Das Seil am Hals

Griechenland Ein erzwungener Euro-Ausstieg wäre für EU und Währungsunion ein politisches, aber kein ökonomisches Desaster
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2015
Nur bedingt unabhängig: Feierlichkeiten zum griechischen Unabhängigkeitstag im März
Nur bedingt unabhängig: Feierlichkeiten zum griechischen Unabhängigkeitstag im März

Foto: Aris Messinis/AFP/Getty Images

Der britische Finanzminister George Osborne erwartet einen griechischen Offenbarungseid für Anfang Mai, weshalb ihm niemand schwarze Prophetie vorwerfen kann. Bestreiten lässt sich das nicht. Es sind in Kürze wieder Zahltage für die Regierung von Premier Alexis Tsipras anberaumt, um Gläubiger zu bedienen. Am 1. Mai werden 202 Millionen Euro an Zinsen für den Internationalen Währungsfonds (IWF) fällig, am 8. Mai müssen Staatsanleihen im Wert von 1,4 Milliarden Euro refinanziert werden, vier Tage später will – wieder beim IWF – ein Kredit von 770 Millionen Euro abgelöst sein, am 15. Mai laufen Staatsanleihen für 1,4 Milliarden Euro aus.

Allein für diese Verbindlichkeiten werden 3,77 Milliarden Euro gebraucht. Solange