Logische Paradoxie

Türkei Dass Präsident Erdogan gegen den IS und die PKK losschlagen lässt, ist kein Widerspruch. Es gilt das Prinzip, der Feind meines neuen Feindes bleibt mein alter Feind
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Türkischen Grenzposten blockieren syrische Flüchtlinge, die aus den bombardierten Zonen kommen
Türkischen Grenzposten blockieren syrische Flüchtlinge, die aus den bombardierten Zonen kommen

Foto: Bülent Kilic / AFP - Getty Images

Es sollte für die Führungsmacht USA nicht vollkommen gleichgültig sein, wer sich ins Lager der Anti-IS-Koalition schlägt. Und aus welchen Motiven heraus derartiges geschieht. Wer die vergangenen Tage überblickt, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die türkische Regierung, die nach den Wahlen vom 7. Juni nur noch ein begrenztes Mandat hat, Angriffe auf IS-Stellungen als Vorleistung erbringt, um zugleich einen Militärschlag nach dem anderen gegen die kurdische Bewegung in der Türkei, in Nordsyrien und Nordirak zu führen.

Dort wird ein Potenzial getroffen, das nach dem teilweisen Ausfall der irakischen Nationalarmee noch das stärkste Bollwerk gegen den IS am Boden war.

Aber ist es nicht höchst paradox, die Kurden zu schwäche