Wahrlich, an starken Meinungen zur Viruskrise und ihrer Behebung mangelt es derzeit nicht. Es wundert nicht: Viele Journalisten sind in ihrem Homeoffice gefangen, haben kaum Möglichkeiten für Vor-Ort-Berichterstattung. Da bleibt wenig anderes übrig, als am Schreibtisch eine schlaue These nach der anderen zu formulieren. Dieser Text macht da keine Ausnahme, aber wenigstens weiß er es.
Die Kampagne #ZeroCovid hat ein Feuerwerk an solchen Thesen provoziert, kommt sie doch mitten im Lockdown und damit zu einer Zeit der blankliegenden Nerven. Fassen wir noch einmal kurz zusammen: #ZeroCovid ist eine Initiative, die sich als links versteht und einen europaweiten, intensiven Lockdown fordert, um die Infektionszahlen auf nicht fünfzig, nicht zehn, sondern null zu bringen. Eine wichtige Forderung der Initiative ist die Minimierung von Kontakten auch am Arbeitsplatz, das bedeutet: ein großflächiges Aussetzen aller Wirtschaftszweige, die nicht unmittelbar notwendig sind. Den dadurch zu erwartenden finanziellen Schaden sollen die vermögenden Schichten der europäischen Staaten abfangen. Erstunterzeichnet wurde der Aufruf von vielen Journalisten, Wissenschaftlern und Künstlern. Es folgten etliche weitere Unterschriften. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Artikels waren es knapp 87.000.
Nun ist eine Reaktion auf diese Initiative zunächst sehr erwartbar gewesen, sie lautet: Das ist unrealistisch! Schon vor #ZeroCovid gab es Stimmen, die selbst den von der Bundesregierung angepeilten Inzidenzwert von 50 für weltfremd hielten. So formulierte es etwa der Epidemologe Klaus Stöhr im November bei ZDF heute. Für „unrealistisch“ halten auch viele folglich die Forderung von null Infektionen. Andere Wissenschaftler wie Michael Meyer-Hermann halten das Null-Infektionen-Ziel für vorstellbar. Der Physiker, der sich selbst als „Optimist“ bezeichnet, sagte im Deutschlandfunk: „Ich glaube, das klare Ziel, was wir auch in der Presse schon teilweise sehen, was unter dem Begriff ‚Zero Covid‘ kursiert, ist ein sinnvolles Ziel“. Und auch der diskurshegemoniale Chefvirologe Drosten meinte jüngst im Spiegel: „Ich glaube schon, dass das möglich wäre, mit großen Anstrengungen.“
Wie hätten’s Ihre Linken denn gern?
Freunde der Ideologiekritik wissen: Wenn du wissen willst, wo dein Gegenüber politisch zu verorten ist, dann finde heraus, was er sich nicht vorstellen kann. Bewegen wir uns also zunächst weg von der Wissenschaft, die wenigstens versucht, ideologiearm zu argumentieren, hin zu den fachmännischen Produktionsbetrieben der Glaubenssätze. Der Chef der liberalkonservativen Welt befand beim ersten Blick auf #ZeroCovid, dass es sich dabei um eine „sozialistische Fingerübung“ eines Milieus handele, das außer „Freiheitsentzug, Verstaatlichung und Enteignung“ nichts zu bieten habe. Zunächst einmal: Guten Morgen! Wie hätten‘s denn Ihre Linken gern? Mit viel, wenig oder gar keinem Sozialismus? Zugegeben: Aus Ulf Poschardts Feder klingt das Wort „Enteignung“ tatsächlich ganz fies und düster. Dabei ist der Lastenausgleich doch bereits im vollen Gange. Die aus dem Lockdown resultierenden Schulden werden bereits angehäuft und werden vermutlich von den Folgegenerationen bezahlt werden. Die Frage ist nur: Wer zahlt wie viel? Zur Erinnerung: Die Lufthansa wurde bereits gerettet, mit vielen Milliarden Euro an Steuergeldern. Seltsamerweise schrie da keiner: Enteignung!
Und dann, ach, die Freiheit, die Freiheit! Eine weitgehende Einschränkung eben jener wurde nun schon zum zweiten Mal vorgenommen und derweil stetig verlängert. #ZeroCovid fordert: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Welt-Ressortleiter Andreas Rosenfelder, der auch kürzlich im Freitag zur Rolle der Medien in dieser Krise debattierte, schätzte #ZeroCovid als „Dystopie“ ein. Er wies auf einen wichtigen Punkt hin: Was kommt nach den null Infektionen, wie will man sich abschirmen gegen andere Länder, in denen das Virus vielleicht noch zirkuliert? Die „Reinheitsfantasie“ lenke ab von „pragmatischen Lösungen“ und münde, zu Ende gedacht, in einem Sci-Fi-Szenario: Risikogebiete, geschlossene Grenzen, grüne und rote Länder – Moment mal! Das klingt tatsächlich alles ganz schön schrecklich. Aber ist und war das nicht längst … die Realität?
Nur nebenbei bemerkt: Das Null-Infektionen-Ziel ist woanders bereits nahezu erreicht. Australien etwa, ein ganzer Kontinent, verzeichnet am Entstehungstag dieses Artikels, ganze elf Neuinfektionen im gesamten Land, bei einer 7-Tage-Inzidenz von acht. In manchem asiatischen Land sieht es ähnlich aus. Aber zweifellos belastet die Realität. Nur der Zyniker vergleicht Äpfel mit Birnen, Kängurus mit Dammwild, Grenzen mit Grenzen, Menschen mit Menschen. Bewegen wir uns also zunächst dorthin, wo das Faktische nicht ständig nervt: nach rechts.
Durchgebrannte Glühbirnen
Beim rechten Compact-Magazin versucht man es wie gewohnt mit starken Bildern und Emotionen. #ZeroCovid stößt hier auf so große kognitive Dissonanz, dass nur noch der Notnagel unter den Vergleichen infrage kommt: „Wollt ihr den totalen Lockdown?“, schreibt der Ex-Linke und Nun-Rechte Jürgen Elsässer und zitiert folgerichtig aus Goebbels Sportpalast-Rede, begleitet von entsprechender Bebilderung. Beim rechtskonservativen Blog Tichy‘s Einblick fährt man die Geschütze etwas weiter runter. Hier ist nur von einem „Manifest der Gesellschaftszerstörer“ die Rede. Europa solle nach dem Willen der 80.000 Unterzeichner in ein „Einzelhaftgulag“ verwandelt werden. Das wäre ja was. Ein Europa der freien, westlichen Länder, in dem die Einwohner quasi gefangen halten werden und in dem so gut wie alles verboten ist, bis auf den Zwang zur Arbeit. Moment mal!
Lassen wir die durchgebrannten Birnen hinter uns und bewegen uns dorthin, wo es wieder hell werden könnte: nach links. In der taz kommentierte Redakteur Thomas Gerlach, #ZeroCovid sei eine „halbtotalitäre Fantasie“. Auch hier wurden offensichtlich solide Schranken im Denken errichtet, die die Vorstellungskraft dauerhaft begrenzen. Gerlach vergleicht die Forderungen von #ZeroCovid mit Christen, die auf die Auferstehung des Herrn warten. Für derart mystisch hält er die Vorstellung, dass „eine Welt ohne Kapitalismus, ohne Profitlogik, dafür solidarisch“ tatsächlich entstehen könnte. Fairerweise muss man hinzufügen: Auch in der taz finden sich – wie übrigens auch im Freitag – sehrunterschiedliche Positionen zu #ZeroCovid. Das fiese, linke Meinungskartell, es lässt mal wieder auf sich warten, während diejenigen, die es beständig wittern, ziemlich einer Meinung sind.
Zurück zum Thema: Ein Stück weiter links, in der Jungle World, gibt man sich weniger fantasielos. Ganz im Gegenteil. Hier vergleicht der Autor den bisherigen „Lockdown light“ mit Margarine (Du darfst!) und weist darauf hin, dass praktische Kritik – also solche, die weder NS-, noch Stalin-, Sci-Fi oder Bibelvergleiche nötig hätte – bislang fehlt. Hört, hört! Etwas düsterer hingegen sieht es ganz links aus. Auf der linksradikalen Plattform Indymedia ist man nicht erbost, sondern „verzweifelt“ darüber „dass Menschen, welche wir bisher als unsere Verbündeten angesehen haben, im Dauerfeuer der medialen Covid-Panik wohl das Hirn geschmolzen sein muss“. Das Autorenkollektiv erklärt, es arbeite im Pflege- und Gesundheitssektor, und sei erschüttert, dass „antiautoritäre und linksradikale“ Gruppen mittlerweile den „staatlichen Totalzugriff“ und die „Gefängnisgesellschaft“ fordern. Kein Grund, gleich das Hufeisen auszugraben, aber: Haben wir das gerade nicht woanders fast exakt genau so gelesen?
Halten wir fest: #ZeroCovid fordert das Wünschenswerte, das obendrein nicht nur machbar ist, sondern bereits gemacht wurde, und macht mit dieser Forderung, von links bis rechts, sehr viele Leute unglücklich bis stinksauer. Die Vorstellung einer radikalen Menschlichkeit, einer unbedingten Priorisierung des Lebens über der Wirtschaft, sie hat in den Redaktionsstuben dieses Landes nur wenige Freunde. Das Märchen von der Freiheit im Kapitalismus hingegen durchdringt mittlerweile sämtliche politische Gefilde. Aber die Freiheit hat viele falsche Freunde.
Kommentare 26
Danke, eine sachliche Analyse. Schön, dass es so etwas hier ab und zu noch gibt.
Toll; gut zusammengefasst. Aus dem ak, wo gemeinhin ziemlich stark links diskutiert wird, wird auch über ZeroCovid stark diskutiert: hier einmal Pro und dreimal Contra (hier, hier und hier).
Inhaltlich: Bei Rechten/Wirtschaftsliberalen ist mir klar, warum sie den Aufruf mißverstehen. Bei Linken ist es mir nicht ganz klar. Offensichtlich scheint es in einigen Kreisen jedoch so zu sein, dass jeder Aufruf, der nicht die sofortige Überwindung des Sch*****systems fordert, als übles, Sand in die Augen träufelndes Machwerk abklassifiziert wird.
Die kurzfristige Freiheitsberaubung und das ziemlich strenge Vorgehen des Staates erzeugen natürlich Argwohn, auch oder gerade bei vielen Linken. Aber ab und zu tut es auch gut einmal nachzudenken - und nicht nur seinem Bauch zu vertrauen.
Merci, Herr Konstantin Nowotny,
ohnmächtig fürchten die Süchtigen (Neoliberalen) geeintes Volk (wie beim Mauerfall auch) wie der Teufel das Weihwasser... und die Rechten hassen dafür die Linken, weil ihnen gelingt was sie nicht vermögen!
Trotzdem wird die Covid Krise den Gedanken an ZeroCovid weitertragen... und die Kraft der Menschen bündeln...
Dankeschön für Ihren Beitrag Herr Nowotny. Ich kann mir das Runterfahren nicht vorstellen. Im Sender RadioEins habe ich gehört,daß 2Personen aus Berlin in Großbritanien waren und dann ebend die Mutation mitgebracht hatten und erkrankten. Es wäre den Versuch wert, um die Ansteckungszahlen zu senken. Diese Plünderungen z.B. in Amsterdam haben mich heute baff zurück gelassen. Kontrolliert werden muss ja dann ebenso das absolute Runterfahren und geschützt werden muss das Eigentum z.B. von kleinen Ladenbesitzern.In der Reportage kam dann die absolute Tragik einer Ladenbesitzerin zum Ausdruck, sie weinte ,weil ihr Papiergeschäft geplündert worden war. Die rechte Szene würde sich ein Runterfahren nicht bieten lassen, dazu bedarf es dann einer Polizei mit weitreichenden Vollmachten usw..Es ist einen Versuch wert, um zu sehen, ob das die Pandemiezahlen beeinflussen könnte.Ich bleibe skeptisch, was die Folgen betrifft.Europa ist ebend dicht besiedelt und keine Insel. Ohne Hilfe aber werden die Flüchtlinge z.B. in Griechenland beim absoluten Lockdown sterben,denn die Zufuhr von Lebensmitteln ist ja an den Transport gekoppelt.Davon zu berichten, daß zu wenig Hilfe dort ankommt, muss ich ja nicht extra erwähnen.
Unoriginellerweise kann ich Sie, für den sehr schönen Übersichtsartikel mit eigenen Überlegungen, auch nur loben
Die Zersplittertheit der Diskussion ist überall zu greifen, geht durch viele Familien, Freundeskreise und Begegnungen. Ich habe selten so viele lange, intensive, aber auch absurde Gespräche geführt, wie in der letzten Zeit. Irgendwie gewinnt das für mich auch einen gewissen surrealen Reiz.
Diese Breite und Zerrissenheit des Meinungsspektrums spüre ich aber auch in mir selbst. Montags will ich mich tendenziell eher impfen lassen, Dienstags nicht und so weiter. Ständig neue Infos, die zumindest ich ins Gesamtbild einbauen muss, eine Studie hier, die private Info da, ein Gespräch dort, dazu noch die Überlegungen, was man seinen Liebsten rät, quer durch alle Alters- und Allergiestufen.
Die vieles betäubende Normalität (die daher Fluch und Segen in einem ist) dämpft in der Regel vieles, aber selbst oder gerade die ja nun schwer betroffen und so organisieren sich in die Menschen in ihren Subsegmenten und suchen dort Orientierung.
M.E. kann ZeroCovid funktionieren, zwar nicht als konzertierte weltweite Aktion, aber wenn es hier und da gut klappt und einige Länder deutlich mehr Erfolg haben als andere, können regionale Restriktionen (laut Nature soll das den größten Effekt haben) das Gesamtbild auch verändern. Wenn 2/3 der Welt die Seuche im Griff haben, wächst der interne Druck, auf das letzte Drittel, das sich ideologisch quer stellt.
Man sollte sich nicht auf das eine Verfahren beschränken, sondern die AHA+L Regeln, effektive Masken, der Frühling, ein Training des Immunsystems, die Impfung der Risikogruppen, all das bringt uns unsere Normalität zurück, damit wir wieder eifrig darüber schimpfen und diskutieren können, wie wir sie am besten abschaffen. ;-)
Die Coronakrise wird jetzt endlich auch in Links und Rechts gesplittet. Jetzt, wo Europa offenbar selbst den Impfwettkampf zu verlieren droht, braucht es unbedingt noch die Komponente Links und Rechts, damit auch alle ganz, ganz genau wissen, wo die nächste gesellschaftliche Sollbruchstelle aufzuplatzen droht! Europa, zerstritten, wie eh und je. Grabenkämpfe, wo man hinschaut: Was ist da nur los: Drehen alle langsam alle durch..!?
Zur Ergänzug des europäischen Impfstoffdebakels:
Indien impft! Eingesetzt wird der Impfstoff von AstraZeneca, der in einer indischen Fabrik produziert wird. Trotz eines Brandes in dieser Fabrik, läuft dort die Produktion auf Hochtouren. Indien will bis Juli 300 Millionen Inder impfen, am ersten Tag der Kampagne wurden 300.000 Menschen geimpft.
Wie es in Israel läuft, bewundert die Welt. Das Land der Opfer ist dem Land der Täter weit überlegen.
Die EU leidet maßlos an Selbstüberschätzung! Diese Selbstüberschätzung widerspricht der Realität. Gab es in der ersten Welle noch deutsche Exportverbote (so behandelt man Freunde) gegen Italien, so hat beim Impfstoffeinkauf die EU als ganzes versagt. Man wollte zwar gemeinsam einkaufen, aber getrennt bezahlen. Das funktioniert nicht.
Die Europäische Union ist eben auch alles andere, als eine Union. Der Begriff Union beinhaltet auch Einigkeit. Zumindest sollte er das. Doch davon ist weit und breit nichts zu sehen. Die EU ist vielmehr ein Zusammenschluss von Partikularinteressen, die sich immer häufiger gegenseitig ausschliessen. Zudem wird stur auf Prinzipien herum geritten: Dem freien Verkehr von Kapital, Gütern, Menschen und Dienstleistungen wird buchstäblich alles geopfert. Mitgliedstaaten die deswegen austreten? Ein Kollateralschaden! Mehr Infizierte und Tote? Macht nix, wir weichen nicht von unserer Linie ab! Zudem steht das einzelne Individuum über allem: Gesellschaftlicher Gemeinsinn? Fehlanzeige! Und so geht das immer weiter und weiter und weiter, ein Grabenkampf reiht sich an den anderen, usw. Das ist langsam wirklich kaum mehr zu fassen!
„Die EU-Kommission macht im Streit um die Lieferverzögerung des AstraZeneca-Impfstoffs gerade die beste Werbung für den Brexit: Sie agiert langsam, bürokratisch und protektionistisch. Und wenn etwas schiefläuft, sind die anderen schuld. So sehen viele Britinnen und Briten die EU und so bestätigten sich Anfang der Woche die Vorurteile. "Jetzt verstehe ich den Brexit besser", sagte ein Mitarbeiter von AstraZenecaim Fernsehen.“
Quelle
Europa besteht aus einer Vielzahl an Kulturen in den einzelnen Ländern. Italien tickt anders als in BRD oder Schweden oder Polen. Es ist unmöglich daraus sowas wie einen Nationalstaat zu formen.
Freihandelszone okay, schon die Währungsunion, in der nicht alle mitmachen, ist gescheitert. Ein europäischer Staatenbund der funktioniert, ist eine Illusion. Von dieser Illusion sollte man sich verabschieden. Aber die Bürokraten in Brüssel verdienen gutes Geld und wollen nicht verarmen!
Gibt es denn einen Impfwettkampf?
Bei einer Pandemie ist es im Grunde wurscht, wo man anfängt, Ziel kann nur sein, dass es eine Herdenimmunität gibt, die Wege dahin sind verschieden. Wie wir sehen, ist es auch in unserem Interesse, dass Südafrika und England geschützt sind.
Warum sollte man auf den Quatsch hereinfallen?
Völlig richtig. Aber wir leben im 21. Jahrhundert. Und da ist sich leider jeder selbst der Nächste. Wie leben in einer Soap Opera. Oder wohnen gerade gezwungenermassen einer bei.
So etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa wäre durchaus machbar gewesen. Eine Zoll- und Handelsunion hätte gereicht, so eine Art von erweiterter EWR. Oder wie RCEP, nur halt europäisch ;-)
Auch das muss man ja nicht passiv beobachten, sondern kann es relativ einfach, durch eigenes leben, überwinden.
Vielleicht käme demnächst eine echte Killermutante aus Indien, die am besten dadurch verhindert wird, dass die Inder auf die eine oder andere Art aus dem Schneider sind.
Das ist doch eigentlich leicht zu verstehen, finde ich.
In einer Zeit, wo blonde und orange Nationalisten mit aller Gewalt zurück ins gute, alte 19. Jahrhundert zurück wollen- das British Empire ist doch soeben wieder auferstanden!- kann man sich das getrost abschminken. Was du mit dem eigenen Leben meinst, verstehe ich nicht.
"Was du mit dem eigenen Leben meinst, verstehe ich nicht. "
Dass man die Welt am besten erst mal im engsten Kreis um sich herum in Ordnung bringt. Beginnend mit sich selbst, plus Beziehung zu den Liebsten. Wer dann noch Kraft und Lust hat, kann ja die eigene Region aufhünbschen.
Weltretter, die mit dem eigenen Leben noch größte Schwierigkeiten haben, sind mir oft suspekt.
Man wird Nationalisten nicht ändern können, muss aber selbst keiner sein und auf etwaieg Denk- oder Argumentationsfehler von Nationalisten kann man andere ja hinweisen, in unserer Zeit besser als vorher, ist zumindest mein Eindruck.
"Dieser Text macht da keine Ausnahme, aber wenigstens weiß er es" :-D Schöne Betrachtung
Diesem Gezeter über den gemächlichen Impfstart möchte ich mich auch nicht anschließen. Wie moorleiche finde ich auch, dass eigentlich eine weltweit gerechte Verteilung nötig gewesen wäre.
So oder so ist das mal wieder ein Nebenthema. Letztlich wird es dann eben statt Herbst 2021 vielleicht das Frühjahr 2022, bis alle (?) durchgeimpft sind. Und anschließend geht die Impferei vielleicht weiter - dann gegen weitere Mutationen.
Auch wenn es den einen oder anderen hier langweilen mag: Das mit Abstand Wichtigste ist es, die Fallzahlen schnell entschlossen zu drücken.
„Weltretter, die mit dem eigenen Leben noch größte Schwierigkeiten haben, sind mir oft suspekt.“
Da projizierst du etwas. Oder verwechselst mich.
Ich habe Dich damit nicht gemeint, sondern wollte nur allgemein die Frage erläutern, die Du gestellt hast. Hoffe zumindest, das getan zu haben.
Tja, #zerocovid bedeutet das die soziale Gruppe, die es gewohnt ist Jahr für Jahr reicher zu werden, dies bezahlen soll. Das würde bedeuten das die nicht reicher werden sondern noch etwas abgeben müssen. Nicht möglich so etwas. Deswegen bleibt die jetzige Dystopie wie sie ist, steigerungsfähig durch neue Steuern wie den COVID19 Soli.
Du gibst gleich auf, weil Du es für nicht möglich hältst?!
Die einmalige Vermögensabgabe und den Lastenausgleich gab es z. B. nach dem 2. Weltkrieg. Heute haben wir wieder "Notabitur" und solche Dinge (sogar auf unabsehbare Dauer). Die Reichen profitieren stark von Corona und müssen die Last mittragen.
Die Börsen müssen allerdings geschlossen werden, um die Vermögen zu schützen und die Arbeiter in eine Betriebspause zu schicken.
Zero Covid bedeutet Freiheitsgewinn! 3 Monate Einschränkungen "Zero", wie wir sie 2020 noch alle mitgemacht haben, nur richtig! Ohne die ganzen Ausnahmen, Schlachthöfe, Aluhüte, "Berufsfreiheit der Wirte nach 23 Uhr" usw., die die gemeinsame Anstrengung für unsere Gesundheit aushebeln.
Nach 3 Monaten dürfen wir endlich wieder in Freiheit. - Länder wie Singapur, Vietnam - und natürlich China - haben es vorgemacht!
-- Wer sich in seiner Höhle des Homeoffice als Komfortzone eingewöhnt hat, wird natürlich dagegen sein.
- Wer der Lüge eines "Home schooling" glaubt, ist gegen Zero Covid! (Kann es übrigens einen "Home kindergarden" geben?)
-- Wer wieder in Freiheit will, ist für Zero Covid!
Da schließe ich mich an, das fand und finde ich auch.
Und issa klar: Der Text weiß mehr als sein Autor…
Es ist eigentlich erschütternd, wieviele linke Bedenkenträger es doch gibt. Oder Besserwisser? Oder haben sie das träumen verlernt?
Zero-Covid: Solidarischer Lockdown oder autoritäre Phantasie?
Montag, 01.02.2021, 19:00 Uhr, Online
Wir möchten ein solidarisches Streitgespräch führen und haben dafür Christian Zeller, Prof. für Wirtschaftsgeografie an der Universität Salzburg, und Alex Demirovic, apl. Prof. für Gesellschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt/Main, eingeladen.
Weitere Infos und Einwahldaten:
https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/solidarischer-der-autoritaer