Nicht nur Töpfe sind hohl

Griechenland Für die Rückkehr Athens an den Kapitalmarkt gilt offenbar das eher zweifelhafte Credo: Schulden lassen sich am besten durch Schulden bekämpfen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2014
Alltagsweisheiten auf den Athener Straßen
Alltagsweisheiten auf den Athener Straßen

Foto: Louisa Gouliamaki/ AFP/ Getty Images

Wo er hohl ist, liegt der Nutzen des Topfes, sagt eine altchinesische Weisheit, was sofort einleuchtet. Wie verhält es sich bei politischen Phrasen? Sind die gleichfalls dann besonders nützlich, wenn sie hohl sind? Zweifel sind angebracht. Als Griechenland vor Tagen durch die Platzierung einer Staatsanleihe auf den internationalen Kapitalmarkt zurückkehrte, wurde das teils wie der Aufstieg des Phönix aus seiner Asche gefeiert. Es schien nicht weiter zu interessieren, um welchen Preis dies geschah oder zu welchen Konditionen. Was allein zählte, waren der Effekt und das Spekulieren auf den Herdentrieb der Märkte. Die wollen den unsicheren Kantonisten durchaus rehabilitieren. Nicht aus altruistischer Neigung, sondern im Wissen um die Auffangnetze der Euro-Retter,