1989: Sein erster Coup

Zeitgeschichte Vor 25 Jahren dreht der US-Dokumentarist Michael Moore seinen ersten Film „Roger & Me“. Er scheut kein Risiko, um ihn zu finanzieren, auch nicht den persönlichen Ruin
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 52/2014
Auch ungewöhnlichen Gesprächen gewachsen: Michael Moore
Auch ungewöhnlichen Gesprächen gewachsen: Michael Moore

Foto: DDP

Kurz vor Weihnachten 1989 kommen der Actionfilm Tango und Cash mit Sylvester Stallone und Oliver Stones Vietnamdrama Born on the Fourth of July in die US-Kinos, dazu ein Film, den ein Unbekannter namens Michael Moore aus der Industriestadt Flint/Michigan für gut 160.000 Dollar produziert hat. Finanziell gesehen ist das Projekt ein wackeliges Unterfangen: Der Mann mit schlechter Frisur, Baseballmütze und einer Riesenbrille verkauft sein Haus, veranstaltet Bingoabende und leiht Geld von seinen Eltern für die Dreharbeiten. Aber Moore glaubt an die Stärke der Geschichte, die er erzählen will. Und er vertraut seiner ungewöhnlichen Filmsprache, mit der er als Neuling die Welt des Dokumentarfilms aufs Korn nimmt. Moore will unterhalten, nicht belehren, und wird mit s