Faschismus in grün?

El Paso Nach Christchurch hat sich nun schon der zweite Massenmörder auch als Umweltschützer begriffen. Haben wir es mit einer neuen Form des Faschismus zu tun?
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Wie begreift man eine solche Tat?
Wie begreift man eine solche Tat?

Foto: Mark Ralston/AFP/Getty Images

In der landläufigen Vorstellung von einem Faschisten ist kein Platz für Umweltbewusstsein. Was soll das für ein Faschist sein, der nichtweiße Menschen verachtet, aber gleichzeitig die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt bewahren will? Als der Attentäter von Christchurch in seinem 87-seitigen Manifest geradezu marxistisch von der Arbeiterklasse und den Produktionsmitteln schwadronierte, und schrieb, er begreife sich als „Ökofaschist“, erzeugte das eine erhebliche Menge kognitiver Dissonanz bei den Kommentatoren. So könne nur ein Wahnsinniger schreiben. Dabei ist es völlig irrelevant, ob ein pathologischer Wahn vorliegt oder nicht, wenn es gesellschaftliche Zustände sind, die diesen Wahn produzieren. Die Anschlagsserie der vergang