Auch seine Feinde und Gegner kommen nicht umhin, Fidel Castro historisches Format zu bescheinigen, seine enorme Ausstrahlung zu loben, seine intellektuelle Brillanz, seine Uneigennützigkeit und Größe zu würdigen. Dieses Leben riss einen Jahrhundertweg mit sich fort. Es schlug Schneisen durch die auf Ewigkeit angelegten Gefilde der Erniedrigten und Gedemütigten. Nicht nur in Kuba, ebenso in Zentral- wie Südamerika, auch in Afrika, als dort der Sozialismus noch als hilfreich galt, sich von Unterentwicklung zu befreien und aus postkolonialer Verstrickung zu lösen.
Auch wenn Fidel Castro schon im August 2006 nach einem körperlichen Zusammenbruch die aktive Politik aufgab, weder Staatschef noch Generalsekretär der KP Kuba blieb, schien er doch zu einem Marathon des Lebens unterwegs, für den es kein letztes Ziel gab; nur ein nächstes, kommendes, vorübergehendes. So dachte oder hoffte, wer glaubte oder davon überzeugt war, dass diese Revolution ohne den Maximo Lider nicht auskommen würde.
Die meisten der heute lebenden Kubaner waren noch nicht geboren, als Fidel Castro am 1. Januar 1959 mit seiner Rebellen in Havanna einzog. Große Teile des Landes, der Osten zuerst, waren bereits von der Batista-Diktatur, einem Mündel der USA, befreit. Es nahm ein Gezeitenwechsel seinen Lauf, der mehr sein sollte, als ein Umsturz, eine „Wende“ oder ein Machtwechsel. Diese karibische Revolution nahm eine Gesellschaft unters Rad, wie es in der Region keine Umwälzung zuvor vermocht hatte.
Als Anachronismus denunziert
Kubas Revolution wurde gern und oft totgesagt, als zivilisatorisches Desaster gegeißelt, als seelenlose Maschinerie einer Diktatur und des Terrors verschrieen, als Anachronismus denunziert. „Wir haben schwere Zeiten durchgestanden“, sagte Fidel Castro im Jahr 2005 bei einem Interview mit Ignacio Ramonet, damals Chefredakteur von Le Monde diplomatique, doch sei die Revolution inzwischen das Werk von vier Generationen und könne nicht mehr von außen, „sondern nur noch durch sich selbst zerstört werden“.
Es waren seinerzeit die entbehrungsreichsten Jahre der Not und des Ausverkaufs zu überstehen. Man sprach von einer „Spezialperiode“, nachdem 1990 der Ostblock zusammengebrochen war. Die neuen Regierungen in Moskau, Warschau, Prag, Budapest oder Ostberlin, denen allerorten ein höherer politischer und humanitärer Standard attestiert wurde als ihren kommunistischen Vorgängern, wollten von Beistand und Vertragstreue nichts mehr wissen. Kuba Schicksal schien besiegelt.
Auch jetzt, nach der Nachricht vom Morgen des 26. November, fehlt es nicht an frohlockenden Stimmen, die Castros Tod als Zeichen eines nahen Abschieds von seinen gesellschaftlichen Idealen deuten, damit Kuba wieder eingemeindet werde in die alternativlose Dumpfheit heutigen Stillstands. Castro wird zur Figur des 20. Jahrhundert erklärt, das so unwiderruflich vergangenen wie der einstige Comandante in Jefe aus der Zeit gefallen sei. Fast klingt es so, als sollte höherer Wille bemüht werden, der ihn das Zeitliche segnen ließ.
Betrug an der Revolution
Die staats- und gesellschaftstragende Linke in Westeuropa, besonders die im wiedervereinten Deutschland, das jede Solidarität mit Kuba verweigerte, zu der die DDR bis 1989 stets bereit war, achtete streng darauf, Kuba nach dem Epochenbruch von 1990 im Stich zu lassen. Es war nicht mehr opportun, Castro und seinem unvollendeten Sozialismus gerecht zu werden. Die Haltung wurde zum Offenbarungseid eines Zynismus, der Marxismus und Internationalismus, den Mut zum energischen Widerstand gegen einen gesellschaftlichen Status quo als Kinderkrankheiten ablegte, deren man sich schämte, indem man bestritt, sie gehabt zu haben. Ein Kuba, das sich nicht hin zum Kapitalismus reformierte ließ – sprich: die Heimkehr verweigerte – wurde als große Enttäuschung gescholten und als Provokation für eigene Etabliertheit empfunden.
Wie bombastisch hatte man doch im Juli 1989 den 200. Jahrestag der Großen Revolution in Frankreich als Durchbruch zum bürgerlichen Zeitalter und epochale Wende von unschätzbarem Wert gefeiert. Hatten solcher Zäsur nicht erst eine jakobinische Diktatur und terroristische Guillotine die nötige Schlagkraft verliehen? Nicht schön, gewiss, aber wahr, vielleicht auch nötig. Um so mehr muss man Fidel Castro jetzt als „brutalen Diktator“ verunglimpfen.
Derart selbstbetrügerisches Trümmerwerk im Kopf dürfte Castro bis zuletzt fremd und suspekt gewesen sein. Als Staatschef jedenfalls hat er es einen Betrug an der Revolution genannt, diese nicht zu verteidigen gegen eine – und das ist leider keine Übertreibung – Welt von Feinden.
Eine Woche nach seinem Tod
In seinem Gedicht „Bei der Nachricht von der Erkrankung des mächtigen Staatsmannes“, schrieb einst Bertolt Brecht: „Wenn der unentbehrliche Mann stirbt, schaut die Welt sich um wie eine Mutter, die keine Milch für ihr Kind hat. Wenn der unentbehrliche Mann eine Woche nach seinem Tod zurückkehrte, fände man für ihn nicht mehr die Stelle eines Portiers.“ Diese Vorhersage dürfte sich bei Fidel Castro nicht erfüllen. Kurz vor seinem Kollaps 2006 sagte er bei einer Rede in Bayamo, es gebe sicher schon etliche Kubaner, die älter als hundert seien. „Aber unser Nachtbar aus dem Norden braucht das nicht zu erschrecken, ich gedenke nicht in jenem Alter noch Ämter zu haben. Aber ich werde mein ganzes Leben kämpfen, und zwar bis zur letzten Sekunde – und solange ich den Verstand besitze –, um etwas Gutes, Nützliches zu tun.“ Comandate Fidel – presente!
Kommentare 119
vielen Dank für diesen großartigen Text zum Ableben von Fidel.
Ich möchte hier noch zwei Menschen zu Wort kommen lassen, die in ihm einen Freund gesehen haben - einer von ihnen ist Garcia Marquez - und genauso wie die Beiden, werde ich diese freundliche Seite für die Zukunft in Erinnerung behalten.
"Wenn er sich mit den Leuten auf der Straße unterhält, erlangt die Konversation die Ausdrucksstärke und die rigorose Freimütigkeit wirklicher Zuneigung. Sie nennen ihn Fidel. Sie umringen ihn ganz unbefangen, sie duzen ihn, sie diskutieren mit ihm, sie widersprechen ihm, sie stellen Forderungen an ihn und tun all dies auf einem unmittelbaren Verbindungskanal durch den die Wahrheit nur so sprudelt. Eben dabei entdeckt man den ungewöhnlichen Menschen, den der Glanz seines eigenen Bildes nicht zum Vorschein bringt. Dies ist der Fidel Castro, den ich zu kennen glaube: ein Mann von einfachen Gewohnheiten und unstillbaren Hoffnungen, von althergebrachter formeller Erziehung, von bedachten und fein abgewogenen Worten, unfähig irgendeine Idee zu entwerfen, die nicht ungewöhnlich wäre.
Er träumt davon, dass seine Wissenschaftler das endgültige medizinische Mittel gegen Krebs finden und hat auf einer Insel, die vierundachtzig Mal kleiner ist als ihr Hauptfeind eine Auslandspolitik von weltweitem Potential geschaffen. Er besitzt die Überzeugung, dass die größte Errungenschaft des Menschen in einem gut ausgebildeten Bewusstsein besteht und dass moralische Motivationen eher dazu fähig sind als materielle, die Welt zu verändern und der Geschichte einen Schub zu verleihen.
In einer seiner wenigen Stunden des Sinnierens über das Leben habe ich ihn über Dinge sprechen hören, die er hätte anders machen können, um dem Leben mehr Zeit abzuringen. Als ich ihn so in Gedanken versunken sah über derart weit von der Realiträt entfernt liegende Bestimmungen fragte ich ihn, was er am liebsten täte auf dieser Welt. Und er antwortete, ohne zu zögern: "Mich einfach an eine Straßenecke stellen."
Dieser Text ist eine von Gabriel García Márquez überarbeitete Fassung seines Vorwortes zum Buch "Habla Fidel"
https://amerika21.de/2016/08/157778/fidel-castro-kenn
" Ich habe ihn 1975 kennengelernt und bei vielen Gelegenheiten mit ihm gesprochen aber lange Zeit unter beruflichen und ganz konkreten Umständen, anlässlich von Reportagen auf der Insel oder bei der Teilnahme an einem Kongress oder einem anderen Ereignis. Als wir beschlossen, das Buch "Fidel Castro. Biografía a dos voces" (oder "Cien horas con Fidel")1 zu machen, lud er mich an mehreren Tagen zu verschiedenen Rundfahrten ein. Sowohl in Kuba (Santiago, Holguin, Havanna) als auch im Ausland (Ecuador). Im Auto, im Flugzeug, beim Mittag- oder Abendessen sprachen wir lange. Ohne Aufnahmegerät. Über alle möglichen Themen, die Tagesnachrichten, seine Erfahrungen in der Vergangenheit und seine aktuellen Besorgnisse. Das habe ich später aus dem Gedächtnis in meinen Heften rekonstruiert. Danach sahen wir uns drei Jahre lang sehr oft, mindestens für mehrere Tage alle drei Monate. So entdeckte ich Fidel von nahem. Fast schüchtern. Sehr gebildet. Aufmerksam jedem Gesprächspartner zuhörend. Immer achtsam gegenüber den anderen und vor allem zu seinen Mitarbeitern. Ich habe nie gehört, dass er laut wurde. Oder einen Befehl gab. Mit höflichen Manieren und Gesten. Ein Kavalier. Mit einem großen Sinn für Ehrenhaftigkeit. Der spartanisch lebte. Einfaches Mobiliar, gesundes, einfaches Essen. Eine Lebensweise wie ein Mönch-Soldat.
Sein Denken war verzweigt. Alles hing zusammen. Alles hatte mit allem zu tun. Ständige Abschweifungen. Permanente Einschübe. Er entwickelte ein Thema assoziativ, an dieses Detail erinnernd, an jene Situation oder Person, ein paralleles Thema anschneidend und noch eins und noch eins und noch eins. Bis dahin, dass der Gesprächspartner für einen Moment fürchtete, den Faden verloren zu haben. Aber dann vollzog er die Schritte nach und kam mit einer überraschenden Lockerheit auf die Ursprungsidee zurück.
Fidel setzte zu keinem Zeitpunkt im Verlauf der mehr als hundert Stunden unserer Gespräche irgendeine Grenze, was die zu behandelnden Fragen anging. Als Intellektueller von großem Kaliber, der er war, fürchtete er die Diskussion nicht. Im Gegenteil, er forderte sie, stieß sie an. Immer bereit, sich mit wem auch immer zu streiten. Mit viel Respekt vor dem Anderen. Mit viel Sorgfalt. Und er war ein furchterregender Diskutant und Polemiker. Mit Argumenten in rauen Mengen. Den nur die Unredlichkeit und der Hass abstießen."
Der spanische Journalist und Medienwissenschaftler Ignacio Ramonet, Herausgeber von "Le Monde diplomatique", zum Tod von Kubas Revolutionsführer Fidel Castro
https://amerika21.de/2016/11/164770/fidel-kannte
Adiós Comandante Fidel Castro!
„Wenn Batista mit Gewalt die Macht an sich reißt, muss sie ihm mit Gewalt wieder genommen werden“, lautete die Logik.
Zur G e w a l t f r a g e von Clara Zetkin
“Der Pazifismus ist seinem Wesen nach bürgerliche Sozialreform, ist eine spezifische Form der bürgerlichen Sozialreform und ebenso ohnmächtig wie diese, die Widersprüche, Gegensätze und Übel des Kapitalismus zu überwinden.“
“Um sich von der Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien, muss die Arbeiterklasse der Bourgeoisie nicht bloß die Produktionsmittel des Lebens entreißen, sondern auch die Produktionsmittel des Todes. Gewalt lässt sich nicht wegdisputieren und nicht wegbeten. Gewalt kann nur durch Gewalt gebrochen werden. Das sprechen wir Kommunisten offen aus, nicht weil wir ‘Anbeter der Gewalt’ sind, wie sanfte bürgerliche und sozialdemokratische pazifistische Gemüter uns beschuldigen. Nein, wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr, weil wir mit ihr rechnen müssen. Sie ist da und spielt ihre geschichtliche Rolle, ob wir wollen oder nicht.
Es fragt sich nur, ob wir sie widerstandslos erdulden oder ob wir sie kämpfend überwinden wollen.“
Quelle: Clara Zetkin, Gegen den Pazifismus. Aus der “Kommunistischen Fraueninternationale“ 1922, S. 13/14.
Die Rechnung der damaligen US-Administration dürfte mit dem Tod Castros aufgegangen sein: eine temporäre Erscheinung.
Niemand würde Fidel heute kalkuliertes Blutvergiessen unterstellen wollen: vom Frühling, der keiner gewesen war...
indes wird es auch künftig erstaunlich wirken, mit blutüberströmten händen endlich demokratie verkünden zu wollen
Wenn es denn beim Überwinden geblieben wäre .
Ich verstehe ja gewisse Alt-Linke und ihren nostalgischen, glorifizierenden Hang, selbst den miesesten Despoten, sofern ihm auch nur das allerkleinste Label „Sozialist“ an pappt, zu huldigen. Ist halt der Jugend (DDR) oder irgendeiner DKP-Kader Schulung (BRD) geschuldigt.
Herden schreibt:“… „Spezialperiode“, nachdem 1990 der Ostblock zusammengebrochen war. “
Und weiter, dass „Kuba“ im Stich gelassen wurde. Jetzt muss man doch aber mal fragen, was das für ein Staatswesen ist, dass in diesem Außmassen von anderen Mächten abhängig ist. Eine auf ökonomischen Gebiet völlig inkompetente „Regierung“, wird auf ein sehr hohes Ross gesetzt, ähnlich der derzeitigen Junta in Venezuela. Die Schuld wird ausschließlich „fremden Mächten“ angelastet (gerne der USA), eine Eigenverschuldung kategorisch abgelehnt. Es ist ja geradezu absurd, sich in sozialistischer Dialektik zu verhudeln und endlose Diskurse darüber zu führen, aber die aller einfachsten ökonomischen Grundprinzipien nicht zu verstehen.
Die Außenwirkung ist fatal. Und ich muss mich im (all-)täglichen Diskurs gegen genau solche „Alt-Linken“, die Kuba (oder Venezuela) als „linke Musterstaaten“ glauben verkaufen zu können, abgrenzen. Das macht das Geschäft der Meinungsgewinnung für die linke Sache nicht einfacher.
Ihr Geschwätz geht halt an den Realitäten ziemlich vorbei. Was sie wüssten, wenn sie sich dafür interessierten. Da ist ihnen aber auch kein Vorwurf zu machen, denn sie brabbeln ja nur nach, was beinahe täglich vorgekaut wird.
Und ich muss mich im (all-)täglichen Diskurs gegen genau solche „Alt-Linken“, die Kuba (oder Venezuela) als „linke Musterstaaten“ glauben verkaufen zu können, abgrenzen. Das macht das Geschäft der Meinungsgewinnung für die linke Sache nicht einfacher.
naja, wenn Sie behaupten, es denn zu "müssen" , würde mich ganz ernsthaft interessieren, in welchen Chor Sie denn einstimmen und laut mitsingen möchten.
eine klare Antwort würde mich sehr freuen, weil Ihre Kritik wohl verstehe (ökonomische Dummheit?) - jedoch sie nicht teilen kann. mir ganz persönlich wäre ein z.B. kubanischer Lebenstandard für alle Menschen der Welt eine wunderbare Basis = kein Krieg, kein Hungerstod, Gesundheitsversorgung und Bildung für alle, auf der eine lebenswertere Weltgemeinschaft sinnvoll aufbauen könnte.
übrigens zähle ich mich nicht den "Alt-Linken" und ahne nur ganz dunkel, wen und was Sie damit meinen könnten:-)
ich bin ein ganz einfacher Mensch, der sich keinem Lager, Verein, Kirche oder einer Partei zugehörig fühlt - jedoch gern denkt und liest und Zivilcourage sehr schätzt ...
[R.S.: “Alt-Linker“, - seit November 1995 im -politischen- Berufsverbot über die BStU-“Gauck-Kommission“ beim Landesschulamt Berlin, wegen antifaschistischer Zusammenarbeit -als proletarischer Westlinker- mit den MfS-Ostlern. Mein Berufsverbot erfolgte unter Federführung von Prof. Dr. Wilfried Seiring, 1990-1998: Leiter des Landesschulamtes Berlin, SPD und GEW-Berlin/Brandenburg.]
Mein Kommentar als “Alt-Linker“ am 23.11.2016 | 09:03, siehe unter “Im Irrlicht Venezuela“:
»Nochmals, ungeschminkte Bemerkungen, und keine 'Besserwisserei'.
Die sozialen Opfer des Kapitalismus dürfen nicht auf den christlichen Weihnachtsmann und Führer warten, sondern sie müssen selber durch theoretische, technisch-wissenschaftliche und praktisch wert- und mehrwertschöpfende Arbeit aktiv werden. Dazu gehört nicht nur die Abschöpfung und den Export von Rohstoffen, sondern auch seine Veredelung in hochwertige Produkte, die sich auf dem kap. Weltmarkt in kapitalistischer Konkurrenz behaupten. Gleiches gilt für alle (nur) Rohstoffe und Bodenschätze exportierenden Staaten und Gesellschaften [so z. B. auch immer noch für die Russische Förderation, aber auch für Brasilien und fast ganz Afrika etc.].
Eine wesentliche Vorbedingung für den Export von hochwertigen weltmarktfähigen Produkten ist es auch, die finanziellen Mittel aus der Ausbeute und dem Verkauf von Rohstoffen, nicht vorrangig in soziale Projekte einzubringen, sondern in die Entwicklung und Modernisierung der Produktionsmittel, Produkte, Infrastruktur und Bildungseinrichtungen (Volksbildung und differenzierte Berufsbildung). Nur auf dieser Grundlage kann man auch alle sozialen Systeme und [staatlichen] Leistungen entwickeln und nachhaltig zukunftsfähig gestalten.
Die -finanziellen- Mittel aus dem (billigen) Rohstoffverkauf für ungesicherte soziale Projekte zu verschleudern ist keine tragfähige Staats- und Sozialaufgabe. Diese Mittel müssen für die Schaffung einer langfristig tragfähigen ökonomischen [wissenschaftlich-technischen] Gesellschaftsbasis vorrangig eingesetzt werden. Heute kommen hierbei noch ökologische Gesichtspunkte und zukunftsgestaltende Faktoren hinzu. Hierfür bedarf es bei der staatlichen und gesellschaftlichen Leitung allerdings auch fachlich-berufliche Kompetenz. Nur eine [mangelhafte] militärische Ausbildung und (christliche) Phrasendrescherei beim Führungspersonal reicht hier nicht!
R.S.: Facharbeiter, Handwerksmeister und vormaliger Lehrer für -berufliche- Fachpraxis.«
[- politisches Berufsverbot -seit Nov. 1995- als proletarischer West- und "Alt-Linker", über die demokratische und freiheitliche VS-BStU-"Gauck-Kommission" beim -damaligen- Landesschulamt Berlin.]
Mein Kommentar richtete sich an "Dampfbacke". // Fehlfunktion der Internet-Übertragung?
Einen Diktator gestürzt und dann wurde er selbst zu einem, same o same o.
Erste Farge an “Schwätzer“würde stellen, waren sie schon mal auf Kuba?! Und “täglich vorgekaut“ bekommt ja leider nicht nur @ Dampfbacke dummes Zeug, schön eingepackt … der gemeine Ossi kennt sich da aus! Wie mir so die Welt heute erklärt wird, und würde ich nicht dabei gewesen sein, ich würde auch vieles glauben … Vor 1989 hatten wir Hemden aus Brennnessel, aßen rotes rohes Fleisch, Freude gab es gar nicht, nur wenn ein Westpaket kam mit Tütensuppe von Maggi und die schrecklichen Adventsfeier bei den Patenbetrieb im VEB, wurde auch gezwungen Kakao zu trinken und Stollen zu essen... usw. und dann kam die Stasi und hat überwacht, dass ich den Sandmann schaue! So war`s doch...!
Naja, man muss ja nich mal dagewesen sein. Wenn ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen müsste würde ich nachhaken wo zB geschrieben wird: "einfachste ökonomische Grundprinzipien nicht verstehen" oder "auf ökonomischem Gebiet völlig inkompetent". Dann würde ich Dampfbacke höflich fragen, welche konkreten Reformen der kubanischen Regierung ihm bekannt sind (was schon hier höchstwahrscheinlich auf: Null hinausliefe), wo er konkret die Schwächen sieht und was er en detail anders gemacht hätte.
Die Frage, warum das Embargo der USA, welches ja nicht nur US-Unternhemen, sondern faktisch jedes international agierende Unternehmen betrifft für seine Betrachtung der ökonomischen Realität Kubas ausdrücklich keine Rolle spielt schlösse sich an.
Und wenn wir von den Beiträgen im ÖR-Fernsehen (Bildungsauftrag!!) reden: Sehr ärgerlich. Da wurden Rückblicke gesendet, für die "geschichtsklittend" noch eine recht schmeichelhafte Beschreibung ist.
Es ist vielleicht fies, Dampfbacke dann so anzugehen, aber ich wundere mich doch regelmäßig über Zeitgenossen die glauben, der Konsum eines dreiminütigen Beitrags innerhalb der Tagesschau mache einen zu einem ausgewiesenen Experten im behandelten Thema.
Ja, es ist wahr, auf Kuba hatte man nie die Auswahl zwischen zehn Sorten Zahnpasta, oder Klopapier.
Es gibt etliche Ecken auf dieser Welt, die für das Ernährungsangebot auf Kuba dankbar wären.
Auch die Wahl eines zum eigenen Charakter passenden Automobil´s ist noch immer äusserst schwierig.
Dafür hat man aber ein Recht auf Dinge, die in ganz Südamerika selbst fürGeld nicht zu haben sind.
Und die hier von Freiheit und Menschenrechten schwärmen, beschränken sich im Prinzip auf die Tagesschau im 1.sten.
Ansonsten sind hunderttausende von Toten durch unseren Waffenexport , Kinderarbeit für ihr Smartfon, und Fluchtursachen in Afrika kein Grund für die meisten Bundesbürger, über ihren Wohlstand einmal nach zu denken.
Wir lassen Hetze gegen Geflüchtete zu, und wundern uns anschließend, wenn Unterkünfte brennen.
Was sind denn Menschenrechte wert, die nur für Priviligierte gelten.
Mach´s gut Fidel.
/autoren/dampfbacke/@@images/f595a797-c06d-40eb-8a07-d3d9aaaaea56.jpeg Dampfbacke
Ziemlich banal und billig, den kubanischen Regierungen, die es seit 1959 gab, ökonomische Inkompetenz vorzuwerfen. Sie hatten der Blockade des Landes zu erwehren, das bis 1959 wichtigster Handelspartner war. Und sie hatten den Mut, ein Sozialsystem aufzubauen und zu erhalten, trotz vieler Einbrüche und Fehler, das auf einer völlig neuen Verteilung des gesellschaftlichen Vermögens basierte.
Uwe Steimle platzt der Kragen bei Riverboat: "Die Sachsen sind die ...▶ 6:48https://www.youtube.com/watch?v=H1x1nUhkxV8
“neuen Verteilung des gesellschaftlichen Vermögens basierte“ Und das vergisst der “liebe“ Onkel Kapitalist NIE – und sei es ( der ) viertel Liter Milch und das noch kostenlos!!! Dann lieber weg-kippen, da bleibt der Preis stabil!
Faszinierend, wie dicht, Religion und Ideologie beieinander liegen.
Egal, ob Papst und Bibel, oder Marx mit seinem Kapital, da wird der Traum von einer idealen, besseren Welt geträumt.
Kein Papst hat so lange gedient, wie Fidel.
Die Dokumentation gestern abend auf Phoenix war aufschlussreich, auch im Hinblick auf die Versöhnung mit der katholischen Kirche.
Bei der Kuba Krise hat Chrutschow zum Glück kühlen Kopf behalten, und ist nicht dem Ansinnen des Pazifisten gefolgt, die USA mit A-Waffen zu bekriegen.
Ist es sozialistisch, gegen die imperialistische USA und deren Vasallen zu sein ? Und das macht es akzeptabel, dass Personen oder Familien ein Land über Jahrzehnte "regieren" ?
Danke für diesen nötigen sehr ausgewogenen Text. Ich wünsche ihm viele Leserinnen und Leser.
Auch von meiner Seite: Danke für den Nachruf, der das Wesentliche auf den Punkt bringt. Kurzer Kommentar an der Stelle deshalb, weil ich bereits im Nachruf von JRs China Blog einen Kommentar zum Tod von Fidel Castro abgegeben hatte (von der Richtung her ähnlich wie Ulrich Herden).
An der Stelle nur: Farewell, Fidel. Du warst ein Guter.
Danke für den Text. Wäre aber schön gewesen, auch auf die Kritik an Castro einzugehen und nicht nur zu lobhudeln. Ich habe mich noch nie ausführlich mit Castro/Cuba beschäftigt. Was ist an den Vorwürfen: Diktator, politische Gefangene, Menschenrechtsverletzungen ... etc., dran? Das hätte mich schon interessiert.
Außerdem hätte ein gründlicheres Korrekturlesen nicht geschadet, nichts für ungut.
Eine hundertprozentig lobender Text: "De mortuis ... etc." oder aus Überzeugung kritiklos?
Zumindest das mit der intellektuellen Brillanz war doch vielleicht nicht nötig.
Guten Abend Herr Herden!Danke für diesen Artikel. F.C. ist und bleibt für mich der Staatschef,der vorausschauend und offen mit den Theologen der Befreiung redete.Ich bin DDR-sozialisiert,am Anfang war ich etwas verhalten,ob seiner Unternehmungen aber dann kam sein Engagement glaubhaft und echt rüber.Das war für mich schon ein einschneidendes Erlebnis,ich war ja in der DDR was ganz anderes gewohnt.Ich verherrliche ihn nicht und verstehe auch Ihren Beitrag nicht so.Ich habe Diesen mehrmals gelesen-danke.
"Auch seine Feinde und Gegner kommen nicht umhin, Fidel Castro historisches Format zu bescheinigen, seine enorme Ausstrahlung zu loben, seine intellektuelle Brillanz, seine Uneigennützigkeit und Größe zu würdigen. Dieses Leben riss einen Jahrhundertweg mit sich fort. Es schlug Schneisen durch die auf Ewigkeit angelegten Gefilde der Erniedrigten und Gedemütigten."
Es gehört hier und jetzt schon fast Mut dazu das über Fidel Castro (verdienter Weise) zu schreiben. Seine Verdienste für die überwiegende Mehrheit des cubanischen Volkes kann man gar nicht überschätzen. Und hätte das cubanische Volk nicht mehrheitlich hinter seinem Commandante samt Regierung und sozialistischem Staatswesen gestanden, trotz widrigster - durch außen herbeigeführter - Umstände, ....
Danke Herr Herden für einen Artikel, der einem Ausnahmepolitiker wie Castro gerecht wird und seiner würdig ist.
"Es gehört hier und jetzt schon fast Mut dazu das über Fidel Castro (verdienter Weise) zu schreiben." UND JA... das stimmt, ABER dann ist ( wieder) ... etwas ist faul im Staate Deutschland!
Ungeschminkte Bemerkungen zur Gegenwart und Zukunft Kubas.
Wie geht es nach Fidel weiter mit Kuba: hart, aber unfair!
Mit dem Ende des Realsozialismus in Mittel- und Osteuropa, insbesondere mit der Implosion der Existenz der DDR, endete auch der kubanische Versuch der Emanzipation von der sozioökonomischen Abhängigkeit vom Kapitalismus. Im Wissen, dass die Bevölkerung Kubas, insbesondere die Mehrheit der nach den 1959er Jahren geborenen jungen Generationen, die ihre materiellen Wertvorstellungen an den entwickelten kapitalistischen und imperialistischen Wirtschafts-, Konsum- und Reichtumsmetropolen orientiert, unter zunehmenden Verlust der ideologischen und politischen Basis in der Bevölkerung, bleibt der Partei- und Staatsführung keine andere Möglichkeit mehr, als einen unblutigen Übergang in die Konterrevolution, – in den Kapitalismus und Bourgeoissozialismus – , zu organisieren.
Die vor allen in den Vereinigten Staaten gut organisierte Exilgemeinde und vom amerikanischen Kapital und deren Staat organisierte Konterrevolution, erwartet bereits die Übernahme Kubas auf ihrer vorgegebenen geschäftlichen Grundlage und die modifizierte Einverleibung Kubas als (neuen) nordamerikanischen Bundesstaat. Dabei mit allen alten Tributen in modernisierter Neuauflage. Die Voraussetzungen und Grundlagen hierfür wurden bereits außerhalb und innerhalb Kubas geschaffen: Sextourismus, Prostitution, Dogenhandel und - kriminalität. Nur die vermeintlichen und vorgeblichen Freunde Kubas leugnen immer noch die Realität. Dabei preisen sie den Bourgeoissozialismus Chinas als eine [pseudomarxistische] sozialistische Alternative, die es in Wahrheit nicht gibt. Zudem straft sie Chinas Bordell Macau der fortgesetzten und ungebrochenen Lüge.
die mächtigen feinde,
die es auf ihn und seine herrschaft abgesehen hatten,
brachten ihm sympathie in aller welt ein.
er stand für das widerständige überleben seines volks.
am aufgezwungenen entwicklungs-stillstand
kubas in gesellschaftlicher und produktiver hinsicht
ist auch enge, schwache hilfe schuld.
wer jetzt glorifiziert,
wird vom kommenden umso ent-täuschter sein:
personen-kult spricht führern macht zu,
die woanders generiert werden muß:
im willen, in der achtsamkeit, in den taten der gesellschaft,
die auf gute informations-verarbeitung angewiesen,
hoffentlich lernfähige speicher institutionalisiert hat.
nur das verhindert, daß sie zum spielball wird.
Allerdings. Die Frage ist: Wieder oder immernoch ?
".... das auf einer völlig neuen Verteilung des gesellschaftlichen Vermögens basierte."
Das ist der Punkt, wo bei gewissen Leuten der Spaß aufhört und der Jubel beim oder die Lust am Tod des "Feindes", anfängt.
..."An der Stelle nur: Farewell, Fidel. Du warst ein Guter"...
Ich muss echt sagen, mir bleibt hier die Luft weg.
So'n Dauer-Ulbricht und -Honecker wird hier gerade ueber den gruenen Klee gelobt.
Gute Guete, ich habe ernsthaft den Verdacht dass weder der Herr Herden noch die ganz grossen Lobhudelkommentatoren eine Ahnung haben was in Kuba die letzten 30 Jahre los war, aber immer war der boese boese Ami Schuld, natuerlich war das Embargo nicht dienlich, aber die "Freikaeufe" in die USA und nach Europa haben ja zum Glueck ein wenig das Staatssaeckel aufgefuellt, und mit ein paar Tampons und Lippenstifte gab es im "realen Sozialismus" prima Sex mit Schwatten incl. blauen Augen...
Unfassbar was hier geschrieben wird, und da soll man sich noch wundern das "Trump" ein Wunder war und die AfD ein "Osterhase" wird, bei so viel Realitaetsferne...
:-(
P.S.
Ich war uebrigens die letzten 16 Jahre auf 800 Km an Kuba dran und kenne einige Exilkubaner die mit dem Sozialismus nicht abgeschlossen hatten, aber mit dem grossen Fidel schon...
„Die Geschichte wird ihn nicht freisprechen“
Jeder fünfte Kubaner hat die Insel seit der Revolution verlassen. Die meisten flohen vor Armut. Das Reich der Castros ist eine linke Militärdiktatur, der nun gestorbene Revolutionsführer selbst war ebenso intelligent wie starrköpfig, narzisstisch und paranoid.
Es gibt nicht den geringsten Grund zur Lobhudelei für einen menschenverachtenden Diktator mit so viel Blut an den Händen.
Weder zu Lebzeiten noch danach.
Die Völker und Nationen Lateinamerikas wollen sich die hart erkämpfte Demokratie nicht mehr nehmen lassen, sie haben genug von Machtanmaßung und Korruption. Mit Fidel Castro sind die Caudillos – die linken wie die rechten – in Lateinamerika ausgestorben.
Und das ist auch gut so.
Danke, dachte schon ich muss auf DDR Radio umschalten um was kritisches nachgerufenes zu vernehmen.
apatit 29.11.2016 | 18:35 @Ursus
@Ursus, der andere “Sittenwächter“ und “Blogwart“ denn die Verbrecher sind immer die Anderen!
(?)...http://www.straussenfarm-riederfelde.net/WebRoot/Store8/Shops/62521554/4CE8/02BD/DE8C/E063/352D/C0A8/28BC/DC17/Eierlikoer_006.JPG
Errungenschaften der Kubanischen Revolution:
Bildung:
Im Bildungsbereich gehört Kuba zu den hochentwickelten Ländern der Welt. Die Bevölkerung ist hervorragend ausgebildet. Analphabetismus heute: praktisch null. Zahlreiche kubanische Lehrer leisten Entwicklungshilfe in diversen südamerikanischen Staaten, um beim Aufbau eines funktionsfähigen Bildungssystems zu helfen. Das Studium in Kuba ist kostenlos.
Gesundheit:
kostenlose ärztliche Versorgung; sehr hohe Ärztedichte; niedrige Säuglingssterblichkeit; hohe Lebenserwartung;
Arbeitsschutz:
Arbeitsunfälle 1,6/1000 (Vergleich Deutschland 25,8/100);
Vor der Revolution 1959 war von all diesen Errungenschaften kaum etwas vorhanden.
AndyC & AndyC
(Deutschland 25,8/1000);
Schon bestellt!
Richtig Andyc,
es fehlt noch dass die besten Aerzte, -Hautaerzte, etc.,
fast alle Schauspieler und SchauspielerInnen in den Soap - Operas Lateinamerikas, Dank Ihrer guten Ausbildung auf allen Kanaelen zwischen Feuerland - Costa-Rica und Florida zu sehen sind, da wurde ordentlich Kasse gemacht, dass diese aus dem Land durften, und wegen den Aerzten:
Die sind extrem gut ausgebildet, Leben in Houston, Dalles, Mexiko City, Buenos Aires, Santiago de Chile etc., und der kubanische Staat hat es sich fuerstlich entlohnen lassen dass diese jetzt auswaerts Arbeiten...
Nicht so Vorlaut wenn man diese Gegebenheiten nicht kennt.
Nebenbei, bei den nicht so Gutausgebildeten galt es auch noch 1999 als Festessen in Kuba Huehnchenknochen 6 Stunden zu Kochen damit man es ueberhaupt kauen kann...
Buen provecho y salud...
Und da gibt es noch etwas was die Kubaner/INNEN im realen Sozialismus gelernt haben wenn man sie denn auf das Grosskapital losgelassen hat:
Hochheiraten, da sind der/die Kubaner/INNEN absolute Profis...
Kenne ich aus dem eigenem Umfeld, und nicht aus Buechern...
Ein "Bruderstaat" Kubas ist schon vor langem "untergegangen", haben Sie das noch nicht mitbekommen?
Sie dürfen seitdem sogar angstfrei etwas anderes als konforme System-Propaganda äußern, gewöhnen Sie sich endlich daran.
Wir nennen das schlicht Meinungsfreiheit.
"....und der kubanische Staat hat es sich fuerstlich entlohnen lassen dass diese jetzt auswaerts Arbeiten..."
^^Genau. Die Dumpfbacken hätten ihre gut ausgebildeten Ärzte als Entwicklungshilfe gratis in die USA gehen lassen können - nebst Übernahme der Fahrtkosten auf einer Luxusyacht. Statt dessen hat sich Castro die Decke seines Wohnzimmers vergolden lassen ... Oder war das der Trump? ^^
Soso, "Hochheiraten" lernt man also im realen Sozialismus. Wissen Sie das auch aus Erfahrung oder eher aus Büchern?
Wieso heiraten die eigentlich hoch und nicht runter? :-)
https://www.theguardian.com/world/2014/may/21/fidel-castro-lived-like-king-cuba
Der Strauß: Augen größer als Gehirn
Ja so ist das im realen Leben in der Nachbarschaft, ohne Buecher:
Erst mal einen Deppen Heiraten um aus dem Land zu kommen, der zahlt Vater Staat aus der meine gute Ausbildung bezahlt hat.
Dann den 2. Deppen Heiraten um einen Swimming - Pool zu haben, schrecklich heiss hier.
Dann den 3. Deppen Heiraten, 1 Million US $, ein bisschen Shoppen gehen und der Van vor der Tuer darf nicht fehlen, den Vatikan sollte man schliesslich auch mal gesehen haben.
Dann den 4. Deppen Heiraten, man braucht erstens einen Zugang zur Star Island und 4a. muss man an die Rente denken...
;-)
Nicht nur einmal passiert.
:-/
:-D
Leute kenne ich, da staunst du, Wha?
Um diese Leistung - wohlgemerkt, in einem sozialistischen System, das all die Probleme zu bewältigen hatte, die Herr Herden beschreibt - entsprechend würdigen zu können, kann es hilfreich seindie Zustände in Cuba mit den Zuständen des nichtsozialistischen benachbarten Haiti zu vergleichen:
"Haiti war nach der französischen Kolonialzeit der reichste Staat Lateinamerikas. Es ist jedoch inzwischen das einzige Land des amerikanischen Doppelkontinents, das zu den am wenigsten entwickelten Ländern gezählt wird. Zur schwachen Wirtschaft kommt eine instabile politische Lage mit zahlreichen Unruhen, weshalb seit Mitte der 1990er Jahre über drei Millionen Haitianer ausgewandert sind.
(...)
Die Analphabetenquote liegt bei 47 %, obwohl eine sechsjährige Grundschulpflicht besteht.[61] 1995 waren 55 % der Bevölkerung Analphabeten."
https://de.wikipedia.org/wiki/Haiti
Danke der Komplimente, ist aber nun genug,
Spatzenhirnanalysen zum Thema "Fidel, der Held" wurde oben schon genug abgefackelt, soll ich jetzt noch ein bisschen die "Codigo Penales" (Strafrecht in Kuba) der letzten 30 Jahre durchflurchen?
Seite 35:
..."¿Qué es una medida de seguridad? Si sanción es la consecuencia jurídica de delito, medida deseguridad es la consecuencia jurídica de la otra vertientedel Derecho Penal cubano ya tratada en este material y que es el Estado Peligroso o Índice de Peligrosidad. Estas medidas están reguladas en los artículos 76 al 90 del CP cubano. Su finalidad va dirigida a prevenir la comisión de delitos. Pero en la búsqueda de lograr ese objetivo, pueden decretarse por tribunal competente, antes de la comisión de delito o también después de la comisión de este. En tal sentido se clasifican en medidas de seguridad, predelictivas y medidas de seguridad posdelictivas"...
Da wird dir schwatt vor grossen Augen, aaeeh, Kleinhirn...
Ich Depp war - zum Glück - nur einmal verheiratet, bin, deppert eben, aus meinem Land, wo ich ökonomisch unabhängig war, ins Land der unbegrenzten Freiheiten übergesiedelt.
Da hab ich Leute kennen gelernt, solche und solche.
Auch so ähnliche (etwas kleinerer Maßstab) Frauen, von denen Sie berichten. Und hab gestaunt. Auch über die dazugehörigen Männer.
Ja neulich hatten wir ein berufliches Treffen, Costa Rica, Kolumbien, Peru, Mexiko, Ecuador, Argentinien, Chile, Brasilien, eigentlich alles "Linke" durch und durch,
der kubanische Vertreter wusste gar nix mehr zu sagen, wir hatten eigentlich nur ein paar Fragen, er verwies etwas verlegen wir sollen doch besser den "Jefe" Fragen.
Das war alles so peinlich, politische Gefangene, Demonstrationsfreiheit, etc. etc. etc.
..."ins Land der unbegrenzten Freiheiten übergesiedelt"...
Wer macht denn so einen Bloedsinn?
1989 6 Monate vorsichtig vorgefuehlt, da war klar, dat wird nix mit mir und dem Land der "unbegrenzten Freiheiten"...
:-D
Ja, die Sache mit den politischen Gefangenen. Da hatten die Altnazis in der BRD mehr Glück.
Und um beim vielzitierten Whataboutismus :-D zu bleiben: Wie war das doch gleich mit Ethel und Julius Rosenberg?
"Die Hinrichtung von Julius Rosenberg verlief planmäßig am 19. Juni 1953. Bei Ethel Rosenberg mussten mehrere Stromstöße zum Einsatz kommen, nachdem nach Ablegen der Elektroden wider Erwarten noch Herztätigkeit festgestellt worden war."
Konnte die Castroregierung des "Diktators mit den blutigen Händen" da mithalten?
Apropos blutige Hände alias Guantanamo? Ist das nicht der Ort, wo die Castrogegner Schutz vor politischer Verfolgung suchten?
Wieso hatte man eigentlich die Amis nicht auch aus dieser Ecke Cubas gejagt? Ist mir bis heute ein Rätsel.
Weiß jemand darüber Genaueres?
..."Wieso hatte man eigentlich die Amis nicht auch aus dieser Ecke Cubas gejagt? Ist mir bis heute ein Rätsel"...
Cash and Carry
Ist dir die Alte durchgebrannt?
Nee, liegt mit Zika im Bett, hatte ich gerade hinter mir, nix schoen...
Wenn man in Zeitlupe arbeitet, dann gibt es auch weniger Unfälle. Verbreiten Sie im übrigen Text nicht so viel Unsinn, damit leisten Sie den tatsächlichen Errungenschaften Kubas -allgemeine Volksbildung und Gesundheitswesen (zunehmend im prekären Zustand)- keinen Dienst.
Anm.: Im Auslandseinsatz setzen sich u.a. zahlreiche kubanische Ärzte ab. In den Staaten werden sie auch mit warmen finanziellen Handkuss empfangen. Ohne nachhaltiges und zunehmend korruptionsfreies Bewusstsein kann der Kapitalismus mit seinen Konsummöglichkeiten -auf Kosten anderer Völker- nicht überwunden werden. Ernesto Guevara und Alejandro Castro Ruz war und seinem Bruder Raúl ist, dieses allgemeine gesellschaftliche Bewusstseinsproblem durchaus bewusst (- so weltweit).
R.S.: u.a. früherer Lehrgangsleiter im Lehrauftrag der (westdeutschen) Holz-Berufsgenossenschaft in der Berufsausbildung. // In den 1970er und 1990er in Kuba. Gehörte als proletarischer Tischler-Facharbeiter mit zu den Ersten im Gründungsjahr, Anfang der 1970er Jahre in der Alten Aula der TU in Westberlin [Hardenbergstraße], unter Nora Rätzel, der (damaligen) Freundschaftsgesellschaft Westberlin-Kuba.
1959 hat Castro Wahlen versprochen. Leider ist er verstorben, bevor er sein Ziel umsetzen konnte.
Erfolgreich war er immerhim im Einknasten der Opposition. Ist ja auch unerträglich wenn jemand was gegen Kommunismus hat.
Zur Not gibts da auch das Exekutionskommando. Batista hätte sich das vielleicht schon 1953 zum Vorbild nehmen sollen? Was Castro macht sollte man nachmachen, oder?
Und Chruschtschow zu schelten warum er keine Atomwaffen eingesetzt hat, das zeigt schon von was für einem Format Castro war. Der hatte Mut. Das bisschen Strahlung hätte doch niemand gestört.
R.I.P. Diktator Castro.
Zika. Castros Terrorvirus aus Putinistan. Böse Sache, das. Ich verstehe.
PS
Gute Besserung
..."1959 hat Castro Wahlen versprochen. Leider ist er verstorben, bevor er sein Ziel umsetzen konnte"...
*****
..."Das bisschen Strahlung hätte doch niemand gestört"...
Siehste? So schliesst sich der Kreis von H. Kohl, A. Merkel und F. Castro, jeder hat seine eigene Idee von bluehenden Landschaften, der eine in Leuna, die andere in Fukushima und letzterer hatte nichts anderes im Sinn als das in Miami Beach nie die Sonne untergeht...
Zu Fidel:
Es ist leider so, wie so oft, dass sich die Kommentatoren mehrheitlich in zwei extremen Positionen gegenüber stehen:
Die der "Jubel-Sozialisten" und die der "Sozialisten-Hasser".
Zeitgründe erlauben mir nur wenige Zeilen zu Fidel. Ich hatte das Glück, Kuba zu besuchen (2008) und mich ein wenig mit Land und Leuten direkt auseinanderzusetzen. Ich kam dort mit eigenem Erfahren über sozialistische Experimente in Afrika, den Hilfsprogrammen Kubas dort und in Lateinamerika sowie vielen Statistiken über die sozioökonomische und politische Situation an, hatte auch in meiner Diplomarbeit 70/71 über Wirtschaftsplanung in Kuba u.a. geschrieben.
Was ich dann in Kuba sah, war kurzgefasst: Soziale und wirtschaftliche Menschenrechte (vor allem Ausbildung und Gesundheit sowie Nahrungsmittelversorgung) waren und sind in Kuba im Verhältnis zu anderen peripheren Staaten vorbildlich (an den vorhandenen Ressourcen gemessen) realisiert. Die Einhaltung politischer Menschenrechte hingegen sucht man vergeblich. Konkret:
Soziale Freiheit ja, politische Freiheit nein.
Aber das kennt man ja zur Genüge aus den einst bestehenden Ländern des real existierenden Sozialismus und entspricht exakt dem Marxismus-Leninismus in tägliche Praxis übertragen. Was immer wieder unterlassen wird, ist, die Dichotomie von Sozialismus versus Kapitalismus aufzulösen in Richtung eines Humanismus. Warum werden Kuba und andere, sozialistische wie kapitalistische Gesellschaften nicht mit dem Massstab eines umfassenden Humanismus gemessen? Dabei liegt doch die Geschichte offen vor uns. Warum besteht weiterhin die Angst, die Konsequenz aus den machtgierigen Ideologien von Links und Rechts zu ziehen?
Der Sozialismus ist ad acta gelegt und mit Recht. Jetzt muss es endlich auch dem Kapitalismus an den Kragen gehen!
Noch etwas zu LINKS: Die Geschichte hatte mit diesem Begriff ursprünglich diejenigen gemeint, die für umfassende Freiheit, sowohl politische wie auch soziale und wirtschaftliche, kämpften. Doch in der realen Welt wurde diese allseitige Freiheit, die Freiheit einer horizontalen, wahrhaft demokratischen Gesellschaft immer wieder mit Füssen getreten, auf dass sich linke Eliten, für die sozialen und wirtschaftlichen Belange einsetzend, weiterhin in der politischen und militärischen Macht sonnen können. Und kommen sie, ebenso wie die Kapitalfraktion, bloss nicht mit dem Argument, die "Massen" brauchten Eliten, sonst könnten diese "Massen" Unfug begehen. Massen sind lernfähig. Würde heute jemand in Kuba eine neue Revolution in Richtung Humanismus beginnen, hätte er auf der Insel sicher den gleichen Erfolg wie seinerseits Fidel mit seinem Marxismus-Leninismus. Die Elite/Avantgarde würde nach einer kurzen Mobilisierung von den "Massen" zum Verschwinden (Suizid) gebracht werden. Kuba hat heute, nach den Castros, beste Chancen zu einer humanistischen Gesellschaft, besser als die gesamte westliche Welt. Denn eines hat Fidel geschafft: Er hat das Bewusstsein der Mehrzahl der Kubaner auf der Insel m. E. geschärft. Er hat allerdings, wohlwissend, dieses Bewusstsein in einen "sozialistischen Käfig" gesperrt, denn sonst wäre er längst nicht mehr "el jefe". Und wer verzichtet schon freiwillig auf die Chefrolle? Weder Castro noch Obama, noch Putin, noch Merkel.
LG, CE
Danke mein lieber Costa fuer diese lange Antwort,
ich will nur eins Hinzufuegen:
Was nuetzt das beste Bildungs- und Medizinwesen wenn Berkeley, Oakland, Berlin und Paris 1968 in Havanna nie moeglich waren, bis 2016, in Unfreiheit und Angst vor dem Lehrer der dich verpfeifen koennte.
Selbst wenn Raúl Castro ein "Gutmensch" waere, was ich nicht glaube, die fast 50 verschenkten Jahre kann die Gesellschaft nicht so ohne weiteres aufholen, im Gegenteil, sie sind demnaechst den Miamikubanern hilflos ausgeliefert, du wirst es noch erleben.
Besten Gruss,
TL
Lieber TL, Du hast ja Recht mit der fehlenden Modernisierung in den Naturwissenschaften und dem allgemeinen Ausgeliefertsein gegenüber der "ideologischen Wachsamkeit". Letzteres war ich in Afrika auch, wo die Stasi mich verpfiff.
Was die 50 verschenkten Jahre anbelangt, was selbstverständlich eine Sauerei darstellt, (alle, die hier lobhudeln, würden allenfalls einen Monat im Fidel-Kuba aushalten, es sei denn, sie würden sich den Mund zukleben) so könnten sie auch ein Gutes insofern haben, wie ich anmerkte, dass die "Insel-Kubaner" m. E. ungeheuer bewusst darüber sind, was im Lande gesellschaftlich los ist. Da kann sich die westdeutsche Zivilgesellschaft eine Scheibe von abschneiden. Was weltweit einfach fehlt, ist eine humanistische Alternative. Du siehst ja selbst, dass die LINKE mit mehr etwa 65 Mio Euro Staatsknete (Partei und Rosa Luxemburg Stiftung) nicht ein real exisitierendes, nicht entfremdendes, selbstbestimmten Projekt mit Langzeitarbeitslosen, armen Rentnern oder allgemein mit Menschen aus dem Niedriglohnsektor auf die Beine stellt. Deren Grosskopferten greifen genauso gierig für sich und ihre Genossen ab wie die Kapitalfraktion. Was soll man dazu sagen?
Vor den Miamikubanern muss man sich gehörig in Acht nehmen. Das wird die "uncle sam"-Vorhut sein und mit Bananen und 100 US$-Scheinen wedeln, wie einst Uns-Kohl.
LG, Hermann
..."(alle, die hier lobhudeln würden allenfalls einen Monat im Fidel-Kuba aushalten, es sei denn, sie würden sich den Mund zukleben)"...
***** +***** + *****
Die “Chefrolle“ für Obama, das ist doch Unsinn. In den Vereinigten Staaten herrscht die Finanz- und Monopolbourgeoisie, die Multimillionäre, Milliardäre und Multimilliardäre üben über ihre gesponserte Administration -auf allen Ebenen der Gesellschaft, einschließlich Militärwesen und Massenmedien- die ökonomische, ideologisch-geistige und gesellschaftspolitische Macht aus.
In diesem Spiel war Obama nur ein mittlerer Angestellter des Kapitals und der realen Herrschaft der Administration der Vorstandsetagen der multinationalen Konzerne und Aktiengesellschaften, insbesondere der Haupt- und Großaktionäre und Anteilseigner der m/w Bourgeoissozialisten nordamerikanischer Prägung.
[Vergleichbare Macht- und Herrschaftsverhältnisse existieren auch in der BRD. Nehmen Sie doch nur als ein Beleg hierfür auch die privaten Kapital- und Eigentumsverhältnisse an der bundesdeutschen Vermögensspitze. In diesem Zusammenhang ist bereits die Publikation von Bernd Engelmann: Das Reich zerfiel, die Reichen blieben, Deutschlands Geld- und Machtelite, vom März 1973, von der heutigen Wirklichkeit überholt, aber trotzdem noch sehr informativ und lesenswert.]
in manchen staatlichen verhältnissen hats auch die
bloße schlitz-ohrigkeitigkeit schwer.
auch wo pfiffigkeit nur individuell existiert,
kein breiter gesellschaftlicher weg angelegt ist,
rechtlich-gesicherte produktivität erlaubt,
ist und bleibts duster,
selbst wenn aus dem elend das beste gemacht wird.
demnächst werden wohl diverse groß-kapitalien
die individuelle pfiffigkeit der kubaner (aus-)nutzen.
... naivität, wehrlosigkeit, ausbeutbare hoffnungen
sind das, was menschen-anwender
ökonomischer, politischer oder quasi-religiöser
unternehmen zu nutzen wissen.
wenn diese "Menschen-Anwender" erfolgreich sein könnten, dann hätte es Castro ja nicht einmal geschafft, "sein" Volk gegen diese Gefahr zu konditionieren.
Also noch ein Argument dafür, diesem Leichnam keinen Heiligenschein aufzusetzen.
die heutigen konquistadoren
kommen viel-sprachig und
gewitzter auf die eingeborene bevölkerung zu.
hat ihr bisheriger häuptling sie gut vorbereitet?
asi es, cierto..
das dürften die Jubel-Herden sicher anders sehen :-)
Zum Tode Fidel Castros habe ich mich an anderer Stelle geäußert und hatte nicht vor, in diesem Thread zu der in meinen Augen durchaus angemessenen Würdigung des Verstorbenen mich zu wiederholen. Der Verlauf der Diskussion veranlaßt mich doch noch zu den nachfolgenden Bemerkungen.
Über die Hetztiraden werde ich nichts sagen, wer's braucht, mag sich so Luft verschaffen. Für schlichte Lobhudelei ist allerdings das Thema kubanische Revolution zu ernst, Licht und Schatten liegen bekanntlich nahe beieinander, und in Kuba ist viel Licht und Schatten. Wogegen ich etwas sagen möchte, ist die wohlfeile Äquidistanz zu den historischen Gegenspielern. Ich bin sehr froh, in einem Land zu leben, in dem man keine Revolution machen muß und die Möglichkeit hat, die guten Gründe für eine Revolution zu propagieren, bis sie freiwillig von der Mehrheit in Gang gesetzt wird. Ein Großteil der Menschheit ist aber in einer Notwehrsituation, in der die Revolution gemacht werden müßte. Der Notsozialismus oder schärfer Zwangskommunismus ist aber not-wendig eine häßliche Veranstaltung. Es ist das bleibende Verdienst der Akteure der russischen, chinesischen, kubanischen und der vielen gescheiterten Revolutionen, mit ihrem revolutionären Handeln die menschliche Würde bewahrt zu haben (nichts ist würdeloser als die passive und stumme Hinnahme elender Lebensverhältnisse). Wie aber hat man die nachrevolutionäre Machtausübung zu bewerten? Niemand kann sagen, wie sich die kubanische Revolution entwickelt hätte, wenn sie nicht von fast allen Seiten angegriffen worden wäre. Und die wenigsten von uns können beurteilen, wie viel überflüssige, kontraproduktive und somit sinnlose, ja sinnwidrige Gewalt zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung einer neuen Ordnung beschlossen und ausgeführt wurde. Castro hat den „Sozialismus“ nicht zur Wahl oder Abwahl gestellt, das ist richtig. Ich wundere mich jedoch über den westlichen Wahlfetischismus: welche Wahl haben die USAmerikaner, welche Wahl hatten die Kubaner? Trotzdem muß es auf autonome Wahlen hinauslaufen, Costa Esmeralda hat ja recht, das humanistische linke Projekt heißt Solidarität und Freiheit. Solidarität muß größtmögliche Freiheit zum Ziel haben, Freiheit muß sich durch Solidarität legitimieren. Dabei hat die existenzsichernde Solidarität eindeutig den Vorrang (das Fressen kommt vor der Moral). Das würde sogar eine befristete Erziehungsdiktatur rechtfertigen, so sie dieses humanistische Doppelziel vor Augen hätte. Das zumindest hat Kuba mit der Reform von Bildungs- und Gesundheitswesen nicht nur auf dem Papier angestrebt.
In Kurzfassung: Eine Revolution in einen Notsozialismus ist nicht schon das Ende von Macht und Gewalt. Der Herrscher Castro hat sicher größere Fehler gemacht als der Revolutionär. Ich frage mich aber, ob die Verächter Castros wirklich meinen, es wäre für Kuba besser gewesen, so zu bleiben, wie es vor der Revolution war, es ginge in den meisten lateinamerikanischen Staaten besser als auf der Zuckerinsel, Südamerika (und die Welt) wäre von dem Revolutionsbazillus verschont geblieben?
Den sozialistischen Castrogegnern wünsche ich alles Gute in ihrer neuen Heimat der Clintons und Trumps. Für die meisten Gegner gilt sicherlich, daß Solidarität (abgesehen von Familiensolidarität vielleicht) nicht zu ihren Grundwerten gehört, zB für Ärzte, die sich in ihrer alten Heimat haben gut ausbilden lassen, um dann nicht für ein geringes Einkommen in einer Mangelgesellschaft dem Volk zu dienen, sondern in einem reichen Staat, in dem man sich Gesundheit leisten können muß, standesgemäß zu leben. Ist die freie Meinung dieser Leute wirklich frei? Aber es stimmt schon, auch diese Leute haben ein Recht auf ihre Meinung, und wenn sie in der Mehrheit sind, hat es keinen Sinn, mit Gewalt dagegen anzurennen. So wie ich früher dem Slogan lieber rot als tot zugestimmt habe, stimme ich zu: lieber verblödeter Konsumidiot als für eine gute Sache abrackern, die aussichtslos ist und keiner will.
Zum Glück muß ich so nicht denken. Ich habe immer noch die Hoffnung, daß die Kubaner mehrheitlich wissen, was sie zu verlieren haben.
die fast 50 verschenkten Jahre kann die Gesellschaft nicht so ohne weiteres aufholen
Kennst Du die Länder, die die letzten 50 Jahre nicht verschenkt haben? Nichts wie hin, Italien (das mit den Zitronen) ist es wohl nicht mehr.
AndyC & Costa Esmeralda
Danke für die kenntnisreichen tiefen Zwischentöne!
Herzliche Grüße
AndyC
Ich frage mich aber, ob die Verächter Castros wirklich meinen, es wäre für Kuba besser gewesen, so zu bleiben, wie es vor der Revolution war, es ginge in den meisten lateinamerikanischen Staaten besser als auf der Zuckerinsel, Südamerika (und die Welt) wäre von dem Revolutionsbazillus verschont geblieben?
zum einen sehe ich hier niemanden, der das behauptet hätte und zum anderen hätte es es außer diesem durchsichtigen Relativierungsversuch ja noch Alternativen zu Castro ja oder nein gegeben.
Wie wäre es mit Demokratie, wie sie sich in den südamerikanischen Staaten etabliert hat, nachdem dort die Diktaturen allesamt scheiterten?
Das ist klar, dass in kapitalistischen Staaten die eigentlichen Chefs aus dem industriellen, finanziellen und militärischen Komplex kommen und die Regierenden Erfüllungsgehilfen sind. Aber lassen wir doch Obama und Merkel diese vermeintliche Chef-Rolle auf internationalem Parkett, sonst verlieren sie ihr Gesicht gegenüber ihrer Wählerschaft und bekommen womöglich Komplexe und Depressionen. Sie benötigen den Jubel der Untertanen und Steuerknete für die goldene Pension.
Lieber Andreas,
ganz herzliche Grüsse aus Panamá. Habe Dir ein Mail geschickt, über Deine Homepage, die mir sehr imponiert.
Leider habe ich keine Homepage, obwohl ich mich mit dem Gedanken trage, bei der nächsten Bundestagswahl als unabhängiger Direktkandidat anzutreten. Mit dem Gedanken einer Homepage werde ich mich sowieso befassen müssen, da ich nach 40 Jahren Auslandstätigkeit beabsichtige, definitiv wieder nach D zurückzukommen.
LG, CE
ich entnehme deinen statements des letzten halben jahres
eine tiefe verbitterung.
früher hatte ich deine praktische einstellung
als überraschend optimistisch, irgendwie glaubens-basiert gelabelt.
(je weniger man sich kennt,desto grober das ein-fächern)
nun, für bitternis gibts gründe genug.
auch bezüglich des maximo lider
sind die eigenen hoffnungen und erwartungen,
beurteilungs-leitend.
viele kommentare hier deuten auf ein tiefes bedürfnis
nach vor-bildern eines sozialismus
mit karibisch/menschlichem gesicht.
wer katholisch war/ist kennt die heiligen-bildchen,
die der pastor zur stärkung des glaubens
den kindern ausgab.
@Demokraten
Was soll denn am ganzen Massenelend, Verhungern, Schlachten, Arbeiten und Sterben unter demokratischen Verhältnissen attraktiver und vorteilhafter sein, als das beschauliche, und materiell arg bescheidene Leben unter der Knute des kubanischen "Kommunismus“?
not-wehr/zwangs-sozialismus versus
stumme, würdelose hin-nahme des elends
oder lärmiges mit-tun in hirnlosem konsumismus.
ja, das sind orientierungs-sterne am firmament.
hier auf erden, im alltags-leben ists labyrinthischer.
und ich freue mich, nicht allein im irr-garten
ausgesetzt zu sein. liebe grüße.
Lieber Denkzone,
ich hatte Dir gerade einen langen Kommentar geschrieben, über Verbitterung, als dieser gerade vor dem Abschicken im Nichts verschwand. Schade, weil ich aus Zeitgründen jetzt nicht noch einmal ansetzen kann. Nichtsdestotrotz: Ich werde höchstwahrscheinlich als unabhängiger Direktkandidat in meinem alten Heimatwahlkreis antreten, wenn denn genügend Unterstützung vorhanden ist, trotz aller Bitterkeit, vielleicht auch gerade deswegen (ohne grosse Hoffnung aber immerhin eine Entdeckungsfahrt nach 40 Jahren Abwesenheit aus D, wie die derzeitige "deutsche Seele" beschaffen ist). Wie gesagt, die Armut in peripheren Ländern gibt eher Hoffnung auf eine freiheitliche, menschliche Entwicklung als in den Metropolen. Wenn jetzt nach dem Tod der Castro-Brüder der marxistisch-leninistische Ansatz aufgegeben würde zugunsten eines anarchistisch humanistischen, (das müsste aber von den Kubanern selbst kommen und nicht von besserwissenden Metropolen-Linken, die in ihren Ländern nichts zustande bringen) dann könnte eine zweite kubanische Revolution wahrlich der Welt etwas Neues bringen. Das hätte auch für ganz Lateinamerika grosse Bedeutung. Das reale Kuba der Castros ist in Lateinamerika jetzt zu bekannt, als dass es Vorbildcharakter hätte, trotz Fortschritten in sozialen und wirtschaftlichen Menschenrechten.
LG, CE
Lieber Hermann,
Deine angekündigte Mail erhielt ich leider nicht.
Herzliche Grüße
AndyC
Wenn ich die Mehrheit der Komentatoren, einschließlich des Autors, hier richtig verstehe, ist ein Demokratieverzicht unter bestimmten Bedingungen also durchaus akzeptabel. Hauptsache die Mehrheit der Bevölkerung hat genug zu fressen? Interessanter Ansatz. Dann ist ja in der BRD alles in Ordnung, nes pas? Bedenkt man noch dazu, dass Kuba ohne die Alimentierung anderer Staaten ökonomisch nicht überlebensfähig gewesen wäre und ist, wird die “Logik“ des Autors Herden noch viel verständlicher.
Ach ja, Minderheiten in Kuba. Ich zitire mal aus der imperealistischn Wikipedia: "Im September 2010 übernahm Fidel Castro persönlich die Verantwortung für die auf Kuba stattgefundene Schwulenverfolgung."
Hochzeiten zwischen Gleichgeschlechtlichen sind übrigens immer noch nicht möglich.
Lieber Andreas,
ich hatte Dir eine lange Mail über Deine Website geschickt. Sieh da mal nach.
LG, Hermann
Obama und Merkel wurden immerhin gewählt. Und die Gebr. Castro auch?
"Massen sind lernfähig. Würde heute jemand in Kuba eine neue Revolution in Richtung Humanismus beginnen, hätte er auf der Insel sicher den gleichen Erfolg wie seinerseits Fidel mit seinem Marxismus-Leninismus."
Genau, Castro hat auf die "Lernfähigkeit" so vertraut, dass er nicht mal Wahlen abhalten musste.Denn er, der Maximo Líder, wusste ja, dank seines Genuis, ganz genau, was die Masse wollen sollte.
Ich frage mich weshalb hier keiner freie Wahlen in Kuba fordert? Ist das so plasphemisch?
Wie man so hört, soll sich im Politbüro, dem höchsten Entscheidungsgremium der Kommunistischen Partei Kubas, tatsächlich schon eine Frau befinden. Ja, das ist Fortschritt.
Und ihr Nachname soll nicht Castro lauten.
Lieber D.,
Insel-Kubaner sind m. E. heute in der Mehrzahl Menschen, die einer humanistischen Alternative zu Sozialismus und Kapitalismus geneigt wären, wenn sie denn aus der Gesellschaft selbst hervorgehen würde. Im Grunde träumen sie wohl von einer materiell besseren Versorgung aber auch von der Freiheit von einer Nomenklatura und einem allgegenwärtigen Repressionsapparat.
Danke (auch für deinen beruhigenden Ton). Ich stimme ich dir ansonsten gerne zu.
"Ich frage mich weshalb hier keiner freie Wahlen in Kuba fordert? Ist das so plasphemisch?"
Sie sollten es doch eigentlich wissen? Nehmen Sie doch nur das Beispiel mit den ostdeutschen Brüdern und Schwestern vom März 1990. Da haben sich mehr als 80 % aller ostdeutschen erwachsenen Brüder und Schwestern für das westdeutsche Konsum und Schlaraffenland der Quands, Springers und Siemens entschiden! In Folge wurde auch die internationale antiimperialistische Solidarität -zum Beispiel auch mit Kuba- über Bord geworfen! Billige [westdeutsche] Bananen, importiert aus Mittel- und Südamerika, und westdeutsches Begrüßungsgeld waren für die ostdeutschen Erwachsenen wichtiger als Moral, Selbstbewusstsein und ein zuvor geleisteter Eid auf eine eigenständige antifaschistische DDR.
Wie würde sich die Mehrheit der Erwachsenen und wahlberechtigten kubanischen Jugend wohl entscheiden?
Beim [ärztlichen] Auslandseinsatz haben sich bereits schon mehr als 7.000 kubanische Ärzte abgesetzt! Dieser Billigimport wird von der US-Regierung und den Staaten gerne entgegen genommen, spart man doch auch damit entsprechende Kosten. Natürlich werden diese kubanischen Brüder und Schwestern auch entsprechend geschmiert, nach ihrer Ankunft {...}
MfG
"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral" (BB)
Kuba wird jetzt den Liberalismus ausprobieren (und sei es, wie in Asien, unter der Roten Fahne mit Genosse Großaktionär), ihn dann, auf besseren Matratzen schlafend, leid werden und ihn schließlich, den Trends der Zeit folgend, reaktionär abräumen, weil der Seele immer noch langweilig ist. Am Ende wird, weil die Kulturrevolutions ausblieb und sich Castro sogar mit dem Papst versöhnte, eine joviale Cäsarenfigur stehen, ein Presidente Donaldo Batista .
Man hätte den Bürgerkrieg so gesehen auch lassen können, es sei denn, man war auf den Wahnsinn der Kubakrise scharf. Sozialismus (kollektive Massenpolitik in Hegels starken Staat) funktioniert nicht in Lateinamerika. Dafür ist der Boden dort viel zu spanisch.
Ob es in Zukunft überhaupt nochmal einen Sozialismus gibt und welche Trikotfarbe und geistesgeschichtlichen Referenzpunkte er wählt, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Aber der Boden dafür ist in Mittel- und Osteuropa ein deutlich besserer.
Was nuetzt das beste Bildungs- und Medizinwesen…
Ggf. Denjenigen, die davon profitieren…
…wenn Berkeley, Oakland, Berlin und Paris 1968 in Havanna nie moeglich waren, bis 2016, in Unfreiheit und Angst vor dem Lehrer der dich verpfeifen koennte.
Begriffe wie Unfreiheit vs. Freiheit empfinde ich in der gegenwärtigen Zeit als plakative Schablone einer Kaste, derer sich Idealisten nicht in der gleichen Deutung bedienen sollten. Es ist ein weites Feld was dieses Thema angeht…
Die Ideale der 68-er Bewegung sind genauso gescheitert wie die Ideale des Sozialismus. Das Problem ist vermutlich der ( einzelne) Mensch an sich, der nicht frei von Verführung | Bestechlichkeit ist. Davon gibt es leider zu viele…
Was beide Bewegungen unterscheidet ist, dass der Sozialismus von der kapitalistisch orientierten Kaste permanent bekämpft wurde_ wirtschaftlich, politisch, kriegerisch. Während die 68-er Bewegung als Element des ideellen Sahnehäubchen in diesem Kampf erkannt wurde, deren Protagonisten im raschen Tempo integriert wurden. Heutzutage sind viele derjenigen u.a. LehrerInn | ProfessorIn | PolitikerIn, die im Verständnis eines neoliberalen Zeitgeistes gerade linke Aufmüpfige dissen _ Quel dommage kann ich da nur feststellen…
…die fast 50 verschenkten Jahre kann die Gesellschaft nicht so ohne weiteres aufholen…
Schau ich auf die Weltkarte, sehe ich im Grunde keine benachbarten Inselstaaten von Kuba, deren Bürger ´geschenkte ´ 50 Jahre erleben durften _ oder doch: Es hängt von Perspektive & Wortspiel ab. Haiti _ z.B. _ ist mitnichten ein glorreiches Beispiel für das US-Engagement namens Freiheit, Menschenrechte & auskömmliches Leben, geschweige denn gute Bildung & Gesundheitswesen _ nicht wahr?
… im Gegenteil, sie sind demnaechst den Miamikubanern hilflos ausgeliefert, du wirst es noch erleben.
Wirtschaftlich betrachtet sicherlich_ auf kurze Sicht wohlgemerkt. Es bleibt den Kubanern zu wünschen, dass sie nicht 10+ X Jahre brauchen, um den Ausverkauf ihres Landes zugunsten einer fiktiven Freiheit festzustellen. Wenn ja, dann sind die Folgen noch schlechtere Lebensbedingungen wie Perspektiven für die Mehrheit während eine kleine, korrupte wie opportunistische Clique es richtig krachen lässt. Für die nächsten ´geschenkten´ 50 Jahre? Hoffentlich nicht!
Kuba wird jetzt den Liberalismus ausprobieren…
Ich weiß nicht wer Kuba ist _ ich weiß zu wenig über Land & Leute, war auch nie dort _ allerdings wird es sicherlich starke Kräfte geben, die das neoliberales Wirtschaftssystem durchboxen wollen, was nichts anderes bedeutet als Hardcore-Kapitalismus & Kriegslüsternheit mit der Garnitur von Begriffen wie Freiheit wie Menschenrechte, die rein fiktiv sind, da von den gleichen Protagonisten nie eingehalten, wenn sie ihren Interessen im Wege stehen.
…den Trends der Zeit folgend, reaktionär abräumen, weil der Seele immer noch langweilig ist.
Kann sein oder auch nicht. Es kommt darauf an, ob es unter den Kubanern Persönlichkeiten gibt, die aus der Entwicklung der Zerschlagung sozialistischer Staaten in Europa etwas verstanden haben. Die im Sinne ihrer Bürger & nicht im Sinne ihrer eigenen Bereicherung bzw. ihres Machtstreben agieren, koste sie | es was es wolle. In Europa waren es reaktionäre rechtskonservative wie sozialdemokratische Kräfte der Nachfolge-Regierungen, die ihrer sozialistische Unterhosenmentalität wie selbstverständlich gegen eine kapitalistische | neoliberale wechselten. Die einst Verblendeten einer Ideologie wurden plötzlich sehend als vor ihren Augen die $- & €-Scheine gewedelt wurden. Der Mensch dahinter liebt halt die Verführung…
Oscar Wilde sagte mal: Versuchungen sollte man nachgehen, wer weiß, ob sie wiederkommen.
Genau in diesem Sinne haben die Ratten agiert & sich bereichert, als das Schiff ihres Projektes zum Untergang verdammt wurde. Im Westen waren sie natürlich die strahlenden Heroen für Freiheit & Menschenrechte, allein die Worte zählten nicht die Taten. Das gilt bis heute.
Will sagen: Ggf. braucht es in Kuba genauso wenig wie in Europa allein der reaktionären Kräfte, um das Land in Linie zu bringen. Auch die reaktionären Kräfte sind käuflich.
Man hätte den Bürgerkrieg so gesehen auch lassen können, es sei denn, man war auf den Wahnsinn der Kubakrise scharf.
Kubakrise war später & hatte im Vorfeld eine US- Aktion in der Türkei _ wissen Sie auch, warum vermischen sie es dann? Kuba wäre natürlich auch mit einem haitischen Szenario für uns nach wie vor eine karibische Insel, deren Bevölkerung die meisten westlich orientierten Bürger gar nicht interessiert.
Ob es in Zukunft überhaupt nochmal einen Sozialismus gibt und welche Trikotfarbe und geistesgeschichtlichen Referenzpunkte er wählt, steht wieder auf einem anderen Blatt.
Aber der Boden dafür ist in Mittel- und Osteuropa ein deutlich besserer.
In Osteuropa sicherlich nicht. Da rekrutiert der neoliberale Faschismus seine Basis, & das Volk steht stramm, koste es was es wolle. Oder meinen Sie Südost-Europa? Da könnten Sie Recht haben, die Bevölkerung ist mehr als angepisst, da die ihnen gegebenen Versprechungen & Verführungen zu ihrem Nachteil gekehrt wurden. Nur sind die sozialistischen Kräfte in dieser Zeit derart marginalsisert worden, dass reaktionäre Kräfte ihr Programm gekapert haben _ freilich nicht mit dem gleichen Ziel. Insofern seit je her meine Skepsis diesen Kräften ggü. als auch deren westlichen Supports.
Um das zu merken brauchte es ca. 15 Jahre. Es könnte eine Lehre für die Kubaner sein als auch Ansporn die sozialistischen Komponenten niemals zu vernachlässigen & die Korrupten sofort nach Miami auszufliegen...
..."Was nuetzt das beste Bildungs- und Medizinwesen…
Ggf. Denjenigen, die davon profitieren…
…wenn Berkeley, Oakland, Berlin und Paris 1968 in Havanna nie moeglich waren, bis 2016, in Unfreiheit und Angst vor dem Lehrer der dich verpfeifen koennte.
Begriffe wie Unfreiheit vs. Freiheit empfinde ich in der gegenwärtigen Zeit als plakative Schablone einer Kaste, derer sich Idealisten nicht in der gleichen Deutung bedienen sollten. Es ist ein weites Feld was dieses Thema angeht…
Die Ideale der 68-er Bewegung sind genauso gescheitert wie die Ideale des Sozialismus. Das Problem ist vermutlich der ( einzelne) Mensch an sich, der nicht frei von Verführung | Bestechlichkeit ist. Davon gibt es leider zu viele"...
Dazu Tlacuache:
..."Was nuetzt das beste Bildungs- und Medizinwesen wenn Berkeley, Oakland, Berlin und Paris 1968 in Havanna nie moeglich waren, bis 2016, in Unfreiheit und Angst vor dem Lehrer der dich verpfeifen koennte"...
Und dazu Costa:
..."alle, die hier lobhudeln würden allenfalls einen Monat im Fidel-Kuba aushalten, es sei denn, sie würden sich den Mund zukleben"...
Erst einmal realisieren was es heisst seinen Mund aufmachen zu duerfen ohne Repressalien zu fuerchten, so etwas kennt man/frau in BRD aufgewachsen 1950 - 2010 nicht.
Gruss
Auch Sie sollten sich ernsthaft mit dem Verbot der antifaschistischen KPD 1956 in der westdeutschen BRD beschäftigen. Ebenso mit der westdeutschen Praxis und der Folgen der Berufsverbote gegen Tausende humanistische Menschen - bis heute!. Einschließlich mit dem sog. "Radikalenerlass" -auch gegen Postzusteller und Lehrer- unter Federführung von Willy Brandt (1972) in der Bundesrepublik. Weiterhin, mit der politischen Berufsverbotepraxis unter den VS-BStU-"Gauck-Kommissionen" , - nach 1990 bis heute. Wenn man sich natürlich den "drei Affen" angeschlossen hat, dann hat man auch keinen Blick für die gesellschaftspolitische Realität heute!
Ja Danke fuer die drei Affen.
Ich habe in meiner Jugend bis heute noch nie Fuerchten muessen das ich auf den Ruessel bekomme wenn ich etwas laut sage.
Ein echter Luxus, im richtigen Moment an der richtigen Stelle geboren,
nicht wahr?
Das war und IST in Kuba nicht der Fall.
Danke
In Osteuropa sicherlich nicht. Da rekrutiert der neoliberale Faschismus
Auch Neoliberale sind Liberale. Liberale sind aber keine Faschisten, sondern das exakte Gegenteil. Alle Macht für die Wirtschaft versus alle Macht für den Staat.
Akademisch oder "geistesgeschichtlich" sind Neoliberale sogar Sozialliberale. Erst die orthodoxe Linke hat es zum Kampfbegriff gemacht, weil es so böse klingt wie Neonazis und ist dann der einen Rhetorik in Schröder Agendarichtung hinterhergerutscht. Trotzdem bleiben Neoliberale Liberale, Anhänger des Menschenbilds vom Homo Oeconomicus. Der Faschist eskaliert hingegen das konservative Menschenbild, das den jeden Liberalismus ablehnt. Man darf Viktor Orban wörtlich glauben, dass er eine illiberale Demokratie anstrebt. Die Leute wählen, es ist auch rechtsstaatlich. Aber die großen Leitlinien sind nicht vom Homo Oeconomicus vorgegeben, sondern christlicher, religiöser, traditioneller. In Polen hat die Gottseibeiunsregierung das Kindergeld erhöht - finanziert durch eine Erhöhung der Bankensteuer. Furchtbar harter Neoliberalismus, was?
Genau deswegen wählen die Leute rechts. Sozialpolitik gibt es im Moment in einem Package mit Konservativer Politik. Das ist nicht in Stein gemeißelt. Neoliberal im akademischen Sinne (sprich: Sozialliberal, Sanders, oder John Rawls ist nebenan zitiert) hätte dagegen ein Chance. Neoliberal im rotgrünen Agendasinne hat hingegen aber keine Chance, schon gar nicht im Paket mit "Identitätspolitik".
Wenn Marxisten zwischen Liberalen und Antiliberalen (Nichtverökonomisierern alle Lebensbereiche) nicht unterscheiden können, ja nicht einmal wissen, welche Seite ihnen im Zweifel weniger fern steht, haben sie keine Chance.
Erst recht ist es Verlogen, sich mit einem in Histomat-Kategorien kanalisierten Materialistendenken (das mangels nichtquantitativer Kategorien sehr anfällig ist, von Liberalen gehijacked zu werden, die rotbefahnten Arbeitnehmervertreter im VW-Aufsichtsrat sind das allerhübschteste Beispiel) hinter dem Freiheitsbegriff von Hippies zu verstecken, der mit dem Homo Oeconomicus nichts zu tun, auch nicht mit dessen marxistischer Umkehrung, sondern beide - transzendiert. Wie das Denken der Konservativen das der bürgerlichen Geldhorter. Echter "progressiver Freiheitsbegriff", bewusstseinserweiternde Drogen, Lucy in the Sky with Diamonds, Seelenreisen, usw. DAS ist etwas ganz anderes als schrille Revolutionsfanfare und kasernierte Volkspolizei. Und ebensowenig wie Erich Mielke mit einem Hippie gemeinsam hatte, verbindet die sozialistischen Rechtskonservativen vom Tage mit globalistischen Weltverökonomisierern. Herr Soros, der ultraerzneoliberale globalistische Metawährungsspekulant ist seiner Heimat Ungarn nicht zufällig Persona non grata.
Zur Linken findet man das dort`ganz schlimm, während man gleichzeitig Fidel Castro feiert. Fehlt noch die Solidaritätsaddresse für Nordkorea aus dem Genderpanel in Davos. Es ist so lächerlich.
Noch mal wegen den Drei Affen.
Brandaktuell:
..."Am 9. September 1989, zwei Monate vor dem Mauerfall, haben bereits Tausende DDR-Bürger die Prager Botschaft besetzt. An diesem Tag schickt das Ministerium für Staatssicherheit an seinen Auftraggeber, die SED, einen umfangreichen und streng geheimen Bericht.
Darin heißt es, das wirkliche Leben sei "ganz das Gegenteil von dem, was in den Massenmedien dargestellt wird". Den Veröffentlichungen über "erfüllte und übererfüllte Pläne" stehe eine "Vielzahl nichterfüllter Wünsche gegenüber". Für solche späte Selbstkritik zum zerrütteten Verhältnis zwischen Staat und Bürgern beschäftigte die SED 89.000 gut bezahlte Festangestellte und 180.000 Zulieferer von Informationen"...
Nicht das ich wie so viele meiner Klassenkammeraden VWGolfs in Saarbruecken gekauft habe und zum doppelten Preis in Leipzig vertickert habe, auch war ich nicht im Lebensversicherungssegment tätig, aber ich erinnere mich noch gut an einen Freitagskomunauten 2012 der 1982 den Atombombenknopf in der DDR an der Hand hatte, der hatte aber sowohl den Klassenfeind als auch die eigene Heimat präzise Analysiert, leider ist der hier nicht mehr vertreten, es wurde ihm zu bloed im Freitag...
So, ich mache jetzt wieder meine Drei Äffchen, das habe ich ja nicht besser verdient.
Nebenbei:
*****+*****+*****
Ich habe vergebens um Asyl in Nordkorea gewinselt, das Visum wurde abgelehnt nachdem man mir Nachweisen konnte das ich beim Klassenfeind ein subversives Element sei und ich solle doch mal Beweisen das ich es in der "neuen Heimat" nicht wäre...
:-(
Kuntze?
:-D
Frage an Sie: Wie hoch ist die Anzahl von Staats-Beamten und Kapital-Beamtinnen und "Zulieferern von Informationen" an BDI und BDA, BND und BfV, Justiz und BKA-Polizei, MAD und Bundeswehr, Bundes- und Landesministerien, weitere staatliche Behörden und private Sicherheitsdienste von Monopolunternehmen und Konzernen der Rohstoff- und Rüstungsindustrien in der BRD ? // Was meinen Sie wohl, worauf die Beamten und staatl. Angestellten ihren Eid in der BRD geleistet haben. Kennen Sie deren freiwillige Verpflichtung? // Es bedarf schon mehr als nur die drei treudeutschen Bundesaffen.
Nicht so viel zusammenwuerfeln:
..."BDI und BDA, BND und BfV, Justiz und BKA-Polizei, MAD und Bundeswehr, Bundes- und Landesministerien, weitere staatliche Behörden"...
sind eine Sache:
..."private Sicherheitsdienste von Monopolunternehmen und Konzernen der Rohstoff- und Rüstungsindustrien"...
sind eine andere Sache.
Wenn ich einem Mitarbeiter von ..."BDI und BDA, BND und BfV, Justiz und BKA-Polizei, MAD und Bundeswehr, Bundes- und Landesministerien, weitere staatliche Behörden"... ins Gesicht sage:
"DU BIST EIN ARSCHLOCH" habe ich wenig zu befuerchten.
Wenn ich einem Mitarbeiter von ..."private Sicherheitsdienste von Monopolunternehmen und Konzernen der Rohstoff- und Rüstungsindustrien"... ins Gesicht sage:
"DU BIST EIN ARSCHLOCH" bekomme ich wohl auf die Fresse.
In der DDR wurden die Leute Teilweise erstens in Einzelhaft genommen und ab und an mit der radioaktiven Strahlenkanone beschossen damit sie 15-30 Jahre spaeter elendig an Krebs verreckt sind.
Nur weil sie den Schnabel aufgemacht haben.
Ich hole mir jetzt eine Banane.
Sie haben offenbar zuviel Burschenschaften, Junge Union und RCDS im Kopf? (!)
Noe,
ich war 1979 bei Rock gegen Rechts und im Huettendorf Gorleben, 1981 auf der Startbahn-West, ach, bevor ich es vergesse, als ich den Vopos Nina Hagen "alles so schoen bunt hier" vorgespielt habe fanden die das gar nicht lustig, sone Ossi-MP in der Fresse fand ich jar nicht jut...
RCDS kenne ich, ich habe immer Flugblaetter gegen die Dumpfbacken gedruckt, geholfen hat es nix...
"In der DDR wurden die Leute Teilweise erstens in Einzelhaft genommen und ab und an mit der radioaktiven Strahlenkanone beschossen damit sie 15-30 Jahre spaeter elendig an Krebs verreckt sind.
Nur weil sie den Schnabel aufgemacht haben.
Ich hole mir jetzt eine Banane."
War das jetzt Satire oder ein Eierlikör zu viel?
“Ein Bericht der Gauck-Behörde belegt: Das Ministerium für Staatssicherheit hat bei der Überwachung von DDR-Oppositionellen auch radioaktives Material eingesetzt.“
Da bekomme ich einen dicken Hals! Mit radioaktiven Markierungen arbeiteten und arbeiten die Geheimdienste der Welt, egal ob Diktatur oder Demokratie! Uranocircit steht bei mir im Schrank und hat einer geringer Radioaktivität wie meine Borduhr aus der MiG – 15 die mein Opa geflogen ist! UND “Joachim Gauck sagte: "Deutlich wird auch, dass es in einer Diktatur eine wertneutrale Wissenschaft nicht gibt . . . Auch beim Einsatz radioaktiver Substanzen war das MfS auf die Mithilfe von Wissenschaftlern, die zum Teil heute noch einen guten Ruf besitzen, angewiesen." Der Herr Gauck und was er zur NSA nicht sagte, sage ich da nur! Ich kann nur auf den Artikel von Aufarbeitung Brotgelehrte, ade — der Freitag
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/brotgelehrte-ade
verweisen.
Falls ich was falsch verstanden habe … Info wäre nützlich! Glück Auf!
(Uranocircit) Mineralienatlas Lexikon - Uranocircithttps://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Uranocircit
He Moment, Tschuldigung, du scheinst da mehr zu wissen.
Ich hatte da noch so 1980er Berichte im Kopp, gib mir Zeit.
;-)
Gruss
Wo de Recht hast haste Recht:
:-(
Von der Gauck-Truppe persoenlich:
..."In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre erlagen mehrere prominente DDR-Oppositionelle Krebserkrankungen. Deshalb wurde im Sommer 1999 eine Projektgruppe eingerichtet, die sich mit der Frage auseinandersetzte, ob das MfS Röntgenstrahlung oder radioaktive Substanzen gegen Häftlinge bzw. Systemgegner eingesetzt hatte.
Die Forschungsgruppe kam zu dem Schluss, dass es keinen Einsatz von Strahlungsquellen mit dem Ziel einer vorsätzlichen Gesundheitsschädigung von Häftlingen oder Oppositionellen gab"...
:-/
"Ist ja in den Bergwerken auch nicht alles lauteres Metall, und man muss, um sich Raum zu machen, mitunter taubes Gestein ans Tageslicht bringen." Mineraliensammler Johann Wolfgang von Goethe -;)))!
..."Man darf nicht das, was uns unwahrscheinlich und unnatürlich erscheint, mit dem verwechseln, was absolut unmöglich ist"...
Carl Friedrich Gauß
(1777 - 1855) deutscher Mathematiker, Astronom, Physiker
UND
Geodät
:-D
s.u.
zum thema mfs, dissidenten,röntgenstrahlung:
wiki--> zersetzung(ministerium f.staats-sicherheit).
wer weiß schon, warum ein dissident stundenlang in einem zimmer mit papp-wand fixiert wurde?
kam nicht in der aktuellen kamera,
gabs deshalb auch nicht?
... wenn sie eine sachlichen Antwort bekommen möchten, bitte nicht die alten Socken mit der AK!
ich bin für bge:
bedingungslos (staats-)geheimnisse ermitteln.
wer irgendwelche bedingungen stellt,
manipulationen der öffentlichkeit schützen,
verstehen oder rechtfertigen will,
wem die sicherheit des staates
dem info-bedürfnis der betroffenen vorgeht:
ist für mich ein staats-schützer,
komplize einer organisation,
die sich gern als heils-armee geriert.
"bge"...
Verdächtige Abkürzung! Wie BND, MAD, MfS, NSA, FSB, GST, DSF, … usw.
Liberale sind aber keine Faschisten, sondern das exakte Gegenteil. Alle Macht für die Wirtschaft versus alle Macht für den Staat.
Das gilt nicht in der EU. Wirtschaft & Staat _ bzw. deren Repräsentanten sind ein Block.
Die Mitgliedschaft in der EU beinhaltet zwangsläufig die Übernahme der neoliberalen Wirtschaftsagenda _ davon hat sich weder die polnische noch die ungarische Regierung entfernt _ Kindergelderhöhung | ein Kleckerl Bankensteuer hin oder her _ kann auch keine, wenn sie dem Club weiterhin angehören möchte. Wovon sie sich distanzieren & damit Wähler gewinnen, ist die mit der EU-Mitgliedschaft verbundenen liberalen Gesellschaftspolitik, die ihre Bürger in Mehrheit ablehnen. Enttäuschung über den propagierten aber nicht eingetroffenen ´Wohlstand für Alle´ ist ein Hauptkriterium für den Unmut. Frust ist keine Keimzelle für Respekt & Toleranz. In Folge haben extrem nationalistische wie katholischen Kräfte das Bedürfnis nach Identität weit eher befriedigt als die Brüsseler Spitzen mit ihrer Wertedefinition, die sie durch ihre Handlungen allzu oft verzerren | konterkarieren.
Dieses Konglomerat aus anscheinend entgegengesetzten Richtungen befruchtet sich auch. Nicht umsonst haben die rechten Kräfte, einst Marktschreier des ´freien Kapitalismus´ inzwischen die sozialen Aspekte der Linken | Sozialisten gekapert. Nichts wäre für die neoliberale Wirtschaftsdoktrin des grenzenlosen Kapitalismus tödlicher als die Hinwendung der frustrierten Bürger in die linke Richtung. Insbesondere wo doch bekannt ist, dass die EU-Sozialisten den Kapitalismus gar nicht abschaffen können ergo auch nicht wollen _ ihn höchstens sozialer ´gestalten´, wie auch immer das möglich ist im globalisierten Zeitalter der freien Wirtschaft & Finanzen wie deren Abhängigkeiten _ das ist ein anderes Thema…
Allein der Gedanke der sozialen Komponente aus linker Richtung scheint ein rotes Tuch für die ach so ´liberale´ EU-Kaste zu sein & wird entsprechend massiv bekämpft, während die Rechtsnationalisten höchstens verbal angegangen werden. Die Einhaltung der Rechte von Minderheiten z.B. in den Baltischen Staaten, in denen sie tw. 1/3 der Bevölkerung bilden, steht nicht auf der EU-Agenda. Die rechtsnationalistischen wie auch die sozialdemokratischen Regierungen unterscheiden sich wenig & erst recht nicht im Umgang mit diesen Bürgern, die tw. als sog. ´Nichtbürger´ klassifiziert werden, kein Wahlrecht ausüben dürfen, für die Berufsverbote gelten u.e.m. Das passiert in EU-Mitgliedsländern, deren Instanz doch stets andere Staatshäupter ermahnt bis warnt, die Menschen- wie Minderheitenrechte einzuhalten.
Darüber sehen die Liberalen weg, passt doch die Phobie ggü. bestimmten Ethnien in ihr Konzept. Nun akzeptierten sie auch über die faschistoiden Kräfte, ggf. weil sie mit denen auch auf einen Nenner kommen. Das passt schon mit dem Neoliberalen Faschismus. Zur Zt. sehen wir in BRD, FR, Ö etc. den Fight zwischen der extremen Rechten & dem extremen Zentrum um die Pfründe der Machtkonstellation. Die Linke spielt dabei keine Rolle _ was in diesem Zusammenhang auch gut ist.
Herr Soros, der ultraerzneoliberale globalistische Metawährungsspekulant ist seiner Heimat Ungarn nicht zufällig Persona non grata.
Das stimmt. Liegt aber nicht daran, dass Soros als Linker verortet wird…
Zur Linken findet man das dort`ganz schlimm,..
Na klar jammern die wegen der Eingrenzung ihrer umtriebigen Möglichkeiten wie Einnahmen _ darunter sind aber wenige wirklich Linke sondern Karrieristen | Materialisten jeglicher Couleur…
während man gleichzeitig Fidel Castro feiert.
Das tun o.G. nun wirklich nicht. Ich habe den Eindruck, Sie kennen keine Soros-Aktivisten _ oder?
Das gilt nicht in der EU. Wirtschaft & Staat _ bzw. deren Repräsentanten sind ein Block.
Durchaus. Aber dann braucht man einen anderen Schlachtruf als "Faschismus"! Was Mussolini wollte, findet man in seiner Dottrina.Ich will das hier nicht verlinken, finden die Faschismuswarner ja selbst, aber es passt nicht zur EU. Denn es war nicht neoliberal, weder als Kampfbegriff noch sozialliberale Wirtschaftsphilosophie. Dafür ziemlich syndikalistisch. Mit Marktkonformität des Staates hat es nichts zu tun. Aber einiges mit Staatskonformität des (eigenen nationalen) Marktes.
Kann man zwischen Hegel und Adam Smith wirklich nicht mehr unterscheiden? Die Sozialisten, egal ob rechts oder links sind des ersten Erbe, die Liberalen die des Zweiten.
Die Unternehmen blieben im Faschismus alle in Privatbesitz, aber sie waren nicht frei, weil sie Teil des totalen Staates waren und diesen unterworfen. Fiat, wir brauchen Truppentransporter. Befehl vom Duce. So ist die EU doch gerade nicht! Hier versuchen Wirtschaftsmächte "transnational" die Politik zu bestimmen. Das ist gerade kein eskalierter Nationalstaat. Eher ist dieser, Polen ist in der Superlightvariante am nächsten dran, eine fragwürdige Antwort darauf.
Großunternehmen mit totalem Machtanspruch, die sich Regierungen (Plural!) unterwerfen sind nicht dasselbe wie eine nationale Regierung mit totalem Anspruch, die sich auch die Wirtschaft unterwirft.
Die Mitgliedschaft in der EU beinhaltet zwangsläufig die Übernahme der neoliberalen Wirtschaftsagenda
Das ist richtig.
davon hat sich weder die polnische noch die ungarische Regierung entfernt
Doch, entfernt ein Stück weit schon. Aber sie haben (noch?) nicht damit gebrochen, denn das wäre in der Tat ihr Ende in der EU. Ungarn will keine ausländischen Großkonzerne im Land haben, mit Kaufkraft abschöpfen. Ist das liberal gedacht oder national-rechts? Test: Will hier die Politik die Wirtschaft regeln oder die Wirtschaft die Politik? Es ist das Zweite.
Ich glaube, im Moment fahren die Osteuropäer so einen Mittelkurs. Sie profitieren - als Nation - zu stark von der EU, Infrastruktur etc., um sich offen aufzulehnen, und das illiberale Gesicht zu zeigen. Aber nie im Leben sehen die Regierungen der Visegrad-Staaten ihre Länder als reine Wirtschaftsprovinzen, auch nicht die linksregierten und atheistischen Tschechen.
Wovon sie sich distanzieren & damit Wähler gewinnen, ist die mit der EU-Mitgliedschaft verbundene liberale Gesellschaftspolitik
In der Tat ist ein Fehler, die völlige Ökonomisierung mit Gendergedöns zu koppeln. Das stärkt nur die Rechtspopulisten.
Frust ist keine Keimzelle für Respekt & Toleranz.
Das stimmt, aber Respekt und Toleranz sind auch keine politischen Ziele, sondern Charaktereigenschaft und Sitte. Als politische Schlagworte sind sie teil der neoliberalen Nebelwand. Regierungsprogramm: Erstens: Respekt fördern. Zweitens: Toleranz fördern. Ich lach mich tot. Nicht dass an den beiden Begriffen etwas verkehrt wäre, sie sind nur keine politischen Kategorien. Hach, die beiden Staatsmänner haben so respektvoll und tolerant miteinander verhandelt. Worüber?
In Folge haben extrem nationalistische wie katholischen Kräfte das Bedürfnis nach Identität weit eher befriedigt als die Brüsseler Spitzen mit ihrer Wertedefinition, die sie durch ihre Handlungen allzu oft verzerren | konterkarieren.
Natürlich. Schon weil der Katholizismus (so bescheuert die thomistische Theologie für den Feinschmecker ist, aber das gehört hier nicht hin) die Menschen als Seelen sind, nicht als Endverbraucher, die bitte respektvoll und tolerant sind, aber besten gegenüber "ihrer" (?) Regierung.
Dieses Konglomerat aus anscheinend entgegengesetzten Richtungen befruchtet sich auch. Nicht umsonst haben die rechten Kräfte, einst Marktschreier des ´freien Kapitalismus´ inzwischen die sozialen Aspekte der Linken | Sozialisten gekapert. Nichts wäre für die neoliberale Wirtschaftsdoktrin des grenzenlosen Kapitalismus tödlicher als die Hinwendung der frustrierten Bürger in die linke Richtung.
In die wirklich linke Richtung, das stimmt das sogar unter Umständen. (Wird sie überraschen). Aber in die rotgrüne Richtung, da stimmt es eben nicht. Und da steht auch progressiv drauf. Ich glaube, die "wirkliche Linke" hätte mehr Erfolg, wenn sie ihren altmarxistischen Weihebegriff den rotgrünen ließe und sich Harmoniepartei nennen würde. Das Begriff links riecht nicht besonders gut. Man merkt das nicht so wenn man um ihn herumscharwenzelt, so wenig wie den Katholen ihr Weihrauchdunst bewusst ist.
Allein der Gedanke der sozialen Komponente aus linker Richtung scheint ein rotes Tuch für die ach so ´liberale´ EU-Kaste zu sein & wird entsprechend massiv bekämpft
Liberal und links sind ebenfalls Gegensätze. Liberal heißt Geldhorten und Toleranz des Lebensstils. Links heißt ersteres irgendwie nicht wollen, jedenfalls nicht explizit, aber sehr intolerant auf nichtlinke Milieus zu reagieren, Begriffe wie Respekt und Toleranz also primär vor sich herzutragen. Die meisten Linken wollen die Welt sich selbst angleichen. Mal drüber nachdenken. In Österreich nimmt man nicht mit Respekt zu Kenntnis, dass die kleinen Leute da eine politische Repräsentanz gefunden haben, die sich ihrer annimmt. Nicht perfekt, aber sie werden nicht als White Trash beschimpft. Tolerant ist man a gauche diesbezüglich auch nicht. Was stört nochmal an der Weißwurstpolitik von Hofer und Strache? Doch wohl im Wesentlichen dass sie keine Linken sind. Sie haben die kleinen Leute hinter sich - das geht doch nicht. Es gibt zur Linken eine Art Besitzanspruch gegenüber dem kleinen Mann, den man noch nicht einmal fallen lässt, da man ihn verkauft hat. Ich meine damit die Rot-Grüne Agendalinke. Aber die anderen fallen ja auf deren Stanzen rein. Der Bundestag hat mehr Respekt und Toleranz beschlossen. ^^ Sehen Sie denn nicht, dass das Orwell pur ist?
Die Einhaltung der Rechte von Minderheiten z.B. in den Baltischen Staaten, in denen sie tw. 1/3 der Bevölkerung bilden, steht nicht auf der EU-Agenda.
Richtig. Aber das hat nichts mit "Neoliberalismus" zu tun. Im Übrigens glaube ich, dass der Trump-Effekt die "Nichtbürger"-Problematik verbesssern wird, weil sie im Zeichen Westlich-Russischer Entspannung sie weniger geopolitische Verfügungsmasse sind. Dass die heiligen Sowjets, wir streiten ja so gerne über den Kommunismus ;), eine Russifizierung des Baltikums betrieben haben, sehr wohl mit dem Ziel, die Völker zu verdünnisieren und auszulöschen, das darf man schon auch wissen. Die Vororte von Riga sind voller Russen. Die können da nichts dafür und sind nette Menschen, aber sie gehören dem Staatsvolk tatsächlich nicht an. Können sich aber Einbürgern lassen. Ja, unglücklich alles, aber nicht im historischen Off passiert. Die Situation kommt schon irgendwo her und die Kausalität besteht nicht in antirrusischer Politik des Westens in den letzten Jahren. Sie ist deutlich älter.
Das passiert in EU-Mitgliedsländern, deren Instanz doch stets andere Staatshäupter ermahnt bis warnt, die Menschen- wie Minderheitenrechte einzuhalten.
Jeder freundlicher die ostwestlichen Beziehungen werden, und ich setze da große Hoffnungen in Trump (vielleicht wird Rohrabacher ja wirklich Außenminister), desto besser geht es den Nichtbürgern und desto weniger bekommt das Staatsvolk eingeredet, das seien ihre Feinde. Im Idealfall werden die baltisch-russischen Beziehungen in einem ostwestlichen Win-Win-Szenario so gut, dass das überhaupt keine Rolle mehr spielt.
Darüber sehen die Liberalen weg, passt doch die Phobie ggü. bestimmten Ethnien in ihr Konzept. Nun akzeptierten sie auch über die faschistoiden Kräfte, ggf. weil sie mit denen auch auf einen Nenner kommen. Das passt schon mit dem Neoliberalen Faschismus.
Das ist keine Phobie. Phobien sind Krankheiten. Die Nichtbürgerpolitik ist keine Krankheit, sondern eine Reaktion auf die Russifizierungspolitik der Sowjetzeit. Was immer man von dieser Reaktion hält. Wo ich den Begriff neoliberaler Faschismus aber sicherlich akzeptieren würde, ist nicht im Baltikum (wo aber ein paar SS-Veteranen rumlaufen, wobei auch das dem Nichtbürgertum verwandte Gründe hat; die Wehmacht war denen eben lieber als die Rote Armee, zumal sie die Deutschen als Nobilität kannten; Stichwort Baltendeutscher Adel) oder gar in Polen und Ungarn (wo es allenfalls vage klerikale, aber keine heidnisch-nazistischen Reminiszenzen gibt), sondern in der Ukraine, wo tatsächlich eine ultrakapitalistische Landnahme im Land selbst von tatsächlichen Neonazis bejubelt und durchgeputscht wurde. Alles, was sich insbesondere unter dem Ministerpräsidenten Jazenjuk ereignete, würde ich so nennen. Das war "faschistisch neoliberal". Sie wissen, wie widerlich ich den Putsch in der Ukraine fand.
Zur Zt. sehen wir in BRD, FR, Ö etc. den Fight zwischen der extremen Rechten & dem extremen Zentrum um die Pfründe der Machtkonstellation. Die Linke spielt dabei keine Rolle _ was in diesem Zusammenhang auch gut ist.
Sachen gibt´s! Und ich hatte den Eindruck, sie hätte für van der Bellen gebetet. Der FN ist der Programmatik, nicht der Methode nach, schon sehr weit rechts. Die AfD ist es mit ihren Weidels und Meuthen eigentlich nicht. Sie taugt auch nicht als Projektionsfläche des "kleinen Mannes", weil sie Dinge den Mindestlohn ablehnt und ganz klar bürgerlich, "bourgeois", tickt, nicht proletarisch. Der typische AfDler hat studiert. Wo die Sozialdemokraten kein Abitur haben (Schulz) oder so tun als ob (die Abgeordnete aus Essen) und die Schwarzen ihre Doktortitel fälschen, aber an der Uni richtig waren, hat die AfD gar nicht so wenige Professoren in ihren Reihen. Nicht dass das jetzt besonders toll wäre, weil da auch einige latent weltfremde Verkopftheit mitschwingt. Aber eine rechtsradikale Bewegung sieht doch ein bisschen anders aus. Deswegen kommt sie auch so schnell nicht über 15%. Weil sie zuwenig massenkompatibel kesselt. Sie ist von all den europäischen Rechtsparteien sicherlich die liberalste, die bürgerlichste und die seriöseste.
Ich kann mir ihr Milieu - das ich ziemlich gut kenne - einfach nicht im Sportpalast vorstellen.
Ich habe den Eindruck, Sie kennen keine Soros-Aktivisten
Nicht so richtig. Deswegen bin ich ja für die New World DisOrder.
So richtig Chaos schaffen, um die Ordnung wiederherzustellen. Etwas besseres als Napoleon konnte der Heiligen Allianz doch gar nicht passieren, oder? ;)