Der Westen tritt ab

USA/Iran Trumps Vertragsbruch ist noch kein Weltuntergang. Auch wenn eine Weltordnung zum Untergang verurteilt ist, die sich immer mehr jeder Beherrschbarkeit entzieht
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Was will man mehr?
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Foto: Chip Somodevilla / Getty Images

Die USA sind unter Donald Trump von einer unilateralen Obsession erfasst, die dazu führt, Verträge wie den Iran-Deal zu brechen, sofern sich die daraus ergebende Risiken in Grenzen halten und anderen aufgeladen werden können. Werden die geschwächt, ist das für die USA so etwas wie ein „Kollateralnutzen“. Bei Europa trifft das zu. Vor dessen Haustür wird sich abspielen, was ansteht, wenn sich die Feindschaft zwischen Israel und Iran hochschaukelt, sollte dort die Uran-Anreicherung wieder hochgefahren werden – in Maßen, aber immerhin.

Einst haben die USA Vereinbarungen zur Begrenzung und zum Abbau von Atomarsenalen – man denke an die SALT- und START-Abkommen oder den INF-Vertrag zur Abrüstung atomarer Mittelstreckensysteme –