In inniger Feindschaft verbunden

USA/Iran Zu Beginn der Präsidentschaft Obamas schien eine Normalisierung der Beziehungen durchaus möglich. Mit der Botschafter-Affäre ist sie definitiv gescheitert
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Barack Obama ist nach dem aufgedeckten Komplott gegen den saudischen Botschafter in Washington sofort an die Sanktionsfront geeilt. Dort allerdings gibt es gegen Iran wenig bis gar keine Lorbeeren zu ernten. In Teheran behauptet sich ein durch Sanktionen abgehärtetes – um nicht zu sagen: gestähltes – Regime. Dessen Widerstandsgeist ist die Kehrseite amerikanischer Angriffslust. Staatschef Ahmadinedjad und Revolutionsführer Chamenei wissen überdies, dass der US-Präsident nach Afghanistan und Irak keinen dritten amerikanischen Feldzug im Mittleren Osten riskieren darf. Selbst ein limitierter Luftschlag gilt als fragwürdiges Unternehmen – er wäre das Letzte und für das Ansehen der USA wohl Schädlichste, was einer im Umbruch begrif