Cocain

Destabilization Cocain & Cannabis - ist wie rauf & runter - aber warum die beiden aufeinander angewiesen sind und es den Ermittlern so schwer fällt den Dealern auf die Schliche zu kommen ...

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auf diese Frage liesse sich eingehen - wer denn ernsthaft Lösungen dieses gesellschaftlichen Problems finden möchte. Schon 2019 zu Anfang der Pandemie war öfter von Anlandungen südamerikanischer Drogen die Rede. Ab und an fand sich ein Report über Funde des begehrten Stoffes in Bananenkisten. Erst seit der Eskalation des Ukrainekriegs 2022 überstieg die Nachfrage aus Europa - die Nachfrage in Nordamerika auf 15 Prozent des Welthandels - steuern die Syndikate die europäischen Häfen inzwischen direkt an. Es hat keine drei Jahre gedauert, die Sicherheitsbehörden in den Häfen zu unterwandern zu korrumpieren.

So langsam sind die Behörden darauf eingestellt und versuchen mit einer Allianz der europäischen Hafenstädte dem Drogenkrieg Herr zu werden. So ist bis heute mehr als 30 Tonnen Cocain beschlagnahmt worden, das entspricht einem Marktwert in etwa von 2,1 Milliarden Euro - berechnet auf Basis eines aktuellen Straßenverkehrswerts!

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100328726/antwerpen-europaeische-hafenallianz-im-kampf-gegen-drogen-gegruendet.html

Zum Vergleich: 1 Gramm Christal Meth kostet in etwa 10 Euro. 1 Gramm Cannabis zwischen 10 und 15 Euro, ein Gramm Koks 75 Euro. Solange die Schleimhäute mitmachen - reicht das für Anfänger dann für 3 bis 4 Hits! Später - wenn der Bedarf steigt - werden die Hits unersättlich grösser - der Konsum halt unbezahlbar - läuft die Sache aus dem Ruder - der Klient greift zur Waffe ...

Kokain ist anders als "Mariejohanna" lautmalerisch für Marihuana (Cannabis) keine Droge für Friedliebende oder Kreative - Kokain ist die Droge der Reichen & Schönen und der Gewalt ...

https://www.n-tv.de/panorama/Kokain-Tsunami-ueberrollt-Europa-article23860922.html

Dadurch wird deutlich - es ist der risikoreiche Stoff - mit dem die hohen Margen erzielt werden. Das bevorzugt neoliberal agierende Klientel - die nach dem Stoff verlangen - arbeiten als sogenannte Leistungsträger - sind führende Stützen unserer demokratischen Ordnung, wie es die von Rasierklingen malträtierten Klodeckel im Bundestag glaubwürdig orchestrieren.

Die Kartelle - den Fahndern oft einen Schritt voraus - verlagern inzwischen ihre Aktivitäten von Columbien weg nach Ecuador oder Bolivien, loten ständig neue Lieferwege aus und ziehen einen weiten bargeldlosen (Waffen gegen Stoff!) Traffic der begehrten wie teuren Droge von südamerikanischen Häfen ausgehend - zum Teil über Nigeria bis zu seinen Abnehmern ins Schwarze Meer. Denn dort verspricht einzig Kokain Hoffnung - den Sieg zu erringen! Im Kleide der Selbstüberschätzung offenbart sich Koks als Droge der Lüge - es hinterlässt einen seelisch verkümmerten Menschen - mit Kokain kommen Gewalt & Korruption tiefer einher:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/betrug-korruption-waffenbeschaffung-militaer-verteidigungsministerium-ukraine-krieg-russland-100.html

Doch - es führt kein Weg dran vorbei - Koks fordert seinen Preis! Anfangs mit den ersten Line`s fokussiert hält es den Konsumenten mehrere Stunden hellwach - vermittelt ein Gefühl der Überlegenheit und sensibiliert die Sinne. Risikosuchende Zocker, Schichtler und Militaristen finden in Kokain den nötigen Übermut - jenseits von gut und böse - für sie - weil erfolgreich und mutig - ist es die geeignete Droge, zumindest kurzfristig. Langfristig ist mit neurologischen Aussetzern bis zu Sprachstörungen, Enzündungen der Magen- und Darmschleimhäute insbesondere schweren psychischen Erkrankungen zu rechnen. Insider wissen - Runterkommen vom Kokainrausches wird nach jedem Hit heftiger - und hier kommt mit seiner beruhigenden Wirkung das arme Leute Kraut Hanf ins Spiel!

Kokainfahnder sehen das ganz anders! Sie fordern stärker durchzugreifen, doch mit Kokain kommt ein mächtiger Gegner ins Haus. Aber klar - die schon mit der Cannabis Legalisierung überforderten Behörden können diesem Komplex aus Wirtschaft, Politik und Syndikat kaum etwas entgegensetzen.

Die Gesellschaft muss sich wehren und der zur Oberflächlichkeit neigende Bürger darf sich jetzt nicht mit Politrix und Lügen abspeisen lassen - sondern Butter bei die Fische bringen - tiefer in die Materie der Drogenproblematik dringen!

Um unsere Kinder von den harten Sachen besser zu schützen, muss die Regierung endlich ihre Hausaufgaben machen, die sie im Wahlprogramm versprochen hat. Der Drogenkrieg darf weltweit als gescheitert betrachtet werden. Unsere Kids nehmen inzwischen Benzoes und Heroin, Alkohol ist dort ab 12 sowieso schon längst salonfähig - zumindest auf dem Lande.

In der Lehre - oft abgebrochen und spätestens als prekär beschäfigte Leiharbeiter kommen sie leicht an Christal Meth ran. In wenigen Jahren stehen die jungen Leute als Schatten ihrer Selbst vor dem gesundheitlichen Abgrund.

Suchtexperten raten dringend zu einer weniger restriktiven Drogenpolitik. Vor allem straffällig gewordene Kids und Jugendliche müssen aus der Illegalität entlassen werden und präventiv auf diese ganz speziell gesellschaftliche Herausforderung herangeführt werden. Eben nicht kriminalisiert, stigmatisiert werden - ansonsten geraten sie sonst später leicht ins Fahrwasser der Parallelgesellschaften. Drogen sind und waren immer da - ob auf der Wiese, Wald, der Apotheke, dem Arzt, der Lebensmittelindustrie oder dem Dealer - ob legal oder illegal. Es macht kaum Sinn Prävention und Aufklärung von Polizisten, die in Schulen mit erhobenen Zeigenfinger - wir kriegen euch alle - mahnen - wir brauchen kompetente Streetworker und Betroffene die authentisch von der Straße erzählen können - das hilft nicht immer - aber oft.

Angesichts des exponentiellen Anstiegs von Drogentoten - sollte der Staat seiner Fürsorgepflicht nachkommen - den Krieg gegen Drogen überdenken und das Versprochene einhalten, Cannabis für Erwachsene endlich freigeben.

Warum? Auf Cannabis reagieren alle Polizeihunde, darauf sind sie geschult. Die harten Drogen werden oft nur durch Zufall, als Beifang entdeckt - weil eben der Polizeihund vom geruchsintensiven Cannabis angelockt dann subtilere Drogenspuren erschnüffelt:

https://www.youtube.com/watch?v=7YKIsNV_BlE

Dies ist der Grund, warum sich Polizei mit der Legalisierung schwer tut. Polizeihunde & Polizeihundeführer müssten aufwendig umgeschult werden. Eine Legalisierung von Cannabis würde die Polizeiarbeit tatsächlich erschweren.

Wer die Legalisierung jetzt noch stoppen will - wird sich später fragen lassen müssen - warum man so viele junge Leute diesen Dealern ans Messer (den Stoff) hat liefern lassen - aufgrund ihrer Untätigkeit! Soll man es der Staatsgewalt also weiter durchgehen lassen mittels Cannabisfahndung eine Verknüpfung mit harten Drogen zu gewährleisten wie bisher - wohlwissend um das Risiko jungen Leuten mit einem "weiter so" ungehinderten Zugang zu harten Drogen verschafft zu haben? Den harmlosen Kiffern eine unverhältnismässige polizeiliche Behandlung zukommen lassen? Der bisher - vor allem in Bayern (Schleierfahndung) angewandte polizeiliche Hebel "Gefahr in Verzug" ist im Umgang mit Cannabis Usern hoffentlich inzwischen als unverhältnismässig im PAG geregelt!

Oder sind es unsere jungen Kinder nicht wert, hier mit der Legalisierung von Cannabis endlich die nötigen drogenfreie Räume zu kreieren, daß kriminelle Energie keinen Zugang mehr in unsere Schulhöfe ergo Kinderzimmer finden? Viele besorgte Eltern haben das inzwischen begriffen und bauen auf Besserung.

Die Antwort auf die Frage - ob die Gewerkschaft der Polizei dann mit entsprechend weniger statistischen Erfolgsmeldungen aus der Drogenszene überhaupt leben kann oder in ihrem Selbstverständnis als Schutzmacht dann die Krise kriegt - beziehungsweise die innere Ordnung erodiert, wie Innenminister (Balu) Herrmann befürchtet, sei dem Leser überlassen. Jeder Drogentote ist meines Wissens nach ein vermeidbarer und darf als Niederlage für uns als Gesellschaft empfunden werden ...

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Chuwawa

Neugierig- skeptisch- kritischer Freigeist mit auch unbequemer Lebenserfahrung aus sozialer, gesundheitlicher wie ökonomischer Realität.

Chuwawa

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