Die Radikale

Solidarität Sarah Moayeri ist Aktivistin, Antikapitalistin – und Direktkandidatin der Linken für das Berliner Abgeordnetenhaus. Wie vertragen sich Wahlkampf und Idealismus?
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Solidarisch: Sarah Moayeri macht sich im Wahlkampf mit der Linken für soziale Verbesseungen in Berlin-Neukölln stark
Solidarisch: Sarah Moayeri macht sich im Wahlkampf mit der Linken für soziale Verbesseungen in Berlin-Neukölln stark

Foto: Revierfoto/imago

Politikerinnen wie Sarah Moayeri sind selten. Was vor allem daran liegt, dass sich Sarah Moayeri nicht als Politikerin definiert. Die 20-Jährige ist Aktivistin, Antikapitalistin, Antirassistin und Feministin; sie unterstützt Menschen, die nicht wählen wollen und feuert gegen die Führungskräfte ihrer eigenen Partei; sie ordnet Haltung über Kompromisse und ist wohl das, was Max Weber eine Gesinnungsethikerin genannt hätte. Und zugleich ist Sarah Moayeri Direktkandidatin der Linken, in ein paar Tagen will sie ins Berliner Abgeordnetenhaus einziehen. Wie also vertragen sich Wahlkampf und Idealismus?

Ein Montagnachmittag am nervösen Hermannplatz, Berlin-Neukölln. Moayeri verteilt Flyer mit einer fetten Überschrift: „Wir können uns die