, müssen offensichtlich gewisse menschliche Defizite vorliegen.
da stimme ich zu.
da stimme ich zu.
Wessen Portemonaie? Sie sind Millionär- nur zu. Ich bin schon verarmt. Mehr dürfte grundrechtefern sein. Im Klartext ich hab schon geblutet für sämtliche Krisen, Wende, Spekulanten, Klima, Flüchtlinge, Corona und jetzt Ukraine. Sie können noch, dann bitte sehr.
Am Sa ruft Campact auf: für Frieden gegen Putin. Campact ist auch so ein merkwürdiger Haufen. Ich war mal auf einer Kundgebung. Es war aber dann nur ein Fototermin. Alle aufstellen, ein paar 'Plakate und witzige Figuren raus, Foto schiessen und tschüss.
Stimmt, es scheint Putin extrem wichtig zu sein, dass in der Ukraine nicht noch mehr menschliches Leid verursacht wird.
Prinzipiell Zustimmung. Aber:
"Dieser Krieg ist nicht unser Krieg, der geht Deutschland NICHTS an."
Schön wärs, sage ich da mal. Angeblich wurden NVA-Kanonen, 2700 Flugabwehrraketen der NVA usw. bereits geliefert. Die Flüchtlinge kommen. Ganz sicher schon bald die nächsten aus den nächsten Kriegen. Die Sanktionen werden auch auf D zurückschlagen. Oder es werden eben die Reaktionen RUs wirken. Und was jetzt mit all den Diskriminierungen von Russen passiert, wird längerfristig mit Sicherheit auch noch Folgen haben, die uns bei allem aktuellen Jubel darüber von so manchen Dummköpfen als Gesellschaft zu schaffen machen werden.
Bertha Suttner - gern! Aber ....
"Der Deutschen Seele wohnt nunmahl in ihrem Portemonnaie. Aber nur wenige sind bereit, das so unumwunden zuzgeben wie sie."
Außer meinen deutschen Paß bin ich NICHT deutsch! Ich bin keine Arierin! Ich habe aus der Vergangenheit gelernt, daß Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist. Es geht in der Weltpolitik nicht um Moral, sondern um Interessen. Im Innern der Länder herrscht mehr oder minder heftiger Klassenkampf. Das können die Französinnen besser als die Deutschen. Dort hat man ohne Streikgeld wochenlang gestreikt und dadurch eine "Rententeform" mit Rentenkürzung verhindert. Die, die nichts haben, denen MUSS es ums Geld gehen. Das werden die Deutschen auch noch lernen, wenn sie merken für einen sinnlosen Krieg in der Ukraine bluten zu müssen.
Dieser Krieg geht uns nichts an, keine Waffenlieferungen, die den Krieg nur unnötig verlängern. Das ist ein Zeichen von Humanität!
Der Hauptfeind steht im eigenen Land! Wann endlich lese ich das auf den Transparenten der Demonstrierenten?
Ja. So ist es.
Krieg ist furchtbar. Die Menschen in der Ukraine tun mir sehr leid. Um sie geht es zuallererst! Es ist ihnen letztlich nicht geholfen mit Waffenlieferungen, ganz im Gegenteil. Wenn man schlimme TV-Bilder vom Krieg sieht, kann man schon auch mal den Impuls verspüren, dagegen mit allem, was man hat, vorgehen zu wollen. Aber es ist eben nicht intelligent. Und es ist auch nicht unmoralisch, zur Zurückhaltung bzw. zu substanziellen Zugeständnissen bei Verhandlungen an den Aggressor Putin zu raten. So schwer es auch fallen mag, natürlich ist das zum Kotzen. Aber es geht hier um das Schicksal von Millionen Ukrainern (und darüber hinaus). Dafür muss man notfalls auch bereit sein, einen Pakt mit dem Teufel persönlich einzugehen.
Egozentrische Twitter-"Politiker" wie Selenskiy kapieren das aber nicht...
Die Welt braucht keine Helden. Die Welt braucht viel mehr kluge Menschen.
und wenn er seine mörder-grube nach außen kehrt und mit anderen deutschen seelen
die ukrainer zum nach-hause-gehen auffordert ?
Kriege fallen nicht einfach von Himmel!
Auch dieser Krieg hat Ursachen. Er hätte vermieden werden können!
Jetzt ist es zu spät! Jetzt muß es daran gehen einen für alle Seiten ehrenvollen Frieden auszuhandeln.
Es nutzt auch nichts die Bevölkerung des Angreifers über die Gebühr zu verteufeln und zu diskriminieren. Dies führt in aller Regel dazu, daß die diskriminierte gegnerische Bevölkerung sich um den Kriegsherrn schart. Jetzt nichts mehr bei Russen zu kaufen bringt alle diejenigen auf die Palme, die Putin noch nie mochten. Wie dumm es denn das?
Dazu hat ja der deutsche "Starjurist" bei SPON einen sehr guten Beitrag geschrieben, eine der wenigen Stimmen der Vernunft! Leider hat SPON diesen Beitrag schnell wieder entfernt, eben Infokrieg, den der Westen schon jetzt gewonnen hat.
Moralisch recht zu haben ist schön, verlängert aber Kriege in aller Regel.
Ach ja, wenn dieser Krieg zum Weltkrieg eskaliert, dann Gnade uns Gott (wenn es denn einen gibt) Wenn du im Atomfeuer verglühst, dann ist es egal wer die Bombe geworfen hat!
"Der Hauptfeind steht im eigenen Land!"
Hat Muhammed Ali auch gesagt, als sie ihn nach Vietnam schicken wollten. Der war cleverer als Klitschko
"Leider hat SPON diesen Beitrag schnell wieder entfernt"
Nee, ist (noch) da.
Vakuum? Stehen Sie gerade vor dem Spiegel? Oder was ist los?
Danke!
Solange wir noch nicht im Atomfeuer verglühen ist es unsere Pflicht eine breite Front gegen die deutsche Regierung zu bilden, die diesen Krieg anheizt und die deutsche Bevölkerung für diesen sinnlosen Krieg zu Kasse bitten will.
Wenn es um Krieg und Frieden geht, sollten gegensätzliche politische Ansichten egal sein und toleriert werden. Wir beenden diesen Krieg am schnellsten, wenn wir das gigantische Aufrüstungsprogramm der deutschen Regierung bekämpfen.
Krankenhäuser statt Kanonen!
Schönen Abend allen Antimilitaristen und Kämpferinnen für Frieden, Anrüstung und soziale Gerechtigkeit.
Wir zahlen nichts für diesen Krieg, basta,
und @Linksman:
Ja, wirklich ein sehr guter Artikel von Herrn Fischer!
Der ganze Artikel ist seltsam, das gilt schon für den Aufmacher. Mir scheint es angebrachter, nicht zu sehr in Wort und Bild nicht zu sehr in diese Richtung zu spekulieren - das schleift sich so ein...
Edit:
Der ganze Artikel ist seltsam, das gilt schon für den Aufmacher. Mir scheint es angebrachter, in Wort und Bild nicht zu sehr in diese Richtung zu spekulieren - das schleift sich so ein...
Sie immer noch hier? Was genau hindert Sie daran, nun heldenhaft unsere Werte und die Freiheit der Ukraine an der Front zu verteidigen?
Volle Zustimmung! Bei der Zeit sind sämtliche Sicherungen durchgebrannt. Jüngstes Zeugnis dieses Irrsinns:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/flugverbotszone-ukraine-nato-eingriff-krieg-russland/komplettansicht
Und natürlich die Bildungskrise, die Gesundheitskrise, die Sozial-und Rechtsstaatskrise- das sind Krisen, die bekommt man nur mit, wenn man betroffen ist.
Sie haben mich überzeugt, eine große Summe an die Verteidiger gegen den Angriffskrieg zu überweisen. Vielen Dank!
Vorsicht, mit der Gleichsetzung von Deutschen und Ariern begeben sie sich in schlechte Gesellschaft. Und vielleicht hätten sie aus der Vergangenheit auch lernen können, dass sich Angriffskriege nicht durch fromme Wünsche beenden lassen.
Sie haben Angst um ihr knapp vorhandenes Geld – das ist nur allzumenschlich. Aber Angst macht herzlos: "Ich spende gerne für die Opfer der zahlreichen anderen Kriege, die niemanden interessieren. Für die Ukraine spende ich nichts, sie bekommt schon genug und man weiß nicht, ob die Spenden nicht irgendwo vergammeln." Wer im sicheren Deutschland so über Menschen schreibt, denen gerade buchstäblich das Allerletzte genommen wird, muss wirklich dringend etwas gegen seine inneren Verhärtungen unternehmen. Und Empathie kostet übrigens nichts, auch wenn man das vermuten könnte, so selten wie sie hier im Forum zu finden ist.
Empathie kostet erstmal nichts. Die können sich auch Menschen leisten, die keine Millionäre sind.
Nun, der Kreis der Menschen, die in ihren warmgepupten Sofaecken ganz genau wissen, was der Durschnittsukrainer jetzt bitte tun sollte (Hände hoch, Augen zu und an die deutschen Gaspreise denken – dann ist es auch schneller vorbei) ist tatsächlich ziemlich groß in diesem Forum.
Man kann auch sagen: Ich investiere in Altmetall. Russland beliefert die Ukraine ja fleißig.
Th.Fischer gelesen- danke.
Der zurückgetretene deutsche General mit seiner Aussage,dass die Krim und der Donbass weg sind und nicht wieder zur Ukraine gehören werden,hatte ebenso die logische Antwort auf einen nicht zu gewinnenden Krieg gegeben.War er ein sogenannter ,,Putinversteher'', dann hat er mit seiner Aussage meiner Meinung nach dennoch eine wahre Aussage getroffen.Besonnenheit im Krieg gibt es so etwas.Die Kriegssprache ist eine eigene Sprache aber Durchhalteparolen sind zu erkennen und der eigene Aufrüstungsgang sowieso.
Es ist eine Offenbarung mit welcher Vehemenz die Armee in Deutschland wieder ,,neugestaltet'' werden soll,im Jugoslawienkrieg geschah das nicht,diese Forderung zu stellen.
Dieser Krieg in Europa muss jetzt beendet werden, es ist mir egal,ob das dann die Durchhaltehelden brüskiert.Die Opfer jetzt sind keine Rechtfertigung ihn weiter zu führen.Ich denke nicht, daß der Angreifer Russland mit Sanktionen gehindert wird aufzugeben.Putin und Kampfgarde sind unbeirrbarer denn je und menschliches Leid pressen sie in das Heldenepos ala Putin.Die Zinksärge der Zinkjungen sind ja schon erprobt worden.In Russland ja gibt es Widerstand und Proteste gegen den Krieg aber bis jetzt sind die Gefängnisse noch belegbar.Die Proteste reichen nicht zur Destabilisierung innerhalb Russlands.
PEACE -oder Waffenstillstand jetzt.Die Kollateralschäden sind wie immer Frauen,Kinder,Alte.
"...dass uns die AKW's in der Ukraine um die Ohren fliegen. Nicht wegen russischem Beschuss, sondern weil die Stromversorgung und Wartung evtl. nicht mehr funktionieren..."
Volle Übereinstimmung @Meine Wenigkeit
-
Die Sicherheit der ukrainischen AKWs ist eine absolute, politische und technische, Priorität.
ABSOLUT und DRINGEND.
Das Geschehen vor Ort, nicht nur das militärische, ist eine hochriskante Angelegenheit mit unvorhersehbaren, internationalen Folgen.
-
Wer in Deutschland ist für diese Sache zuständig?
Wahrscheinlich mehrere Ministerien.
By the way, gibt es einen Ukraine-Krisenstab?
Recherchen anstellen.
Fragen stellen.
Antworten verlangen.
Öffentlichkeit herstellen.
Heute noch.
https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-7-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine
https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-15-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine
https://www.iaea.org/newscenter/pressreleases/update-16-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine
Und konsequent am Ball bleiben....
Im Zeitalter der Ressourcenkriege geht jeder Krieg jeden etwas an! Putin will an die Rohstoffe und Häfen der Ukraine. Ob dabei wirklich auch noch postsowjetische Nostalgie mitschwingt, sei einmal dahin gestellt. Beim Angriff auf die Ukraine hat er sich mit der „Entnazifizierung“ noch schnell ein Lügenmärchen zurecht gelegt- genau so, wie die Amerikaner 2003 im Irak mit den angeblichen Massenvernichtungswaffen auch. Oder die Chinesen mit irgend einer herbei phantasierten, alten Seekarte, die ihre Territorialansprüche im südchinesischen Meer beweisen soll. Alle drei besetzten / annektierten / angegriffenen Territorien oder Staaten haben eines gemeinsam: Sie sind ausgesprochen reich an Rohstoffen. Für den Jemen wiederum interessiert sich zum Beispiel keine Grossmacht. Weil es da nichts zu holen gibt. So einfach ist der Gang der neueren Weltgeschichte zu erklären. Alles andere ist Beigemüse.
Die atomare Apokalypse wäre aller Ende. Peng! Die unaufhaltsam laufengelassene Klimakatastrophe ist nicht weniger final. Slow! homo sapiens, Auslaufmodell -
>>Putin will an die Rohstoffe und Häfen der Ukraine.<<
Mit Novorossiysk und Sewastopol hat Russland zwei Schwarzmeerhäfen. Die sind zwar ganzjährig eisfrei, aber der Nachteil ist, dass Schiffe die vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer oder umgekehrt fahren wollen im Bosporus durch das NATO-Land Türkei müssen.
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Ausser Erdöl, -Gas und Kohle auch Eisen, Nickel, Kupfer, Zinn, Zink, Titan, Kobalt, Gold, Platinmetalle. Die Ukraine hat keine Rohstoffe, die Russland nicht in grossen Mengen selber besitzt. Der Abbau ist noch lange nicht am Ende. Und Schwarzerde als hochfruchtbares Agrarland.
Kurz: Bodenschätze dürften kaum ein Kriegsgrund für Russland sein. Eher haben sie Angst, dass Andere ihre Rohstofflager (eventuell auch das Agrarland) unter ihre Kontrolle bringen wollen. In den 90er Jahren war die Gefahr hochakut, konnte dann etwas gemindert werden, ist aber weiterhin vorhanden.
Eher als ein Rohstoffmangel kann Exportrückgang in NATO-Staaten ein Problem für Russland sein: ein Beispiel
>>Die Sicherheit der ukrainischen AKWs ist eine absolute, politische und technische, Priorität.<<
Ein Stromausfall in AKW würde bedeuten, dass Wärme, die auch nach Herunterfahren des Reaktors durch Sekundärzerfall noch entsteht, nicht mehr abgeführt wird und der Ofen überhitzt, wie in Fukushima geschehen. Primär betroffen wäre die Ukraine, im Falle mehrerer „Fukushimas“ sehr heftig, aber ganz Europa und Westrussland kämen nicht unbetroffen davon.
Deswegen ja: >>ABSOLUT und DRINGEND.<<
Vorsicht, mit der Gleichsetzung von Deutschen und Ariern, da begeben sie sich in unangenehme Gesellschaft. Und sie hätten aus der Vergangenheit auch lernen können, dass Angriffskriege nicht durch fromme Wünsche beendet und Aggressoren nicht durch Nachgeben befriedet werden.
Sie scheinen Angst um ihr knappes Geld zu haben – das ist nur allzumenschlich. Aber Angst essen Seele auf: „Für die Ukraine spende ich nichts, sie bekommt schon genug und man weiß nicht, ob die Spenden nicht irgendwo vergammeln.“ Wer aus einem der reichsten und sichersten Länder der Welt über Menschen, denen gerade so ziemlich alles genommen wird schreibt, sie bekämen schon genug, der sollte dringend an seinen inneren Verhärtungen arbeiten. Empathie kostet übrigens nichts, obwohl man das vermuten könnte, so selten wie sie in diesem Forum zu finden ist.
Auch an sie: Empathie kostet erstmal nichts, die kann man sich auch leisten, wenn man kein Millionär ist. Und die Wortwahl "ich hab schon geblutet" ist in der aktuellen Situation doch etwas geschmacklos. Geblutet wird gerade andeswo. Nicht hier, in unserem schönen, sicheren Deutschland.
Naja, Ukrainer und Russen bleiben von den Empfehlungen und Aufforderungen deutscher Sofastrategen wohl relativ unbeeinflusst. Wenn ich mir allerdings vorstelle, wie die Millionen Flüchtlinge, die gerade unterwegs sind, hier auf den Ausbund an Hartherzigkeit und Besserwisserei stoßen, den dieses Forum ausstrahlt, dann steigt mir die Schamesröte ins Gesicht.
Ich freue mich über jeden, der nichts zu sagen hat - und dies schweigend tut.
Schade, dass Sie mir diese Freude nicht gönnen.
In Ihrem hier sichtbar werdenden Koordinatensystem ist Freude für jene, die neben Putin und seinen Helfern auch andere verantwortliche Akteure der causa beim Namen nennen, nicht vorgesehen.
Ich würde lügen, wenn ich mich darüber wunderte. Seit meiner Kindheit lüge ich nicht mehr. Das bin ich mir und Anderen schuldig.
»In Ihrem hier sichtbar werdenden Koordinatensystem ist Freude für jene, die neben Putin und seinen Helfern auch andere verantwortliche Akteure der causa beim Namen nennen, nicht vorgesehen.«
Ich glaube, Sie verstehen hier etwas miss. Es geht um Größenordnungen. Das, was Putin gerade veranstaltet, hat eine solche, dass es unpassend scheint, neben ihm noch jemanden auf eine auch nur sichtbare Stufe zu stellen.
Ein weiterer Punkt ist die Analyse: ist es wirklich so, dass Putin ein "Getriebener" oder "Gezwungener" oder auch nur "Gedrängter" ist? Meine Analyse seines Handelns seit den frühen 1990er Jahren in der Welt der organisierten Kriminalität in Piter bis zum Massenmord heute ergibt, dass er keines von dreien ist. Ihre Analyse stimmt dem offenbar nicht zu.
Anders als mit Putin halte ich Ihnen zugute, dass wir wenigstens ergebnisoffen darüber reden (virtuell) können.
Und natürlich die Wohnungskrise. Man möchte den Geflüchteten sofort eine Wohnung vermitteln. Anscheinend hat dieser Staat vom Wohnungsmangel nichts mitbekommen. Oder man tut so als sei alles in Ordnung, alles möglich. Es ist total blöd, die leute um des Scheins so zu verschaukeln. In Hamburg reichen ja nicht mal die Flüchtlingsunterkünfte.
„Kurz: Bodenschätze dürften kaum ein Kriegsgrund für Russland sein.“
Das sehe ich anders. Ich präzisiere mal: Bodenschätze und Häfen dürften auch ein gewichtiger Kriegsgrund sein. Zusammen mit den ukrainischen Häfen würde Putin über alle eisfreien Häfen für sein Reich verfügen. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
„Wir sind hier nicht bei der Zeit, sorry.“
Aha. Wo genau sind wir dann hier?
und @gelse:
Nur ein Waffenstillstand kann m.E. helfen, die Sicherheit der ukrainischen AKW's zu gewährleisten. Tschernobyl ist offenbar nicht das große Problem, habe ich einigen Artikeln entnommen. Aber die großen, aktiven AKW's natürlich.
Es gab m.W. noch nie einen größeren Krieg in einem Land mit AKW's. Ich habe große Zweifel, ob die Militärs so chirurgisch vorgehen werden bzw. überhaupt können, um die AKW's sicher zu machen bzgl. Stromversorgung und Wartung.
Der Schlusssatz versöhnt mich mit Ihnen. Danke dafür.
Mein Motto: Das Streiten versuchen - ohne zerstreiten zu müssen. Manchmal klappt es, manchmal geht es gehörig ziemlich schief.
Ich halte uns beiden zugute, dass uns Macht fehlt. Außer der Macht der Worte. In jungen Jahren bin ich mal heftig erschrocken, als ich an mir selbst sah, was Macht mit einem macht.
Danach bin ich in mich gegangen, habe mich mehrmals geschüttelt und geschämt. In der Folgezeit habe ich versucht, bewusster mit Macht umzugehen und, wo dies möglich war, gänzlich darauf zu verzichten.
Über die organisierte Kriminalität in Russland und Putins Bezüge dorthin weiß ich zu wenig. Da schweige ich lieber.
Gegenüber Militärs sind Zweifel und Misstrauen sehr klug. Als Friedensengel sind sie nicht ausgebildet und haben sich m. W. auch nicht bewährt.
>>Ich habe große Zweifel, ob die Militärs so chirurgisch vorgehen werden bzw. überhaupt können, um die AKW's sicher zu machen bzgl. Stromversorgung und Wartung.<<
Und schon gar nicht, wenn das zu einem jahrelangen Guerillakrieg wird.
Deswegen ja, ein möglichst baldiger Waffenstillstand ist unverzichtbar. Und seine Einhaltung müsste auch im Interesse der Ukraine liegen, auch wenn sich Verhandlungen zäh gestalten würden.
Auch ich staune, wenn ich mir die hessischen Ver-LAUT-barungen anhöre und mit der hässlichen Realität abgleiche.
Politik ist seit Langem im Wesentlichen zu Symbolpolitik verkommen. Und die besteht halt aus SCHEIN. Leider keinem hellem Schein.
Wenn ich könnte, wie ich wollte, ich würde als Erstes den hessischen Repräsentanten die Gärten mit Zelten und Cantainern vollstellen.
Das wäre doch schön subversiv.
ManN wird doch mal träumen dürfen ... Fantasie soll nicht zu kurz kommen. Wir brauchen sie zum Überleben.
Ich verstehe gar nicht, wieso sich Verhandlungen zäh gestalten müssten.
Natürlich wurde den Krieg zusätzlich sehr viel "Porzellan zerschlagen", was eine viel zu schwache Formulierung ist - aber es steht ja nun auch noch viel mehr auf dem Spiel: Unter anderem das Leben von zigtausenden Menschen. (Falls das unter Staatenlenkern jemanden interessiert...) Neben dem emotionalen Impuls, den Feind stoppen zu wollen, erkenne ich nicht, was beide Seiten bei diesem Krieg wirklich gewinnen könnten, wenn er länger andauert.
>>Ich verstehe gar nicht, wieso sich Verhandlungen zäh gestalten müssten.<<
Müssen nicht, aber können. Schwellende Hahnenkämme und so.
Dieser Krieg ist kein Ressourcenkrieg! Was hat die Ukraine für Ressourcen, für die sich dieser Krieg "lohnen" würde. Die Deutung vom Ressourcenkrieg ist eine vulgärmarxistische Fehlinterpretation! Es geht, auch wenn es niemand hören will, um die russischen Sicherheitsinteressen. Russland fühlt sich von der NATO bedroht und konnte sich diplomatisch nicht durchsetzen. Jetzt macht Putin dasselbe, was in Amis immer taten, wenn sie ihre Sicherheitsinteressen bedroht sahen.
Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Ich sage nicht, das dies gut ist, es ist aber Fakt!
Ach so war das gemeint. Russland könnte ukrainische Exporte in den "Westen" unterbrechen. Unabhängig davon ob das ein Kriegsgrund war, faktisch ist es so, ja.
Die USA bedienen sich dann wieder mehr in ihrem südamerikanischen "Hinterhof" und die EU muss halt "den Gürtel enger schnallen". Sollen wir aber eh sagt "unsere" Obrigkeit, schon vor dem Krieg.
„Was hat die Ukraine für Ressourcen, für die sich dieser Krieg "lohnen" würde?“
Diese hier.
Die Sicherheitsinteressen spielen ganz bestimmt auch eine entscheidende Rolle. Aber eben nicht in dem Masse, wie es nicht vulgärmarxistische Stimmen gerne immer wieder betonen.
Die Hauptaufgabe ist es doch jetzt, die Eskalation dieses Krieges zum Weltkrieg mit Atomwaffeneinsatz zu verhindern. Auf den Philippinen fühlt sich dies etwas anders an als hier in Europa. Wenn es kracht, sind wir hier Schlachtfeld und ihr habt noch etwas Zeit.
Deshalb betrachte ich Diskussionen über Ressourcenkriege als ganz nett, im Augenblick aber für zweitrangig.
Man muß diesen Krieg so schnell wie möglich beenden, ehe er sich ausweitet. Hierzulande versinkt das Land in antirussische Hysterie und macht die Leute krank und blind und das nach 2 Jahren Pandemie. Wie soll das alles gut enden?
Ja, so war es auch gemeint. Wer über die Transportwege bestimmen kann, hat sehr viel Macht. Vor allem dann, wenn man 25% aller globalen Weizenexporte kontrolliert.
Im Hinterhof der USA spielt sich derzeit wieder einiges ab. Maduro reibt sich schon die Hände über die zusätzlichen Mehreinnahmen. Ich denke, der Ölschock in den Siebzigern hat sämtliche Akteure auf dieser Welt einiges gelehrt. Vor allem Produzenten, die geglaubt haben, via Öl politischen Druck ausüben zu können. Nun erleben wir Teil 2. Mit voraussichtlich ähnlichem Resultat.
„Man muß diesen Krieg so schnell wie möglich beenden“
Bitte nicht das Thema wechseln. Aber ja, darüber besteht natürlich kein Zweifel. Um diesen Krieg beenden zu wollen, muss man aber auch an seine Ursachen heran gehen.
Nein. Ihr Großvater hat gegen die Ukraine und gegen Belarus gekämpft, als 1941 Deutschland in die UdSSR einmarschiert ist. Am 24. Februar 2022 ist Russland in die Ukraine einmarschiert. 1941 bezeichneten viele es auch als Verlängerung des Krieges, der UdSSR zu helfen. Ahnung von der Ukraine haben Sie nicht?
Die Ukraine will ihre Unabhängigkeit behalten, Putin will die Ukraine vernichten, weil er sagt, es gäbe sie nicht. Was soll es da für eine Einigung geben?
ergebnis-offen mit einem ver-nagelten reden ?
bar-by 2.0 ist m.e. : ein spezieller bulemiker.
er giert nach widerspruch, um ihn unverdaut wieder....
s.o.
Ich schlage vor, die 100 Mrd. € unter den gegegebenen Umständen in Whiskas und Miezenhaps zu investieren.
jahre-langer guerilla-krieg ? geht erstens gar nicht und zweitens ist kollaboration
(an ort und stelle) blut-sparend.
"der verdammte widerstand in frankreich ab 1940(gegen den sieger!)
war auch nur mit der verdammten hilfe aus dem ausland(churchill !) möglich.
ohne ihn hätte hitler die SU: sicher befriedet !"
ach was !
e i n gau in einem AKW soll nicht schrecken ! es gibt doch mehrere davon !
und dann noch die tausende an atom-spreng-köpfen !
das wort "lüge"zu verbannen, ist selbst putin noch nicht eingefallen !
Dann wäre das Geld genauso angelegt wie bei der Bundeswehr - nämlich "für die Katz´". Im Fall von Miezenhaps und Whiskas könnte damit dann allerdings wahrscheinlich ganz Europas Katzen für längere Zeit durchgefüttert werden - solange sie bei ihren Hauptberuf als Mäusejäger nicht vernachlääsigen. Und könnten dem Kontinent spirituellen Beistand geben - was mehr Sinn macht als eine desolate Bundeswehr. Der mangelt es weniger an Geld als an guter Organisation.
Und auch eine gut funktionierende Bundeswehr hilft uns herzlich wenig, wenn wir mit dem Import von Rohstoffen erpressbar bleiben und eher noch das Risiko einer versehentlichen Eskalation erhöht wird.
Wenn Usurpatoren - Putin ist bei weitem nicht der einzige ! - uns mit der Sperrung der Öl- und Gaszufuhr erpressen können, brauchen sie sich nicht die Mühe zu machen, auch nur eine/n Soldat/*in zu schicken. Und auch die Regierung - selbst von Merz und Söder - dürfte weitermachen. Nur eben in bestimmten Dingen genau das machen, was "Onkel Putin", "Onkel Erdogan" oder die Scheichs sagen.
Die für mich realistischsten Antworten finden sich für mich bei den Grünen. Habeck hat uns genau gesagt, was zu tun ist. Energie- und Verkehrswende, Aufbau stabiler kleinräumiger vernetzter Infrastrukturen und Verbesserung der allgemeinen Bildung sind die wichtigsten Dinge, die JETZT zu tun sind. Zwar auch wegen Putin - und deshalb schnellstens -, aber auch wegen Islamismus und wegen des Klimawandels und der zunehmenden Wetter-Extreme in dessen Gefolge.
- "dieser krieg ist kein ressourcenkrieg!" das ist fast richtig.
es geht nicht um die inbesitz-nahme sprudelnder ukrainischer öl-quellen .
- es geht darum, die sprießende demokratie, daß sich-einmischen-des-volkes
in autokraten-belange: zurück in den boden zu stampfen !
- das pandemische der demokratie hat putin erkannt, im eigenen land verfügt er über impf-stoffe
(polizei-staatliches und medien-monopol) nur in nachbar-ländern
ist die demokratie-seuche noch grassierend !
tja, die herrschaft über transport-wege...kann auch zu dessen unter-brechung führen.
das wird xi-na nicht mögen...
Da gibt es schon erste Anzeichen, z.B. bei der AIIB.
tja, in diesem FREITAG-forum gehen gespenstische fragen um:
"warum frieren für die ukraine?"
"ist diese verdammte demokratie etwas wert?"
"Die Ukraine will ihre Unabhängigkeit behalten, Putin will die Ukraine vernichten, weil er sagt, es gäbe sie nicht. Was soll es da für eine Einigung geben?"
Ich beneide Sie! So ein simples Weltbild und dem Glaube an dem Kampf von Ultraböse gegen Gut (bis Heilig) erleichtert das Leben sicher ungemein...
"Ich glaube, Sie verstehen hier etwas miss. Es geht um Größenordnungen. Das, was Putin gerade veranstaltet, hat eine solche, dass es unpassend scheint, neben ihm noch jemanden auf eine auch nur sichtbare Stufe zu stellen."
Das bestreite ich. Schon deshalb weil das...Stufensystemdenken...dieser Art nicht geeignet ist die Realität zu beschreiben, Urteilsvermögen, emanzipiertes Denken zu befördern und in einer aktuellen Situation zu Handlungen zu kommen, die einen längerfistigen Bestand haben. Statt bloß mal eben wieder hier und da das Schlimmste zu flicken.
Liessen wir es zu, dass Hitler, die NSDAP, der deutsche Faschismus am Ende faktisch die Messlatte für Verbrechen bestimmt. So wäre dies ein später, vor allem aber sein andauernder Sieg . Denn unterhalb dieser dann monströs hochliegenden Messlatte des (fraglos) bis jetzt einmaligen Extremstmenschheitsverbrechen...wäre ja vieles möglich und "nicht vergleichbar" und weniger schlimm - und also ein Diskurs der mit den vergangenen Messlatten, die heutigen hoch gelegt haben will. Unter denen sich dann die Herren der Welt, doch nun wirklich nicht vergleichbar, mit Limbobewegung wegtanzen.
Deshalb werde ich mit Ihnen nicht in den Wettbewerb treten, ob Putin schlimmer ist als Trump, Bush, Hussein etc. pp. Ob Kinder bomben im Jemen schlimmer ist, als Kinder bomben in der Ukraine.
Es hilft mir nicht die Frage zu beantworten, wer hinter denen steht, die diesen Kreislauf brauchen. Und dann Leute schicken, die fraglos mal mehr, mal weniger und hier doch genau genommen weniger schlimm, oder nun doch herausstechend Mörder und Verbrecher sind.
Wir haben es nicht mit "Gut gegen Böse" zu tun. Sondern damit, dass das Böse gegen das Böse uns jeweils erzählt, wir seien die Guten.
So langsam liest sich das wirklich beruhigend, auch bzgl. der Wirtschaft hierzulande...
https://www.onvista.de/news/wirtschaft-warnt-vor-engpaessen-handel-und-logistik-unter-druck-525391189
Simples Weltbild? Vielleicht können Sie mir ja erklären, wer am 24. Februar 2022 den Angriffskrieg erklärt hat. Haben Sie das schon mitbekommen? Oder noch nicht? Vielleicht schauen Sie mal in die UN-Charta, was dort steht. Thema: Angegriffener Staat. Ich fürchte, Sie machen es sich zu einfach. Aber vielleicht haben Sie in Wirklichkeit doch keine Einwände gegen Mord, Gefängnis etc. Stichwort "Entnazifizierung". Auf diese Propaganda fällt ja so mancher herein, der es sich sehr einfach macht und Vorurteile hegt.
Seit 24.02. schreiben wir hier eigentlich über nichts Anderes mehr. Somit: Ja, ich habe das mitbekommen. Danke für die Fürsorge.
Ich leugne auch nicht, dass Putin der Aggressor ist in diesem verbrecherischen Krieg. So weit so einfach, noch kommen Sie mit. Oder?
Nun wird's komplexer: Besonnenes Handeln ist gefragt. Denn die Ukraine ist militärisch nun mal unterlegen, wenn sie dem Feind auch wehtun, großen Mut zeigen und sich geschickt anstellen. Militärische Hilfe durch die NATO ist nicht in signifikant größerem Maße zu erwarten. Und wirtschaftlich lässt sich Russland kurzfristig auch nicht in die Knie zwingen, wenn überhaupt.
Trotz allem moralischen Furor, der gerechtfertigt sein mag, kommt man letztlich nicht umhin, mit dem Aggressor zu verhandeln. Verhandeln ist nicht das Gleiche wie Unterwerfung. Russland ist ja wie Sie wohl wissen von der Position abgerückt, die Uk-Regierung stürzen zu wollen. Die Uk "vernichten" in Gänze will Russland sicher nicht. Man könnte noch darüber reden, ob sie sich die Uk (als Teil des angeblich gleichen Volkes) einverleiben wollen. Aber auch das halte ich für nicht zutreffend, mit Ausnahme der Krim und ggf. der Volksrepubliken.
Ach wissen Sie - Lavrovs Geschwätz klang jetzt nicht danach, Russland habe ein ernsthaftes Interesse an einer souveränen Ukraine. Zudem bin ich mir sehr sicher, die ukrainische Bevölkerung wird auch keinen russischen Einfluss auf ihr Land dulden. Darum füchte ich auch, es wird ein totaler Krieg werden.
"also, ich für mein teil, laß es nicht mal zu einer beleidigung kommen.
wenn eine fresse mir unterkommt, der ich eine beleidigung zutraue, stech ich ihn ab.
zur sicherheit !"
zum beitrag : atombomben sind für leute angst-erzeugend, die weit weg von einem
schon bebombten platz leben. dort schreckt eine atom-bombe: nicht sonderlich....
Welche Aussagen von Lawrow meinen Sie genau?
Es ist aber letztlich auch nicht sehr relevant. Natürlich wird auch zu sehr harschen Worten gegriffen im Krieg, auf allen Seiten. Das sollte man nicht auf die Goldwaage legen, sonst wird man ja nie eine friedliche Lösung erreichen.
Ich fürchte auch, dass es ein "totaler Krieg" werden wird. Und das ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann, so weit das überhaupt möglich ist.
Wenn man mal die ganzen Gefühle, den Stolz und die Moral einen Moment beiseite legt, dann finde ich, es ist absolut möglich, eine Verhandlungslösung zu erreichen. Und deswegen muss auch alles dafür getan werden, es steht einfach zu viel auf dem Spiel.
Sie schreiben wirres Zeug. Ein Tiefschlag ist sportlich gesehen in etwa das Gegenteil eines Schlags in die Fresse, vor 3 Wochen war der Krieg schon längst beschlossen und die Ukraine hat im Budapester Memorandum 1994 ihre Atomwaffen an Russland abgegeben und dafür Souveränität und unverletzlichkeit seiner Grenzen zugesichert bekommen. Das vergisst Herr Putin nur immer zu erwähnen, wenn er sich über die betrügerische NATO beschwert.
Aber auch das halte ich für nicht zutreffend, mit Ausnahme der Krim und ggf. der Volksrepubliken.
Vor zwei Wochen predigten Sie noch "Frieden" sofort, Wenigkeit - jetzt ist doch immerhin erkennbar, dass Moskau mit steigenden Folgekosten seiner Invasion "verhandlungsbereit" ist.
Problem: Es ist wurscht, was sich bei denen derzeit wahrscheinlich anhört und was nicht. Vor ein paar Wochen hörte sich eine Invasion ebenfalls unwahrscheinlich an. Für mich, und auch für Sie.
Mit anderen Worten: Moskau muss - um eine alte Beijinger Phrase zu zitieren - durch Taten zeigen, dass es seine neuen Einsichten ernst meint. Lavrov hat schon viel erzählt, wenn der Tag lang war.
Guckst du hier. Wer die Häfen der Ukraine kontrolliert, hat sehr viel Macht. Die Zukunft wird zeigen, ob FCK PTN diese auch nutzt.