S21 Da kommt was auf Stuttgart zu: siehe Bau-Mängel am Berliner Hbf

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Nu hab ick doch glatt unsern republikanischen Prachtbau in der Aufzählung vergessen, wa !

Der Berliner Hauptbahnhof muß fünf Jahre nach seiner Eröffnung bereits aufwendig saniert werden.

Wer weiß noch , wer damals Bauleiter war ?

Richtig: Hany Azer. Der von S21 noch rechtzeitig die Finger gelassen hat. War übrigens von 1989 bis 1994 Geschäftsstellenleiter der Bochumer Niederlassung von Bilfinger & Berger.

Und nu zu Berlin :

Hartmut Mehdorn hatte als Bahnchef einige herausragende Charakterstärken. Eine jedoch gehörte garantiert nicht dazu: Geduld. Entsprechend drückte er stets aufs Tempo, zumal bei wichtigen Großprojekten wie dem Berliner Hauptbahnhof.

Über 1,1 Milliarden Euro wurden insgesamt investiert, um in der Hauptstadt den größten und modernsten Turmbahnhof Europas mit 70.000 Quadratmetern Fläche auf fünf Ebenen zu bauen. Doch Mehdorn war neben den Superlativen noch etwas äußerst wichtig: Das DB-Prestigeobjekt aus Glas und Stahl sollte unbedingt pünktlich zum Start der Fußball-WM 2006 in Deutschland fertig werden. Schon deshalb wurde die Bauleitung wohl nicht den Architekten überlassen, sondern lag allein bei der DB und den von ihr beauftragten Firmen.

Kommt uns das irgendwie bekannt vor ?

Der enge Zeitplan wurde am Ende tatsächlich gehalten. Doch nun wird einmal mehr darüber spekuliert, ob das eventuell zulasten der Qualität ging. Denn eine Brückenkonstruktion östlich des Hauptbahnhofs muss saniert werden. Die Gleise dort liegen in einer Kurve, wodurch bei der Ein- und Ausfahrt der Züge stärkere Kräfte wirken als auf einer geraden Strecke. Eigentlich wäre dort deshalb wohl eine besondere, verstärkende Bauart nötig gewesen. Dies ist aber offenbar nicht geschehen. Laut Auskunft eines DB-Sprechers kam nur ein nicht näher bezeichnetes „neues Verfahren“ zum Einsatz, dass sich im Nachhinein aber als nicht besonders haltbar erwiesen hat. Dass dies damals geschehen sei, um Zeit und Geld zu sparen, stimme jedoch nicht.

In jedem Fall aber müssen demnächst 38 von 50 Fahrbahn-Verbindungteilen auf der Brücke ausgetauscht werden, ebenso wie Hunderte schadhafte Schrauben, die zum Teil jedoch im Beton verankert sind. Bis es so weit ist, dürfen die Züge auf der Brücke über mehrere Hundert Meter hinweg maximal Tempo 40 fahren.

www.tagesspiegel.de/berlin/wegen-hohem-bautempo-hauptbahnhof-sanierung-kostet-zehn-millionen-euro/6082650.html


Aber dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert . . .

[ Ersetze 'Bolle' beliebig durch : 'Grube', 'Mehdorn', 'Schuster', 'Mappus', 'Kretschi', ..., das Lied hat genügend Strophen für alle ! ]

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Geschrieben von

Kopfmachen21

S21 Das dümmste Großprojekt

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