Tor der Tränen

Jemen Die Huthis sind keine willfährigen Kreaturen des Iran. Sie haben eine eigene Agenda
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2015
Huthi-Milizionäre in Sanaa geben sich siegesgewiss
Huthi-Milizionäre in Sanaa geben sich siegesgewiss

Foto: Mohammed Huwais/AFP/Getty Images

Schon einmal wurde in Riad nicht lange gefackelt und kurzerhand interveniert. Es handelte sich seinerzeit statt gezielter Luftschläge wie jetzt im Jemen um einen Ausritt auf Panzerketten. Am 14. März 2011 marschierten saudische Verbände nach Bahrain, als dort eine schiitische Demokratiebewegung im Sog der Arabellion die Chalifa-Dynastie von Scheich Isa Al Chalifa ins Wanken brachte. Eine Republik sollte die Monarchie ablösen, womit zugleich die sunnitische Dominanz in Bahrain in Frage stand. Saudi-Arabien griff ein, um den Status quo zu sichern, und konnte sich auf den Zuspruch des Golfkooperationsrates wie der USA verlassen. In Bahrain liegen Basen der 5. US-Flotte, deren Schiffe im Persischen Golf patrouillieren und iranischer Regionalmacht Grenzen setzen.

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