Bereit für die fünfte Welle

Corona in Israel Das kleine Land im Nahen Osten hat das Virus mit Booster-Impfungen aktuell im Griff. Vom Ende der Pandemie wollen Politik und Wissenschaft hier aber noch lange nicht sprechen – aus guten Gründen
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Szene in Jerusalem: Für bestimmte Bereiche existiert in Israel noch eine Maskenpflicht. Dass allerdings im November dank des Klimas viele Veranstaltungen im Freien stattfinden können, spielt der Pandemiebekämpfung in die Hände
Szene in Jerusalem: Für bestimmte Bereiche existiert in Israel noch eine Maskenpflicht. Dass allerdings im November dank des Klimas viele Veranstaltungen im Freien stattfinden können, spielt der Pandemiebekämpfung in die Hände

Foto: Menahem Kahana/AFP/Getty Images

Eine Zeit lang sah es nicht gut aus für Israel: Das Land, das kurz nach Beginn der Corona-Pandemie wegen einer schnell voranschreitenden Immunisierungskampagne als „Impfweltmeister“ galt, musste im Sommer und Herbst 2021 wieder stark steigende Fallzahlen melden. In Israel leben knapp 9 Millionen Menschen, im September 2021 verzeichneten die Behörden mehrfach über 10.000 Fälle pro Tag. Die 7-Tage-Inzidenz lag kurrzeitig bei über 800.

Die Reaktion der noch jungen Regierung darauf war deutlich: Premierminister Naftali Benett sprach sich – unter anderem in einem Gastbeitrag für die britische Zeitschrift Economist – für die Drittimpfung aus, auch ohne Empfehlung der eigenen Gremien und in einer Sprache, die Israelis sehr gut verstehen: &