Hinter den Masken

Terror Europa sucht in der Trauer nach Ermutigung. Doch ein aufklärerischer Geist und Selbstkritik sind genauso wichtig. Sind wir dazu bereit?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2015
Die letzten französischen Truppen in Afghanistan salutieren ihren gefallenen Kameraden
Die letzten französischen Truppen in Afghanistan salutieren ihren gefallenen Kameraden

Foto: Shah Marai/AFP/Getty Images

Es ist finster in der Welt, nicht nur zur Nacht. Barbarei und Bosheit zerreißen ihre Fesseln und streunen herum wie tollwütige Hunde. Ihrem Terror zu entkommen, kann ein Glücksspiel sein. Frankreichs republikanischer Marsch der Trauer und Ermutigung, der Solidarität und Eintracht wird daran wenig ändern. Er mag die Schmerzen lindern. Aber aufklärerischer Geist und Selbstbefragung sind dringender gebraucht.

Denn was geschieht? Die mit dem Attentat vom 7. Januar einhergehende Ausweitung der Kampfzone wird zur Ausweitung der Konsenszone erklärt. Die Mobilmachung gegen den Terror hat viel von Selbstvergewisserung und Vergatterung, vom Einzug in eine europäische Wagenburg. Und der Glaube an eigene zivilisatorische Exklusivität liefert dafür die P