Hannover erneut Hochschulmeister!

Rocket League Die Dr.Buhmann Akademie aus Hannover sichert sich den zweiten Uniligatitel. Mit 4-2 besiegte das Team im Grand Final des Wintersemesters 2023/24 die Baltic Esports Kiel Dugongs.

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Es ist bereits der siebte Titel, den die Hannoveraner im Rocket League Bereich einfahren konnten. Kiel guckt damit zum zweiten Mal nach dem Sommersemster 2019 in die Röhre und muss sich mit dem Vizemeistertitel begnügen.

Damals unterlagen die Kieler den Engines Stuttgart im Grand Final nach Bracket Reset 0-4, das blieb dem Team diesmal erspart. Die Dr. Buhmann Akademie und ihren Rocket League Bereich gab es damals noch nicht in der Uniliga, auch ein Berlin Phoenix entstand erst in der Folgesaison.

Reguläre Saison

Die acht Playoffplätze sind heiß begehrt, aber im Prinzip schon seit dem Sommersemester mit Handtüchern belegt. Hannover, Berlin und Karlsruhe erheben schon seit einigen Saisons Anspruch auf einen Top-Acht Platz. Kiel hat sich dort seit zwei Semestern dazu gesellt, damit bleiben den restlichen Teams in der Liga noch vier Plätze. Einen davon kann sich aber häufig Osnabrück (5.) sichern, so auch in diesem Wintersemester.

Die verbleibenden drei Plätze gingen diesmal nach Ravensburg-Weingarten (6.), München (7.) und Bremen (8.). Im direkten Vergleich waren die drei Teams auf Augenhöhe, alle drei Partien gingen ins fünfte Spiel der Serie und jedes Team konnte sich einmal gegen die Konkurrenz durchsetzen.

An der Tabellenspitze konnte sich die Dr. Buhmann Akademie (Hannover), wie bereits im Sommersemester, den ersten Platz sichern. Nur haarscharf verpasste das Team die perfekte Saison und ging mit 16-1 als erster Seed in die Playoffs. An zweiter Stelle folgten die Balltic Esports Kiel Dugongs, die nur gegen Berlin Phoenix und Hannover unterlagen. Berlin landete auf dem dritten, die KIT SC Lawnmower (Karlsruhe) auf dem vierten Platz.

Playoffs

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Gespielt wurde ein Double-Elimination-Bracket, jedes Team hat also eine zweite Chance sich eine Platz im Finale zu sichern. Anders als in den Vorsaisons gab es diesmal keinen direkten Halbfinaleinzug für die ersten beiden Seeds. Doch auch unabhängig davon erfüllten sowohl Hannover als auch Kiel ihre Pflichtaufgaben im Upper Bracket Viertelfinale und konnten sich durchsetzen. Berlin zog mit dem Sieg gegen München gleich. Nur im Duell Karlsruhe (KIT) gegen Osnabrück zog sich die Serie ins siebte Spiel, mit dem besseren Ende in der Overtime für Karlsruhe.

Im Upper Bracket hieß es dann, Hannover gegen KIT und Kiel gegen Berlin. In beiden Fällen konnten sich die Topseeds durchsetzen. Hannover ging mit 4-2 durch, Kiel kämpfte mit den Nerven aber konnte sich schlussendlich doch mit 4-3 durchsetzen.

Im Lowerbracket kämpften die Teams vergebens gegen Berlin und KIT an, mehrere Semester Playoff-Erfahrung sind eben nicht so leicht wettzumachen. Auch wenn es für KIT gegen seRWUs (Ravensburg-Weingarten) in einer über vierminütigen Overtime in Game 7 eng wurde.

Top Vier

Berlin Phoenix und die KIT SC Lawnmowers sicherten sich damit ihr 16. Aufeinandertreffen in der Uniliga, es sollte ein historisches werden. Schon als Teaser für die Zukunft fand die Partie ohne Laura “PadS” de Sombre statt. Die bislang bei den meisten der Duelle auf dem Feld stand, jedoch ihr Studium beendet.

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Die andere historische Komponente brachte das Ergebnis mit sich, die Partie ging bis ins siebte Spiel und dort in eine Overtime. Den Siegtreffer für Karlsruhe erzielte Matas "Matee10" Zigmantavicius nach 1:42 Overtime. Damit gab es das Novum, Berlin Phoenix beendet eine Saison außerhalb der Top-Drei der Uniliga.

Es zeigt, dass die Konkurrenz in der Uniliga stärker geworden ist und mittlerweile auch die nötige Erfahrung und Ruhe mitbringt, um Berlin in einer Overtime und einem siebten Spiel zu schlagen.

Dafür gilt es nun einen anderen Krösus zu besiegen, die Dr. Buhmann Akademie aus Hannover. Kiel durfte im Upper Bracket Final ihr Glück versuchen, nach drei Partien stand das Team jedoch mit dem Rücken zur Wand. Denn Hannover hatte zwei Overtimes nach exakt 1:47 Minuten gewonnen und auch das zweite Spiel klar mit 6:2 für sich entscheiden können.

Kiel fing sich zu viele Tore und schoss bislang exakt zwei Tore pro Spiel. Die Quote hielt in der nächsten Partie an, die Defensive jedoch auch. Dadurch konnte Kiel auf 1-3 verkürzen.

Im Spiel fünf zeigte der amtierende Uniweltmeister Hannover jedoch, was in ihnen steckt und fertigte Kiel 6:0 ab und gewann die Serie mit 4-1.

Im Lower Bracket wartete Karlsruhe auf Kiel, die ihrerseits mehrere Semester Playoff-Erfahrung mitbrachten. Karlsruhe kam mit dem Schwung des Sieges gegen Berlin in die Serie und sicherte sich das erste Spiel mit 2:0, Kiel blieb damit insgesamt zehn Minuten torlos. Doch das nagte wenig an dem Team, stattdessen folgte bereits in der ersten Minute der Führungstreffer für die Kieler. Es war der Weckruf für das Team, alle Partien der Serie gingen in der Folge an Kiel, darunter auch eine 3:40 Overtime in Spiel vier der Serie.

Mit dem Erfolg gegen KIT ging es wieder gegen die Dr. Buhmann Akademie im Grand Final.

Grand Final

Auf dem Papier lagen die Tatsachen, fünfmal hat Kiel versucht Hannover zu schlagen, fünf mal sind sie gescheitert, doch die Wahrheit lag auf dem Platz.

Fabian "Fabso" Buß durfte das Grand Final mit seinen Treffern für Hannover eröffnen. In Spiel eins und zwei erzielte er jeweils das 1:0 und leitete die ersten beiden Siege ein. Auch in der dritten Partie war er der erste Torschütze, doch es folgten sechs weitere Treffer. Fünf davon in der regulären Spielzeit und einer für Kiel in der Overtime, die damit auf 1-2 in der Serie verkürzen konnten.

Spiel vier der Serie ging an Hannover, den ersten Matchball schmetterte Kiel jedoch ab und kam wieder auf 2-3 ran. Doch Hannover hatte noch Pfeile im Köcher und die schlugen spät ein, nach 1:20 Overtime hieß der Sieger des Grand Finals mit 2:1 und 4-2 in der Serie Dr. Buhmann Akademie aus Hannover. Damit reiht sich das Team neben Berlin Phoenix ein, die bislang als einzige Mannschaft mehrere Hochschulmeisterschaften gewonnen hatten.

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Die Uniliga ist die deutsche Hochschulmeisterschaft im E-Sport. In Rocket League umfasst die erste Liga eine reguläre Saison mit 18 Teams, wobei es nur eine Hinrunde gibt. Im Verlauf des Semesters treten die verschiedenen Universitäten bzw. Standorte gegeneinander an.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Sören Hirsch

Freier Autor Journalist und Student

Schon als Kind hat mich Gaming fasziniert, aber der Fußball stand stets an oberster Stelle. Mittlerweile hat sich das gewandelt, der Autofußball, geanuer das Spiel Rocket League steht dort nun. In diesem Bereich bin ich als Spieler, Kommentator, Teammanager und Social-Media-Admin außerhalb meiner redaktionellen Tätigkeiten aktiv. Die Rocket-League-Szene verfolge ich im Besonderen, zudem behalte ich die Gaming und E-Sports-Branche im Allgemeinen im Blick. Teilweise setze ich mich zudem mit der deutschen Streaming-Szene auseinander.

Sören Hirsch