Das ist die späte DDR, wie sie leibt und lebt, verkörpert durch grünes Führungspersonal wie Katrin Göring-Eckardt, Jürgen Trittin und Cem Özdemir. Wo Fakten, Argumente und vor allem offene Fragen nicht ins Weltbild passen, werden sie der Ideologie geopfert. Beim „Fall Nawalny“ geschieht das in einer krassen, geradezu fanatischen Weise, dass einem der Atem stockt. Woher diese Melange aus Vorurteil, Ressentiment, Kriminalisierungs- und Verdammungswahn gegenüber der russischen Regierung? Sollten diese Leute in Deutschland Regierungsverantwortung übernehmen? Besser nicht.
Es liegt nicht der geringste, schon gar kein stichhaltige Beweis dafür vor, dass „Putin“ oder „der Kreml“ den Anschlag auf Nawalny angeordnet und wissentlich geduldet haben. Trotzdem wird unablässig suggeriert, es könne gar nicht anders sein. Dem Präsidenten Russlands werden allenthalben viel taktisches Geschick und Voraussicht zuerkannt. Warum sollte er plötzlich – von allen guten Geistern verlassen – etwas ausgelöst haben, wovon selbst für jeden politischen Laien absehbar war, welche Effekte und Affekte die Folge sein würden? Und welche Propagandaschlacht daraufhin entbrennen musste.
Junktim Nawalny-Trasse
Wenn Göring-Eckardt, Trittin und Özdemir reflexhaft mit dem Finger auf „den Kreml“ als Schuldigen zeigen, muss ihnen die Frage zugemutet werden, wenn dort alles von Relevanz entschieden wird: Weshalb wurde dann dem Wunsch der Familie Alexej Nawalnys entsprochen, den Schwerkranken nach Deutschland ausfliegen und dort behandeln zu lassen?
Offenbar aus zwei Gründen, erstens um dem Vorwurf zu entgehen, nicht alles zu tun, um das Leben Nawalnys zu retten. Und zweitens doch wohl in der Erwartung, dass gerade durch dieses Entgegenkommen Fairness walten würde bei der Untersuchung des Falles wie den Reaktionen darauf. Immerhin gab es das Zeugnis der behandelnden Ärzte in Omsk, dem Patienten alle erforderliche Hilfe zuteil werden zu lassen und einen Flug für hochriskant zu halten. Trotzdem mussten sie eine andere Entscheidung hinnehmen. Sie folgte mutmaßlich der Erwägung, wenn in Deutschland mit solchem Nachdruck Aufklärung über den gesundheitlichen Zusammenbruch Nawalnys gewünscht wird, soll sie dort gefunden werden.
Wäre Wladimir Putin der skrupellose Killer und abgefeimte Schurke, als den ihn CDU-Hardliner wie Norbert Röttgen oder die angeführten Grünen-Politiker hinstellen, warum hätte er sich darauf einlassen sollen? Weshalb nicht in Russland alles unter Kontrolle behalten? Man hätte anderswo noch soviel über eine Vergiftung spekulieren können – es wäre schwer möglich gewesen, das nachzuweisen. Weswegen wird nicht wenigstens erwogen, dass Moskau Nawalny auch deshalb gehen ließ, um Druck von der Regierung Merkel zu nehmen, die Gaspipeline „Nord Stream 2“ betreffend? Stattdessen hat sich Merkel, offenbar schlecht beraten, durch ihren Auftritt am 2. September gehörig unter Druck und das Junktim Nawalny-Trasse eigenhändig auf die Agenda gesetzt. Und wird das so schnell nicht wieder los.
Ohne jedes Vertrauen
Ist es nicht aufschlussreich, dass ausgerechnet eine menschenrechts- und moralgestützte Außenpolitik wie die der Grünen jemandem wie Wladimir Putin Menschlichkeit und Moral abspricht, um ihn zum Feind stempeln zu können? Spricht das für sittliche Überlegenheit oder eher denunziatorischen Rausch? Ganz abgesehen davon, dass ein Verhältnis gegenüber Russland heraufbeschworen wird, das permanent belastet bleibt. Phasen einer Entkrampfung werden davon überschattet sein, was gerade geschieht. Als sollte Vorsorge getroffen werden, auf Dauer jedes Vertrauen auszuschließen.
Eines dürfte indes unstrittig sein, der russische Staat wird seinen Interessen auch weiterhin mit unbeirrbarer Konsequenz folgen, zumal sie wieder von großmächtigem Zuschnitt und globaler Bedeutung sind. Die in Deutschland kursierende Inbrunst, die Führung dieser Macht als das Böse an sich hinzustellen, dient eigener Selbstvergewisserung, nicht mehr. Sie erinnert an die religiöse Aufwallung von Wanderpredigern. Es geht nicht nur jedes Maß verloren, es wird auch realitätsblind geredet und agiert, allen voran durch Außenminister Maas.
Die Contenance eines Diplomaten scheint ihm so fremd wie die Kenntnis jüngster Geschichte. Wäre ihm diese gegeben, wüsste er: Eine russische Grunderfahrung aus den späten 1980er Jahren reflektiert, dass die seinerzeit unter Parteichef Gorbatschow begonnene Entspannungspolitik gegenüber dem Westen, vor allem die Bereitschaft zum historischen Rückzug aus dem Ost-West-Konflikt, ohne den erhofften politischen Ertrag blieb.
Zu konziliant
Die Russische Föderation als Nachfolgerin der Sowjetunion wurde kein geachteter, kein unanfechtbarer Platz in Europa zuerkannt, sie blieb Außenseiter. Wladimir Putin neigt dazu – das zeigen seine Entscheidungen und Äußerungen seit der Ukraine-Krise 2014 –, darin die Folge einer unangebrachten, weil im Westen nicht erwiderten Konzilianz und Kompromisswilligkeit zu sehen. Eine Bundesregierung, wer sie auch immer stellt, kann die daraus resultierende Politik hinnehmen oder bekämpfen, ändern wird sie daran wenig. Es bleiben nur eine Alternative – sich kooperativ verhalten oder feindselig gebärden wie im Augenblick.
Eines ist sicher, es wird weiterhin „Fälle“ wie den von Alexej Nawalny geben mit ähnlich diffusem Hintergrund. Man kann sich dann von Neuem entscheiden, ob wie im Affekt reagiert wird oder nicht. Wie es ausgeht, wenn die Grünen mitregieren, dürfte klar sein.
Wer unter diesen Umständen wie ein Teil der Linkspartei ins Bundeskabinett will, muss wissen, was in solchen Situationen durch Kabinettsdisziplin erzwungen und an Selbstverleugnung fällig ist.
Kommentare 153
Das „Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ – ES FUNKTIONIERT NOCH IMMER
Zunächst einmal Dank an Sie, Lutz Herden, dass Sie dieses Thema so und nicht anders behandelt haben: Ja – die Deutsche Politik pervertiert, weil die US-Vasallen sich nicht so einfach fortschicken lassen.
Für die Nachsichtigkeit hinsichtlich Frau Merkel habe ich allerdings kein Verständnis. Nach 15 Jahren Vorsitz der verschiedenen Regierungen dieses Parteienkartells – so unterstelle ich einfach – wird selbst eine Frau Merkel die Lektion gelernt haben.
»Stattdessen hat sich Merkel, offenbar schlecht beraten, durch ihren Auftritt am 2. September gehörig unter Druck und das Junktim Nawalny-Trasse eigenhändig auf die Agenda gesetzt. Und wird das so schnell nicht wieder los.«
Das passt in den Kontext, dass sich mittlerweile selbst die höchsten Gremien der NATO mit dem Fall beschäftigen und gleichfalls – als hätte es sich um eine russische Giftgasattacke auf einen Bündnisstaat gehandelt – eine westliche „Antwort“ fordern.
Und die ‚klare europäische Antwort‘, die nun fällig ist, liegt für die meisten Protagonisten, die sich bislang weit aus dem Fenster legten, prompt auf der Hand: Nord Stream 2 soll auf den allerletzten Metern doch noch gestoppt werden. Was selbst massiver Druck aus den USA nicht schaffte, dafür soll nun der "Gift"anschlag auf Nawalny herhalten: Die Bundeskanzlerin, die hier im Vergleich zu vielen anderen EU-Ländern einen eigenen Weg ging, soll weichgeklopft und in Konsequenz – was natürlich nicht laut ausgesprochen wird – den deutschen und anderen europäischen Verbrauchern das erheblich teurere amerikanische Frackinggas aufgezwungen werden!
Katrin Dagmar Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Cem Özdemir (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Annalena Charlotte Alma Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Norbert Alois Röttgen (CDU), Heiko Josef Maas (SPD), der FDP-Außenpolitiker Bijan Djir-Sarai, der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt, der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid. Sie repräsentieren das Parteienkartell 2020.
Norbert Alois Röttgen (CDU) ist ein besonders perfides Beispiel:
„Wir sind hier nicht in einem rechtsstaatlichen Verfahren. Die Unschuldsvermutung ist ein rechtsstaatliches Prinzip von innerstaatlichen Strafverfahren. Wir sind hier in der internationalen Diplomatie, im Verhältnis zwischen Staaten. … Das heißt: Die Übertragung der rechtsstaatlichen, innerstaatlichen Grundsätze – Unschuldsvermutung mit gerichtlichem Verfahren – auf die zwischenstaatlichen Beziehungen ist wirklich Unsinn.“– so umriss der Leiter des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Norbert Röttgen, die neue Linie des Westens gegenüber Russlands bereits am 04.04.2018.
Ja, das „Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ 2020 riskiert eine nachhaltige Störung der deutsch/russischen Beziehung und hat im Übrigen ausreichend bewiesen, dass es bereit ist, selbst völkerrechtewidrigen zerstörerischen Krieg als Politikmittel des Wertewestens als etwas Alltägliches und Legitimes zu betrachten.
Gerade Norbert Röttgen hat es faustdick hinter den Ohren. – das „Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ 2020 bereitet mir Angst!
Mein Leben startete (1942) während einer von Deutschland verursachten Kriegskatastrophe. Und wieder sind es auch deutsche Politiker, die kriegsgefährliche Agitation betreiben und die politische Landschaft verpesten. Einer davon war selbst schon Mal Bundespräsident - ekelhaft.
Vielleicht sind die angesprochenen Grüninnen ja zu jung, um sich erinnern zu können, dass damals jemand im Hohen Haus war und neben vielen anderen Dingen auch folgendes sagte*: "Noch vor kurzem schien es so, als würde auf dem Kontinent bald ein richtiges gemeinsames Haus entstehen, in welchem Europäer nicht in östliche und westliche, in nördliche und südliche geteilt werden. Solche Trennungslinien bleiben aber erhalten, und zwar deswegen, weil wir uns bis jetzt noch nicht endgültig von vielen Stereotypen und ideologischen Klischees des Kalten Krieges befreit haben. Heute müssen wir mit Bestimmtheit und endgültig erklären: Der Kalte Krieg ist vorbei.
Die Welt befindet sich in einer neuen Etappe ihrer Entwicklung. Wir verstehen: Ohne eine moderne, dauerhafte und standfeste internationale Sicherheitsarchitektur schaffen wir auf diesem Kontinent nie ein Vertrauensklima und ohne dieses Vertrauensklima ist kein einheitliches Großeuropa möglich. Heute sind wir verpflichtet, zu sagen, dass wir uns von unseren Stereotypen und Ambitionen trennen sollten, um die Sicherheit der Bevölkerung Europas und die der ganzen Welt zusammen zu gewährleisten."
Ein paar Jahre später bekräftigte er diese Worte nochmals in Deutschland**: "Die Steine und Betonblöcke aus der Berliner Mauer sind längst als Souvenirs verscherbelt worden. Man darf aber nicht vergessen, dass der Mauerfall auch dank der historischen Wahl auch unseres Volkes möglich geworden ist, einer Wahl für Demokratie und Freiheit, Offenheit und aufrichtige Partnerschaft mit allen Mitgliedern der großen europäischen Familie.
Jetzt will man uns aber bereits neue Trennlinien und Mauern aufzwingen, die zwar virtuell sind, aber unseren gemeinsamen Kontinent dennoch trennen und zerschneiden. Werden denn wieder viele Jahre und Jahrzehnte sowie der Wechsel von mehreren Politikergenerationen erforderlich sein, um diese neuen Mauern abzutragen und zu demontieren?"
Wenige Jahre später vor der UN-Vollversammlung konnte man dies hören***: "Meine Damen und Herren, ich habe jetzt nicht zufällig von einem gemeinsamen Raum der wirtschaftlichen Kooperation gesprochen. Erst vor kurzem schien noch, dass wir es lernen, in der Wirtschaft, wo objektive Marktgesetze herrschen, ohne Trennlinien auszukommen und auf der Grundlage der transparenten und gemeinsam ausgearbeiteten Regeln, darunter den Prinzipien der WTO handeln können, die Handels- und Investitionsfreiheit sowie eine offene Konkurrenz bedeuten. Doch heute wurden einseitige Sanktionen unter Umgehung der UN-Charta fast schon zur Norm. Sie verfolgen nicht nur politische Ziele, sondern dienen auch als Mittel der Beseitigung der Marktkonkurrenz."
Noch ein paar Jahre später hieß es dann unmissverständlich****: "Keiner wollte mit uns reden und keiner wollte uns zuhören. Hört uns jetzt zu!"
* Wortprotokoll der Rede Wladimir Putins im Deutschen Bundestag am 25.09.2001
** Eine monopolare Welt ist undemokratisch und gefährlich. Wladimir Putin 10. Februar 2007
*** Wladimir Putins Rede bei der UN-Generalversammlung 2015
**** Putins Rede zur Nation am 1. März 2018
++ Stattdessen hat sich Merkel, offenbar schlecht beraten, durch ihren Auftritt am 2. September gehörig unter Druck und das Junktim Nawalny-Trasse eigenhändig auf die Agenda gesetzt. Und wird das so schnell nicht wieder los. ++
Das stimmt doch gar nicht. Sie hat auf der Presseerklärung mit keinem Wort eine Verbindung hergestellt. https://www.bundesregierung.de/breg-de/mediathek/bkin-nawalny-gebaerdensprache-1781870
Ganz im Gegenteil: Sie hat sogar versucht, noch bevor Röttgen und andere Falken das versucht haben, von einer Entkopplung zu sprechen. Auf der Bundespressekonferenz, als Nawalny noch nicht mal in Deutschland war.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-am-28-august-2020-1781008
Hier die entsprechende Passage zur Antwort auf eine entsprechende Frage.
++ Frage: Es gibt in Deutschland die Meinung, aus dem Projekt Nord Stream 2 deshalb auszusteigen. Wie kommentieren Sie das? Halten Sie es für möglich, dass Deutschland aus diesem Projekt aussteigt, oder sollte es Ihrer Meinung nach fertiggestellt werden? Ich beziehe mich ausdrücklich auf den Fall Nawalny.
BK’in Merkel: Ich denke, dass wir das davon entkoppelt sehen sollten. Unsere Meinung ist, dass Nord Stream 2 fertiggestellt werden sollte. Dieses Projekt wird ja von Wirtschaftsakteuren aus Russland und aus Europa betrieben. Das heißt, dass es zwar politische Implikationen hat - deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass es weiterhin einen Transitvertrag über die Gaslieferung aus Russland über den Transitweg der Ukraine gibt, und werden das auch weiterhin tun -, dass ich es aber nicht für sachgerecht halte, dieses wirtschaftlich getriebene Projekt jetzt mit der Frage Nawalny zu verbinden. Wir sind auch gegen die extraterritorialen Sanktionen, die die Vereinigten Staaten von Amerika aufgelegt haben.
Das heißt also, dass wir wollen, dass das fertiggebaut wird, und dass die Frage Nawalny wie auch andere Fragen - Tiergarten und Ähnliches - separat diskutiert werden müssen.++
Interessanterweise hat Sie Hilfe durch Wolfgang Ischinger erhalten, der sich an verschiedenster Stelle gegen den Stopp von Nordstream 2 ausgesprochen hat und - ein bisschen gewunden - gegen alle Arten Sanktionen. War sehr interessant zu beobachten, wie er sich gestern bei Anne Will heftig gegen Frau Dagdelen von der Linken geäußert hat, damit er nicht zu sehr in deren Sog gerät, andererseits aber die Zusammenarbeit mit Russland weiter auf der Agenda hält, bei allem Klagen über die gegenwärtigen Verwerfungen. Wahrscheinlich ist auch ein gerütteltes Stück Lobbyismus im Spiel. Wirtschaftliche Interessen sind hin und wieder auch ein Aspekt der Entspannung. War zu DDR-Zeiten übrigens auch immer ein Argument.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ischinger-russland-sanktionen-nawalny-100.html
Ich schätze, Nordstream 2 wird gebaut. Und Merkel ist längst mit Putin in Kontakt.
Ich verweise - was Merkel betrifft - auf meinen unteren Kommentar.
*****
Es geht nicht um Frau Merkel, es geht darum, dass ich die Relativierung des Lutz Herden „offenbar schlecht beraten“ zurückgewiesen habe. Aber ich darf Sie daran erinnern, wie Frau Merkel sich in der Skripal-Affäre der Theresa Mary May positionierte. Hat sie trotz defizitärer Beweislage nicht russische Diplomaten des Landes verwiesen? – Ich sage es nur, weil sie mir hierzu Gelegenheit bieten.
Und es gehört dazu, dass sich zwei Unions-Bewerber um die Kanzlerkandidatur, Norbert Röttgen und Friedrich Merz, für einen vollständigen oder zeitweiligen Stopp des Projekts ausgesprochen haben. Auch Jens Spahn - der Mitstreiter Armin Laschets - verknüpft Nord Stream 2 inzwischen mit russischer Aufklärung im Fall Nawalny.
In diesem Zusammenhang tut es mir gut, dass ausgerechnet mein Negativ-Leitbild Gregor Gysi die Frage aufwarf, ob hinter dem Anschlag auf Nawalny nicht gar Gegner von Nord Stream 2 steckten. Wie ja auch die Frau mit dem gesunden Menschenverstand Sevim Dağdelen vermutet.
Herr Herden - zählen Sie die russische Novaya Gazeta auch zu den Ideologen? Oder ist es Absicht, Sie ignorieren völlig, was man in Russland darüber denkt, wenn ein Politiker mit Nowichok vergiftet wird. Was nun beileibe kein Wald-und-Wiesen-Gift ist, welches ein Chemielaborant mal so eben im Heimlabor herstellen kann. Der Grund, weshalb North Stream 2 in Frage gestellt wird, ist übrigens nicht die Vergiftung eines Oppositionspolitikers, sondern der Verstoß gegen die internationale Chemiewaffenkonvention von 1997, die übrigens auch Russland unterzeichnet hat. Können Sie zufälligerweise von irgendwelchen Bemühungen zur Aufklärung seitens Russlands benennen? Ich nicht. Oder sind Sie an Fakten nicht interessiert und lesen die Novaya Gazeta nicht?
++ Hat sie trotz defizitärer Beweislage nicht russische Diplomaten des Landes verwiesen? – Ich sage es nur, weil sie mir hierzu Gelegenheit bieten.++
Ja, hat sie. Das war ja ziemlich wohlfeil. Kostet nischt.
++ Und es gehört dazu, dass sich zwei Unions-Bewerber um die Kanzlerkandidatur, Norbert Röttgen und Friedrich Merz, für einen vollständigen oder zeitweiligen Stopp des Projekts ausgesprochen haben. Auch Jens Spahn - der Mitstreiter Armin Laschets - verknüpft Nord Stream 2 inzwischen mit russischer Aufklärung im Fall Nawalny. ++
Ja, aber gerade diese beiden Unions-Bewerber sind ziemlich energische Merkel-Gegner - immer gewesen. (Fällt Ihnen das nicht auf?) Mit denen spielt Merkel keine "Good Cop Bad Cop"- Sachen. Sie hat in ihrem Wahlkreis noch einmal bekräftigt, dass sie Nordstream 2 auf jeden Fall aufrecht erhalten will.
Nawalny ist ein Fall, der - wie alle politischen Ereignisse dieser Art- viele Akteure auf den Plan ruft, die ihre Ziele erreichen wollen. Und alte Rechnungen sind auch mal wieder dabei.
Angela Merkel müht sich sehr, durch diese Nawalny Kiste zu kommen. Zu dem Zweck muss sie auch mal eine ordnungsgemäße Empörung artikulieren. Sie ist ein Fuchs auf diesem Gebiet und ich sehe immer mehr, dass sie unter Druck immer ziemlich geschickt agiert. Ich wünsche ihr Erfolg. Aber es wird schwer.
Bezüglich der Fortführung des Projektes North Stream 2 wünsche ich ihr allerdings alles Pech der Welt. Ein ökölogisch und ökonomisch unsinnigeres Projekt, welches nur dazu dient, die Staaten zwischen Russland und Deutschland zu umgehen, läßt sich schwer denken. Dank Deutschland, Frankreich und Italien bekommt die EU ja nicht einmal persönliche Sanktionen gegen Lukashenko hin. Da sind ja selbst Hunko und die Linke weiter. Und das will was heißen...
»Angela Merkel müht sich sehr, durch diese Nawalny Kiste zu kommen.«
Dabei wünsche ich ihr viel Glück, aber ich fürchte wie Sie, es hängt nicht von ihr ab. Außerdem würde ich mir wünschen, sie würde den hyperkinetischen SPD-Gerne-Groß, Heiko Maas, gelegentlich zurückpfeifen, sonst nährt das den Verdacht, dass sie ihn sprechen lässt, statt selbst zu sprechen: "Ich hoffe jedenfalls nicht, dass die Russen uns zwingen, unsere Haltung zu Nord Stream 2 zu ändern", so Maas.
»Bisher hatte es die Bundesregierung vermieden, den Fall Nawalny mit dem seit Jahren umstrittenen Energieprojekt zu verknüpfen. Das halte sie nicht für "sachgerecht", hatte Merkel noch vor wenigen Tagen bei ihrer Sommer-Pressekonferenz betont. Kurz danach stellt ein Speziallabor der Bundeswehr "zweifelsfrei" fest, dass Nawalny mit einem Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden sei.
Seitdem äußerte sich die Kanzlerin auch auf Nachfrage nicht mehr zu Nord Stream 2.
Der Außenminister schlägt also einen neuen und schärferen Ton gegenüber Moskau an: "Sollte es über Verschleierungen und Nebelkerzen nicht hinausgehen, müssen wir davon ausgehen, dass Russland etwas zu verheimlichen hat."« (Quelle)
Dass mir das noch passieren würde!!!
Großes Extra-Lob für die Verantwortlichen der Überschrift, die hier mal mehr darstellt als eine simple Schlag-Zeile.
Ich nahm bislang an, dass die Impulskontrolle in Schamland ausgeprägter sei. Fataler Irrtum. Über Nord Stream2 will ich mich hier nicht auslassen, denn dies ist nicht das primäre Thema.
Die bodenlose Dummheit, mit der von deutschen Politikern und deren kleinen Helfern jede russische Aktion kommentiert wird, ist allein mit Begriffen aus dem ICD 10, Abt. Psychopathologie (ich habe damit viele Jahre gearbeitet) erklärbar.
Selbst Henlons Rasiermesser wäre ein Euphemismus.
Nach Kommentar zum Ko**eimer ...
"...mit der von deutschen Politikern und deren kleinen Helfern jede russische Aktion kommentiert wird..."
Diesmal ein Widerspruch vom mir: Woher wissen wir denn, dass es eine russische Aktion war? Wir wissen, dass wir nichts wissen, deshalb ist der Russe, insbesondere Putin, schuld!
"Ein ökölogisch und ökonomisch unsinnigeres Projekt, welches nur dazu dient, die Staaten zwischen Russland und Deutschland zu umgehen, läßt sich schwer denken."
Dazu werden Sie uns sicher gleich eine (russischsprachige?) Quelle nennen können, die dies wissenschaftlich, also mit Zahlen belegen kann. Bitte beziehen Sie dazu auch die Sicht des deutschen Konsumenten ein, der jede KWh bezahlen muss, die er verbraucht. Denken Sie auch an die Zukunft, die vielleicht mehr wasserstoffbasiert sein wird. NS2 ist dafür gerüstet. Andere bestehende Leitungen eher weniger.
»…ICD 10, Abt. Psychopathologie (ich habe damit viele Jahre gearbeitet) … «
Dacht‘ ich‘s mir doch! Dr. Jekyll und Mr. Hyde lassen grüßen!
Das ist vielleicht etwas Verbindendes zwischen uns Zweien.
Um dieses Projekt wurde immer sehr gerungen. Aber, es im Zusammenhang mit der Nawalny-Affäre zu stoppen, das ist einfach politisch zu brisant.
Es muss - bei allem was da an Krise und Misstrauen entsteht - weitere Kontakt- und Verhandlungsmöglichkeiten mit Russland geben. Und ein kompletter Stopp, das ist absolute Eiszeit und das fände ich sehr schlecht. Eine andere Sache sind die ökologischen Einwände dagegen. Aber auch da finde ich die Verbindung mit dem Anschlag gegen Nawalny nicht sehr überzeugend.
Ertappt.
Jetzt bin selbst ich schon auf die deutsche Mainstream-Propaganda-Maschinerie hereingefallen. Ich ahne mal wieder, was großer Druck mit Menschen macht.
Danke für den Hinweis. Wat mutt, dat mutt.
Auf die Verbindung. Nastrovje!
Ich bekenne freimütig, jenes Nach-Urteil zu bestätigen, dass bei Menschen aus diesem Geläuf einiges hängenbleibt. Bei Dr. Jekyll ... wie auch bei Mr. Hyde.
Uns ist aber nie langweilig miteinander. Im Alter ein Segen. :-)
>>Bezüglich der Fortführung des Projektes North Stream 2 wünsche ich ihr (= der Kanzlerin) allerdings alles Pech der Welt. Ein ökölogisch und ökonomisch unsinnigeres Projekt, welches nur dazu dient, die Staaten zwischen Russland und Deutschland zu umgehen, läßt sich schwer denken.<<
Wieder mal das Wort für Trump & Co. ergriffen, der das Fracking-Gas seines Landes unbedingt in Europa absetzen will. Umweltschonender, habe ich gelesen, soll das allerdings nicht sein.
Volle Unterstützung hierfür von mir!
Ich halte nicht viel von Ideologie und erlaube mir, eine Position einzunehmen, die ich schon hatte, bevor Trump uum Präsidenten gewählt wurde.
Ihre Besorgnis über günstige Preise sind rührend. Fragen Sie doch mal einen Ingenieur, ob Leitungen unter Wasser günstiger gewartet werden können als Leitungen über Land, wenn Sie schon über Preise spekulieren wollen.
Das macht doch nichts. Hauptsache, politisch korrekt auf Linie.
Wenn Sie eine Tour mit dem Auto nach Spanien planen und hätten die einfache Möglichkeit, die französische Autobahnmaut zu sparen, würden Sie wahrscheinlich bei ihrer Logik gerne zahlen. Die Franzosen selbst fahren deshalb lieber über ihre gut ausgebauten Nationalstraßen.
Also, weshalb soll man Durchleitungsgebühren bezahlen, wenn es sich vermeiden lässt? Und wenn man jetzt die Verträge nicht einhält, bezahlt die Vertragsstrafen wer?
Nord Stream ist sicher ökologisch und ökonomisch unsinnig. Lobbyismus und Hinterzimmerpolitik. Für den Zuschauenden ist es in etwa so, wie wenn in unseren Städten der eine Funktionsbau alter Substanz verfällt und daneben oder gegenüber die gleiche Funktion in Gestalt eines substantiell minderwertigen Neubaus errichtet wird. Ich schätze, jeder kennt Beispiele dafür. Persönlich ist mir die Vorstellung dieser durch die Ostsee getriebenen Leitung unter ökologischen und Sicherheitsaspekten ein Graus.
Aber nun ist das Ding eben soweit und auch politisch gesehen wäre es ein Unding, einen Abbruch wegen der Navalny-Geschichte zu eskalieren. Ich kann mir vorstellen, dass es gerade im Kanzleramt Kämpfe darum gibt. Merkel wird garantiert nicht abbrechen wollen. Vielleicht sollte man die Krawallbrüder und -schwestern aber auch nicht überschätzen. Röttgen, naja, der versucht sich seit Jahren auf dieser Schiene zu profilieren. Angesichts eines Trump-Amerika dürften seine Gleise aber gerade auch sehr dünn sein. Und Maas ist mit seinem sehr mäßigen ( ungewollter Wortwitz) außenpolitischen Geschick auch noch nie weit gekommen.
Vorstellbar wäre, dass in Russland tatsächlich jemand für den Anschlag vor Gericht landet. Was selbstverständlich nicht bedeuten muss, dass dahinter eine der Wahrheit entsprechende Aufklärung stehen muss. Das ist - um Einwänden vorzubeugen - kein grundsätzlicher Zweifel am russischen Rechtssystem. Aber hier geht es um große Politik. Und ja, denkbar sind wiederum tatsächlich eine ganze Reihe möglicher Auftraggeber hinter dem Attentat. Dass es der russische Staat war, scheint allerdings angesichts der Ereignisse nicht ganz plausibel.
<<Weshalb wurde dann dem Wunsch der Familie Alexej Nawalnys entsprochen, den Schwerkranken nach Deutschland ausfliegen und dort behandeln zu lassen? >>
Ist Nawalny eigentlich Eigentum des Kreml? Toll, dass Zar Putin seinem Leibeigenen gnädigst das Gesuch auf Ausreise, nach mehreren Tagen gründlichen Abwägens, gestattet hat. Also dafür muss man den Zaren doch einfach mal loben. Die Entscheidung war bestimmt nicht einfach. Obwohl, da steht ein Spezialflugzeug startbereit auf der Piste, deutsche Ärzte sind bereit die volle Verantwortung zu übernehmen. Laut russischen Ärzten gab es keine Vergiftung und eine Notwendigkeit einer strafrechtlichen Untersuchung wurde auch nicht gesehen. Also worüber hat der Zar in seiner unendlichen Weisheit wohl nachgedacht?
Also ich finde mich bei den entschlossenen Artikeln von Herrn Herden immer so wohlig an die DDR erinnert.
da wurdel vor Jahren eine Studie ausgerechnet von der Bertelsmann Stiftung veröffentlicht
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/focus-paper-eine-freihandelszone-von-lissabon-bis-wladiwostok/
das muss die USA richtig verschreckt haben, den seitdem wird massiv auch mit der Hilfe von GB den Atlantikern und den sehr schwachen Deutschen Außenminister gegen Russland agiert
USA treiben Keil zwischen Deutschland und Russland - VDI nachrichten
korrektur: dem Außenminister
korrektur: dem Außenminister
NordStream2 Trasse wurde aus politisch-ökonomischen Gründen über die Ostsee gewählt, damit
1. die Durchleitungsgebühren entfallen (deshalb der Wiederstand von Polen und der Ukraine)
2. und der Erpressung und dem Diebstahl von Gas (Ukraine Pipeline! schon vergessen?) vorzubeugen, damals war Hunter Biden bei Burisma im Verwaltungsrat
ökologisch problematischer sind die versenkte 2.WK Waffen, Munition, Chemikalien und Giftgas, die bis jetzt nicht geborgen wurden
Komisch. Auf die Idee, alle Pipelines durch das Meer zu legen, kommen nur so wenige. Die Unkosten sollen unter Wasser tatsächlich geringer sein? Haben Sie sich da auch wirklich informiert? Oder schreiben Sie das einfach nur so?
Putin ist also ein lupenreiner Demokrat!? Was bitte ist an Putins Politik links? Dieser Artikel könnte doch ohne nennenswerte Änderungen auch im rechtsradikalen Magazin "Compact" erscheinen. Rechtsradikale haben bei der Demo in Berlin Putin mit "Putin Putin"-Rufen als Heilsbringer gefeiert.
Ach. Das die Ukraine seit 2014 Gas gestohlen hat, können Sie dann sicherlich auch belegen. Nur zu.
Schuldfrage ist irrelevant
USA treiben Keil zwischen Deutschland und Russland - VDI nachrichten
Ehe wir uns in den neuzeitlichen Nebeln von Avalon aus den Augen verlieren: beim vorliegenden Beispiel ging - und geht - es nur nachrangig um Personen. Im Falle von Nord Stream 2 und Fracking primär um Energie und Energielieferung.
Ob es Ihre behauptete "Ideologieferne" erlaubt, auch klare Kante gegen das hyper-giftige US-amerikanische Fracking zu beziehen?
Sie dürfen mich gerne überraschen, bevor ich Sie in die Abt. 'Windeier und andere Wundertüten' einsortiere. :-)
Fracking betreiben nur die US-Amerikaner? Diese Technik nutzen auch andere Staaten....
Aber es ist doch apart, wenn es keine Gasleitung mehr durch Belarus braucht und Lukashenko noch immer Präsident von Putins Gnaden sein sollte...
"Fragen Sie doch mal einen Ingenieur, ob Leitungen unter Wasser günstiger gewartet werden können als Leitungen über Land..."
Als Ukrainespezialist werden Sie sicher jetzt sofort die Wartungspläne der dortigen Leitungen aus dem Ärmel schütteln können. Was meinen Sie eigentlich, wie lange die noch in Betrieb bleiben können?
Rührend ist allerdings Ihre Bemerkung "Ich halte nicht viel von Ideologie..." Die werde ich mir einrahmen. Was halten Sie in dem Zusammenhang eigentlich von dem Baltic Pipe Project? Wollen da nicht die guten Polen den guten Ukrainern keine Durchleitungsgebühren mehr bezahlen? Zitat Wikipedia:
"Dem Projekt wird von Polen soviel Bedeutung beigemessen, dass man in Kauf nimmt, dass das Erdgas aus den norwegischen Schelfgebieten teurer ist, als das sibirische[3]"
Dann überlegen Sie mal als Spezialist, ob sich in einer solchen Situation für die Ukraine Investitionen in die Gasleitungen noch lohnen. Viel Spaß beim Einrahmen. Dann haben Sie beim Entrahmen genügend Aufstrich für das Brot.
Lesen kann helfen. Zumal, wenn entsprechende Verarbeitskapazitäten vorliegen.
Wo steht, dass nur die Yankees Fracking benutzen? Auch wenn ich ein sehr kluger Mensch bin: Geostrategische Machtpolitik ist keine Erfindung von mir. Sie dürfen auch gerne andere Global (oder local) players in Sachen Energiegewinnung ins Spiel bringen. Norwegen etwa.
Schade, dass ich neben einer gewissen Freundlichkeit in der Tonlage auch auf die passende Verwendung von Argumentationstechniken gehofft hatte. Was bleibt, ist ein Anflug von Enttäuschung. Stichwort: Windei.
Auch ideelle Gegnerschaften bedürfen der Pflege. Mal Wilhelm Schmid zu Rate ziehen. Der weiß dazu mehr als ich. :-)
Und was bedeutet das für Ihre obige Argumentation? Böse Menschen würden jetzt behaupten, dass diese genauso wenig lohnenswert war, wie die zukünftigen Investitionen in das Gasnetz der Ukraine, welches vorzugsweise der Durchleitung dient. Die andere Infrastruktur wird ja trotzdem noch benötigt, muss getätigt und bezahlt werden. Die Ukraine hat sich, was die Durchleitung betrifft, zu wenig kundenorientiert gezeigt. Was den Eigenbedarf angeht, haben sich Leute wie die "Gasprinzessin" schamlos bereichert, indem sie subventioniertes Gas sehr viel teurer verkauft haben. Lukaschenko hat das übrigens auch getan. Als Lieferant würde ich mir so etwas nur eine begrenzte Zeit ansehen. Während in Weißrussland der Staatshaushalt davon bedient wurde, sind in der Ukraine die Oligarchen unermesslich reich geworden. In beiden Ländern haben die Bürger davon wenig begriffen und schon gar nicht nachhaltige Schlussfolgerungen gezogen.
>>Wieder mal das Wort für Trump & Co. ergriffen, der das Fracking-Gas seines Landes unbedingt in Europa absetzen will.<<
Auch hier wieder mal: Personalisierung kann das Problem nicht beschreiben. In den 10er Jahren dieses Jahrhunderts propagierten US-Brennstoffkonzerne neue Öl- und Gasextraktions-Methoden („Superfracking“) als neue Profitquelle. Investoren konnten dafür gewonnen werden und es wurde gefrackt bis zum grossen Fracksausen: 2012 sank der US-Gaspreis unter das Niveau, auf dem noch profitbel gefrackt werden kann. Seitdem rannten sie der Regierung die Bude ein mit dem Begehr, den Weltmarkt für die Aufnahme von US-Gas "aufzubereiten". Der weitere Verlauf der Geschichte dürfte bekannt sein. Trump hat nicht jedes Problem höchstpersönlich erfunden, einige hat er übernommen. Und falls er nicht Präser bleibt wird sein Nachfolger sie übernehmen.
Dahinter steckt fast immer ein Kapitalinvestorenbegehren, für das Regierungen & Agitatoren gekauft werden (oder im Falle von Regierungen, mit ökonomischen Machtmitteln unter Druck gesetzt).
… stupid ;-)
Danke, absolut richtig. Konrad Ege hat sich dazu in der Printausgabe verschiedentlich geäußert.
"fracksausen": schön.
"kapitalinvestorenbegehren" ist wie "risikobereitschaft"
eine nebel-kerze:
"profit-erwartung durch ausbeutung" triffts besser.
Im Falle des gefallenen Gaspreises: An die Regierung gerichtetes Begehren für Exportförderung zwecks Profitrettung. Wie kapitalistische Begehren mit Nachdruck versehen werden kann diskutiert werden: Jedenfalls nicht mit Unterschriftenlisten ;-)
Die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat erkannt:
>>Wenn wir auf das Gas aus Russland verzichten, bliebe als Alternative nur Frackinggas aus den USA. Das ist mit Sicherheit ökologisch die schlechtere Alternative und zudem noch teurer. Ich würde mir in der Frage der Energieversorgung mehr Ehrlichkeit wünschen. <<
Herr Jonas, verstanden? Mehr Ehrlichkeit!!!
noch "ehrlicher" wäre es, wenn mit wir mit atom-strom aus weit-entfernten,
wenig-besiedelten gebieten sibiriens unseren energie-hunger sättigen würden.
könnte das unser strapaziertes gewissen erleichtern?
>>Auch hier wieder mal: Personalisierung kann das Problem nicht beschreiben. <<
Ich wüsste nicht, das getan zu haben, als ich von "Trump & Co." schrieb. Ich dachte, diese Metapher sei verständlich, da Trump nichts anderes macht, als dem Kapital die Investorenbahnen freizuräumen.
>>könnte das unser strapaziertes gewissen erleichtern?<<
Das weiß ich nicht, da nach der Lehre des Liberalismus, dem die Freiheit des Einzelnen über alles geht, es sich um ein individuelles Problem handelt.
>>...da Trump nichts anderes macht, als dem Kapital die Investorenbahnen freizuräumen.<<
Ja. Ich dachte nur, ich beschreibe das Ding lieber noch mal ohne Nennungen von Namen: Wer mit dem Flüssiggasexport bedient werden will sind Konzerne. Die kennen keine Parteien & Präsidenten, sie kennen nur Diener. Egal ob Trubama oder Omp.
nur nebenbei:
auch "investieren", wie "kapital-anlage"vernebelt:
end-zweck ist ein plus auf der haben-seite.
im "ertrag" ist die weise, das mittel der einträglichen operation verborgen.
>>...wenn mit wir mit atom-strom aus weit-entfernten,
wenig-besiedelten gebieten sibiriens unseren energie-hunger sättigen würden.
könnte das unser strapaziertes gewissen erleichtern?<<
Hab mal gelesen, in russischen AKW würde abgereichertes Bombenmaterial verheizt. Daraus liesse sich ein sanftes Ruhekissen stricken wenn man will.
Die Sozialdemokraten hatten mal als "Markenkerne" die Sozial- und die Entspannungs- und Friedenspolitik. Nun versuchen sie bei Wahlen mit marktkonformer Sozialpolitik und dem außenpolitischen Motto vom "Platz an der Sonne" die Zweistelligkeit zu sichern.
Bei den Grünen waren die "Markenkerne" Umweltschutz und Pazifismus. Inzwischen sind sie kriegsoffen und gerne bereit, den Umweltschutz für eine Regierungsbeteiligung hintan zu stellen. Und geopolitisch möchten sie sich von Trump nur ungern übertreffen lassen. Man schaue mal auf den heldenhaften Kampf eines Tarik al Wasir in Hessen bei der Aufklärung der NSU-Verbrechen.
<<Herr Jonas, verstanden? Mehr Ehrlichkeit!!!>>
Na dann mal los. Halten Sie eigentlich die Japaner für blöder als Frau Schwesig?
Japan importiert noch etwas mehr Erdgas als Deutschland. Dabei kommt es ganz ohne Erdgasleitung aus und das Interesse eine Erdgasleitung nach Russland zu bauen hält sich auch in Grenzen. Dafür kaufte es sein Erdgas 2018 in 23 Ländern ein. Die größten Lieferanten sind Australien, Malaysia und Qatar. Die Anteile zwischen diesen Ländern scheinen sich in den letzten Jahren immer mal etwas zu verschieben. Russland liegt bei ca. 10% und die USA wünschen sich irgendwann mal auch dahin zu kommen.
Danke. Für einen der sehr wenigen objektiven Artikel zu dem Thema. Wie schnell von Navalny zu Nord Stream 2 geschaltet wurde in Medien und vor allem deutscher Politik, sollte der ganzen Gift-Putin Geschichte eigentlich den Rest an Glaubwürdigkeit nehmen.
Seit Monaten erhöht der U.S. Congress (Beide Parteien!) den Druck auf Deutschland, die Pipeline nicht fertig zu bauen. Es gibt sogar U.S. Sanktionen gegen einen Ostseehafen und deren Bürgermeister (!). Wie schnell das Ende dieser Pipeline jetzt gefordert wird, ohne auf irgendwelche Beweise zu warten zeigt doch, dass hier mit falschen Karten gespielt wird. Wer profitiert davon?
Nawalny hat Korruptionsermittlungen in Sibirien u.a. gegen die Baumafia unternommen. Es gibt genügend Menschen die ein Motiv hätten den unter die Erder zu bringen. Aber der Russische Staat? Der hätte ihn spätestens im Krankenhaus endgültig getötet und ihn nicht nach Deutschland ausgeflogen wo er medial und politisch vermarktet werden kann.
Was mich auf die Palme bringt ist diese Grün/Schwarze Hybris aus "Menschenrechtsgründen" Gas aus Russland abzulehen, aber nicht gleichzeitig das U.S. Fraking gas abzulehne. Die bringen doch täglich unschuldige Zivilisten um! Rammstein-Todes-Drohen, deutschem Boden aus. Interessiert Göring-Eckardt nicht. Auch der Fracking-Umwelt-Aspekt scheint bei diesen Grünen egal zu sein.
Saudi Arabien kann Journalisten in Botschaften zerstückeln. Geben das sogar zu, und trotzdem beziehen wir weiterhin Öl von denen. Merz sollte mal ein Ende der Ölimporte aus Saudi-Arabien fordern. Vom Jemen-Krieg ganz zu schweigen! Aus hunanitären Gründen dürfte man von keiner Golf-Monarchie Öl beziehen, die Opositionspolitker dort können doch von den Zuständen in Russland nur träumen.
Katar darf stattdessen die Fußball WM ausrichten, behandelt Gastarbeiter wie Sklaven und ist in der Jemen-Kriegs Koalition...wer aus der CDU fordert einen Boykott der WM? Niemand. Diese widerliche Doppelmoral in Politik und Medien auf dem Rücken der Menschenrechte macht mich krank.
Gysi hat doch auch gesagt, dass der “Schuss“ von ganz anders herkommen kann … nach der Kehre ist von dem Nervengift ja genug abhandengekommen?! Ich traue das auch der CIA oder den Polnischen Nachrichtendienst zu, deshalb ist das mit der Unschuldsvermutung keine Phrase sondern gebotene Sorgfalt, es steht mehr auf den Spiel als manch einer denkt!
oh jeh, welch ein vergleich !
seit 1855 gibts zwischen rußland und japan streit(um die kurilen),
steht japan bestenfalls neutralitäts-paktlich zu rußland.
japanische schadens-zufügung beschränkt sich
auf den russ.-japan. krieg von 1904/5.
und sie nehmen die russische besetzung der kurilen immer noch übel.
aber sonst waren sie von russischen streitkräften niemals besetzt,
konnten deshalb auch kein herzliches verhältnis aus schuld-gefühlen,
bedrohungs-angst und gewinn-erwartungen entwickeln,
sondern handeln souverän. :-)
+@gelse
"[...] kapitalinvestorenbegehren" ist wie "risikobereitschaft"
eine nebel-kerze: [...]"
Die schönste Nebelkerze in dem Zusammenhang lautet:
"Kapital(investorenbegehren) ist ein scheues Reh."
Wird aber oft als DROHMITTEL verwandt.
S.o.
>>...nach der Kehre ist von dem Nervengift ja genug abhandengekommen?! <<
Auch.
Aber weil Strukturformeln und zum Teil Synthesewege seit vielen Jahren öffentlich sind kann das jeder produzieren. Man muss nur ein paar Piepen in ein gesichertes Labor investieren um sich nicht selber zu vergiften.
- wer unschulds-vermutungen gegen geheime,
staats-sicherheitliche organisationen(wo auch immer) hegt, ist nicht bei trost.
- selbst im kashoggi-fall sind auftrag-geber nicht zu ermitteln gewesen.
- auf eine rauchende pistole mit hand-abdrücken der initiatoren
ist nicht zu hoffen, beweise wirds nicht geben, nur indizien.
- aber der vatikan-staat und seine gärtner
sind aus ihrem verdacht-spektrum raus.
oder?
ja klar,
terroristen welcher art auch immer:
können solche nerven-gase im tee-beutel bei sich haben
und unbemerkt sich einem rund-um-die-uhr-bewachten in sibirien nähern!
>>"Kapital(investorenbegehren) ist ein scheues Reh."
Wird aber oft als DROHMITTEL verwandt.<<
So ein Reh kann ganz schnell zum Tyrannosaurus werden wenn etwas das Profitscheffeln behindert.
Das ist viel zu ideologisch gedacht. Technisch lässt sich Gas mit wesentlich weniger Verlusten über eine solche Entfernung transportieren. Es sei denn, Sie plädieren für diese Lösung.
Es gibt viele Möglichkeiten der Verabreichung, denn das Zeug kann auch durch die Haut in den Körper gelangen.
also auch durch eine terroristisch-veranlagte stewardess,
die heiße tücher zur erfrischung verteilt?
>>...Gas...<<
Flüssigkeit
Zum Beispiel. Oder am Löffel. Oder an der Gurtschnalle des Flugzeugsitzes. Oder am Koffergriff. Oder an einer Türklinke. Oder auf einer Parkbank. Oder ein routinierter Taschendieb praktiziert es in den Geldbeutel. Oder ...
oder, noch ne variante:
navalny war als terrorist mit nerven-gas unterwegs
und hat sich ungeschickt-selbst-schädigend verhalten...
Leider finde ich im Moment die Grafik nicht, die zeigt, ab welcher Entfernung der Transport von Gas als LNG kostengünstiger ist, als der durch Gaspipelines. Allerdings muss dazu eingerechnet werden, wo die Quellen liegen und wie das Gas zum Verflüssigen und nach dem Wiederverdampfen zum Verbraucher kommt.
oder, noch ne variante:
navalny war als terrorist mit nerven-gas unterwegs
und hat sich ungeschickt-selbst-schädigend verhalten...
Selbstverständlich ist der Transit über Land die vernünftigste Lösung, wenn großer Energiehunger besteht. Das setzt die Kooperation aller beteiligten Länder, also Geber-, Empfänger- und Transitländer, voraus mit einem fairen Interessensausgleich, dh zum Vorteil aller. Das ist unter Bedingung von Feindschaft und (Kalter) Kriegslogik nicht möglich. Die Direktverbindung von Lieferant und Empfänger ist da die vernünftige Konsequenz aus der von Kriegslogik vergifteten Multilateralität. Gerät auch die Bilateralität unter die Räder der Kriegslogik, ist jeglicher Handel beendet, sitzt man auf einem Pulverfaß, das jeden Moment explodieren kann.
Der Transit über Land ist die vernünftigste Lösung. Wer heute Nord Stream 2 bekämpft, bereitet, auch wenn er das nicht beabsichtigt, objektiv den Krieg vor, ist ein skrupelloser Kriegsgewinnler oder Idiot.
weil sie gerade burisma und hunter biden erwähnen. es ist nicht sonderlich bekannt, dass amerikanische exploratoren bedeutende (schiefer)gasvorkommen in der ukraine entdeckt haben. der wunsch, nord stream 2 zu verhindern könnte mehr mit dem zukünftigen geschäft mit dem "demokratisch befreiten" ukrainischen gas zu tun haben, als mit dem noch teuereren frackinggas aus übersee.
>>...Transport von Gas als LNG...<<
Tschuldigung, ich war mit Novichok & Teebeutel usw. ein bisserl durcheinander gekommen.
Wenn ich richtig erinnere, ist die Gasröhre bis ca. 5000 km günstiger als Verflüssigung. Hab aber auch schon gelesen: Bis 6000 km.
>>Halten Sie eigentlich die Japaner für blöder als Frau Schwesig?<<
Was is denn dat für ne Frage? Frau Schwesig verweist auf die Sanktionsdrohungen US-amerikanischer Senatoren und stellt richtigerweise fest:
"Das zeigt, mit welcher Härte die USA vorgehen, während sie zugleich mehr Öl aus Russland importieren. Es geht um knallharte wirtschaftliche Interessen."
Koloblog weiter:
>>Russland liegt bei ca. 10% und die USA wünschen sich irgendwann mal auch dahin zu kommen.<<
Die USA wünschen sich... Niedlich ausgedrückt. Frau Schwesig ist realitätsgetreuer in ihrer Wortwahl.
ps: es ist schade, dass die geschichte um den ehemaligen generalstaatsanwalt der ukraine so weitgehend unterging in der hiesigen berichterstattung. denn abgesehen von trumps interesse daran war sie ein lehrstück in sachen nachrevolutionärer realitäten.
<<Frau Schwesig ist realitätsgetreuer in ihrer Wortwahl.>>
Sie stimmen ihr also zu, dass man nur zwischen Erdgas aus Russland oder den USA wählen kann?
Auch das Beispiel mit den Erdölimporten der USA aus Russland halte ich für mindesten unredlich, da es die spezielle Problematik der verschiedenen Sorten Erdöls vollkommen außer Acht lässt. Es ist doch aber schön zu sehen, wie gern der "Freund" Venezuelas, Russland, die Geschäfte mit den USA übernimmt.
Der Gastransport durch Pipelines über Land ist nur bis in eine Entfernung von 5000 – 6000 km rentabler als der LNG-Transport über das Meer (Das ist die Zahl die von @Gelse genannt wurde, die ich auch, ohne die Quelle nennen zu können, im Kopf hatte) . Voraussetzung ist natürlich die Hafenanbindung der Quelle und der Empfänger. Russland ist ja nicht so blöd und ideologisch denkend, wie sich manche das hier im Forum vorstellen. Dort hat man mit LNG schon längst ein 2. Standbein aufgebaut. Sogar die "Welt" musste feststellen, das russisches LNG bis in die USA geliefert worden ist. Und 2017 legte der erste eisbrechende russische LNG-Tanker in Hamburg an.
>>Es ist doch aber schön zu sehen, wie gern der "Freund" Venezuelas, Russland, die Geschäfte mit den USA übernimmt.<<
Zustimmen muss ich gar nix. Konstatieren reicht. Wie Schwesig richtig erkannte, geht es nicht um (Bettel-)Wünsche der USA, sondern um "knallharte wirtschaftliche Interessen." Warum sonst lägen derzeit Griechenland und die Türkei über Kreuz. Es geht um Öl- und Gasvorkommen. Eines spielt sicher keine Rolle: die westlichen Werte, um Nordstream 2 zu kippen.
"...weitgehend unterging in der hiesigen berichterstattung..."
Ich denke nicht, dass es nur "weitgehend unterging". Eine detailliertere Berichterstattung war nur mit dem herrschenden Narrativ nicht vereinbar. Die Erpressung hätte von Trump kommen müssen, um entsprechende Beachtung finden zu können. So musste ein konstruiertes "Russia-Gate" den eigentlichen Vorfall überdecken.
Mich wundert nur, dass es bisher im US-Wahlkampf keine Rolle spielte.
Ich habe nur die festverlegten Transportwege verglichen. Das Flüssiggas entwertet selbstverständlich die kriegerische Restrationalität im Kampf gegen NS2 bzw gegen bilaterale Handelsverbindungen (verschieden stark, abhängig zB von einem direkten Seeweg). Denn dann muß nicht eine Empfängerstation sanktioniert werden, sondern alle möglichen Entladestationen.
Mein Argument verstärkt das eher. Eine andere Frage ist die, ob die Risikoberechnung zum Vergleich von Festnetzferntransport und Flüssigferntransport korrekt ist, jeweils angemessen alle, auch die indirektesten Kosten berücksichtigt.
"Auf die Idee, alle Pipelines durch das Meer zu legen, kommen nur so wenige."
Auf die Idee, eine solche Anmerkung zu texten, kommen auch nur wenige.
Abgesehen davon, dass Sie die Antwort hier kennen, ist doch nicht einzusehen, dass man sich unsicheren Verbündeten wie allein Polen aussetzt, die jederzeit Zugriff auf die Pipeline hätten. Schaut man sich das Bildchen an, dürfte für jeden Entscheider klar sein, wo die Leitung nicht verlegt werden sollte.
Wartung an Land + Durchleitungsgebühren stünden der Wartung im Meer gegenüber. Egal wie das Ergebnis ausfallen dürfte (was völlig klar ist!), geht es Ihnen nicht um Zahlen, sondern um politische Entscheidungen. Da hoffe ich doch, das sich die Vernunft durchsetzt.
Die Ökologiefrage (Energieeinsparung in Deutschland), wäre sicher noch eine andere Baustelle, aber keinesfalls ein Alternative Flüssiggasimport aus den USA (Fracking).
*****
Lutz Herden möge mir die verbalen Anleihen für mein soeben geschaltetes Blog verzeihen.
Meine Meinung steht, dass Gas aus Russland soll verhindert werden, der vergiftete N. ist das Argument das Projekt zu stoppen – muss für den “dummen Deutschen Michel“ reichen, viel “Freude“ beim dreckigen USA Fracking Gas! Da liegt der Hase im Pfeffer! Wollen Sie das „Drehbuch“ nicht erkennen oder schreiben Sie hier im staatlichen Auftrag -sorry!
Stimmt, habe ein wissensch. Artikel neulich gelesen, "der Mond rostet" - da hat Putin auch nachgeholfen ... ich verstehe langsam, alles was der Westen tut ist moralisch in Ordnung, er ist der Befreier, der Gute ... egal ob wie in Saudi Arabien die Köpfe rollen oder in Jemen die Leiber zerfetzt werden! Schäbige Doppelmoral ... !!!
Alle, die bedingungslos an die Schuld der russischen Regierung glauben, sollten sich den Artikel ""Nawalny" hat viele Namen und Gesichter" aufmerksam durchlesen. Dort listet Wolf Wetzel eine Vielzahl von deutschen "Selbstmorden" auf, die alle ein gemeinsames Muster aufweisen. Danach wäre Gelegenheit, von der deutschen Regierung bedingungslose Aufklärung zu verlangen.
*****
»FDP-Vize zu Fall Nawalny - Kubicki bringt Gas-Importstopp gegen Russland ins Spiel.«
»Wolfgang Kubicki hat im SPIEGEL-Spitzengespräch eine mögliche Konsequenz im Fall des vergifteten Kremlkritikers Nawalny vorgeschlagen: einen Importstopp für russisches Gas. Dieser treffe die Führung in Moskau unmittelbar.«
Wolfgang Kubicki soll mal gut aufpassen, dass ihm Putin nicht zuvorkommt.
Die Bundesregierung könnte die Pipeline sehr schnell fertigstellen. Durch Gründung einer Zweckgesellschaft, die das schweizerische Verlegeschiff aufkauft, die kundige Besatzung einstellt, und die restlichen Kilometer realisiert. und danach die Gesellschaft auflöst. Amerikanische Sanktionen könnten niemanden treffen, wir bekämen preiswertes und liefersicheres Gas, die regierenden Oligarchen in der Westukraine verlören ihr Erpressungspotiential und die EU könnte deshalb Milliardensummen an dieser Stelle einsparen und für den postcorona-Wideraufbau einsetzen. Zudem müßte die Bundesrepublik keine 12 Milliarden Entschädigung an die Projekteigner von North-Stream zahlen für den Fall eines sanktionsbedingten Baustopps. Was hindert unsere Kanzlerin und ihre Minster, ihrem Amtseid zu folgen?
"Mich wundert nur, dass es bisher im US-Wahlkampf keine Rolle spielte."
ich denke es ist zu lange her und die ukraine zu weit weg für amerikanischen wahlkampf.
die dems haben ja seinerzeit mit dem impeachmentfeuerwerk davon abgelenkt. das - nach damaligem stand der dinge: unausweichlich - zu verlieren war schon ein hoher politischer preis, nur um bidens ukraineengagement unter den teppich zu kriegen.
lutz,
man liest die ersten zeilen und ist direkt peinlich berührt.
und man will auch gar nicht erst weiterlesen...
natürlich hat die EU/NATO gravierende politische fehler gegenüber rußland begangen, und natürlich sollten alles differenziert und mit der nötigen objektvität bewertet werden. aber in erster linie ist jetzt mal eine klare haltung gegen die menschenverachtende politik von autokraten notwendig!
parteipolitik ist völlig uninteressant, es sind persönlichkeiten notwendig, die bin salman nicht die hand schütteln und netanjahu nicht hofieren und putin, assad, chameini u.a. vor den weltgerichtshof zerren. danach können wir über die eventuell etwas vorschnelle vorverurteilung von nawalny sprechen und die nur eventuell vorhandene kooruption in rußland in zweifel ziehen...
oder aber du hast dein bequemes system schon akzeptiert, aus dem heraus man natürlich auch anmerken kann, daß lukaschenka schließlich nur die arbeitsplätze seiner schläger sichert.
manchmal hilft es, in globalen prioritäten zu denken, ursache und wirkung nicht zu verwechseln und sein gehirn beizeiten zu kalibrieren.
alles gute trotzdem
oliver
"und putin, assad, chameini u.a. vor den weltgerichtshof zerren…"
Der war gut, wenn man liest, "USA verhängen Sanktionen gegen Chefanklägerin", die einfach nur "am Internationalen Strafgerichtshof Ermittlungen zu Kriegsverbrechen des US-Militärs ermöglicht. Jetzt steht sie auf der Sanktionsliste der USA."
"manchmal hilft es, in globalen prioritäten zu denken, ursache und wirkung nicht zu verwechseln und sein gehirn beizeiten zu kalibrieren.", schrieb @SCHÜRINGS.
Und was machen wir mit den Warlords Gerhard Fritz Kurt Schröder, Rudolf Albert Scharping, Joseph Martin Fischer, George W. Bush, Colin Luther Powell, Donald Henry Rumsfeld, Paul Wolfowitz, Colin Powell und Tony Blair, sowie Barack Hussein Obama II, Hillary Diane Rodham Clinton?
Diese Halunken, die Kriege als Staatenlenker zu verantworten hatten und haben, laufen immer noch unbehelligt herum, lassen sich mit gesellschaftlichen Dekorationen versehen, dem Friedensnobelpreis etwa oder einem Lehrauftrag als Professor.
Das war wohl ein Witz: »manchmal hilft es, in globalen prioritäten zu denken, ursache und wirkung nicht zu verwechseln und sein gehirn beizeiten zu kalibrieren.«
Stellen Sie sich doch mal vor einen Spiegel und sagen es der Person, die Sie dann sehen!
Ja vor allem diese westliche Doppelmoral. Im Fall von Assange oder auch dem Macher von "Football Leaks" sehen die meisten westlichen Politiker kein Problem darin, diese zu verfolgen und hart zu bestrafen. Es ist wie bei der Wahl von Trump: Es gibt Leute, denen passt was nicht, weil der "amerikanische Traum" und der Neoliberalismus eben nicht funktionieren. Um ihren Unmut kundzutun wählten die Bürger dann Trump (wobei zwischen Trump und Clinton ist die Wahl eh nur Pest oder Cholera) und das war dann der russische Bot. Wenn der eigene Führungsstil und die eigene Doppelmoral nicht passen und man was verschleiern muss ist halt der Russe schuld.
Anstatt Putin die Hand zu reichen wie er es bereits im Bundestag 2001 versucht hat wird lieber wieder ein Kalter Krieg von den "Gutmenschen" der Grünen herbeifabuliert. Als ob Ungleichheit, Klimawandel und Artensterben nicht schlimm genug wären. Der beste Weg einen (vermeintlichen) Feind zu besiegen ist immer noch ihn sich zum Freund zu machen. Alles andere führt in eine Katastrophe. Leidtragende sind dabei immer die Angehörigen der Unterschicht, ob in Deutschland, den USA oder Russland...
Ja vor allem diese westliche Doppelmoral. Im Fall von Assange oder auch dem Macher von "Football Leaks" sehen die meisten westlichen Politiker kein Problem darin, diese zu verfolgen und hart zu bestrafen. Es ist wie bei der Wahl von Trump: Es gibt Leute, denen passt was nicht, weil der "amerikanische Traum" und der Neoliberalismus eben nicht funktionieren. Um ihren Unmut kundzutun wählten die Bürger dann Trump (wobei zwischen Trump und Clinton ist die Wahl eh nur Pest oder Cholera) und das war dann der russische Bot. Wenn der eigene Führungsstil und die eigene Doppelmoral nicht passen und man was verschleiern muss ist halt der Russe schuld.
Anstatt Putin die Hand zu reichen wie er es bereits im Bundestag 2001 versucht hat wird lieber wieder ein Kalter Krieg von den "Gutmenschen" der Grünen herbeifabuliert. Als ob Ungleichheit, Klimawandel und Artensterben nicht schlimm genug wären. Der beste Weg einen (vermeintlichen) Feind zu besiegen ist immer noch ihn sich zum Freund zu machen. Alles andere führt in eine Katastrophe. Leidtragende sind dabei immer die Angehörigen der Unterschicht, ob in Deutschland, den USA oder Russland...
Leider ist es so.
Ich erinnere mich an einen weinenden Außenminister Powell der vor dem Weltsicherheitsrat zugeben musste daß er einer Lüge des Geheimdienstes aufgesessen ist und so den Irak-Krieg und das darauf folgende Chaos verursacht hat.
OT Powell: "Es war der Tiefpunkt meines politischen Lebens."
>>...Außenminister Powell der vor dem Weltsicherheitsrat zugeben musste daß er einer Lüge des Geheimdienstes aufgesessen ist...<<
So kann man einen Freispruch kreieren. Der Außenminister wurde also von Nachgeordneten hinter die Fichte geführt, er wurde sozusagen missbraucht, damit die USA einen Krieg beginnen können.
Nicht vergessen werden sollte: Russland hat damals im UN-Sicherheitsrat ein Veto eingelegt. Darüber hat sich die US-amerikanische Regierung hinweggesetzt und damit einen völkerrechtswidrigen Krieg begonnen.
"Tiefpunkt" - HIER ...
Blödzeitung heute: “Nord Stream ist Mord Stream“ Das ist für mich Hetze, genau so schlimm, wie in Zeiten vor dem kalten Krieg, wo man Menschen oder Staaten als Ungeziefer oder weniger wert bezeichnet hat. Sorry, da geht bei mir die Sicherung durch – das erinnert mich an die Sprache eines J. Streicher – es ist einfach nur noch ekelhaft!
Was mach da der Presserat?!
Ich halte das Ganze ist eine konzertierte Inszenierung:
Am 2. September 2020 erklärte Angela Merkel formell – und in einem für sie sonst nicht üblichen feierlichen Ton –, dass "es sich um einen versuchten Giftmord an einem der führenden Oppositionellen Russlands" handelt, und forderte dabei die russische Regierung auf, die "ernsthaften Fragen, die sich stellen", zu beantworten.
Unmittelbar danach – und dieses Detail ist bezeichnend – kommen dann die Depeschen, in denen die Entrüstung und Verurteilung durch die westlichen Regierungen wiedergegeben wurden: unter anderem Paris, London, Washington und natürlich Brüssel, als wären die Kommuniqués fertig gewesen und man nur den "Senden"-Knopf zu drücken brauchte, sobald das Signal aus Berlin kam. Es ist jedoch anzumerken, dass US-Präsident Donald Trump, der etwas später sprach, vorsichtiger und gemäßigter war als sein eigener Nationaler Sicherheitsrat.
Obwohl sich die Hauptgegner in Washington befinden, wo eine parlamentarische Initiative gezielte Sanktionen gegen europäische Unternehmen beschlossen hat, die mit dem Projekt verbunden sind, was derzeit dessen endgültige Fertigstellung blockiert. Eine weitere Reihe noch härterer Sanktionen gegen Nord Stream 2 steht derzeit auf Initiative von drei US-Senatoren im Raum.
Auffällig die hohe Geschwindigkeit, mit der deutsche Politiker den Fall Nawalny mit Nord Stream 2 verknüpften. Ebenfalls bezeichnend: obwohl es sich um ein auf russischem Boden begangenes Verbrechen an einem russischen Bürger handeln soll, mischt sich der NATO-Generalsekretär in die Auseinandersetzung ein und stellte Sanktionen in Aussicht. Und niemand interessiert es, dass sich sogar der westliche politisch-militärischer Block, das supranationale Angriffsbündnis in die Angelegenheit einmischt.
>>Es ist jedoch anzumerken, dass US-Präsident Donald Trump, der etwas später sprach, vorsichtiger und gemäßigter war als sein eigener Nationaler Sicherheitsrat.<<
Der hält sich immer noch eine Hintertür offen. Wahrscheinlich es genau das, was den unberechenbaren schlauen Geschläftsmann ausmacht. Immerhin hat er in seinem früheren Leben 5 (wahrscheinlich betrügerische) Konkurse gebastelt, bis ihm keine Bank mehr trauen wollte, das muss man sich mal vorstellen.
Ansonsten: Ja, die Krampfköter belfern sofort los. Man könnte meinen, der Giftanschlag und das Signal zum kläffen kommt aus der gleichen Quelle ;-)
<< obwohl es sich um ein auf russischem Boden begangenes Verbrechen an einem russischen Bürger handeln soll, mischt sich der NATO-Generalsekretär in die Auseinandersetzung ein und stellte Sanktionen in Aussicht. Und niemand interessiert es, dass sich sogar der westliche politisch-militärischer Block, das supranationale Angriffsbündnis in die Angelegenheit einmischt.>>
Navalny ist mit einem Stoff vergiftet worden dessen Entwicklung, Herstellung, Lagerung und Einsatz nach der internationalen Chemiewaffenkonvention verboten ist. Damit ist es automatisch kein innerrussisches Problem.
nach @flegel darf doch jeder souveräne staat
mit seiner bevölkerung machen, was er will.
äußere einmischungen betrachtet er als friedens-bedrohend.
damit ist er u.a. auch in china : staats-auszeichnungs-würdig.
s.o.: richtig?
Tja tatsächlich, ist eigentlich die ständige Kritik von Flegel an amerikanischen Geheimdiensten usw. auch schon eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der USA?
»Navalny ist mit einem Stoff vergiftet worden dessen Entwicklung, Herstellung, Lagerung und Einsatz nach der internationalen Chemiewaffenkonvention verboten ist.«
„… nach internationalen Konventionen verboten ist“? So wie die völkerrechtewidrige Zerstörung des Nahen Ostens verboten ist? Dass ich nicht lache! Guter Mann, Sie halten mit den amoralischen der neueren Geschichte über, mit der verkommenen Bagage.
>>Navalny ist mit einem Stoff vergiftet worden dessen Entwicklung, Herstellung, Lagerung und Einsatz nach der internationalen Chemiewaffenkonvention verboten ist. Damit ist es automatisch kein innerrussisches Problem.<<
Hat Putin da einen Fehler begangen? Hat er nicht gewusst, dass die Verwendung dieses Giftes gegen die internationale Chemiewaffenkonvention verstößt und daraus ein internationales Problem entsteht? Etwa dass Nordstream 2 gekippt werden könnte?
Oder haben möglicherweise US-Verantwortliche ein solches Mittel eingesetzt, um wirtschaftliche Sanktionen einleiten zu können, damit das amerikanische Fracking-Gas in Old-Europe abgesetzt werden kann? Die Frage, welchen Nutzen Putin von diesem Anschlag sich erhoffte, ist für mich nach wie vor nicht plausibel beantwortet.
Kolobok da könnten Sie mir mal einen Dienst erweisen.
"Die Machthaber in totalitären Staaten lügen immer weiter und jeder weiß es."
Haben Sie diesen Satz eigentlich mal auf Logik überprüft? Der letzte Teil kann nur stimmen, wenn man vom ersten Teil überzeugt ist. Offensichtlich sind das zumindest einige hier im Forum nicht, also ist Ihre Aussage insgesamt falsch. Den Beleg für den ersten Teil sind Sie gleich ganz schuldig geblieben. Sie werden es auch müssen, da dies eine Allaussage ist, die nicht zu beweisen ist. Es könnte immer eine Aussage von "Machthaber(n) in totalitären Staaten" geben, die keine Lüge ist. Auf diesem Niveau ist mit Ihnen einfach nicht zu diskutieren. Das beste wäre also, Sie überarbeiten Sie Ihre Aussagen und kehren dann zurück.
Kleiner Tipp: Es geht hier um die angebliche Vergiftung Nawalnys im Auftrag der russischen Regierung. Ein Beweis für eine Lüge in diesem konkreten Fall würde schon einmal ein Anfang sein.
»Ein ehrenwerter Mann. OT Powell.«
Sie werden Ihrem Namen wirklich gerecht, wenngleich sie hierfür auch eine amnestisch pathologische Geschichtsdeutung vornehmen müssen:
Richtig ist: Die US-Amerikaner organisierten nach einem inszenierten Lügenauftritt mit Colin Luther Powell im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen am 5. Februar 2003 unter Beteiligung von nahezu 50 westlichen Staaten völlig gegen Völkerrecht eine „Coalition Of The Willing“ und fielen in den Irak ein.
!!!Der UN-Sicherheitsrat hatte seine Einwilligung für einen solchen Überfall gerade zuvor abgelehnt!!!
Haben Sie gehört, Colin Luther Powell hat unter Beteiligung von nahezu 50 westlichen Staaten den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aus den Angeln gehoben!!!
Zahlreiche Staaten dieser Koalition wollen heute an ihre Schandtat nicht mehr erinnert werden.
Mit dabei auch folgende EU-Staaten: Bulgarien, Dänemark, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn.
Auch die saubere Hillary Diane Rodham Clinton und der ehrenwerte Oberschurke Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr. hatten dem Krieg zugestimmt und später Krokodilstränen des Bedauerns vergossen, nach mehr 500.000 Toten durch Irak-Krieg.
Sowas kriegen die Gentlemen des Wertewestens hin.
Ich möchte Sie in diesem Zusammenhang herzlich bitten, meinen Protestbrief an den Kriegsflüsterer Joachim Gauck auf meiner persönlichen Homepage vom 15. Juli 2016 zu lesen, damit Sie nicht das Schicksal jener Tauben und Blinden ereilt, die Sie in Ihrer Replik bemühen.
Ergänzung: nach mehr 500.000 Toten im Irak-Krieg
<<Kolobok da könnten Sie mir mal einen Dienst erweisen.>>
Aber gerne doch. Warum sind Sie so auf amerikanisches Flüssiggas fixiert? Das gibt es auch an anderen Stellen der Welt. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, kommt Japan ganz gut mit Flüssiggas aus aller Welt zurecht.
Wenn ich bei Ihrem lustigen Spekulieren mitmachen darf, dann möchte ich Ihnen folgende Fakten ins Gedächtnis rufen.
Novichok ist doch eigentlich ein tolles Gift. Es ist in kleinsten Mengen tödlich. Man kann es mit verschiedenen Eigenschaften von gasförmig bis kristallin herstellen. Es wird relativ schnell abgebaut. Es kommt in der praktischen Anwendung relativ selten vor, sodass möglicherweise nicht speziell ausgebildetes Personal dieses Gift nicht sofort erkennt.
Ja und dann ist für Putin auch noch alles irgendwie dumm gelaufen. Der Pilot des Flugzeuges macht einen Notstopp in Omsk, obwohl keine 5 Minuten nach der Ankündigung des Notstopps der Flughafen in Omsk wegen einer Bombendrohung geräumt wird. Die Omsker sind zu Beginn auch auf Draht. Sie behandeln Navalny sofort wie bei einer Vergiftung. Die Transportpolizei informiert die Ärzte, dass man einen gefährlichen Stoff in Navalnys Proben gefunden hat. Ein deutsches Sanitätsflugzeug ist unterwegs. Mit den Omsker Ärzten ist abgesprochen, dass man Navalny quasi auf dem Rollfeld übergeben wird.
Ja und dann tauchen ein paar spezielle Leute im Krankenhaus auf und alles ändert sich. Von Vergiftung ist keine Rede mehr, dafür ist Navalny plötzlich nicht mehr transportfähig usw.
Na und zu guter Letzt, hat ein paar Wissenschaftler in Deutschland auch noch der Ehrgeiz gepackt und die haben auch noch die Verwendung von Novichok nachgewiesen. Alles irgendwie dumm gelaufen für Putin. Klar das er jetzt Druck macht, um die Methode der Nachweisführung für Novichok zu erfahren. Beim nächsten Mal muss es doch einfach besser klappen!
Und er weiß, bei den geschäftstüchtigen Deutschen muss er sich um NS2 keine Sorgen machen.
Nette Story _ nur werden Sie mit diesem Plot an keiner Filmhochschule durchkommen geschweige denn für einen Roman einen Verleger finden. Zu oft ´dumm gelaufen´ reicht halt nur für entsprechende Gemüter.
Sie haben eine blühende Fantasie. Bei einem „Anschlag“ benötigt man eine Faktenlage und die ist bislang mehr als dürftig übrigens von beiden Seiten sowohl von der NATO, was mischt die eigentlich mit, wie auch von Rußland. Aber eine nette Erzählung ist Ihr Kommentar durchaus.
||Alle, die bedingungslos an die Schuld der russischen Regierung glauben, sollten sich den Artikel ""Nawalny" hat viele Namen und Gesichter" aufmerksam durchlesen. Dort listet Wolf Wetzel eine Vielzahl von deutschen "Selbstmorden" auf, die alle ein gemeinsames Muster aufweisen. Danach wäre Gelegenheit, von der deutschen Regierung bedingungslose Aufklärung zu verlangen.||
Wo werden unsere halbbackenen ‚Linken‘ das wieder hintun?
Na in die Koma-Ablage; wie alles, was doch nicht sein kann; also die Weltgeschichte seit der Seßhaftwerdung.
Sie werden sagen: ‚Davon steht nichts im Grundgesetz. Wetzels Zusammenfassung und das SPIEGEL-Archiv also Paperlapapp.‘
Und: ‚Es muß nur anders gewählt werden‘.
<<Zu oft ´dumm gelaufen´ reicht halt nur für entsprechende Gemüter.>>
Ich wusste, dass ich bei gestählten derFreitag Leser keine Chance habe.
Übrigens einige Überlegungen stammen nicht von mir. Die habe ich mir bei Vil Mirzayanov, einem der Mitentwickler von Novichok ausgeborgt. Aber ich weiß, ist bestimmt wenig überzeugend weil falscher Mann und falsche Quelle.
<< Aber eine nette Erzählung ist Ihr Kommentar durchaus.>>
Ich freue mich ja über die prompten und kritischen Reaktionen und die Aufmerksamkeit. Ich hoffe nur nicht, dass die anderen Geschichtenschreiber, welche nur aufgrund ihrer Überzeugungen die USA und NATO schon als Schuldige sehen, jetzt nicht zu neidisch sind. Denn so ein ständiges, kritikloses Beifallklatschen muss doch auch langweilig sein.
„welche nur aufgrund ihrer Überzeugungen die USA und NATO schon als Schuldige sehen,...“
Schreiben können Sie, nur mit dem Lesen scheint es noch zu hapert. Was die anderen schreiben, dafür bin ich nicht verantwortlich. Ausdrücklich habe ich die NATO, als weltweit größte Kriegsorganisation, und Rußland gleichgesetzt. Die Argumente beider Seiten sind und bleiben dürftig. Kein gutes Zeichen.
Die ganze Aktion mit dem Ausfliegen von Navalny hat wohl Dmitry Borisovich Zimin bezahlt, ein Wissenschaftler und Geschäftsmann. In Russland hoch geehrt und dann rausgeekelt. Was ihn irgendwann zu dem Ausspruch veranlasste:
"... ich bin sicherlich ein Patriot, in dem Sinne, dass ich mich für kein Land so sehr schäme, wie für mein eigenes. Quälender, quälender Scham.".
<<Wird am End alles wieder gut oder muss der Held sterben?>>
Sterben müssen wir alle. Lassen Sie sich überraschen.
Denn so ein ständiges, kritikloses Beifallklatschen muss doch auch langweilig sein.
Ach wo. Mitklatschen haben wir auf dem Parteitag und zu Hause auf dem Sofa gelernt.
-
https://www.youtube.com/embed/f93sxxtWgnw
<<Schreiben können Sie, nur mit dem Lesen scheint es noch zu hapert. Was die anderen schreiben, dafür bin ich nicht verantwortlich.>>
Ohh, dann fühle ich mich natürlich geehrt, dass Sie bei den hier aktuell über 120 Wortmeldungen ohne Umschweife auf meinen Beitrag eingegangen sind. Ich bin mal gespannt was von Ihnen noch zu den anderen Beiträgen kommt, die ja so überhaupt nicht meiner Meinung sind.
Wie ich Ihnen Ihre Meinung gönne, ich bin stolz, dass Sie eine eigene Meinung haben, werde ich auch mit den anderen Foristen verfahren. Ich gönne sie allen. Hin und wieder darte ich. Ich weiß allerdings wenn ich die 20 treffen möchte, steckt der Pfeil meistens in der 1.
»Ausdrücklich habe ich die NATO, als weltweit größte Kriegsorganisation, und Rußland gleichgesetzt.«
Aber die Machtverhältnisse zwischen den Beiden (NATO vs. Russland) können Sie doch nicht einfach ignorieren:
Insgesamt lagen die Militärausgaben der 29 NATO-Mitgliedsstaaten 2019 bei etwa 1.035 Milliarden US-Dollar (circa 958 Milliarden Euro). Die Deutschlands rund 51,19 Milliarden US-Dollar.
Zum Vergleich: Russlands Ausgaben lagen im selben Jahr bei 65,1 Milliarden US-Dollar.
Und eine Signifikanz für die mit dem jeweiligen Potenzial Getöteten und Ausgebombten werden Sie sicherlich nicht bestreiten.
Mindestens 37 Millionen Menschen sind aufgrund der "Anti-Terror"-Kriege nach dem 11. September 2001 aus ihrem Zuhause ausgebombt und verjagt worden.
Lt. »Creating Refugees: Displacement Caused by the United States’ Post-9/11 Wars« hat es nach 9/11 militärische US-"Interventionen" in acht Ländern gegeben: in Afghanistan und Pakistan (infolge des Krieges in Afghanistan), im Irak und Syrien, in Libyen, Somalia, dem Jemen und auf den Philippinnen. Für die Auswertung blieben die Kampfeinsätze von US-Truppen in Afrika, in Burkina Faso, Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, in Mali, Niger, Südsudan oder auch in Tunesien unberücksichtigt.
Und was erklärt uns der deutsche Diplomat Martin Jäger vor ein paar Tagen in der FAZ: "Die Bundesrepublik muss ihr Verhältnis zur Intervention überdenken" - Deutschland werde sich auch künftig an Interventionen beteiligen müssen. "Mehr noch: Deutschland und Europa sollten aus eigener Kraft interventionsfähig werden". Er ist der Überzeugung, dass man mit Interventionen Ordnung schafft.
Ich habe die NATO und Rußland nur bei den Argumenten „Navalny“ gleichgesetzt. Über die Militärausgaben bin ich bestens informiert. Übrigens nur als Anekdote: Simone Solga hat vor Jahren in „Der Anstalt“ diese Daten des Friedenforschungsinstutution „SIPRI“ in einem Beitrag erwähnt. Seitdem höre und lese ich die Daten einmal jährlich in den Medien. Kabarett kann auch verändern.
Nehmen Sie’s mir bitte nicht übel. Aber manchmal nehme ich bestimmte Stichwörter einfach nur zum Anlass, mein Gift zu verspritzen.
1 035 000 000 gute $ gegen 65 000 000 böse $, und trotzdem ist das Böse so allgegenwärtig. Es scheint wohl mit dem Kaputtwettrüsten nicht mehr so richtig zu klappen. Aber was solls, Rüstungsaktien bringen immer noch schnafte Dividende. Und das ist doch der tiefere Sinn der Sache.
"Aber manchmal nehme ich bestimmte Stichwörter einfach nur zum Anlass, mein Gift zu verspritzen."
Gift kann nicht nur gespritzt werden. Aus den letzten Jahren weiß die Welt, es gibt viele Möglichkeiten Gift zu verabreichen. Aber Sie wollen Gift nur verspritzen. Eine harmlose Form.
<<Insgesamt lagen die Militärausgaben der 29 NATO-Mitgliedsstaaten 2019 bei etwa 1.035 Milliarden US-Dollar ...
Zum Vergleich: Russlands Ausgaben lagen im selben Jahr bei 65,1 Milliarden US-Dollar.>>
Jetzt wohnen auf dem Gebiet der NATO Staaten ja auch ein paar Leute mehr als in Russland. Könnten Sie das bitte mal ins Verhältnis setzen?
Es ist ja auch bekannt, dass das Leben in den NATO-Ländern etwas teurer ist. Könnten Sie mal angeben wie viel der durchschnittliche NATO-Bewohner für die Rüstungsausgaben abzweigen muss?
Putin war 2000 vor dem Bundestag ganz stolz, dass in Russland die Ausgaben für Bildung erstmalig größer als die für das Militär sind. Ich glaube, das ist auch schon wieder Geschichte im Gegensatz zu den NATO-Ländern. Oder sollte ich mich da irren?
Bitte nicht auf Nebenschauplätze ausweichen:
Es geht darum, wieviel Geld/Potenzial dem Supranationalen Angriffsbündnis für die Vernichtung von Menschheit zur Verfügung steht gegenüber einer Russischen Föderation mit ungleich weniger Geld/Potenzial.
Und der Wertewesten hat jede Menge Tote und Vertriebene produziert. Machen Sie sich doch mal die Mühe und rechnen die unterschiedlichen Geld/Potenziale in Tote, Ausgebombte und zerstörte Staaten um, die die beiden infrage stehenden Systeme zu verantworten haben. Da sieht Putin richtig gut aus. Und ihr tut immer so, als sei Putin (neben Trump) der Oberteufel, der die „europäische Sicherheitsarchitektur“ zerstört. Wieder so ein schöner Name mit dem sich der verkommene Wertewesten dekoriert. Dabei ist er es, der die Welt mit den größten, tödlichsten und zerstörerischsten Regime-Changes überzieht.
Dass Sie sich mit so etwas verbünden, erfüllt mich mit größter Verachtung. – Sie tun sich mit den größten Verbrechern der jüngeren Geschichte zusammen! Sie sollten sich was schämen. Bitte erwarten Sie keine weitere Antwort. Die Diskussion mit Ihnen ist für mich an dieser Stelle zu Ende. Ich habe keine Lust mehr auf Ihre Kalauer! Dafür ist das Thema zu ernst.
Ich sage Ihnen, es ist gut, dass Putin über die Atom-Bombe verfügt, andernfalls hätte ihn das kriegsgeile supranationale Angriffsbündnis Wertewesten auch schon kurz und klein geschlagen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
<<Es geht darum, wieviel Geld/Potenzial dem Supranationalen Angriffsbündnis für die Vernichtung von Menschheit zur Verfügung steht gegenüber einer Russischen Föderation mit ungleich weniger Geld/Potenzial.>>
Ähh, ja also schauen wir doch noch einmal auf Ihre Zahlen. Deutschland und Polen zusammen kommen in etwa auf dieselben Militärausgaben wie Russland. Damit könnten also alle anderen NATO-Länder ihr Militär abschaffen und der Drops wäre gelutscht? Also ich will Polen ja nicht zu nahe treten, aber bei der Bundeswehr bezweifle ich, dass sie auch nur ansatzweise ein gleichwertiger Gegenpart zur russischen Armee ist.
<<Ich sage Ihnen, es ist gut, dass Putin über die Atom-Bombe verfügt, andernfalls hätte ihn das kriegsgeile supranationale Angriffsbündnis Wertewesten auch schon kurz und klein geschlagen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.>>
Sie meinen ungefähr so wie es Russland mit der Ukraine macht, welches ja bekanntlich seine Atomwaffen abgegeben hat?
>>Sie meinen ungefähr so wie es Russland mit der Ukraine macht, welches ja bekanntlich seine Atomwaffen abgegeben hat?<<
Jetzt wird's aber langsam zum Dummschwätz, Kolobok. Ähnlich wie Ihre Drehbuchversion weiter oben zum Flug Nawalnys. Allein "seine Atomwaffen" ist schon irreführend, da die Ukraine als eigenständiger Staat nie solche entwickelt hat. "Atommacht" wurden sie quasi über Nacht, nachdem die Sowjetunion abgewickelt wurde...
<<Allein "seine Atomwaffen" ist schon irreführend, da die Ukraine als eigenständiger Staat nie solche entwickelt hat.>>
Was wollen Sie damit sagen, dass Russland als eigenständiger Staat so gesehen auch nie Atomwaffen entwickelt hatte und deshalb kein Recht darauf hat oder meinen Sie, dass Russland all die schönen Interkontinentalraketen hätte an die Ukraine zurückgeben müssen, da sie dort entwickelt und gebaut wurden?
<<Jetzt wird's aber langsam zum Dummschwätz>>
Verstehe, aus russischer Sicht ist das Einhalten von Verträgen nur Dummschwätz.
„Deutschland und Polen zusammen kommen in etwa auf dieselben Militärausgaben wie Russland. Damit könnten also alle anderen NATO-Länder ihr Militär abschaffen und der Drops wäre gelutscht?“
Ich habe Sie absolut unterschätzt. Sie können nicht nur schön erzählen, sondern auch klar im Zusammenhang denken. Die Militärausgaben von Polen und Deutschland reichen aus, um Rußland Paroli zu bieten. Warum eigentlich fordert die NATO eine Erhöhung der Militärausgaben von Deutschland, wenn nur 2 Länder, also Polen und Deutschland, in der Lage sind aggressive Russen zu bändigen. Bei den Drops, die Sie erwähnt haben, sollte vielleicht noch die Geschmacksrichtung festgelegt werden. Ich bevorzuge Citronengeschmack.
<<Bei den Drops, die Sie erwähnt haben, sollte vielleicht noch die Geschmacksrichtung festgelegt werden. Ich bevorzuge Citronengeschmack.>>
Wenn es beim Denken hilft, warum nicht. Vielleicht fragen Sie sich dann auch irgendwann, wie machen die das in Russland? Bei etwa gleichen Ausgaben wie Deutschland und Polen zusammen, kann man in Russland davon mehr als dreimal so viele Soldaten bezahlen. Kann etwa zehnmal so viele Panzer Kampfflugzeuge und Panzer wie Deutschland und Polen zusammen unterhalten. Die U-Bootflotte ist allein zahlenmäßig siebenmal größer als die der beiden genannten Länder. Dazu kommen noch die ganz fetten Dinger mit denen Putin laufend angibt und die außer ihm keiner hat.
Und das alles bekommt man in Russland für lächerliche 65,1 Milliarden US-Dollar?
Es geht nichts über ein sparsames Wirtschaften. Externe Beratungsfirmen wie in der Bundesrepublik müssen auch nicht bezahlt. Selbst leyen würde sich niemand die Beratung in Rußland.
Ohhh, bei manchen Aussagen möchte man einfach die Heilige Einfalt anrufen. Ganz offiziell wurde 2019 der Schaden durch Korruption bei den russischen Streitkräften auf 10,5 Mrd. Rubel beziffert.
In Deutschland soll ein Segelschulschiff für 6 Millionen € überholt werden. Mittlerweise soll die Renovierung über 130 Millinonen € kosten und das ganze noch ohne Korruption. Wenn die noch dazu kommt, kann sich die Marine wahrscheinlich nur noch Paddelboote leisten. Also vielleicht?
& @Kolobok
Korruptionswettbewerb?
Nein. Mich interessiert nur wie sich Russland für das Gleiche Geld soviel mehr an Soldaten und Waffen leisten kann. Weniger Korruption würde ich jetzt eher ausschließen.
Nein, kein Wettbewerb! Der reine Kapitalismus ist nur geschickter beim Einnehmen von Geldern. Bei Übergangsgesellschaften besser Mischgesellschaften ist das Geldverdienen komplizierter. Da kann auch ein Chodorkowski gedeihen.
Abschließend, das hätte ich eigentlich sofort mitteilen sollen, zweifelt @kolobok die Zahlen von SIPRI, des Friedensforschungsinstitut, an oder versucht sie zu relatieren, übrigens die einzigen glaubhaften Angaben über Militärausgaben.
Moral ist mal wieder nicht angebracht, wenn man sich die Fakten anschaut.
Russland ist viertgrößter Öl-Lieferant der USA, dicht hinter Saudi-Arabien.
Achja, das war doch was mit einem ermordeten Oppositionellen, oder?
Dann sind die Alternativen moralisch und ökologisch zweifelhaft:
LNG mit Schiffen anzubringen ist ökologisch extrem zweifelhaft und deutlich teurer. Insofern ist das Argument der Ökologie hinfällig.
Das LNG kommt aus Qatar, das Arbeiter wie Sklaven hält, oder aus den USA, die global ohne Gericht Verdächtige und umstehende Zivilisten mit Drohnen in die Luft sprengt. Ob die nun moralisch besser sind, als die Russen, dsrf jeder für sich beantworten. Meines Erachtens treibt man allenfalls den Teufel mit dem Belzebub aus. Aber wenn das beruhigt.
Also, geht es letzendlich lediglich um Geopolitik.
Moral ist mal wieder nicht angebracht, wenn man sich die Fakten anschaut.
Russland ist viertgrößter Öl-Lieferant der USA, dicht hinter Saudi-Arabien.
Achja, das war doch was mit einem ermordeten Oppositionellen, oder?
Dann sind die Alternativen moralisch und ökologisch zweifelhaft:
LNG mit Schiffen anzubringen ist ökologisch extrem zweifelhaft und deutlich teurer. Insofern ist das Argument der Ökologie hinfällig.
Das LNG kommt aus Qatar, das Arbeiter wie Sklaven hält, oder aus den USA, die global ohne Gericht Verdächtige und umstehende Zivilisten mit Drohnen in die Luft sprengt. Ob die nun moralisch besser sind, als die Russen, dsrf jeder für sich beantworten. Meines Erachtens treibt man allenfalls den Teufel mit dem Belzebub aus. Aber wenn das beruhigt.
Also, geht es letzendlich lediglich um Geopolitik.
Die Putin-Tätergläubigen berufen sich oft auf die verwendete Unterart von Nowitschok, über die nur der Geheimdienst verfüge. Wer aber glaubt Geheimdienst-exklusive Stoffe könne in Russland nur die Regierung verwenden kennt Russland nicht sehr gut. Er fängt plötzlich an, Korruption zu leugnen, die sonst Russlandkritiker ja eher hervor heben. In Russland glauben schon viele an Täter aus oder unweit der staatlichen Struktur. Die besteht aber nicht nur aus Putin und die Dümmeren sind in der Hierarchie weiter unten zu finden. Und dumm war die Vergiftung in jedem Fall.
Die Putin-Tätergläubigen berufen sich oft auf die verwendete Unterart von Nowitschok, über die nur der Geheimdienst verfüge. Wer aber glaubt Geheimdienst-exklusive Stoffe könne in Russland nur die Regierung verwenden kennt Russland nicht sehr gut. Er fängt plötzlich an, Korruption zu leugnen, die sonst Russlandkritiker ja eher hervor heben. In Russland glauben schon viele an Täter aus oder unweit der staatlichen Struktur. Die besteht aber nicht nur aus Putin und die Dümmeren sind in der Hierarchie weiter unten zu finden. Und dumm war die Vergiftung in jedem Fall.
117 Millionen Euro Schmiergeld?
Das ist kein Geld in der Waffenindustrie. Frag' mal die Saudis
;-)
>>Und dumm war die Vergiftung in jedem Fall.<<
Für die russische Regierung wäre es eine Riesendummheit gewesen, und es ist nicht davon auszugehen, die sich selber sabotieren wollen.
Ansonsten gilt aber: Es kommt darauf an, wer mit welchem Ziel vergiftet. Man sollte die bekannte Kriminalistenfrage "cui bono?" nie ausser acht lassen, sonst gerät man allzu leicht auf Irrwege.
Das ist ja auch nur die offizielle Summe, die man im russischen Verteidigungsministerium finden wollte ;)
Wenn es nicht die Atomwaffen der Ukraine gewesen wären, hätte man sie ihr nicht abverhandeln müssen.
Na also, Sie haben es ja doch verstanden, Hallino. Ob es nun Korruption ist oder Unvermögen - und warum nicht eine Kombi aus beidem: jedenfalls wird in Deutschland aus fast jedem Euro, der ins Militär investiert wird, erst einmal Scheiße. Und das ist einer der Gründe dafür, dass das Eurozählen nicht alle Fragen beantwortet.
Und dumm war die Vergiftung in jedem Fall.
Was macht Sie da so sicher?
<<Wer aber glaubt Geheimdienst-exklusive Stoffe könne in Russland nur die Regierung verwenden kennt Russland nicht sehr gut. Er fängt plötzlich an, Korruption zu leugnen, die sonst Russlandkritiker ja eher hervor heben.>>
Möglich ist das schon. Aber was wäre, wenn es so wäre? Würde man da in Russland nicht sofort alle Hebel in Bewegung setzen um zu erfahren, wer da so gefährliches Zeug hat? Wer weiß, wer oder wie viel Menschen das nächste Mal vergiftet werden? Ich meine mal wir sprechen hier von russischen Sicherheitskräften, die jeden Tag mindestens "drei Terroranschläge" vereiteln. So liest man es jedenfalls in den Zeitungen. Würde man so scharf mit Deutschland umgehen, wenn man tatsächlich auf Informationen aus Deutschland angewiesen wäre, um den Fall aufzuklären?
„Na also, Sie haben es ja doch verstanden, Hallino.“Diesen Satz empfinde ich fast, aber nur fast, als persönliche Beleidigung. Unvermögen, viele nennen es so, Herr Scheuer dürfte diesen Begriff nicht kennen, gibt es selten oder endet meist mit einem Rauswurf, außer bei Herrn Scheuer.Korruption unter dem Deckmantel von Unkenntnis wird hingegen toleriert und meistens gefördert, da sie zur Förderung der wirtschaftlichen Leistung beiträgt. Einige leisten nicht mehr aber profitieren wirtschaftlich davon.
Nawalny war mit seinen Aktionen auf gesamtrussischer Ebene für den Kreml nie gefährlich und man kann schon fast sagen, man hat sich an ihn gewöhnt. Keine Umfrage bescheinigt ihm eine wirklich auf die Gesamtwählerschaft bedeutende politische Anhängerschaft, die über seinen populären Antikorruptionskampf hinaus geht. https://wciom.ru/index.php?id=236&uid=10430Das erinnert mich sehr an einen gewissen Boris Nemzow. Der war sogar noch mehr am Boden, als man ihn unweit des Kreml umbrachte und er als Märtyrer plötzlich zur Symbolfigur der gesamten liberalen Bewegung aufstieg. Riesige Demos fanden statt. Nawalny ist nicht einmal ein echter Liberaler, der diese Leute hinter sich vereinen kann. Nur als Symbol ist er für den Kreml gefährlich und das wird er mit jeder Repression ein bisschen mehr und mit massiven Anschlägen sehr stark. So ist es aus Regierungssicht dumm, ihn so unbeabsichtigt aufzuwerten.Nawalny konnte aber mehr als nur ein kleines Ärgernis sein für einen Provinzpolitiker, dessen eigene Korruption er aufdeckt. Deswegen war er ja unter anderem in Sibirien. Und man darf sich russische Provinzpolitiker nicht vorstellen wie deutsche Kommunalpolitiker. Die sind Tausende von Kilometer weg von Moskau, meist unbedroht von echter Opposition, Götter der Provinz mit tiefen Kontakten zu allen regionalen Institutionen, sei es der örtliche FSB oder die Spitzen der Wirtschaft. Die Beschaffung und der Einsatz eines Geheimdienstgiftes ist da auch ohne jede Konsulation mit Moskau kein Problem., Und wenn es intern heraus kommt, wird der Provinzfürst vom Kreml nicht enttarnt, da auch der Kreml in den Provinzen die Loyalität solcher Leute als örtliche Stütze des Systems braucht.
informieren Sie sich über nawalnys strategie
zur schwächung des putin-kartells bei lokal-/regional-wahlen!
Welche Oppositionellen sind für das zentrale Regime gefährlicher als Navalny?
||Ich habe von links orientierten Meinungsmachern tatsächlich mehr erwartet.||
Es ist mehr.
Doch Sie haben es nicht erwartet.
-
Weiter oben ist diverse Male erläutert worden, welchen unmöglichwen Schuß ins Knie sich der Kreml verpaßte, in gegebener Situation ausgerechnet mit typisch verortetem Kampfstoff zu hantieren.
Ein mir sehr nahestehender Mensch ist in Rußland vergiftet worden. Der hatte sich u.a. mit etwas an die Amis gewendet, das wohl weder denen noch Russenmafia (was nicht selten auch zu nahe beieinander lag) zusagte.
Gottes Wege sind vielleicht nicht seine, aber immer wieder eher unergründlich.