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Griechenland Syriza und Alexis Tsipras haben gewonnen, weil nur ihnen ein radikaler Umbau der Gesellschaft zugetraut wird. Doch dürfte dem zweiten kein drittes Mandat folgen
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Für Tsipras auch ein stolzer Sieg
Für Tsipras auch ein stolzer Sieg

Foto: Louisa Gouliamaki / AFP - Getty Images

Die dramatische Brüsseler Gipfelnacht vom 12. zum 13. Juli hat viele Deutungen erfahren. Es habe einen Staatsstreich gegeben, um die Syriza-Regierung zu stürzen, ist eine davon. Alexis Tsipras musste vor der geschlossenen Front der Euro-Staaten kapitulieren und das nächste Spardiktat schlucken.

Tatsache ist, Griechenlands Premier stand zu diesem Zeitpunkt unter einem enormen Druck. Die Banken blieben seit einer Woche geschlossen, die EZB hätte deren Notversorgung soweit drosseln oder einstellen können, dass jeder Geld- und Kapitalverkehr erloschen wäre. Das beschwor einen ökonomischen Kollaps herauf, der die griechische Ökonomie vorübergehend aus dem Verkehr gezogen hätte. Wie wäre man in der Eurozone unter diesen Umständen mit