Mehrere Hundert. 750 – 1300 Militärbasen und Stützpunkte, je nach Klassifizierung.

Die gesamte Erdoberfläche. Neu-Optimierung der geographischen und geopolitischen Positionierung des Nationalstaates USA und, als Begleiteffekt, die seines militärisch-industriellen Gefolges in kolonialhistorisch verknüpften Ländern.

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Mehrere Hundert, jawohl.

750 – 1300 Militärbasen und Stützpunkte, je nach der Art der Klassifizierung.

Auf der ganzen Erdoberfläche. Nun auch vermehrt im Weltall und in den Ozeanen.

Warum braucht ein National-Staat das?

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Die strategische Antwort liegt verborgen im Ziel der Neu-Optimierung der geographischen und geopolitischen Positionierung des National-Staates USA und, als Begleiteffekt, die seines militärisch-industriellen Gefolges in kolonialhistorisch verknüpften Ländern.

Bei einer solchen Zielsetzung geht es um den globalen Zugang zu weltweiten Ressourcen über und unter größeren Land- und Wasser- und Luftmassen (inklusive des Weltraums), die durch zunächst militärische und damit verwandte Aktionen, gefolgt von legalistisch-politischen Maßnahmen, beansprucht werden (können).

„That’s Imperialismus, Donald!“

Stimmt, Hillary, it is.

Bei dieser Zielsetzung geht es jedoch auch um ein Maximum an räumlicher Mobilität durch potenzielle Militäraktionen und die relativ eilige Kreation exklusiver neuen Siedlungsgebiete.

Dies im Zuge möglicher Anforderungen, Anpassungen und Zwänge, die durch den globalen Klimawechsel verursacht werden, und die daraus folgenden enormen terrestrischen Veränderungen mit weltweiter Degradierung der Klimazonen, so wie diese uns bekannt sind.

„Isn’t that Kolonialismus, Joe?“

Ja, George, it is.

Mit der laufenden und fortgesetzten räumlichen Ausdehnung des US-Militärapparates werden gegen Mitte des 21. Jahrhunderts der Pazifik, Ozeanien und Antarktika globale Epizentren einer (neo-) imperial-kolonialen Strategie sein.

Das entsprechende Gebiet verläuft, ungefähr, verkettet durch eine kontinuierlich re-funktionalisierte (militärische und zivile) Logik und Logistik, von ‚Alaska bis nach Tasmanien‘.

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Es handelt sich bei dieser Strategie um keine Kurzzeitplanung, sondern um eine langfristige Expansion, die in Phasen über mehrere Jahrzehnte abläuft, möglicherweise schon seit geraumer Zeit. In Anbetracht der notwendigen Ressourcen-Mobilisierung und deren Verteilung und Stationierung, sollte ein erster, für alle sichtbarer, global signifikanter ‘Meilenstein‘ bis Mitte der 30er des 21. Jh. deutlicher erkennbar werden.

Der verengende ‚Flaschenhals‘ (bottleneck) dieser Strategie ist die Aussicht, dass andere Nationalstaaten oder Staatenverbände eine ähnliche Strategie (erfolgreich) verfolgen könnten. Ein wesentlicher Teil der operationalen Umsetzung der Expansionsstrategie besteht daher im kontrollierten ‚Verunmöglichen des Spielraums‘ im Agieren möglicher ‘Konkurrenten‘.

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Mit den (gegenwärtigen und zukünftigen) Möglichkeiten der NATO im Nord-Westen, und von AUKUS etc. im Süd-Osten des eurasischen Kontinents, und ihrer gegenseitigen Inter-Operationalität, werden die Spielräume einiger dieser vermeintlichen Wettbewerber großflächig, derzeit simultan, aber nicht im gleichen Takt, eingeengt.

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Diese versuchte Abschottungspolitik zielt zuvorderst auf Russland, China und Zentralasien, kann aber auf andere Regionen ausgedehnt werden, z.B. den arabisch-asiatischen Raum, den indischen Subkontinent, ASEAN und die SEA-Inselwelt, selbst Japan und Korea, falls notwendig.

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Mögliche Konsequenzen für die Polar-Regionen, Mittel- und Südamerika, und für den afrikanischen Kontinent, müssten einmal in verschiedenen Denkmodellen weiter durchgespielt werden.

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Referenzkarten:

https://politics.stackexchange.com/questions/41497/are-u-s-territorial-claims-in-the-pacific-compliant-with-unclos

US territorial claims northern Pacific

https://en.m.wikipedia.org/wiki/File:Map_of_the_Territorial_Waters_of_the_Pacific_Ocean.png

https://www.anu.edu.au/events/securing-maritime-boundaries-in-the-pacific

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Manfred Staab, Geograph und Geo-Ökologe, Mekong River Basin.

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„Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.“ ... permakultur@startmail.com

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