Ein Lämpchen reicht

GAU Das Restrisiko der Atom­energie unterliegt weder Naturgewalt noch ­göttlichem Schicksal. Es ist Teil der Technologie. Und allgegenwärtig
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Bewusstwerdung kann schmerzhaft sein. Vor allem, wenn sie plötzlich kommt. Das hat auch Norbert Röttgen jetzt erfahren müssen: Die atomare Katastrophe von Fukushima stellt in seinen Augen eine „Weltveränderung“ dar, eine „neue Realität“ – ein Ereignis, das graue Theorie erstmals fassbar gemacht hat. Selbst der Bundesumweltminister ist sich nun bewusst, dass Kernreaktoren kaputt gehen können. Auch jenseits der ukrainischen Pampa, inmitten eines Hochtechnologielandes wie Japan. Das war ihm vorher gar nicht klar.

Im Jahr 25 nach dem Super-GAU von Tschernobyl, 32 Jahre nach Harrisburg und mit Blick auf die kritische Haltung gegenüber einer Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke, die 65 Prozent der Bundesbürger ers