Phänomenen kann man gut an ihren Rändern auf die Spur kommen. Sangerhausen, ein heißer Samstag vor den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt. Der Abstimmung, an der sich zeigt, wie groß die Chancen grüner Politik im Bund sind. Auffällig in den engen Gassen: hohe Bereitschaft, sich Orchideen in Erdgeschoss-Fenster zu stellen. Mittagssonne über dem leeren Marktplatz, in Abständen patrouillieren tiefergelegte Autos, aus offenen Fenstern fallen harte Bässe aufs Pflaster, hallen nach zwischen sanierten Fassaden. Tekke, sagt Maren Enke, zuckt mit den Schultern, wir sprachen gerade darüber: eine Art Hirntod-Sound, beliebt in der Gegend. Enke erzählt von nicht minder harten Drogen, toxischer Männlichkeit, davon, dass viele in ihrem Alter die CDU wählen. Eine unpolitische Geste sei das, Gewohnheit, Vertrauen, dass die Dinge weiterlaufen, sich nicht groß verändern. Also, fragt man dann, laufen sie gut?
Maren Enke, 20 Jahre alt, schüttelt den Kopf. In Sangerhausen aufgewachsen, Vater aus Schleswig-Holstein, Mutter aus der Stadt, vor ein paar Monaten hat sie sich zu den Grünen gesellt – sie ist eine der Jüngsten im Kreisverband. Wenn man im Ort Politik machen will, erzählt sie, ist der einfachste Weg der über die Junge Union.
Enke erzählt, dass sie nicht aus einer politischen Familie kommt, nur: Ihre Großmutter habe ihr Leben lang als Verkäuferin gearbeitet und nun eine kümmerliche Rente; als sie vier Jahre alt war, trennten sich ihre Eltern, plötzlich stand die Mutter allein mit drei Kindern da. Ihr Zugang zur Politik sind soziale Fragen, der Umstand, dass ihre Mutter deutlich weniger Rente als der Vater bekomme, weil sie weniger Zeit für Arbeit hatte. Nach dem schweren Unfall des Vaters lernte sie die Versorgung chronisch Kranker als entwürdigende Mühsal kennen. Maren Enke ist nicht über Fridays for Future zu den Grünen gekommen, es geht ihr um Begriffe wie Gerechtigkeit und Gemeinschaft. Sie sagt, dass sie Verantwortung übernehmen will.
Ausgangspunkt für die Fahrt ins Mansfelder Land ist die These des Münchner Soziologen Armin Nassehi, eines der Vordenker des grünen Kapitalismus: Im Gegensatz zu Sozialdemokraten und Konservativen, die von der Komplexitätsfolge der Moderne überfordert seien und sich an Glaubenssätze der Industriegesellschaft klammerten, könnten die Grünen politische Bündnisse eingehen, die sich aus ihrem Konservatismus bei ökologischen Fragen speisen; ihre Vorstellungen von Gleichberechtigung machten sie für linke Milieus interessant, liberale Wähler*innen sprächen sie mit Bürgerrechtsfragen an. Damit seien sie für die technische, geisteswissenschaftliche bis hin zur juristischen Intelligenz attraktiv. Viele Verbindungen zu sozialen Bewegungen funktionierten weiter.
Nassehi notierte 2019 im Kursbuch, dass ein „grünes Konzept“ der Pluralisierung von Lebensentwürfen entspreche, das Selbstbewusstsein urbaner Mittelschichten spiegele, „die Romantisierung des Natürlichen und die Moralisierung des Eigenen“ bediene. Also auch eine „gewisse Modernitätskritik“. Als ihn Ulrich Schulte für sein Buch Die grüne Macht fragt, antwortet Nassehi: „Die Grünen haben von allen politischen Kräften die kürzesten Wege in die verschiedenen Funktionssysteme der Gesellschaft.“
In dieser Gesellschaft ist ein gewisser Widerspruch nicht zu übersehen: Bis zu 27 Prozent der Befragten erklärten in Frühjahrs-Umfragen, Grün wählen zu wollen. Auch wenn kein Supermarkt ohne Bio-Ecke auskommt, kein Billigmoden-Hersteller ohne Eco-Kollektion – solche Sympathien schweben seltsam entrückt über unserer Lebenspraxis.
Zwar stagniert die Tendenz, doch statistisch isst jede*r Deutsche 57,33 Kilogramm Fleisch pro Jahr – Produktionsverluste und Tierfutter eingerechnet, verbrauchen wir 84,48 Kilogramm. In Bayern, dem Land mit dem höchsten Fleischkonsum, hat ökologisches Schweinefleisch einen Marktanteil von 0,6 Prozent. Vor allem Umfragen zeichnen ein schizophrenes Bild: Dem Bundeslandwirtschaftsministerium antwortete die Hälfte der Befragten, beim Fleischkauf „häufig“ auf Bio-Qualität zu achten. Bio-Fleisch macht bundesweit kaum zwei Prozent des Marktes aus.
Das Selbstbild ist verrutscht
Der Online-Händler Zalando hat im Frühjahr eine Studie über seine Kund*innen veröffentlicht, Titel: „Attitude-Behavior Gap Report“. Die deutsche Modewirtschaft ist die umsatzstärkste Europas, neun Prozent der Befragten gaben in einer Studie an, auf faire und ökologische Produktion zu achten. Das Umweltbundesamt findet bei streng zertifizierten Bio-Textilien einen Marktanteil von 0,85 Prozent.
Oder die Zustimmung für erneuerbare Energien: liegt bei 80 Prozent. Höhere Kosten dafür wollen 40 Prozent entrichten – rund 26 Prozent der Haushalte beziehen Ökostrom. Der Deutschen Lieblingsbeschäftigung, Reisen: Fast ein Viertel aller Befragten gibt an, eine CO₂-Kompensation für Flüge zahlen zu wollen, Buchungsportale und Fluglinien stellen fest, dass ein Prozent es tatsächlich tut. Das Kraftfahrzeugbundesamt notierte 2020 mit 32 Prozent, wie auch in Vorjahren, als stärkste Klasse der Neuzulassungen: SUV und Geländewagen.
Vielleicht zeigt eine Zahl besonders gut, wie verrutscht das Selbstbild ist: Unsere tägliche Menge Fleisch liegt um 70 Prozent höher, als wir sie einschätzen. Gefühlt essen wir viel gesünder, leben viel grüner.
Grund genug, zu Maren Enke nach Sangerhausen zu fahren. Nach dem Abitur hat sie angefangen, in Leipzig Politikwissenschaften zu studieren, will aber im Mansfelder Land Politik machen. Viele verschwänden nach der Schulzeit, erzählt sie, machten Ausbildung oder Studium woanders, fänden Arbeit. Enke erzählt konzentriert, darauf bedacht, nicht zu scharf zu urteilen. Vielleicht wegen ihres Abiturs im Internat oder wegen des Studiums: Sie kennt den Vorwurf, abgehoben zu argumentieren. Auch ihr politisches Engagement: in Sangerhausen selten.
Die Stadt hat 14 verstreute Ortsteile, Enke hat schnell eine Liste der Dinge beisammen, die nicht funktionieren: öffentlicher Nahverkehr außerhalb der Kernstadt – ein dünnes Rinnsal. Ohne Mofa oder Auto sind viele aufgeschmissen. Infrastruktur und Kulturprogramm für Jugendliche – eher mau. Enke überblickt ihre Altersgruppe: ökologisches Bewusstsein, Klima-Initiativen – selten. Stadtpolitik erscheint ihr als geschlossener Prozess, bei dem mittut, wer schon immer dazugehört. Vielen Bekannten seien Wahlen gleichgültig, niemand wisse, was im Stadtrat besprochen wird, etliche grinsen, wenn AfD-Kandidaten sagen, Homosexuelle gehörten ins Gefängnis. Enke erzählt von Trinkspielen, normales Kommando dabei: „Ex oder Jude.“
Grüne Politik hat es schwer im Mansfelder Land: Bei Kommunalwahlen bekommt die Partei in der Region keine vier Prozent, so wenige Stimmen wie nirgends sonst. Pressesprecher des Landesverbandes in Magdeburg raten einem, andere Kreise zu besuchen. Maren Enke antwortet auf die Frage, ob es Greta Thunbergs „I want you to panic“ nicht bis Sangerhausen geschafft habe: Die Leute haben mehr Panik vor grüner Regierungsbeteiligung. Vor notwendigen Veränderungen.
Die Fallhöhe der Wahlen ist deutlich: Das Bundesverfassungsgericht ordnet Nachbesserungen beim Klimaschutzgesetz für Generationengerechtigkeit an; der Spiegel schreibt, „die Bedrohung“ des Klimawandels könne nicht mehr ignoriert werden, die Zeit sieht in der nächsten Bundestagswahl eine „Weichenstellung, wie sie die Republik seit ihren westdeutschen Anfangsjahren nicht mehr erlebt hat“. Wissenschaftler*innen von der Leopoldina, also der Instanz, die die Regierung berät, stellten Anfang Juni ein Positionspapier zur Klimaneutralität vor: „Für die Transformation hin zur Klimaneutralität ist die nächste Legislaturperiode entscheidend.“
Wenn man folkloristische Haltungen beiseitelässt – Kapitalismus überwinden, damit lösen sich alle Probleme, Klimanotstand gibt es nicht –, glauben die übrigen Parteien unterschiedlich intensiv daran, dass die Lösung in einer Art grünem Kapitalismus läge. Es geht um technische Machbarkeit umweltschonender Energie, Mobilität, Nahrung, Konsum. Vor allem aber appellieren sie an unser Gefühl, schon genug zu tun, versprechen, dass wir keinen ernsthaften Preis für unseren Lebensstil bezahlen müssten.
Solche Versprechen wollen wir furchtbar gerne glauben. Weil wir dann weniger verantwortlich sind für Meeresspiegel, Starkregen, Hitzeperioden, Kriege, Flucht, Pandemie. Nicht mit dem Amazon-Einkauf, dem Billigflug, dem neuen Mobiltelefon, der Spielerei mit Krypto-Währungen. taz-Chefreporter Peter Unfried macht das am ausgeprägten „Wunsch nach Gegenwart“ als Transmissionsriemen zwischen Großer Koalition und Wähler*innen fest: „Union und SPD aber haben Klimapolitik nicht aus moralischem Versagen marginalisiert, sondern weil es eine stillschweigende Vereinbarung mit der Mehrheitsgesellschaft gibt, dass man gerne öko daherredet, aber selten ökologische Politik macht.“
Maren Enke bekommt häufig Probleme, wenn am Abendbrottisch Politik Thema wird. „Ich kann mich nicht raushalten“, sagt sie, wenn Freunde ihrer Mutter über Ausländer herziehen, die hier nichts zu suchen hätten, Hartz-IV-Empfänger seien faul, während sie eben arbeiten müssten. Üblicher Satz in Sangerhausen: Ich verdiene nicht genug, um die Grünen zu wählen.
Gängige Grünen-Ängste in der Region: Autofahren, Urlaubsflüge, Heizkosten, das Nackensteak, alles würde teurer. Oder, konkreter Fall: Vor vier Jahren baute eine Investorengruppe ihr riesiges Gewächshaus doch nicht – artgeschützte Feldhamster siedelten im Gewerbegebiet, Umweltschutz schmälert Gewinnmargen. Wütende Reaktionen in der Stadt, die grobe Weltsicht wärmte sich an Feldhamster-blockieren-Arbeitsplätze-Sprüchen, der Bund der Steuerzahler assistierte der Perspektive, die nicht nur in Sachsen-Anhalt beliebt ist: Die da oben verprassen unser Geld. Die Ausgaben für den Tierschutz seien „völlig überzogen“. Hatte wenig mit den Grünen zu tun, wurde ihnen aber aufs Brot geschmiert.
Maren Enke erzählt, dass der Blick auf den Klimanotstand in ihrer Familie dem auf Covid ähnelt: Warum sollen wir uns einschränken? Klare Erwartung, geringer Eigenanteil: Die Regierung soll uns gefälligst von alldem verschonen. Führt dazu, dass sie schräg auf die Tochter schauen, die nicht einsehen will, dass ein Weihnachtsfest mit 15 Personen zu Hause nicht angebracht sei. Enke fuhr früher zurück nach Leipzig, man merkt noch ein halbes Jahr später ihren Ärger.
Die Sozialpsychologie kennt den Prozess der kognitiven Dissonanz. Sehr gegenläufige Eindrücke prallen aufeinander, verursachen Unbehagen. Um das geradezubiegen, muss man Eindrücke verdrängen, mit viel Kraft eine Form von Harmonie zusammenleimen. Böse gesprochen: Wir lügen uns in die Tasche. Ein anderes Phänomen koppelt sich daran: Wenn Onkel Klaus bei der Familienfeier nicht weiß, wohin mit seinem Unbehagen, beschimpft er Veganer, weil sie ihn an das moralische Problem auf seinem Teller erinnern. Die Erzählung des Zukurzkommens hilft, einen ökologisch verträglicheren Lebensstil abzublocken: Andere sollen sich mal zuerst einschränken.
Klimakiller Tierhaltung
Die Verdrängungsleistung ist erheblich: Lässt man Tierleid und Arbeitsbedingungen in Großschlachtereien außen vor, errechnen neuere Studien bis zu einem Drittel aller Treibhausgase weltweit als Konsequenz der Tierwirtschaft. Flächen werden abgeholzt, Luft und Boden verdreckt, Ressourcen verschwendet. Im Auftrag von Greenpeace rechnete eine Agentur für Nachhaltigkeitsberatung aus, dass in Deutschland jährlich knapp sechs Milliarden Euro solcher Kosten durch Umwelt- und Klimaschäden entstehen, die auf die Allgemeinheit umgelegt werden. Alles sattsam bekannt. Man kann also Christian Kassung fragen, warum wir beinahe noch immer so viel Fleisch essen wie vor 100 Jahren. Kassung lebt nicht in Sangerhausen, sondern in Berlin, insofern praktisch, weil er Professor für Kulturtechniken und Wissensgeschichte an der Humboldt-Universität ist.
Im Fleisch, sagt Kassung beim Videogespräch, liegen unglaublich viele Archaismen. Wenige Dinge seien so aufgeladen mit Bedeutung wie das Bild des Mannes am Grill. Darin stecke die Symbolik von Fest und Gemeinsamkeit, die kulturelle Praxis, Essen zu teilen. Unmittelbar wirksame Eindrücke, die sich an Geschmack koppeln. Für sein Buch Fleisch. Die Geschichte einer Industrialisierung verwebt er den Blick auf die rasche Produktionssteigerung bei Schweinefleisch im 19. Jahrhundert mit Analysen von Arbeitsteilung, Verstädterung, Architektur oder Konservierung. Er überschaut Geburt und Entwicklung einer „riesigen Maschine (…), deren Zweck bis heute die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Fleisch ist“. Dabei hat sich das Industrieprodukt eine zweite Natur umgelegt – Fleisch sei gesund, mache stark –, kompensierte alle Entfremdung von der Handarbeit des Aufziehens und Schlachtens. Wenn man ihn also fragt, warum wir so viel Fleisch essen, weist er genau darauf hin, auf unsere Kulturgeschichte.
Wer Dinge ändern will, müsse das Erbe der Industriegesellschaft mitdenken: Fleisch zu essen bedeutete symbolisches Kapital für breite Massen, zeigen zu können, dass sie genau das essen konnten, was auch Wohlhabende auf dem Teller hatten. Unser ganzes kulinarisches System, sagt Kassung, ist auf die Industrieware Fleisch ausgerichtet. Sich daraus zu lösen, hieße, sich Wissen zu erarbeiten, sich Mühe zu machen. Ihn deprimiert, dass es keine Partei gebe, die da politisch eingreife, er klingt empört: Nicht einmal die Grünen wagen das noch.
Denn die Gefahr ist deutlich – in der Industrieware Fleisch liegt ein Freiheitsversprechen: Ich wähle, was ich esse, bin nicht mehr abhängig von jemandem, der aufzieht, schlachtet, kocht. Ähnlich geht es beim Kleiderkauf oder beim Autofahren: Ernsthafte Klimapolitik beschränkt den zum Egoismus geronnenen Libertarismus. Regulation bedeutet auch Verknappung, Verteuerung, Verbot.
Aber schon Angebote haben es schwer: Man kann sich mit dem Grünen-Spitzenkandidaten im Wahlkreis Eisleben treffen, Jürgen Grobe führt durch Rothenschirmbach. Er ist hier aufgewachsen, war für die SPD elf Jahre Ortsbürgermeister. Grobe schaut über den Tellerrand seines Wahlkreises, spart nicht mit Kritik an seiner neuen Partei, die zwar Ziele formuliere, aber den Menschen auf dem Land kaum vermittle, wie sie dahin kämen. Im Gewerbegebiet steht ein Landmarkt mit regionalen Produkten. Rund 90 Prozent der Umsätze, hat ihm der Geschäftsführer erzählt, macht der Markt mit Kund*innen von außerhalb. Wenn man fragt, ob seine Nachbarn hier nicht einkaufen wollten oder nicht könnten, antwortet Grobe mit einem Verhältnis: 80 zu 20.
In der Region hängt kaum Wahlpropaganda der Grünen. Die Kreisvorsitzende Elke Wiesenberg-Möller verliert dazu in ihrem Garten eher einen Nebensatz, nämlich dass sie von Plakaten nichts halte. Diesmal hätten sie mal ein paar aufgehängt. Sie erzählt, wie kompliziert Corona den Wahlkampf gemacht habe. Auch andere Dinge scheinen schwierig: Die Internetseiten werden sehr selten aktualisiert. Maren Enke hatte angeboten, die sozialen Medien zu betreuen, nur seien die Passwörter verschütt. Wenn man die Kreisvorsitzende fragt, wie lange schon, will sie zu einem anderen Thema springen, antwortet dann doch: seit zwei Jahren. Auf dem Marktplatz fasst sich Maren Enke an den Kopf.
Ein Wochenende später gewinnt die CDU die Landtagswahl. Zählt man Stimmen für AfD und FDP hinzu, haben 64,3 Prozent Parteien gewählt, für die Klimapolitik höchstens Rhetorik ist. In Sangerhausen bekamen die Grünen drei Prozent, in Jürgen Grobes Wahlkreis einen halben Prozentpunkt weniger. Maren Enke war am Wahlabend sehr frustriert, und das steigerte sich: Die Grünen mussten eine Wahlempfehlung für den ehemaligen Finanzminister André Schröder zur Landratswahl abgeben. Schröder ist Christdemokrat, sieht fast überall Linksextremismus. „Wir mussten ihn empfehlen“, sagt Enke, man merkt, wie es in ihr arbeitet. In die Stichwahl ging es gegen eine Kandidatin der AfD. Auch sonst, Verzweiflung: Die drängenden Probleme werden liegen bleiben, sagt sie, das Ergebnis bedeute Stillstand. Dann ist sie länger still.
Zu viel Öko hilft der AfD
Kann man Umweltpolitik nicht längst ausreichend moralisch begründen? „Ich wiederhole mich da“, antwortet Carsten Träger und wiederholt sich wirklich: „Eile mit Weile.“ Man kann Carsten Träger gut zu den politischen Ideen der Grünen befragen, weil er sie als umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion genau beobachtet. Er tritt wieder in einem Wahlkreis an, der ein Dreieck bildet, das viele Probleme kennt, von denen Maren Enke erzählt. Und noch dazu eine urbane Mittelschicht, die zu den Grünen neigt: Von Fürth streckt sich eine Linie nach Südwesten, eine nach Nordwesten, in großen Teilen seines Wahlkreises, sagt Träger nebenbei, gebe es keinen öffentlichen Nahverkehr. Das Dreieck greift von der Großstadt über Bauernland, durch Dörfer und Kleinstädte. Zuletzt holte Christian Schmidt von der CSU das Mandat mit 39,9 Prozent.
Man muss abwägen, sagt Träger. Und zwar zwischen Politik gegen einen Klimanotstand und Gefahr für die Demokratie. Ohne Übergang ist er bei der AfD: Es wäre niemand geholfen, wenn wir denen die Wähler in die Arme treiben, die den Klimawandel direkt leugnen. Es wäre schädlicher für das Gesamtprojekt Klimaschutz, kurzfristig den CO₂-Preis zu sehr zu erhöhen. Das hätte keine gesellschaftliche Lenkungswirkung, sagt Träger, und wirkt langfristig kontraproduktiv. So sieht sie also aus, die Angst vor unserer Schizophrenie.
Für Carsten Träger sind viele Forderungen der Grünen wohlfeil – kurzfristige Überschriften, die unser grünes Gefühl in Wallung bringen, einfache Lösungen anbieten sollen. Läuft nicht gut, kann man feststellen. Ein aufgeblasener Lebenslauf, Versprecher, nachgemeldete Extra-Einkünfte und ein furchtbar banales Politiker*innen-Buch später ist die Euphorie um Annalena Baerbock zerplatzt. Unter dem Trommelfeuer von Springer-Konzern und Netz-Trollen ist alle Leichtigkeit gewichen, sie scheint sehr bemüht, der großen Wahlkampftrompete überzeugende Töne abzuringen. Die Laune ist schlecht, Baerbock läuft den Dingen hinterher. Dem ARD-Deutschlandtrend vom 5. August antworteten nur 16 Prozent der Befragten, dass sie sich eine Kanzlerin Baerbock wünschten, im Mai waren es 28. Die SPD hat aufgeschlossen. Nassehis kürzester Weg in unterschiedliche soziale Milieus ist vielleicht nur ein theoretisches Konstrukt.
Aber Baerbock ist ein Beispiel dafür, wie fragil der Boden für moralische Begründung von Politik, wie unzuverlässig unser grünes Gefühl ist. Wahlentscheidungen für Angela Merkel, sagt Carsten Träger, hatten immer ganz viel damit zu tun, dass sie ausgestrahlt hat: Sie kennen mich, ich bin die Bewährte, bei mir sind Sie gut aufgehoben. Das komme Menschen entgegen, die der Politik entfremdet seien, denen Politik zu komplex sei. Menschen, mit denen Maren Enke viel zu tun hat.
Andersherum sind Grüne, selbst wenn ihr Wahlkampfprogramm längst seifenglatt ist, die Vegetarier auf der Familienfeier. Sie erinnern uns stumm an unsere Verdrängungsleistung. Dafür trifft sie Zorn von allen Seiten. Aber: Moralisch grundierte Politik kann nur vertreten, wem man moralische Haltung zutraut. Wer seine Glaubwürdigkeit verspielt, kann sich nicht mehr dazu aufschwingen, Regeln vorzugeben. Inhalte – dass etwa Erderwärmung der Landwirtschaft seit 1961 einen Produktivitätsverlust von 21 Prozent beigebracht hat – interessieren uns viel weniger.
Womit wir zurück im Mansfelder Land sind. Hier wurde seit Anfang des 13. Jahrhunderts Kupferschiefer abgebaut, Zechstein, Sand, Salze. Richtung Eisleben lagen Eisenerze. Der Boden ist landwirtschaftlicher Goldstandard: Von der Magdeburger Börde bis zur Goldenen Aue strecken sich weite Ackerflächen mit Schwarzerde, bessere Böden gibt es nirgends in Deutschland. Inzwischen sind Gruben und Zechen zu, die Mitteldeutschen Fahrradwerke beschäftigen nach einigen Insolvenzen noch 75 Menschen. Die Landwirtschaft ist geblieben – in Sachsen-Anhalt gehören im Schnitt 281 Hektar zu jedem Betrieb, im Bundesdurchschnitt sind es 67. Großbetriebe fahren besonders gut mit der konventionellen Subventionspolitik. Zwar bessert sich die Situation, aber das Statistische Bundesamt findet in Sachsen-Anhalt immer noch jeden Fünften von Armut bedroht – schlechtere Zahlen hat nur Bremen. Für die einen, könnte man meinen, ist grüne Moral Schmuck. Auf die anderen wirkt sie vielleicht existenzbedrohend.
Maren Enke sagt noch, dass für ihren Geschmack der Strukturwandel in der Gegend, die Probleme der Landwirtschaft viel zu wenig im Wahlkampf thematisiert wurden. Das können sie jetzt mit Blick auf die Bundestagswahl anders machen: Sie hat die Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Und tatsächlich Passwörter für die sozialen Medien bekommen.
Kommentare 24
Ja ... auf die "Hohe Linde" kann man klettern 1 -2x im Jahr. Von dort oben sieht man vieles nüchternen. Dann kann man beginnen ab- und aufzuzählen, wer schon alles versucht hat, in Sangerhauen Fahrräder zu bauen.
das ist eine schöne beleuchtung nicht nur der peripherie
der gesellschaft:
romantizismus, ein irreal-geschöntes selbst-bild
der ressourcen-verbraucher/konsumenten
läßt die dramatik der lage nicht in den fokus kommen.
die mehrheit wird vertreten durch laschet und konsorten,
eine starke minderheit von den grünen,
die aktivisten von fff sind ein rand-phänomen.
der klima-wandel geht seinen weg.
Da habe ich meine Antwort, ob ein neues Wasser- Boden- Feuer- Management erfolgreich unsetzbar wäre und muss mit Nein beantwortet werden, da es kein Bewusstsein dafür gibt. So gesehen ist dann auch die Zielsetzung der CDU/CSU mit Ihrer Studie und dem Programm für ein umweltfreundliches arbeiten in der Landwirtschaft eine Farce, eine Schmierenkomödie.
Jetzt dagegen noch was zu sagen, zu schreiben bewirkt das erstarken von konservativen Kräften. What a fuck.
Wenn man sich fragt, warum die hehren Ziele der bunderepublikanischen Beteiligung an der Umerziehung in Afghanistan scheiterten, dann kann man das an diesem Artikel sehr gut nachvollziehen. Typisch für Westkolonisatoren, die in der ehemaligen DDR hängen blieben. Ohne jegliche Kenntnis vom Mansfelder Land werden da wilde Thesen aufgestellt und es geht wieder einmal um die Beschimpfung von Fleischessern, die das grüne Paradies vermasseln. Dabei war es doch Eva, die von der verbotenen Speise nicht lassen konnte.
Zur Erinnerung. Im Mansfelder Land waren im damaligen Mansfeld-Kombinat 100 000 Bürger beschäftigt. Seit den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts stand fest, dass der Kupferschieferbergbau unrentabel ist. Lediglich Devisenknappheit, Krieg, der Rohstoffmangel in der DDR führten dazu, dass diese Industrieregion bis in die Mitte der Achtziger Jahre produzierte. Die begonnene Umstrukturierung zu DDR-Zeiten wurde dann nach der Wende in bewährter Tradition des Treuhand-Abrisses vollzogen. Das Ergebnis war eine Arbeitslosigkeit von 50% im Mansfelder Land.
Unter diesem Aspekt muss einmal die Bevölkerung dieser Region betrachtet werden. Seit 30 Jahren kennen sie nur die Bewegung abwärts und für die Qualifizierten: Go West! Dass die Nazis so einen Zuspruch bekamen, das ist die Schuld der Kohlonialbewegung. Die Parteien CDU/CSU/SPD/Grüne, welche die Bundesregierung stellten, haben dies zu verantworten. Der Neonazismus war nicht umsonst zu DDR-Zeiten bereits mit einer Sonderabteilung des Ministeriums für Staatssicherheit beobachtet worden. Doch nach der Wende interessierte sich ein Sohn von Franz-Josef Strauß (CSU) lieber für das Ausweiden der Sangerhäuser Maschinenbau AG um sie dann vor die Wand zu fahren. Allen anderen Politikern war die Gegend zu unappetitlich.
Die B'90/Grüne hatten doch hervorragende Startchancen nach der Wende. Aber wenn man solche Politikerinnen wie die Vera Lengsfeld aus dem benachbarten Kyffhäuserkreis in seinen Reihen hat, welche nach Erteilung eines schlechten Listenplatzes im Streben nach anstrengungslosem Wohlstand in spätrömischer Dekadenz flugs zur CDU wechselte, dann braucht man keine Förderer für den Niedergang. Die Bürger dort haben nämlich gesehen, dass die Grünen in ihrer bürgerliche-reaktionären Abgehobenheit kein Verständnis haben für eine abgewickelte Industrieregion, wo nach der Übernahme jahrelang die Umweltschäden einfach ignoriert wurden. Ich erinnere an den berühmten Güterzug in Hettstedt, an die schwermetallbelasteten Schlacken und die Primärhütte in Helbra. So kann man natürlich auch deindustrialisieren.
Das ist die Parallele zu Afghanistan. In dieser unbeschreiblichen Arroganz der Westdeutschen mit ihrem Schrebergartenhorizont haben sie nie die Nöte der Bürger verstanden. Abgesehen davon, dass es keine rationalen Gründe gibt die BRD nach einem Morgenthau-Plan zum Wohle von Mutter Natur und der romantischen Verklärung der deutschen Scholle nach Art von Adolf Wissell oder Werner Peiner umzugestalten. Die gegenwärtigen Lieferprobleme auch von Gütern, die Grüne benötigen zeigen ja, dass der Verzicht auf eigene Industrie hirnrissig ist.
Deshalb ist nicht nur am Hindukusch die ideologische Käseglocke verteidigt worden, sondern auch an anderen Orten.
Ich bin mir weniger sicher, ob man mit dem 'Dorfblick' besser sieht. Selbst Jahrzehnte in einer Unistadt gelebt, danach aus pekunären und amourösen Gründen in der westdeutschen Provinz. Offenbar ist die hiesige Sicht eine andere als die von @Systemix.
Der "Schrebergartenhorizont" ist im Übrigen, wie ich von Menschen aus dem Osten weiß, kein rein westdeutsches Monopol. Aber das wäre Thema für eine andere Geschichte.
Die Umweltbewegung der DDR hatte ihre Schuldigkeit nach der Wende getan. Jetzt sollen sie gefälligst ihre Fresse halten, damit der gemeine Zonen-Nazi seinen kolonialistischen Konsumfreuden fröhnen kann. Ist doch alles ganz hübsch hier. Der Dreck fällt woanders an, und woanders können wir nix für.
Zitat: "Weniger Zentralismus! Mehr Macht und Geld in die Kommunen."
Da stimme ich zu 50 Prozent zu, vor allem dann, wenn die Gesetze von "Mutti" Merkel auf Bundesebene gemacht werden, diese Gesetze von den Städten/Kommunen umgesetzt werden müssen, aber die Städte/Kommunen von "Mutti" Merkel nicht die entsprechenden finanziellen Mitteln bekommen. Die Steuerhoheit und Steuergestaltungskompetenz der Städte und Kommunen ist sehr eingeschränkt.
Es gibt aber auch Probleme, die man besser zentral löst oder die man nur zentral bewältigen kann.
Wozu braucht zum Beispiel jedes Kuhdorf mit 3.000 oder 4.000 Einwohnern in diesem unserem Lande sein eigenes Gewerbegebiet auf der grünen Wiese mit entsprechender Flächenversiegelung, wenn es zwei Kilometer weiter in den Nachbargemeinden Kleinschafhausen und Ziegenbocksberg bereits zwei Gewerbegebiete gibt?
Weil sich der Bürgermeister von Kuhdorf damit brüsten kann, dass in Kuhdorf fünf neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, die dann in den Nachbargemeinden wieder eingespart werden, oder weil das Kuhdorf auch ein paar Kröten Gewerbesteuer bekommt?
Die Forderung nach Dezentralismus hat immer zwei Seiten. Das gilt auch auf europäischer Ebene. Es gibt Probleme, die man in Europa nur gemeinsam "solidarisch" lösen kann, wenn man sie denn lösen will, und nicht dadurch, dass jeder Staat in Europa sein alternatives "nationalistisches" AfD-Süppchen kocht und mit dem Finger auf die anderen zeigt.
Ich glaube nicht, dass man Fleisch isst um dazu zugehören. Es dürfte wohl eher um eine gesunde Ernährung gehen, wovon Fleisch ein Bestandteil sein kann, je nachdem, was man sonst so essen kann. Der Fleischkonsum ist schon sinkend. Verstehe nicht, warum man noch eine Steuer draufschlagen muss. Besser wäre es, man kann sich öko und fairtrade leisten, nicht nur bei Fleisch. Im Übrigen gehört Fleisch selbst in Entwicklungsländern zur Grundnahrung. Wieso sollen jetzt hier Arme verzichten, denn nur diese träfe eine solche Steuer. Besser wäre man würde budgetieren, dann sind auch unsere Wohlhabenden gefragt. Ein Beispiel, warum ich die Grünen nicht wähle- sie predigen Wasser und saufen Wein. Das tun andere auch, aber die Grünen sind die großen Prediger. Es erstaunt mich immer wieder, wie MilitaristInnen und Vielflieger anderen das Fleisch madig machen wollen. Schon mal in den Spiegel geschaut? Nein, denn lass mal gut sein...
Zitat: "Die Sozialpsychologie kennt den Prozess der kognitiven Dissonanz ... Um das geradezubiegen, muss man Eindrücke verdrängen, mit viel Kraft eine Form von Harmonie zusammenleimen. Böse gesprochen: Wir lügen uns in die Tasche ... Wenn Onkel Klaus bei der Familienfeier nicht weiß, wohin mit seinem Unbehagen, beschimpft er Veganer, weil sie ihn an das moralische Problem auf seinem Teller erinnern ..."
Diese psychologische Reaktion ist bedauerlichweise nichts Neues. Das Streben nach innerer Harmonie ist wahrscheinlich so alt wie der "homo sapiens", obwohl der Begriff auch heutzutage außerhalb der Psychologie/Medizin wenig bekannt sein dürfte.
Historisch erinnert es zum Beispiel an den deutschen Widerstandskämpfer (Johann) Georg Elser, der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der "demokratischen" BRD ganz im Gegensatz zum Hitler-Attentäter und hoch dekorierten Oberstleutnant der Wehrmacht Claus Schenk Graf von Stauffenberg jahrzehntelang totgeschwiegen wurde.
Schließlich widerspricht Georg Elser als einfacher Möbeltischler und Einzeltäter dem schlechten Gewissen und der gängigen Ausrede vieler sogenannter Mitläufer, der einfache Bürger habe erstens von nichts gewusst und hätte zweitens als Einzelner nichts gegen das Nazi-Regime machen können.
Selbstreflexion und vor allem Selbsterkenntnis ist der bekanntlich der erste Schritt zu Weisheit. Viele Angehörige der Spezies "homo sapiens" haben noch nicht einmal diesen ersten Schritt, aber wichtigen Schritt, hinter sich gebracht. Es gibt nämlich ein sicheres Indiz für Selbsterkenntnis: Wenn man an sich selbst mehr Fehler bemerkt als an den anderen.
Zitat: "Der Fleischkonsum ist schon sinkend. Verstehe nicht, warum man noch eine Steuer draufschlagen muss. Besser wäre es, man kann sich öko und fairtrade leisten ... Wieso sollen jetzt hier Arme verzichten, denn nur diese träfe eine solche Steuer."
Was die Fahrtrichtung angeht, bin ich ganz bei Ihnen. Ich bin auch kein Vegetarier, Veganer oder Fleischabstinenzler. Wer aus ethischen Gründen ganz auf den Konsum von Fleisch und Fisch verzichtet, der sollte dies tun. Respekt!
Ich esse gerne mal ein Stück "Fleisch" (als Steak oder paniertes Schweineschnitzel) und dazu zähle ich auch die fünf Scheiben Pfeffersalami beim Frühstück am Sonntag. Es muss aber nicht jeden Tag sein und wenn ich ein Stück Fleisch esse, dann sollte das Fleisch auch von guter Qualität sein und von Tieren, die artgerecht gehalten wurden und nicht von irgendwelchen Viechern in einem beengten Stall mit Kunstlicht und Antibiotika im Futter.
Ich bin weder Multimilliardär noch Multimillionär und gehöre auch nicht zur "Oberschicht" oder zu den oberen Zehntausend aka "Leistungsträger" in diesem unserem Lande, obwohl mein Grenzabgabensatz (direkte/indirekte Steuern inkl. Abgaben) nachweislich höher ist als der eines Großaktionärs, der 500 Millionen Euro Dividende iin einem Jahr fürs Nichtun kassiert.
Ich gehöre aber auch nicht zur prekären "Unterschicht" und kann mir im Gegensatz zu Hungerlöhnern und Hartz IV-Empfängern qualitativ gutes, aber etwas teureres Fleisch von "glücklichen" Tieren leisten.
Und da wären wir dann beim springenden Punkt, wenn man alles der hoch gelobten "Marktwirtschaft" überlässt. Der viel gepriesene "freie Markt" ist nämlich eine stinkende Drecksau und die Bezeichnung "Drecksau" ist eine Beleidigung für das Sozialverhalten von Schweinen und nicht für die frisch geduschten Schweinezüchter und vielen "sauberen" Schweinefleischfresser im deutschen Bundestag mit ihren fetten vom Steuerzahler bezahlten "Diäten".
Wenn man keine billige Produktion bzw. Massentierhaltung mit all seinen negativen Folgen haben will, muss man EINERSEITS (1.) den Preis für die Produkte erhöhen. Das steuert man in einer echten Sozialen Marktwirtschaft über Steuern. Deshalb heißt dieses runde Ding im Automobil auch Lenkrad, weil man damit die Fahrtrichtung beeinflussen bzw. steuern kann.
Auf der ANDEREN SEITE (2.) müssen die tatsächlicnen Konsumenten/Verbraucher bzw. potentiellen Käufer mit ihrer Arbeit selbstverständlich auch so viel verdienen bzw. so viel Rente bekommen, damit nach Abzug von Miete, Strom usw. auch noch was übrig bleibt, um sich die durch die Steuern (siehe 1.) erhöhten Fleisch- und Wurstpreise leisten zu können.
Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank AG, die Großaktionäre von BMW, die in den neoliberal-konservativen Medien hoch gelobte und viel gepriesene Bundeskanzlerin "Mutti" Merkel, der lustige Armin Laschet, der/die/das grünliche Annalena und der "christliche" Großherzog von Bayern aka Markus Söder der Erste, haben damit sicherlich kein Problem.
Die verdienen in der Stunde auch 10 Cent mehr als den lausigen gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 9 Euro und 52 oder 53 Semmelbrösel. (Was würde wohl der Namenspatron Jesus "Christus" zur angeblich "christlichen" Politik von Markus Söder und "Mutti" Merkel sagen: Betrug, Schwindel, Beschiss, Fälschung, Rosstäuscherei, Mogelpackung, Heuchelei, Scheinheiligkeit oder "Fake-Politik"?)
Der Staat muss in einer Sozialen Marktwirtschaft aber DRITTENS (3.) auch die artgerechte Tierhaltung kontrollieren, damit die Produzenten/Händler nicht weiterhin so billig produzieren wie bisher inkl. Antibiotika, aber sich den Gewinn, der durch die via Steuern erhöhten Preise entsteht, einfach so in die eigene Tasche stecken.
Any Questions? Aber fragen Sie nicht Markus Söder, "Mutti" Merkel, Christian Lindner oder den Pressesprecher der amtierenden neoliberal-konservativen "christlichen" Bundesregierung. Da bekommen Sie keine Antwort und falls doch, dann erinnert mich das an das "Jodeldiplom" von Loriot: "Holleri du dödel di diri diri dudel dö" oder war es "Holleri du dödel do diri diri dudel di?
Aber jetzt muss ich mal dringend aufs Klo.
nein, fair und öko haben höhere preise, was direkt an die produzentinnen geht. da muss nicht noch ne steuer drauf (vor allen dingen keine ominöse klöckner steuer, analog der co bepreisung, was in einen topf geht und dort verschwindet), und im übrigen ich esse fleisch und fisch, weil ich keine anderes eiweisse vertrage wegen massiven allergien und intoleranzen. ach ja ich habe eine genetische erkrankung die alle diese probleme und noch mehr verursacht.
und alles budgetieren- dann würde wirklich jede nur das nötige verbrauchen, auch prasser.
logo verbraucht ein werftarbeiter mehr schnitzel als ein bankster. lebensumstände werden einberechnet.
Der Stoff aus dem die Albträume sind?
...jedoch eine schöne Geschichte gut erzählt, Lennart Laberenz. Danke sehr.
Aber sind das nicht zwei Episoden in einer? Einmal die Psyche / Soziologie des Ortes Sangerhausen und der Region, einmal Fleischkonsum und Ökologie in Deutschland?
Wie dem auch sei. Beim Lesen hatte ich ein Déjà-vu Erlebnis. Ich kenne dieses ‚Sangerhausen‘, bin mehrere Jahre dort aufgewachsen.
Allerdings hatte der Ort einen anderen Namen, lag ein paar Hundert Kilometer weiter südlich, hatte damals viel Landwirtschaft, aufkommende Industrialisierung, Mittelgebirge.
Und lag im ‚Westen‘, huh.
Aber der gleiche verlorene Geist, der da durch die Lande waberte.
„Stadtpolitik erscheint ihr als geschlossener Prozess, bei dem mittut, wer schon immer dazugehört. Vielen Bekannten seien Wahlen gleichgültig, niemand wisse, was im Stadtrat besprochen wird, etliche grinsen, wenn AfD-Kandidaten sagen, Homosexuelle gehörten ins Gefängnis. Enke erzählt von Trinkspielen, normales Kommando dabei: „Ex oder Jude.“
„Autofahren, Urlaubsflüge, Heizkosten, das Nackensteak, alles würde teurer. Oder, konkreter Fall: Vor vier Jahren baute eine Investorengruppe ihr riesiges Gewächshaus doch nicht – artgeschützte Feldhamster siedelten im Gewerbegebiet, Umweltschutz schmälert Gewinnmargen. Wütende Reaktionen in der Stadt, die grobe Weltsicht wärmte sich an Feldhamster-blockieren-Arbeitsplätze-Sprüchen.“
Ja, das ist der Ort, wo noch einige meiner Verwandten sind...
Allerdings hatte der Ort einen anderen Namen, lag ein paar Hundert Kilometer weiter südlich, hatte ehemals viel Landwirtschaft, aufkommende Industrialisierung, Mittelgebirge. Und lag im ‚Westen‘, huh.
Bei aller berechtigten und richtigen Kritik von @systemix (siehe oben), da braucht es m.E. viel mehr an Erklärung, um dieses ‚Seelenleben der deutschen Örtlichkeit‘ zu verstehen.
Und um die politischen Gewinner aus dieser Landschaft zu extrahieren, diejenigen, die hinderliche Mechanismen in der Bevölkerung durch das Individuum und in der Struktur am Leben erhalten.
Ohne die Rolle der CDU/CSU in Nachkriegsdeutschland zu analysieren und zu beschreiben, ist ein solcher Erkenntnisgewinn nicht möglich.
Orte wie diese ändern sich nur durch Neutralisierung des eigentlichen schwarzen ‚spiritus rector‘. Und der sitzt in der BRD nicht nur in Sangerhausen.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landtagswahl/gemeindeergebnis/so-stimmt-sangerhausen-ab-102.html#sprung0
>> Das Bundesverfassungsgericht ordnet Nachbesserungen beim Klimaschutzgesetz für Generationengerechtigkeit an ...<<
Achtung: Das ist keine Kür; das ist Pflicht.
Das bedeutet: Die gesetzlichen Regelungen um die sog. Umweltverträglichkeitsprüfung gehören nachgeschärft. Da gibt es regelmäßig nur "Kann"-Regelungen mit dem Output, dass solche Projekt-bezogenen Prüfungen gar nicht stattfinden. Dann gilt: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Treten dann später negative Folgen für die (Um)MITwelt auf, ist die Heuchelei gewiss wieder groß.
D und die EU brauchen ein (Um)MITweltnutzungenrecht. Dessen Ziel muss es sein, durchgreifende Grenzen zu setzen, zum Schutz, wie es das BVerfG meint, von Leben und Gesundheit künftiger (menschlicher und tierischer) Generationen.
Das gleiche gilt für die Umweltinformations-Freiheitsgesetze. Auch dort gehört nachgebessert. Noch sitzen die Verwaltungen auf ihrem obrigkeitlichen Denken und halten zurück, was geht. Her mit dem neuen Bewusst-sein!
Wann also kommt es bei den Regierenden und den Wählern an? Das BVerfG, hat es nicht das Ende der (ungezügelten) Freiheit, wie wir sie kannten, ausgerufen? In Verantwortung unserer Kinder und Kindeskinder?
„Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“ (Hauff 1987, S.46)
https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/erste_verwendung_durch_die_vereinten_nationen_1728.htm
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Erhellende Anfrage SPD-Mann von Brunn an die Bay. Staatsregierung nebst Antwort bezüglich Anzahl der tatsächlich durchgeführten Umweltverträglichkeits-Prüfung in den Jahren 2017/8.
https://bayernspd-landtag.de/workspace/media/static/brunn_30-04-2019-5cd148dbbe072.pdf
Erklären wir das mit dem Bewusstsein an Geräte und elektronische Programme zum arbeiten, wie etwa in der Musik.
Zeitlinien, Zeitstrahlen laufen hier bei neueren Geräten und Programmen nicht mehr synchron mit den älteren Versionen, auch kann ich keine analogen Geräte so integrieren, wie bei altern Versionen, so das ein vorhandenes Bewusstsein, ein bisheriges verstehen von erlernten Abläufen mit integriert werden kann.
Da findet über Alltagsbewegungen ein ausgrenzen und aussortieren statt und diese Wahrnehmungen befeuern auch noch andere Baustellen, weil um sein erlerntes verstehen weiter fördern zu können, es viel Geld benötigt, um sich passende neue Geräte anzuschaffen zu können. Aber Innovationen und neue Ideen kommen ja aus unüblicher kombinierter handhabe der alten, wie neuen Geräte heraus und dafür ist eine Synchronisation wichtig, damit Ideen und Erneuerungen von unten nach oben durchdringen können.
Das ist nicht gut wenn Alltagsgegenstände nicht mehr synchronisiert miteinander laufen, weil man hier schon eine Orientierungslosigkeit anerzogen bekommt und zum aufspalten der Gesellschaft beiträgt. Wodurch auch kein Wir Gefühl mehr entstehen kann und dieses Wir Bewusstsein in uns sterben wird und durch andere schreckliche Wahrnehmungsphantasien, bzw. durch imaginäre Ängste ersetzt wird.
Das schlimme an der ganzen Sachlage ist, dass hier das Lebenselixier für den Untergrund entzogen wird und hierzu gibt es dann nur Gewalt als Antwort. Und alles erzeugt, durch wirtschaftliche egoistische Interessen.
Das sind keine guten Aussichten für eine Lebenswerte nahe Gegenwart.
Und das vorstellen einer harmonischen Zukunft erfährt so Ihr bewusstes gedankliches Ende.
Lieber Lennart Laberenz,
ein beeindruckend gut geschriebener Artikel.
Ich bin seit 4 Jahren Vegetarier und versuche die Annäherung an eine vegane Lebensform, indem ich auf Eier und Milch verzichte. Wenn für mich keine Tiere leiden, ich dazu auch nicht trinke und nicht rauche, dann tue ich das vorrangig für mich selbst, für mein eigene Gesundheit und mentales Wohlergehen.
Mit meinem statistischen Tod in 28 Jahren wird die Welt für mich aufhören zu existieren. So, als hätte die "Welt" nur in meiner Vorstellung existiert.
Sicher werden dann andere Menschen auf der Erde weiterleben, sie werden andere Umweltbedingungen vorfinden als wir heute und sich auf diese einstellen müssen.
Ich will mich von der Vorstellung lösen, mit meinem Denken und kleinen Tun, das "Klima" und das langfristige Überleben der Menschheit (in der heutigen Form) retten zu wollen, das ist und wäre ein monströser selbstüberschätzender Gedanke!
Menschen wollen leben, Erfahrungen machen und ob es DIE MENSCHHEIT in 100 Jahren noch gibt? Ist das Wichtig? Das werden wir alle nicht mehr erleben.
Das Klima wird sich verändern und eine Herausforderung für die künftigen Generation werden, sich daran anzupassen. Aber das ist dann ihr Problem und ich vertraue, das sie eine Lösung finden, indem ein andere Gegenden umziehen, weg aus Überschwemmungs- und Dürregebieten, und sich von neuartigen Nahrungsmitteln z.B. von Algenarten ernähren. Jede Generation hat der nachfolgenden Generation ein Bündel aus erreichten Zuständen und Möglichkeiten (in Form von vorhandenen Technologien und Erkenntnissen) hinterlassen.
Ich sehe momentan keine Bereitschaft der Menschen, der Politik und der Wirtschaft den Weg des konsequenten Klimaschutzes zu gehen, weil das ihren heutigen Bedürfnissen und Triebkräften entgegensteht.
Es wird nur das Machbare gemacht (ein paar Windräder und Solardächer) und nicht das Notwendige: Schließung der Flughäfen und Tierställe, Stilllegung der Container, Kreuzfahrtschiffe und Autoflotten.
Sollte die Politik den Weg des konsequenten Klimaschutzes gehen, was ich für sehr unwahrscheinlich halte, weil sie sofort abgewählt oder gestürzt werden würde, dann würde ich mich dem nicht verschließen, aber ich werde nicht gegen den Strom der Masse vorangehen und auf jeglichen Konsum, Reisen und meine Arbeit verzichten um klimaneutral zu leben.
Von daher sollten wir uns von dem Gedanken lösen, hier etwas bewegen zu können, wir reiben uns nur mental auf und verbringen die restlichen 30 Jahre frustriert.
Dabei hat die Erde auch in ihrem jetzigen Zustand vermutlich auch die kommenden 20 Jahre noch schöne Orte und Landschaften an denen man sich erfreuen kann.
Das klingt egoistisch und selbszentriert, ist es auch: Meine WELT existiert nur in Meinem KOPF.
Das alles klingt möglicherweise nicht sehr konsistent, ist aber auch Ausdruck des großen Dilemmas in dem wir leben....
>>Wenn man keine billige Produktion bzw. Massentierhaltung mit all seinen negativen Folgen haben will, muss man EINERSEITS (1.) den Preis für die Produkte erhöhen. Das steuert man in einer echten Sozialen Marktwirtschaft über Steuern.<<
Wenn die Produkte durch eine Fleisch- (und Milch-)Steuer verteuert werden gehen die Erzeuger leer aus. Überstehen würden diese Steuer die industriellen Massenerzeuger und das „Höfesterben“ würde beschleunigt.
>>Dabei hat sich das Industrieprodukt eine zweite Natur umgelegt – Fleisch sei gesund, mache stark –,…<<
Anfang der 70er Jahre war das tägliche Fleisch noch nicht in aller Munde. Um die angelaufene Überproduktion abzusetzen startete die CMA eine Werbekampagne: In grossflächigen Anzeigen ein bruzzelndes Steak und der Text: „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“. Der Erfolg der Kampagne stiess im Binnenmarkt an Grenzen, seitdem wird Fleisch exportiert. Das Gleiche bei Milch. Das heisst: Wenn Einzelpersonen ihren Fleisch- und Milchkonsum einschränken wird das bei unveränderter Massenproduktion wahrscheinlich zu weiter steigendem Export führen.
Gelänge es, die Fleisch- und Milchproduktion auf das Niveau von 1960 zurückzufahren, hätten wir weder das Gülleproblem, noch müssten Futtermittel importiert werden und Haltungsbedingungen und Produktqualität könnten deutlich verbessert werden. Eine Flächenbindung (eine bestimmte Zahl an Tieren pro Hektar Land, die nicht überschritten werden darf) könnte diese Entwicklung herbeiführen. Statt Massenproduktion von schlechter Qualität weiter zu fördern sollte eine Regierung natürlich Bauern Überbrückungshilfen für die Umstellung bereitstellen, finanziert aus der gestrichenen Subvention für Massenerzeuger. Der reduzierte Konsum bei wieder besserer Qualität könnte eventuell den Verbrauch von Ibuprofen und Diclofenac senken, was Pharmaaktionäre nicht erfreuen würde. Aber man kann es überleben.
Dass der Journalist immer schon alles besser weiß und zu jedem Vorgang, den er darstellt, einen Kommentar, eine Wertung glaubt hinzufügen zu müssen, ist zwar gängige Praxis, etwa bei DER SPIEGEL, gleichwohl enervierend und durch Kompetenz jedefalls nicht gerechtfertigter Paternalismus gegenüber Gegenstand wie Leser.
Dorfsichten... wenn’s nicht die Grünen sind, sind es die Sozis, wenn’s nicht die Sozis sind, sind es die Ausländer, wenn’s nicht die Ausländer sind, sind es die Zugereisten… Variation: die Katholischen, oder die Evangelischen, je nach Form des örtlichen Kirchturms.
https://www.youtube.com/watch?v=QKAaEwjhl5M
Vorm Door Steher Räg
Ortstermin.
https://www.youtube.com/watch?v=ZZOZDrDYzTM
Die Nazikneipe in Schweinewalde.
es war, ist und bleibt hoffnungslos.
konsumismus als religion (angeblich der individualität&freiheit) ist so tief verankert und konstituierend für unsere pseudodeomokratie, dass an ihr nicht zu rütteln ist. so wenig wie zu zeiten der inquisition am christentum gerüttelt werden durfte.
unterschied: das christentum hat das weltklima nicht sonderlich berührt, während der konsumismus auf mittlere sicht ein großteil der lebewesen dieses planeten töten wird. die macht von ideologie in sog. zivilisationen wird einmal mehr sichtbar.
"Anfang der 70er Jahre war das tägliche Fleisch noch nicht in aller Munde. Um die angelaufene Überproduktion abzusetzen startete die CMA eine Werbekampagne: In grossflächigen Anzeigen ein bruzzelndes Steak und der Text: „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“. "
Ich denke, da steckte den Leuten noch die Sparsamkeit aus Wirtschaftskrise, Krieg und Nachkriegszeit in den Knochen bzw. im Gemüt. Und wer selbstproduzierend, also nicht als Großbauer, auf dem Land lebte, wusste, dass das eben nicht so ohne Weiteres geht, ständig Fleisch zu haben. Was aber wohl so erfolgreich griff, war, geradezu ein Lebensgefühl zu schaffen, wie es der Kapitalismus ja für jedes Produkt tut oder tun muss. Hier berichten Du, wie ja auch Laberenz im Artikel, geiches. Und es ist uns Menschen ja wohl auch irgendwie eingeboren, dass, wenn es uns besser geht, das auch entsprechend gerade im Essen zelebriert wird. Nach dem Krieg ging es ja ein breiteren Masse von Menschen besser bis gut. In West wie Ost. Der Fleischkonsum und wenigstens Sonntags der Braten plus Backen war obligatorisch. Und das Privatauto nicht zu vergessen - galt es doch gerade ab den 50er Jahren als Fortschritts- und Freiheitssignum schlechthin. In unseren Tagen hat sich das alles alles zwar ein wenig relativiert und vorwiegend wirtschaftlich Bessergestellte kokettieren gerne mit vermeintlicher Nachhaltigkeit. Aber zumindest da oder bei denen, wo es nicht so proper läuft, sind diese Insignien in ihrem Kern nach wie vor überhaupt nicht in Frage gestellt.