Voll schlimm

Volksbühne Interimsdirektor Thorleifur Örn Arnarsson tut es nicht unter Homers „Odyssee“. Es gibt ganz viel Krieg, Körper und Konfetti. Was das soll, erschließt sich nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2019

Von Heraklit stammt der Satz, dass der Krieg der Vater aller Dinge sei. So es den Trojanischen Krieg gegeben hat, ist er mittels Homer immerhin Vater zweier der wichtigsten Versepen der abendländischen Kultur: der Ilias und der Odyssee. Doch wie das so ist mit den Kindern der Väter: nicht alle geraten gleichermaßen zum Ruhme der Familie. Die Inszenierung der Odyssee – „nach Homer“ – mit der an der Volksbühne vergangenen Donnerstag die neue Spielzeit startete, ist genau so ein Fall.

In den beinahe vier Stunden hat Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson, der die Fassung gemeinsam mit Mikael Torfason geschrieben hat, sich immerhin jede Mühe gegeben, dick aufzutragen. Es beginnt mit einer sehr langen Tanzperformance. In hautfarbene Streifen gekl