„BWL muss ja nicht immer nur böse sein“

Porträt Stephanie Frost und Hanna Lutz wollten keine Karriere, sondern Sinn. Sie gründeten zusammen eine Freiwilligenbörse
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2018
Dass aus der Idee nie etwas wird, hat man ihnen öfters mal gesagt
Dass aus der Idee nie etwas wird, hat man ihnen öfters mal gesagt

Foto: Maria Klenner für der Freitag

Baustellenzaun, Betonbohlen, Klamottenständer und Imbissbuden: Es ist ungemütlich in der Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln. Die Dauerbaustelle schränkt den Verkehr ein. In dieser Gegend würde man keine jungen Gründerinnen vermuten. Hier am Karl-Marx-Platz, in einem unscheinbaren Haus, erster Stock, sitzen Hanna Lutz und Stephanie Frost. „Vostel“ steht auf dem Klingelschild. Sie öffnen die schwere Wohnungstür, der Blick geht in den langen Flur der Altbauwohnung. Hohe Decken, abgewetztes Fischgrätenparkett, Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsküche, und nur ein Wohnungsschlüssel.

Ihr Büro teilen sich die beiden Anfang Dreißigjährigen mit einem Architekten. Sie hatten sich am Telefon im Jogginanzug angek