„America first“ mit anderen Mitteln

Außenpolitik Joe Biden stürzt sich in einen riskanten Wettbewerb der Systeme mit China und Russland
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2021
US-Außenminister Antony Blinken (rechts) bei den USA-China-Gesprächen in Alaska
US-Außenminister Antony Blinken (rechts) bei den USA-China-Gesprächen in Alaska

Foto: Frederic J. Brown/Pool/AFP

War das ein klassischer Testballon, der zum Himmel steigt, um gleich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden? Erst erklärt das US-Außenministerium, man sondiere „bei ähnlich denkenden Ländern auf der ganzen Welt“, ob die Olympischen Winterspiele in Peking 2022 boykottiert werden sollten. Der Gastgeber versündige sich allzu sehr an den Menschenrechten von Uiguren, so Ned Price, Sprecher von Minister Antony Blinken. Und dann kommt Joe Bidens Pressesekretärin Jen Psaki und verkündet noch am selben Tag: „Aus Sicht der Vereinigten Staaten gibt es keine Diskussion über geänderte Pläne hinsichtlich der Spiele in Peking. Wir diskutieren mit Verbündeten und Partnern keinen gemeinsamen Boykott.“

Was mag das Wei