Worte und Wirklichkeit

Herkunftsländer Deutschland hat eine besondere Verantwortung für Roma – in der Praxis wird munter abgeschoben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2016

Aus Hamburg und Kiel sind die Familien nach Berlin gekommen, um zwischen Brandenburger Tor und Bundestag ein Zeichen gegen ihre drohende Abschiebung zu setzen. 40 Roma aus den Westbalkan-Staaten haben am 22. Mai das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma besetzt. Noch in der gleichen Nacht, nach gescheiterten Vermittlungsversuchen, ließ die Denkmal-Stiftung die Männer, Frauen und Kinder durch die Polizei räumen.

Seitdem haben Verbände und Organisationen viele Stellungnahmen geschrieben und Positionen ausgetauscht. Nicht alle sind einer Meinung. Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, kritisiert zwar die Abschiebungen von Roma in angeblich sichere Herkunftsländer, sagt aber auch, dass dieser Ort des Gedenkens