Zwischen Weihrauch und Kalaschnikows

Weihnachtsgrüße aus Bethlehem Zum Fest pilgern normalerweise Massen an den vermuteten Geburtsort von Jesus. Dieses Jahr ist es eine stillere Nacht. Ein Bericht aus der kleinen Stadt mit großer Geschichte
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Erzbischof Pierrbatista Pizzaballa passiert am Mitag des 24. Dezembers die Grenzmauer auf dem Weg nach Betlehem im Westjordanland
Erzbischof Pierrbatista Pizzaballa passiert am Mitag des 24. Dezembers die Grenzmauer auf dem Weg nach Betlehem im Westjordanland

Foto: Jaafar Ashtiyeh/AFP/Getty Images

Soso, hier soll es also geschehen sein, das Weihnachtswunder, das zweitausend Jahre Christenheit mit all ihren schönen und schrecklichen Seiten nach sich gezogen hat: Bethlehem. Nur Gott allein weiß, wie der Name zu deuten ist – beit lekhem, Hebräisch für „Haus des Brotes“, oder doch bait lahm, „Haus des Fleisches“ auf Arabisch? Und wohl nur versierte Christinnen und Christen könnten auf der Karte mit dem Finger auf jenen kleinen Punkt südlich von Jerusalem deuten, an welchem der Heiland zwischen Stroh und Vieh und mit Rückendeckung von drei Sterndeutern geboren sein soll.

Bethlehem liegt im Westjordanland und gehört damit, aus israelischer Sicht, zu Israel, aber: Seit die israelische Regierung 1995 die Kontrolle der Regi