Syrisches Roulette

Islamischer Staat Der Konflikt lässt sich nur mit Hilfe einer internationalen Koalition lösen. Der Westen sollte Russlands Hilfe dabei nicht ausschlagen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2015
Der syrische Außenminister Walid Muallem und sein russischer Kollege Sergei Lawrow
Der syrische Außenminister Walid Muallem und sein russischer Kollege Sergei Lawrow

Foto: Itar-Tass/imago

Die USA, Frankreich und Großbritannien, ebenso Deutschland haben aus der Flüchtlingskrise bisher wenig gelernt. Wäre es anders, würde man sich die abwegige Auffassung ersparen, in Syrien das Baath-Regime und den Islamischen Staat (IS) gleichermaßen abräumen zu wollen. Deshalb sei das Ansinnen Russlands, eine globale Anti-Terror-Allianz zu bilden, kein Ausweg. Moskau handle als Schutzmacht des Präsidenten Assad und sei Partei. Und was ist der Westen? Neutraler Beobachter?

Wer das syrische Kräftetableau vor Augen hat, der weiß, dass im Moment nur die Assad-Armee und die kurdischen Milizen der IS-Streitmacht noch halbwegs widerstehen. Daraus ergeben sich folgende Kausalitäten: Wer Assad schwächt, stärkt den IS. Wer den IS schwäch