Drei plus eins

Ukraine-Konflikt Beim Normandie-Gipfel in Paris steht Russland ohne Partner da, und doch ist Wladimir Putin in einer komfortableren Position als Präsident Selenskyj. Er hat Zeit
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Demonstranten in Kiew befürchten eine „Kapitulation“ in Paris
Demonstranten in Kiew befürchten eine „Kapitulation“ in Paris

Foto: Genya Savilov / AFP - Getty Images

Woran dieser Gipfel krankt, liegt auf der Hand. Die Normandie-Schirmherren Deutschland und Frankreich sind keine Vermittler, sondern Partei. Sie stehen sicher nicht voll und ganz auf der Seite des derzeitigen Kiewer Staatschefs Wolodymyr Selenskyj, aber prinzipiell an der Seite eines nationalpatriotischen Lagers in der Ukraine, das seit dem Janukowitsch-Sturz vom 23. Februar 2014 einen antirussischen und prowestlichen Kurs durchsetzen will. Die Parteinahme gilt für Kanzlerin Merkel sicher mehr als für Präsident Macron.

Wie voreingenommen sich Deutschland präsentiert, bezeugt die Aufforderung von Außenminister Maas kurz vor dem Pariser Treffen. Moskau solle Konzessionen machen und ukrainische Vorleistungen honorieren. Als habe es die auf russischer Seite zuletzt nich