Vorentscheidung für Macron

Präsidentenwahl Bei der ersten Runde in Frankreich hat Marine Le Pen mit 22 Prozent Stimmen hinzu gewonnen, aber nicht triumphiert. Macron ist der Favorit für das Stechen
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Für Macron-Anhänger sind die Ergebnisse ein Grund zum Jubeln
Für Macron-Anhänger sind die Ergebnisse ein Grund zum Jubeln

Foto: Eric Feferberg/AFP/Getty Images

Es scheinen Welten zwischen den Präsidentenwahlen 2012 und 2017 zu liegen. Doch das ist ein Trugschluss. Weil die Welt der EU so blieb, wie sie vor fünf Jahren war, haben sich in Frankreich gut 22 Prozent der Wählern für Marine Le Pen entschieden. Vor fünf Jahren lag sie im ersten Wahlgang noch bei 18 Prozent und kam an den Bewerbern der Sozialisten und Bürgerlich-Konservativen, Francois Hollande (28,6 %) bzw. Nicolas Sarkozy (27,2%), nicht vorbei. Hollande gewann in der zweiten Runde und versprach einen Aufbruch, auf den eine Mehrheit hoffte. Er brauchte dazu das vereinte Europa, das aber lieber den Schulden- und Krisenstaat Frankreich zur Räson brachte, statt einen Erneuerer der EU gewähren zu lassen. Nun haben außer der Wirtschaftskrise wohl