Die Sorgen danach

US-Wahl Nur 48 Stunden nach der Wahlnacht befeuert Trumps Sieg zahlreiche Proteste und Gewaltexzesse, unter anderem in New York
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Frust und Widerstand: Eine Frau während der Proteste am 9. November
Frust und Widerstand: Eine Frau während der Proteste am 9. November

Foto: Kena Betancur/AFP/Getty Images

Es ist Tag drei nach der Wahl. Bislang sind weder Heuschreckenschwärme über Amerika hergefallen noch kommt Blut aus den Wasserhähnen – eine gehörige Portion nationales Chaos hat das Land aber zweifellos bereits erreicht. Beim Alles-oder-Nichts-Wahlsystem der USA ist die logische Konsequenz, dass am Ende ein großer Teil der Bevölkerung unzufrieden zurückbleibt. Beflügelt von Trumps Wahlsieg greifen im ganzen Land Menschen zu Gewalt und Selbstjustiz. Die desillusionierten Verlierer entscheiden sich kurzerhand, gegen die Realität zu protestieren.

Am Vorabend der Wahl stand am Union Square in New York City ein Stand, an dem ein Spaßvogel mit Sturmhaube Ziegelsteine zum Verkauf anbot. Zum Gewaltakt ist es am Tag nach der Wahl nicht gekommen