Alles auf Absturz

Zyklus Wie alle zehn Jahre gerät Argentinien in die Krise. Präsident Macri will den IWF zur Hilfe holen – gegen jeden Protest
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2018
Ein Land im Zeichen der Geier: Demonstrantin in Buenos Aires
Ein Land im Zeichen der Geier: Demonstrantin in Buenos Aires

Foto: Eitan Abramovich/AFP/Getty Images

Zehn Jahre gelten nach der Faustregel als typische Dauer für die polit-ökonomischen Zyklen Argentiniens. Aufstieg, Absturz und Krise folgen aufeinander und zeitigen die entsprechenden Regierungen: sozialpopulistische wie die nach dem Staatsbankrott von 2001 an die Macht gekommenen Kirchners, oder neoliberale wie jene von Carlos Menem, der 1989 bis 1999 regierte – oder die von Mauricio Macri seit 2015. Es sind unselige Krisenzyklen, die regelmäßig Millionen Menschen in die Armut stoßen – aus der sie sich stets mühevoll wieder herauskämpfen müssen. Die Zyklen sorgen für die steigenden und fallenden Konjunkturen der beiden politischen Blöcke: (Neo-)Liberalismus und sozialer Korporatismus peronistischer Prägung. Der blutige Kon