Notfalls zahlt der Bürger

Im Gespräch Weil die Garantiesummen im Rettungsfonds nicht reichen, soll der nun eine „Hebelwirkung“ entfalten. Ein Spiel mit hohem Risiko, sagt der Ökonom Rudolf Hickel
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Freitag: Wie beurteilen Sie Pläne aus dem Dunstkreis der EU-Finanzminister, eine so genannte „Hebelwirkung“ des Euro-Rettungsfonds an den Finanzmärkten zu inszenieren, um mit den Garantiesummen des EFSF mehr Kapital einzuwerben, als damit gedeckt ist?



Rudolf Hickel: Mich überraschen diese Vorschläge keineswegs, eine Hebelung der EFSF-Garantiesumme durch die Aufnahme von Fremdkapital oder eine Versicherungslösung erreichen zu wollen. Diese Vorhaben sind das Eingeständnis, dass die im Bundestag beschlossene Maximalsumme für Garantien bei der Kreditvergabe an Krisenländer nicht ausreicht. Auf diesen unzureichend kalkulierten Garantierahmen habe ich in der Anhörung des Haushaltsausschusses im Bundestag hingewiesen und vorges