Braunbuch, van der Lubbe und Oberfohren

Reichstagsbrand Vor 83 Jahren geht in Leipzig der Reichstagsbrandprozess anders zu Ende, als von der NS-Führung gewollt. Statt der geforderten fünf gibt es nur ein Todesurteil
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Die Welt steht noch nicht in Flammen, aber bald schon wird es soweit sein. Zunächst brennen im Mai 1933 Tausende Bücher auf dem Berliner Opernplatz, später Häuser, Straßen und Bäume in Madrid und Guernica 1936/37. Und dann immer wieder und immer mehr Menschen. Wie es Adolf Eichmann 1957 in Buenos Aires in seinen Interviews für den Journalisten und NS-Anhänger Willem Sassen sagen wird: "Sie schmorten auf den Rosten der Krematorien von Auschwitz und Treblinka ..."

Ende 1933 gibt es davon bestenfalls Ahnungen, als im Reichsgericht zu Leipzig am 23. Dezember die Urteile gesprochen werden in einem Prozess, bei dem es um Flammen geht, die in der Nacht vom 27. zum 28. Februar 1933 den Plenarsaal des Reichstages zerstört haben, aber vom Parlamentsgeb